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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.04.2023 um 09:31
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Könnte auch jeden älteren Empfänger Ü55
Die sind auch nicht das Problem, da der größere Teil der Menschen eine abgeschlossene Ausbildung haben und sich ggf durch Weiterbildung weiter qualifiziert haben. Betrachtet man jedoch Menschen unter 25 oder um die 25 wird man feststellen dass immer weniger einen Schulabschluss erhalten geschweige eine Ausbildung haben.

Man braucht Lebensältere nicht anbringen.

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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.04.2023 um 09:36
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Nicht wenn man Arbeitsverweigerer durch und durch ist.
Und das weiß man ja eben im Einzelfall nicht, wer nun wirklich nur zu den schwarzen Schafen zählt und wer nicht.

Sanktionen oder auch Menschen in je nach Einzelfall ungeeignete Jobs zu drängen, die sie dann noch mehr runterziehen oder sogar noch kränker werden lässt - kann jeden treffen und nicht nur die schwarzen Schafe unter den Empfängern.

Allein schon nur das Gefühl sich unter Druck gesetzt zu fühlen, die Angst vor Sanktionen, wenn man diesem oder jenem jetzt nicht nachkommen sollte - kann Menschen bereits kränker machen.

Nein, dazu brauche ich keine eigenen Erfahrungen, obwohl ich diesen Druck bereits von ALG1 kenne, insbesondere je nach Sachbearbeiter.

Mein Menschenverstand sagt mir, dass allein nur Druck Menschen noch kränker werden lassen kann.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.04.2023 um 09:51
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Mein Menschenverstand sagt mir, dass allein nur Druck Menschen noch kränker werden lassen kann.
Und da es genügend und ausreichend Hilfen und Förderungen gibt, ist die Befürchtung nichtig.

Was müssen Arbeitnehmer:innen für kernige Menschen sein, jeden Tag im ÖPNV den Druck und Gängelung ein Ticket zu kaufen, oder im Auto den Druck durch Polizei nicht geblitzt zu werden.

Der Druck 12 Monate im Jahr die Steuererklärung machen zu müssen. Jedes Jahr schaffen es diese harten Hunde. Tollkühne Helden.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.04.2023 um 09:53
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Sanktionen oder auch Menschen in je nach Einzelfall ungeeignete Jobs zu drängen, die sie dann noch mehr runterziehen oder sogar noch kränker werden lässt - kann jeden treffen und nicht nur die schwarzen Schafe unter den Empfängern.
Jetzt tun wir mal so als wäre es gesundheitsfördernd, wenn sich Menschen den ganzen Tag im Internet tummeln, womöglich noch in einer Blase, die auch nichts weiter weiß als jammern und dem Staat die Schuld geben.

Deswegen sag ich ja : Regelmäßige Beschäftigung, notfalls in einer beschützenden Werkstatt, damit niemand überfordert wird. Struktur und Regelmäßigkeit, raus aus der Einsamkeit, wäre ein guter Weg, mMn
Bei Menschen, die das nicht mehr gebacken bekommen muss man sich natürlich um eine Betreuung kümmern und genau die, findet man so raus, wenn sie nicht zur Arbeit erscheinen.


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13.04.2023 um 10:06
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Deswegen sag ich ja : Regelmäßige Beschäftigung, notfalls in einer beschützenden Werkstatt, damit niemand überfordert wird. Struktur und Regelmäßigkeit, raus aus der Einsamkeit, wäre ein guter Weg
Finde ich auch, solange derjenige nicht dazu gezwungen wird, wenn er zum Beispiel sagt, ich schaff meinen Haushalt ohne weiteres alleine, weil ich mir den ganzen Tag die Zeit einteilen kann, wie ich möchte und brauche keine fremdbestimmte Struktur, dann müsste das aber auch respektiert werden und nicht gegen den Willen was aufzwingen. Ansonsten, wer das möchte und braucht- wunderbar.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.04.2023 um 10:43
@capspauldin

Toll.Primitiver Zynismus wenn Argumente fehlen.


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13.04.2023 um 10:46
@Warheitsucher

Argumente habe ich ausreichend gebracht, aber natürlich ist Druck nicht gleich Druck, aber natürlich.


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13.04.2023 um 10:51
Was ich auch noch hinterher schieben möchte. Alleine auf sich gestellt sein bedeutet nicht bei allen Menschen, dass sie sich unbedingt einsam im Sinne von negativ fühlen und dann gar nichts mehr im Haushalt schaffen, sondern sie bilden sich vielleicht weiter autodidaktisch online mit den vielen Möglichkeiten, die das Netz ihnen bietet. Wohingegen sie vielleicht in größeren Teams mit Anwesenheitspflicht und festen Pflichtzeiten sich fremdbestimmt und kontrolliert fühlen. Nicht alle Menschen sind sozial kompatibel.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.04.2023 um 11:41
Zitat von EisenhutEisenhut schrieb:Finde ich auch, solange derjenige nicht dazu gezwungen wird, wenn er zum Beispiel sagt, ich schaff meinen Haushalt ohne weiteres alleine,
Was soll das bringen? Dann müsste ja jemand kontrollieren , ob das auch stimmt. Nee, da kommt auch keine Struktur rein, da muss man schon außer Haus. Das Ziel ist ja die Menschen wieder ins Berufsleben zu integrieren, oder nennen wir es "Teilhabe", und wer es tatsächlich nicht schafft muss in die EU-Rente oder Sozialhilfe. Das Jobcenter könnte sich so viel besser um seine Leute kümmern.
Zitat von EisenhutEisenhut schrieb:Nicht alle Menschen sind sozial kompatibel.
Psychologisches Gutachten über diese "Besonderheiten" und fertig. Dieser Mensch gehört dann eben nicht zum Jobcenter, sondern in Rente oder Sozialhilfe.

Naja und über autodidaktische Fortbildungen gibt es doch Nachweise.


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13.04.2023 um 12:16
Zitat von simsonsimson schrieb:Und ihr würdet die große Mehrheit verheizen für ein paar Kröten im Monat, wo ihr einbezahlt und nun denkt ihr weil ihr in das System mit einbezahlt, ihr das Recht dafür habt, Menschen zu gängeln, weil ihr null Empathie besitzt und nur immer mein Geld jammert, was auch euch im Notfall zusteht oder eben sogar für längere Zeit.
ja es sind tatsächlich nur ein paar Kröten. habe das mal bei mir grob hochgerechnet.
Ich musste letztes Jahr ca. 4,3k an Lohnsteuern zahlen. Das macht im Monat ca. 360 Euro.
So, die gesamten Steuerannahmen der Bundesrepublik betrugen 2022 ca. 814 Mrd. Euro. Hiervon wurden ca. 45,9 Mrd. Euro für Ausgaben nach dem SGB-2 verwendet was einen Anteil von ca. 5,6% an den gesamten Steuerannahmen bedeutet. So grob über den Daumen, nehmen wir mal einfach diesen Wert.
Rechnet man diese 5,6% nun um auf die 360 die ich jeden Monat zahle kommen da ca. 18 € raus. 18 € für die kompletten Ausgaben für Bürgergeld usw…
D.h. selbst man man ALLES, ja wirklich alles ratzekahl streichen würde, also jegliche Unterstützung nach dem SGB II, dann hätte ich 18 Euro mehr raus. Es mögen bei dem ein oder anderen Besserverdiener evt. 25-28 € sein...ja gebe ich zu. Darüber reden wir hier die ganze Zeit! um diesen kleinen Anteil!
Da sitzen einige hier auf ihrem hohem Ross und meinen noch nicht mal diese 18 € sind es wert. Also verstehen tue ich das auch nicht mehr so ganz.
Man kann das Ganze ja auch mal umdrehen, wenn euch diese Abgaben hier in Deutschland nicht passen warum wandert ihr dann nicht einfach aus?
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Argumente die hier auch schon fielen mal ausgeklammert: zu früh aufstehen, zu weit zu fahren, Antiphatie ggü was auch immer.
ist aber ein wichtiger Faktor, da es hier ja auch um Lebenszeit und die Gesundheit geht. Zu früh aufstehen, ok von Mensch zu Mensch verschieden es gibt eben Frühaufsteher die dafür um 21:30 Uhr schon hundemüde sind und eben die anderen. :D
Mit dem zu weit fahren würde ich mich aber auf keine Kompromisse einlassen, vielleicht mal temporär für ein halbes Jahr, oder so einen Arbeitsweg länger als 30min, aber ansonsten immer so kurz wie möglich.
Der Trend geht ja sowieso in die Richtung, wenn man sich mal Home Office und andere Entwicklungen anschaut. Extrem finde ich ja manche Anfahrten von 1,5 std. sogar mehr. Da ist doch der Tag komplett verbraten.
Wäre es mir nicht wert, also knallhart ablehnen ohne Wenn und Aber.


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13.04.2023 um 12:34
Zitat von pretender9pretender9 schrieb:Man kann das Ganze ja auch mal umdrehen, wenn euch diese Abgaben hier in Deutschland nicht passen warum wandert ihr dann nicht einfach aus?
Eventuell muss man als gutsituierter Unternehmer als imimmigrierter Einwohner eines Landes in dem es keinerlei soziales amtliches Auffangnetz gibt, ständig Angst um Leib und Leben haben, bzw. beachtliche Summen für elektronische Sicherheitssysteme, Personenschützer usw aufbringen.
Bei letzteren sogar nicht immer gewährleistet, dass der Leibschützer die zu schützende Person wirklich immer und überall bewahrt und nicht vielleicht selbst die Gefahr sein kann…


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13.04.2023 um 12:35
Zitat von pretender9pretender9 schrieb:So, die gesamten Steuerannahmen der Bundesrepublik betrugen 2022 ca. 814 Mrd. Euro. Hiervon wurden ca. 45,9 Mrd. Euro für Ausgaben nach dem SGB-2 verwendet was einen Anteil von ca. 5,6% an den gesamten Steuerannahmen bedeutet. So grob über den Daumen, nehmen wir mal einfach diesen Wert.
Rechnet man diese 5,6% nun um auf die 360 die ich jeden Monat zahle kommen da ca. 18 € raus. 18 € für die kompletten Ausgaben für Bürgergeld usw…
D.h. selbst man man ALLES, ja wirklich alles ratzekahl streichen würde, also jegliche Unterstützung nach dem SGB II, dann hätte ich 18 Euro mehr raus. Es mögen bei dem ein oder anderen Besserverdiener evt. 25-28 € sein...ja gebe ich zu. Darüber reden wir hier die ganze Zeit! um diesen kleinen Anteil!
Alles richtig. Viel interessanter ist ja aber, wie hoch müsste der Betrag sein für das bedingungslose Grundeinkommen ;-)


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13.04.2023 um 12:57
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Betrachtet man jedoch Menschen unter 25 oder um die 25 wird man feststellen dass immer weniger einen Schulabschluss erhalten geschweige eine Ausbildung haben.
Ist da nicht eher eine umgekehrte Tendenz zu verzeichnen? Also dass immer mehr jüngere Menschen sogar Abi machen oder auf anderem Wege irgendwann die Hochschulreife erlangen und dann nenne sie mal irgendwelche gehobeneren Ausbildungen (nicht unbedingt solche, wo der Bedarf an Nachwuchs besonders groß wäre) oder gar ein Studium anstreben und zumindest auch erst mal beginnen?
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Man braucht Lebensältere nicht anbringen.
Warum nicht?
Von Druckausübung seitens des JC können auch die Älteren betroffen sein, was dann je nach Fall auch dazu führen kann, dass sie entweder notgedrungen irgendwelche Stellen annehmen, die ihnen gar nicht liegen, oder sie ziehen von selbst die Reißleine und verabschieden sich aus dem System und versuchen sich ohne Grundsicherung irgendwie durchzuschlagen, weil sie den Druck seitens der JC nicht mehr länger ertragen konnten oder auch nur nicht mehr länger ertragen wollten.

Zudem gibt es immer noch Unternehmen, die würden bestimmt nicht gerade bevorzugt ältere Bewerber einstellen wollen.
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Und da es genügend und ausreichend Hilfen und Förderungen gibt, ist die Befürchtung nichtig.
Kommen bestimmt auch bei jedem an oder werden genutzt. Von den Menschen ganz zu schweigen, die vielleicht nicht mal wissen, dass sie professionelle Hilfe bräuchten.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Jetzt tun wir mal so als wäre es gesundheitsfördernd, wenn sich Menschen den ganzen Tag im Internet tummeln
Als würden das alle Grundsicherungsempfänger tun.


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13.04.2023 um 13:06
Zitat von pretender9pretender9 schrieb:gebe ich zu. Darüber reden wir hier die ganze Zeit! um diesen kleinen Anteil!
Für mich spielt der Anteil eine untergeordnete Rolle.
Ich gebe gerne wenn es sinnvoll hilft.
Arbeitsverweigerung aufgrund 20km zu langer Arbeitsweg fällt da aber nicht drunter.
Alleinerziehende mal abgesehen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.04.2023 um 13:26
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Arbeitsverweigerung aufgrund 20km zu langer Arbeitsweg fällt da aber nicht drunter.
Je nach anzutretendem Job und auch je nachdem wie oft man auch noch umsteigen müsste und auch noch je nachdem wie viel man in seinem Leben vielleicht schon gebuckelt hätte - könnte ich im Einzelfall selbst das als Grund verstehen, warum Menschen deshalb Jobangebote ablehnen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.04.2023 um 13:30
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Je nach anzutretendem Job und auch je nachdem wie oft man auch noch umsteigen müsste und auch noch je nachdem wie viel man in seinem Leben vielleicht schon gebuckelt hätte - könnte ich im Einzelfall selbst das als Grund verstehen, warum Menschen deshalb Jobangebote ablehnen
ich auch.


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13.04.2023 um 13:36
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Allein schon nur das Gefühl sich unter Druck gesetzt zu fühlen, die Angst vor Sanktionen, wenn man diesem oder jenem jetzt nicht nachkommen sollte - kann Menschen bereits kränker machen.
@rhapsody3004

Dabei darf man nicht vergessen, dass diejenigen, die die ganze Sause bezahlen ja auch unter einem gewissen Druck stehen, zB 5x die Woche pünktlich irgendwo zu sein und dann auch mal was zu schaffen.

Ich sehe jetzt keinen Grund, warum der AN oder Selbständige mit einer gewissen Menge Druck umgehen können soll und exklusiv der reine Transferempfänger gar keine Anforderungen spüren darf. Warum sollten das alles Mimosen sein?
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Deswegen sag ich ja : Regelmäßige Beschäftigung, notfalls in einer beschützenden Werkstatt, damit niemand überfordert wird. Struktur und Regelmäßigkeit, raus aus der Einsamkeit, wäre ein guter Weg, mMn
Bei Menschen, die das nicht mehr gebacken bekommen muss man sich natürlich um eine Betreuung kümmern und genau die, findet man so raus, wenn sie nicht zur Arbeit erscheinen.
Das sehe ich ganz genauso, nicht mal in erster Linie zum Nutzen im Sinne von Mehrwert, sondern im Interesse der Betroffenen.
Zitat von EisenhutEisenhut schrieb:Alleine auf sich gestellt sein bedeutet nicht bei allen Menschen, dass sie sich unbedingt einsam im Sinne von negativ fühlen und dann gar nichts mehr im Haushalt schaffen, sondern sie bilden sich vielleicht weiter autodidaktisch online mit den vielen Möglichkeiten, die das Netz ihnen bietet.
Wo sind denn all die Erfolgsstories von Menschen, die im Langzeitbezug mal eben ein Fernstudium hinbekommen hatten und danach richtig durchgestartet sind? Das scheint mir doch eher nicht der Regelfall zu sein.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.04.2023 um 14:22
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:mal eben ein Fernstudium
Sorry, da hatten wir uns nicht ganz richtig verstanden. Niemand zieht „mal eben ein Studium durch“. Ich meinte eher so Skills auf den Alltag bezogen, wie man tapeziert, aber auch wie man selbstbewusster werden kann, Kochrezepte. Sich bei Influencern Tipps und Tricks anschauen. Allgemeinbildung bei Wikipedia vertiefen. Das ist doch alles für Alleinleber, die wenig Unterstützung haben, weil sie mit Menschen direkt keinen Kontakt wünschen auch gut, ohne dass die gleich betreutes Wohnen haben müssten, was sie eventuell auch gar nicht wollen. Niemand sollte seine Selbstbestimmung und sein individuelles Lebensmodell aufgeben müssen, nur weil er Bezieher von Transferleistungen ist.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.04.2023 um 14:35
Zitat von EisenhutEisenhut schrieb:Ich meinte eher so Skills auf den Alltag bezogen, wie man tapeziert, aber auch wie man selbstbewusster werden kann, Kochrezepte.
Das ist doch schön, aber das bekommt man auch nach der Arbeit hin und muss sich deswegen nicht alimentieren lassen. Es sei denn, man ist Küchenhilfe, da bekommt man die Skills dann bezahlt. In jeder Berufstätigkeit lernt man was, warum muss man dabei vorm PC sitzen?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das sehe ich ganz genauso, nicht mal in erster Linie zum Nutzen im Sinne von Mehrwert, sondern im Interesse der Betroffenen.
Ja klar! Es ging ja hier um den Mann, der verhungert ist und sowas gäbe es dann nicht mehr.

Wie hier beschrieben wird, scheint es ja hauptsächlich Arbeitslose mit psychischen zu Problemen geben, denen auch meist keine Diagnose gestellt wird. Ich meine , diesen Menschen wäre sehr geholfen, wenn sie in einer beschützenden Werkstatt Ansprechpartner hätten, dann würde man herausfinden was ihnen fehlt und könnte helfend eingreifen. Oder eben im Anschluß an einen Aufenthalt im NKH stabilisieren. Für die Gesellschaft ist das mittelbar kein Mehrwert, sondern eher zusätzlich Kosten, Aber, das müssen uns die kranken Menschen wert sein.
Niemand sollte so vor sich hindümpeln und sich ein Leben lang im Kreis drehen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.04.2023 um 14:40
@Eisenhut

Na ja, mal eben ein Rezept zu googlen halte ich jetzt nicht für richtig tagesfüllend.

Und was Du aufzählst, hilft ja kaum, um aus der Situation herauszukommen. Ich glaube auch gar nicht, dass langjährige Transferbezieher ganz andere Menschen sind. Aber ganz sicher macht das etwas mit Einem und zwar nichts Gutes. Ich kenne jedenfalls keinen glücklichen Menschen im Langzeitbezug.

Ich glaube aber, dass die ihr Unglück dann einfach auf die Mini Anforderungen projizieren, die noch übrig sind. In Wirklichkeit sind 2 Amtstermine pro Jahr keine Überforderung, das ist einfach Blödsinn.

Vielen Langzeitempfänfern würde die Anforderung einer Regelmäßigkeit außer Hause sicherlich helfen. Sollte es dann noch möglich sein, etwas Sinnvolles zu tun, um so besser. Und Kontakte ergeben sich so auch, die ergeben sich nicht beim Googlen.


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