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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.04.2023 um 10:07
Zitat von pretender9pretender9 schrieb:Nur noch Zeitarbeiten bekommen und hier natürlich mies bezahlt so dass die zuvor hart erarbeitete Rente doch nicht so hoch ausfiel. Umso wichtiger ist es sein Leben VOR de Rente zu genießen und nicht nur arbeiten weil man ja jung ist und anpacken kann, also die Boomer-Generation Einstellung.
Ein paar Jahre war etwas untertrieben. Bei meinem Vater waren es ganze 10 Jahre, seine letzten 10 Jahre, die er bis zur Rente mit 63 nur noch mit Zeitarbeit verbringen konnte. In den Wintermonaten auch oft zuhause gewesen.

Ja, Zeitarbeit, da freuen sich Unternehmen, dass sie auf billige Arbeitskräfte auf Zeit zurückgreifen können bzw. eine Ware bestellen können.
Mittlerweile haben Ältere aber hoffentlich wieder mehr die Chance irgendwo fest in richtigen Betrieben angestellt zu werden.

Mein Vater hat eine andere Arbeitseinstellung als sein Sohn, aber ich hätte damals wenigstens dreist alles versucht, um erst mal schön 1 Jahr von ALG1 zu leben, womit er auch ausgekommen wäre. Außerdem hatte er bis dahin schon genug malocht. Ging mit 15 bereits in die Lehre.
Aber wie gesagt, auch bei ALG1 muss man aufpassen. Je nach Sachbearbeiter machen die auch schnell Druck und es kann auch Sanktionen hageln.

Wenn ich weiß, dass ich nur noch ausbeuterische Stellen bekomme (ja etwas überspitzt) - dann würde ich dem System auch den Finger zeigen und nicht mehr versuchen fürs System zu malochen.

Für die eigene Rente lohnt es sich natürlich. Wobei, auch wieder nicht. Na ja aber schon besser als hätte man entweder gar nichts oder nur minimalst über einen langen Zeitraum hinweg etwas eingezahlt.

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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.04.2023 um 10:53
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Falsch. Er belastet das System ohne Gegenleistung. Ist damit teurer.
naja das möchte ich mal belegt haben. Wo denn genau das System so sehr belastest wird durch einen Bürgergeld-Empfänger.

Wie gesagt immer in Bezug auf andere, teilweise auch unnütze, Ausgaben des Staates. Ich sehe da absolut keine große Belastung. Was meinst du wieviel z.b. die dicken Beamtenpensionen kosten, die ja auch nicht weniger werden und wo nie etwas in die Rentenversicherung eibezahlt wurde. und nein das sind keine unnützen Ausgaben aber grundsätzlich ein System wo man mal drüber nachdenken müssten
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Ist das jetzt echt Dein Ernst?
nein das war schon mein Voller ernst. Mir kommt es teilweise so vor als ist für manche Menschen ihre Arbeit alles, woraus nämlich dann so etwas wie Burnout und co. entsteht. Ich frage mich schon immer wie man so dermaßen vernarrt in Arbeit sein kann.
Aber hey vielleicht gehörst du ja auch dazu, klingt fast so. :D
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Da steht was von doppelt so häufig krank wie Erwerbstätige... na sowas...
ja das kommt immer ganz auf die jeweilige Situation an. Es hat auch schon zugenommen bei den Menschen die einer Beschäftigung nachgehen in den letzten Jahren.
Man kann es also drehen und wenden wie man will.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Es nimmt sich eigentlich mit den Bürgergeldempfängern gar nichts, nur das hier noch das "fiktive Gehalt" - was man mit 45 oder 50 Arbeitsjahren erreicht hätte - als Bemessungsgrundlage für die EU-Rente genommen wird, das kann im Verhältnis zum BG-Empfänger bei Weitem höher ausfallen. Noch hinzu kämen alle medizinischen Erforderlichkeiten, die ja damit nicht wegfallen. Also hast du grundsätzlich nicht ganz Unrecht.
Ja ganz genau.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ja, Zeitarbeit, da freuen sich Unternehmen, dass sie auf billige Arbeitskräfte auf Zeit zurückgreifen können bzw. eine Ware bestellen können.
Mittlerweile haben Ältere aber hoffentlich wieder mehr die Chance irgendwo fest in richtigen Betrieben angestellt zu werden.

Mein Vater hat eine andere Arbeitseinstellung als sein Sohn, aber ich hätte damals wenigstens dreist alles versucht, um erst mal schön 1 Jahr von ALG1 zu leben, womit er auch ausgekommen wäre. Außerdem hatte er bis dahin schon genug malocht. Ging mit 15 bereits in die Lehre.
ja wie ich schon sagst. Unterschied zwischen Boomer Generation und Generation Y z.b.
Ist ja auch ganz normal. Die Einstellungen ändern sich eben mit der Zeit.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Wenn ich weiß, dass ich nur noch ausbeuterische Stellen bekomme (ja etwas überspitzt) - dann würde ich dem System auch den Finger zeigen und nicht mehr versuchen fürs System zu malochen.
sehe ich ähnlich.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ja, Zeitarbeit, da freuen sich Unternehmen, dass sie auf billige Arbeitskräfte auf Zeit zurückgreifen können bzw. eine Ware bestellen können.
Mittlerweile haben Ältere aber hoffentlich wieder mehr die Chance irgendwo fest in richtigen Betrieben angestellt zu werden.
ja natürlich freuen die sich. und natürlich haben sie sich damals noch mehr gefreute als die gesetzliche Regelung dazu gelockert wurde bzw. mehr auf Zeitarbeit gesetzt wurde mit der Agenda 2010. Meiner Meinung nach müsste das komplett verboten werden.
Dann stellt man eben befristet ein oder findet eigene Regelungen, aber nicht dieses 1. und 2. Klasse

und von heute auf morgen "abmelden" und solche Sachen. Habe es bei einem Bekannten mitbekommen der in Zeitarbeit war, von einer Woche auf die andere war er aus dem Betrieb raus da diese seine Zeitarbeiter erstmal "abgemeldet hatte". Sowas geht doch nicht!
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Aber wie gesagt, auch bei ALG1 muss man aufpassen. Je nach Sachbearbeiter machen die auch schnell Druck und es kann auch Sanktionen hageln.
ja das kommt wohl sehr auf den Sachbearbeiter an. Ich war in der Coronazeit 8 Monate arbeitslos, da gab es 3 Telefontermine und das wars. Druck habe ich das jetzt keinen verspürt. kann bei einem anderen wieder ganz anders sein.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.04.2023 um 10:54
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Aber wie gesagt, auch bei ALG1 muss man aufpassen. Je nach Sachbearbeiter machen die auch schnell Druck und es kann auch Sanktionen hageln.
Auf was muss man aufpassen wenn man sich an den Vereinbarungen hält? oder soll der Sachbearbeiter nicht merken dass:
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:erst mal schön 1 Jahr von ALG1 zu leben



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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.04.2023 um 11:09
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ja, Zeitarbeit, da freuen sich Unternehmen, dass sie auf billige Arbeitskräfte auf Zeit zurückgreifen können bzw. eine Ware bestellen können.
Da sieht man mal, das Du von Zeitarbeit und deren Kosten überhaupt keine Ahnung hast.
Aber gut verwundert nun hier auch nicht weiter, vom Steuersystem hast Du ja auch keine Ahnung.
Zitat von pretender9pretender9 schrieb:nein das war schon mein Voller ernst. Mir kommt es teilweise so vor als ist für manche Menschen ihre Arbeit alles, woraus nämlich dann so etwas wie Burnout und co. entsteht. Ich frage mich schon immer wie man so dermaßen vernarrt in Arbeit sein kann.
Aber hey vielleicht gehörst du ja auch dazu, klingt fast so. :D
Ich arbeite eben gerne, und lass mich nicht mal eben vom Staat alimentieren.
Das das neuerdings ein Fehler ist, muss man sich auch Mal auf der Zunge zergehen lassen.

Aber ist doch super das es Menschen wie mich gibt, dann können andere ihrer Work-Life Balance folgen, lebenlang am besten nur 50% Arbeiten, und dann jammern das vielleicht noch 400€ Rente rauskommen, und dann wieder nach dem Staat schreien, wie hier im Thread üblich.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.04.2023 um 11:13
@Abahatschi


Also ich denke mal, Sachbearbeiter sollen nicht merken, dass man nicht alle Angebote von deren Seite als gut empfindet, man darf den Menschen sehr wohl zutrauen, dass sie selber Wissen was ihnen zusagt und was nicht, alles andere ist schon eine Zumutung, wenn einem die Stelle nicht gefällt. Ja da werden dann welche halt sehr erfinderisch weil man ihnen ja auch keine Wahl lässt es nicht zu werden, man treibt Menschen halt dazu.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.04.2023 um 11:23
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Ich arbeite eben gerne, und lass mich nicht mal eben vom Staat alimentieren.
Du, ich glaube, dass das sehr viele Arbeitnehmer so sehen. Aber wenn man das hier liest ...
Bei ihrer Suche macht sie die Erfahrung, dass es für Menschen wie sie kaum noch Angebote gibt. Für günstige Wohnungen braucht sie einen Wohnberechtigungsschein – doch dafür ist ihr Einkommen zu hoch. Und für die anderen Wohnungsangebote verdient sie einfach zu wenig, trotz Vollzeitstelle. Dazwischen gebe es nichts mehr. "
Quelle: https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2023/04/wohnungsnot-mittlere-einkommen-berlin-foerderpolitik-mieten.html

... dann kann einem die Arbeit wirklich irgendwann vergehen. Man geht eben nicht nur aus Lust und Freude arbeiten.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.04.2023 um 11:55
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Da sieht man mal, das Du von Zeitarbeit und deren Kosten überhaupt keine Ahnung hast.
Doch, mit Zeitarbeit können Unternehmen Geld sparen. Du wirst vermutlich jetzt sagen, dass die Zeitarbeiter ja teurer sind, aber da gibt es eben auch anders gerichtete Effekte, die sie trotzdem günstiger machen können.

Beim Zeitarbeiter muss ich als Arbeitgeber nicht in die Suchkosten investieren, ich kann den Zeitarbeiter jederzeit loswerden.

Das kann sinnvoll sein und sich auch für AN rentieren (z.b. in der Pflege), aber gerade in den Niedriglohnsektoren wird der Arbeiter zu einer Ware, die man beliebig ankaufen und abstoßen kann. Das ist attraktiv und lukrativ in Bereichen, wo kurzzeitig benötigte Helferaktivitäten eine Rolle spielen.

Hier wird dann aber eben nicht geschaut, was eigentlich die AN bräuchten. Zum Teil werden da ALG2 Empfänger, von denen viele ja eigentlich Verlässlichkeit bräuchten und ein geregeltes Arbeitsverhältnis, wo sie erstmal Fuß fassen können nach der Arbeitslosigkeit, in unseriöse Leiharbeits/Zeitarbeitsfirmen hineingedrängt. Unseriös insofern, dass da Mindestlohn gezahlt wird, man auf den häufig noch Warten bzw. ihm hinterherlaufen muss (z.B. weil man irgendwann einfach von der Ankauffirma nach Hause geschickt wird, weil sie dich doch nicht mehr brauchen und die Leiharbeitsfirma sagt, sie wolle dann nur einen Teil des Lohns oder gar nichts zahlen) oder dass da teilweise einfach komplett die Kommunikation eingestellt wird, wenn der AN was will.

Für den AG ist die Sache da natürlich einfach und erträglich. Wenn ich mal kurzzeitig mehr Mitarbeiter brauche, dann muss ich kein Bewerbungsverfahren machen, ich muss keinen Kündigungsschutz beachten, ich hab nicht mal das Risiko, dass mir Leute krank werden.
Ich hol mir von der Leiharbeitsfirma die Menschen ran um für mich Tätigkeiten zu übernehmen, muss aber keinerlei Verantwortung für sie übernehmen. Und wenn mir einer von denen nicht passt, schick ich den nach Hause und verlange einen Neuen.

Wie man das eben mit Waren tut.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.04.2023 um 12:25
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Da sieht man mal, das Du von Zeitarbeit und deren Kosten überhaupt keine Ahnung hast.
Aber gut verwundert nun hier auch nicht weiter, vom Steuersystem hast Du ja auch keine Ahnung.
naja das System ist schon sehr krude, ich weiß nicht wie man das noch verteidigen kann. Es gehört wie gesagt eigentlich verboten. Oder zumindest ein Gesetz, dass ein Zeitarbeiter grundsätzlich die absolut gleichen Rechte hat wie ein Festangestellter sowie natürlich auch den gleichen Lohn mit allen Extras.
Genau das ist aber nur selten der Fall.
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Ich arbeite eben gerne, und lass mich nicht mal eben vom Staat alimentieren.
Das das neuerdings ein Fehler ist, muss man sich auch Mal auf der Zunge zergehen lassen.
nein das ist kein Fehler. Dann hast du eben einen guten Job, offenbar einen netten Chef und auch gute Arbeitszeiten / Urlaub und so. Dagegen sage ich ja auch überhaupt nichts. Ist doch ok.
Ich verstehe nur die Einstellung von manchen nicht, wenn in einem Betrieb schon nichts mehr läuft, sehr schlechte Bedingungen herrschen und so, dass sich dann noch groß aufgeopfert wird. Das wäre es mir nicht wert.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Bei ihrer Suche macht sie die Erfahrung, dass es für Menschen wie sie kaum noch Angebote gibt. Für günstige Wohnungen braucht sie einen Wohnberechtigungsschein – doch dafür ist ihr Einkommen zu hoch. Und für die anderen Wohnungsangebote verdient sie einfach zu wenig, trotz Vollzeitstelle. Dazwischen gebe es nichts mehr. "
Quelle: https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2023/04/wohnungsnot-mittlere-einkommen-berlin-foerderpolitik-mieten.html

... dann kann einem die Arbeit wirklich irgendwann vergehen. Man geht eben nicht nur aus Lust und Freude arbeiten.
aha ok. D.h neuerdings bekommt man als Normalverdiener keine einfache, günstige Wohnung mehr da man dazu einen Berechtigungsschein braucht? echt jetzt? :D


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.04.2023 um 12:41
Zitat von pretender9pretender9 schrieb:ja das kommt wohl sehr auf den Sachbearbeiter an. Ich war in der Coronazeit 8 Monate arbeitslos, da gab es 3 Telefontermine und das wars. Druck habe ich das jetzt keinen verspürt. kann bei einem anderen wieder ganz anders sein.
Positive Erfahrungen bei der Agentur für Arbeit habe ich mit älteren Herren als Sachbearbeiter gemacht. Mit jüngeren und wohl noch motivierten Frauen eher weniger - lach.


Zeitarbeit kann meinetwegen bleiben. Aber: Wenn dann sollten alle dasselbe verdienen, wenn eh die gleiche Arbeit gemacht wird.
Und zwar so viel wie auch die festangestellten Internen verdienen.


Zudem bin ich dafür, ein weiteres Anliegen der SPD, sachgrundlose Befristungen zu verbieten.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.04.2023 um 13:20
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Zudem bin ich dafür, ein weiteres Anliegen der SPD, sachgrundlose Befristungen zu verbieten.
Das ist ein ganz wichtiger Punkt, der vieles, sehr vieles verbessern würde. Auch gerade bei der Post, über die hier mal gesprochen worden ist.
Im selben Zug muss aber auch Leiharbeit deutlich begrenzt und reformiert werden, sonst hätte ich die Sorge, dass AG noch mehr darauf setzen könnte.


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21.04.2023 um 13:22
Zitat von pretender9pretender9 schrieb:aha ok. D.h neuerdings bekommt man als Normalverdiener keine einfache, günstige Wohnung mehr da man dazu einen Berechtigungsschein braucht? echt jetzt? :D
WBS braucht man seit über 20 Jahren, gerade bei Sozialwohnungen, dass ist doch nichts neues.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:(z.B. weil man irgendwann einfach von der Ankauffirma nach Hause geschickt wird, weil sie dich doch nicht mehr brauchen und die Leiharbeitsfirma sagt, sie wolle dann nur einen Teil des Lohns oder gar nichts zahlen) oder dass da teilweise einfach komplett die Kommunikation eingestellt wird, wenn der AN was will.
Und da sind Sie wieder, die Schauergeschichten des Arbeitens, lange nicht mehr gehört.
Man könnte es glatt vermissen....nicht

Auch mit einer Zeitarbeitsfirma hat man Arbeitsverträge, sollten die nicht eingehalten werden, kann man rechtlich dagegen vorgehen.

Aber nun kommt gleich sicher wieder die Mär, dass die Leute das ja gar nicht können, weil komplett überfordert.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Mit jüngeren und wohl noch motivierten Frauen eher weniger - lach.
Gzuz, was soll denn die Grütze?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.04.2023 um 13:29
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Und da sind Sie wieder, die Schauergeschichten des Arbeitens, lange nicht mehr gehört.
Man könnte es glatt vermissen....nicht

Auch mit einer Zeitarbeitsfirma hat man Arbeitsverträge, sollten die nicht eingehalten werden, kann man rechtlich dagegen vorgehen.
Aber nun kommt gleich sicher wieder die Mär, dass die Leute das ja gar nicht können, weil komplett überfordert.
Nur ist "rechtlich dagegen vorgehen" eben nicht so schrecklich einfach, wenn man am Existenzminimum lebt und sein Geld nicht bekommt. Da muss ein AN, der sowieso nicht in seiner Existenz gesichert ist, dann einen langen Rechtsstreit machen und seinem Geld hinterherlaufen und darüber dann natürlich auch seinen Job verlieren.
Es ist wesentlich naheliegender, dann noch monatelang einfach der Firma zu schreiben und um das Geld zu betteln, in der Hoffnung, dass man ggf. auch weiterhin beschäftigt wird.

Die Firma kann nötigenfalls, sobald man den Anwalt einschaltet, dann irgendwann das Geld überweisen, oder einen Teil davon, und dann hat man es zwar, sitzt aber trotzdem auf der Straße. Das ist kein Pappenstiel.

Gerade wenn du bedenkst, wie viele Flüchtlinge, die sich mit dem deutschen Rechtssystem eh noch nicht gut auskennen und über jeden Job dankbar sind, in Leiharbeit tätig sind, wirst du diese Behauptung kaum aufrecht erhalten können.

Recht haben und Recht bekommen sind zwei paar Schuhe. Und das wissen unseriöse auch ganz genau, dass es vielen der AN sehr schwer fallen würde, eine solche Klage wirklich durchzuziehen.
Das sehen wir doch auch beim Thema Union Busting (wo AN immerhin oft Gewerkschaften haben, die hinter ihnen stehen), wie rechtswidrig Firmen sich zum Teil verhalten und wie wenig Konsequenzen sie dafür erleiden müssen (und wie viele die AN).


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.04.2023 um 13:38
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es ist wesentlich naheliegender, dann noch monatelang einfach der Firma zu schreiben und um das Geld zu betteln, in der Hoffnung, dass man ggf. auch weiterhin beschäftigt wird.
Dann geht man zum Anwalt und lässt sich beraten, anstatt selber irgendwelche kindischen Briefe zu schreiben.
Zumal man bei niedrigem Gehalt dort finanzielle Unterstützung bekommt.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Gerade wenn du bedenkst, wie viele Flüchtlinge, die sich mit dem deutschen Rechtssystem eh noch nicht gut auskennen und über jeden Job dankbar sind, in Leiharbeit tätig sind, wirst du diese Behauptung kaum aufrecht erhalten können.
Na Gott sei Dank müssen jetzt auch noch die armen Flüchtlinge für Deine Theorien herhalten.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.04.2023 um 13:43
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Dann geht man zum Anwalt und lässt sich beraten, anstatt selber irgendwelche kindischen Briefe zu schreiben.
Zumal man bei niedrigem Gehalt dort finanzielle Unterstützung bekommt.
So einfach ist das? Der AN muss:

1) Seinen Job aufgeben (denn natürlich wird die Klage zur Folge haben, dass er definitiv raus ist).

2) Eine Klage bemühen und dafür Beweise sammeln, die er mitunter nicht bekommen hat und erst noch beschaffen muss (z.b. wenn sich auch die Firma querstellt, die ihn geliehen hat).

3) Diese Klage nötigenfalls durch mehrere Instanz verfolgen, während er ohne job dasteht und sich einen neuen suchen muss.

Und du denkst, das ist so einfach locker flockig machbar und es gibt dabei keinerlei machtgefälle? Denn die firma hat dafür ihre Rechtsabteilung, und wenn es der zu brenzlig wird, zahlt sie halt oder zahlt einen teilbetrag, um den AN doch abzuspeisen. In dem wissen, dass es bei den meisten AN gar nicht so weit kommt.
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Na Gott sei Dank müssen jetzt auch noch die armen Flüchtlinge für Deine Theorien herhalten.
Theorie?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.04.2023 um 15:44
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Zeitarbeit kann meinetwegen bleiben. Aber: Wenn dann sollten alle dasselbe verdienen, wenn eh die gleiche Arbeit gemacht wird.
Und zwar so viel wie auch die festangestellten Internen verdienen.
Jetzt uss ich aber deine kleine Welt zerstören. sorry dafür :) Es gibt Leiharbeiter die deutlich mehr verdienen und mehr Vergünstigungen, wie z.B. Dienstfahrzeug haben. Und nu? Soll jetzt alle Festarbeit verboten werden?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.04.2023 um 15:53
@Frau.N.Zimmer

Und wie sieht das im Niedriglohn aus? Verdienen da Leiharbeiter tendenziell mehr als die Stammbelegschaft?

https://www.zeit.de/wirtschaft/2016-09/leiharbeit-zeitarbeit-gesetz-andrea-nahles/seite-2
Denn auch das ist eine Konstante der Leiharbeit: Trotz tariflicher Regelungen und gesetzlichem Mindestlohn liegt das Bruttogehalt in allen Qualifikationsstufen deutlich unter dem der Stammbelegschaft. Im Median verdient ein Beschäftigter in Deutschland pro Monat 3.024 Euro, ein Leiharbeiter dagegen nur 1.758 Euro.
Wie kommt es zu sowas?

https://www.fr.de/wirtschaft/leiharbeiter-werden-zuschlaege-betrogen-11296400.html
Auch in Berlin versuchten Verleihfirmen, die Branchenzuschläge zu umgehen, sagt Klaus Abel, zweiter Bevollmächtigter der Berliner IG Metall, dieser Zeitung. Er schätzt, dass etwa jeder zweite Leiharbeiter in der Berliner Metall- und Elektroindustrie eine entsprechende Änderung ihres Arbeitsvertrags akzeptieren wird – aus Angst, andernfalls Nachteile zu erleiden. Insgesamt seien in der Berliner Metallbranche rund 5000 Zeitkräfte im Einsatz.

Von „massenhaftem Betrug“ spricht Armin Schild, Leiter des IG Metall-Bezirks Mitte. Er ist für die Länder Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen zuständig. Dort hätten rund 36.000 Zeitarbeiter in der Metall- und Elektroindustrie Anspruch auf den Zuschlag. Eine Vielzahl von ihnen habe aber nicht das bekommen, was ihnen laut Vertrag zusteht. 26 von 150 Leiharbeitsfirmen im Bezirk Mitte hätten die Vereinbarung auf unterschiedliche Weise unterlaufen, sagt Schild.

Das habe eine Umfrage der IG Metall bei Betriebsräten ergeben. In Hessen seien bis zu 40 Prozent, in Thüringen bis zu 65 Prozent der Beschäftigten um einen Teil oder den gesamten Zuschlag betrogen worden. Am Missbrauch beteiligt seien auch Firmen, bei denen die Leiharbeiter zum Einsatz kommen. Im eigenen Interesse würden diese das Streichen des Zuschlags dulden oder fördern, sagt Schild.
Das war 2012, der andere Link von 2016, aber ich kann gerne auch spätere Links liefern zu dem Thema.

Leiharbeit kann seriös und für AN gewinnbringend sein (Pflege), aber wenn wir über den Niedriglohn sprechen, wo Menschen von Arbeitslosigkeit in LA wechseln und zurück, sieht das ganz deutlich anders aus.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.04.2023 um 16:10
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Zudem bin ich dafür, ein weiteres Anliegen der SPD, sachgrundlose Befristungen zu verbieten.
wäre ich auch dafür, auch grade im öffentlichen Dienst.
Wobei gerade da eben die Befristung es ja genau aus dem Grund gibt, worüber wir hier diskutieren.
Einen Festangestellten muss man eben bis zur Rente bezahlen, d.h. heißt es muss über diese gesamte Zeit Geld da sein, es sind Dauerkosten im Haushalt.
Das alles muss man bei einer Befristung nicht. Sieht es dann doch mal klamm aus wird eine Stelle eben dann mal nicht verlängert, auch wenn es Jahre zuvor immer wieder Verlängerungen gab.
Dann ist derjenige im Zweifel eben erstmal arbeitslos und kostet den Staat weniger Geld, diese 60% eben…. So rechnet man teilweise.
Ist leider immer noch übliche Praxis.
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:WBS braucht man seit über 20 Jahren, gerade bei Sozialwohnungen, dass ist doch nichts neues.
naja ist die Frage was eine Sozialwohnung ist. Ich nehme an mittlerweile alles unter 600 warm für bspw. 2 Zimmer.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Jetzt uss ich aber deine kleine Welt zerstören. sorry dafür :) Es gibt Leiharbeiter die deutlich mehr verdienen und mehr Vergünstigungen, wie z.B. Dienstfahrzeug haben. Und nu? Soll jetzt alle Festarbeit verboten werden?
habe ich auch schon öfters gehört, bezweifle aber ob das wirklich so Praxis ist. Dann würden ja alle die festangestellt sind am liebsten in Zeitarbeit wechseln eben weil sie da mehr bekommen.
Also fest angestellt ist schon noch die bessere Option. Sicherlich auch bei einem Kreditgeber für ein Auto oder ein Haus. Wenn die schon lesen befristet oder Zeitarbeit wird es wohl keine Finanzierung geben...
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Leiharbeit kann seriös und für AN gewinnbringend sein (Pflege), aber wenn wir über den Niedriglohn sprechen, wo Menschen von Arbeitslosigkeit in LA wechseln und zurück, sieht das ganz deutlich anders aus.
ja richtig. und genau hier wird eben die aussichtslose Situation der Arbeitslosigkeit schamlos ausgenutzt.
So einem Menschen kann man ja ruhig weniger zahlen, wenn es ihm nicht passt und er mehr Geld will na dann soll der doch zurück in Hartz4. So ist das Denken vieler.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.04.2023 um 17:04
Zitat von pretender9pretender9 schrieb:habe ich auch schon öfters gehört, bezweifle aber ob das wirklich so Praxis ist. Dann würden ja alle die festangestellt sind am liebsten in Zeitarbeit wechseln eben weil sie da mehr bekommen.
Also fest angestellt ist schon noch die bessere Option. Sicherlich auch bei einem Kreditgeber für ein Auto oder ein Haus. Wenn die schon lesen befristet oder Zeitarbeit wird es wohl keine Finanzierung geben...
Man muss sich schon fragen, warum so viele Leiharbeiter inständig darauf hoffen, übernommen zu werden, wenn Leiharbeit so toll ist.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.04.2023 um 19:02
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Je nach Sachbearbeiter machen die auch schnell Druck und es kann auch Sanktionen hageln.
Ohne Druck werden einige nie selbst für ihr Geld arbeiten gehen. Sprich ohne Sanktionen würden wohl einige nicht mal ernsthaft suchen


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.04.2023 um 19:06
Zitat von devil075devil075 schrieb:Ohne Druck werden einige nie selbst für ihr Geld arbeiten gehen. Sprich ohne Sanktionen würden wohl einige nicht mal ernsthaft suchen
Aber mit Druck wird es eben nach der aktuellen Studienlage mehr Langzeitarbeitslose geben und auch mehr beschäftigte auf einem niedrigeren Niveau, als sie eigentlich erreichen könnten.


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