Bishamon
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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?
18.03.2023 um 09:12Dawn schrieb:Ist doch egal, ob der Wolf sich selbst angesiedelt haNein. Zum einen wird das Wort falsch verwendet.
Wiederansiedlung ist ein Synonym von Wiedereinbürgerung (im Englischen Translocation genannt).
Diese Translocation wird durch Menschen durchgeführt. Und ist eine Versetzung von Pflanzen und Tieren, um ihre Art zu erhalten:
Das Ziel von Wiedereinbürgerungen oder anderen Formen der Versetzung von Organismen ist es, dauerhaft lebensfähige, frei lebende Populationen vom Aussterben bedrohter oder gefährdeter Arten zu schaffen.https://www.dbu.de/phpTemplates/publikationen/pdf/0609160339213ru1.pdf (Archiv-Version vom 18.10.2021)
Im Unterschied zur Neueinbürgerung (aka Neuansiedlung). Da wird eine Art eingebracht, die vorher nicht da war.
Und zum anderen kann sich ein rechtlicher und emotionaler Unterschied ergeben.
Darum haben Wolfgegner den Mythos Kofferraum-Wolf erfunden. Natürlich sind auch Jäger dabei, wenn es darum geht, Mythen über den Wolf zu verbreiten:
Ende Januar 2014 schrieb der Chefredakteur Dr. Lucas von Bothmer im Editorial der Februarausgabe des Jägermagazins JÄGER (vgl. von Bothmer, 2014) von einem Fall an der deutsch-polnischen Grenze, in dem ein Transporter nahe Frankfurt an der Oder gestoppt worden sein soll. Dieser Transporter sei angeblich mit zahlreichen Wölfen und Luchsen aus Polen beladen gewesen, die für die illegale Aussetzung in Deutschlandhttps://blog.bayern-wild.de/wp-content/uploads/2015/11/Der-Kofferraumwolf-OD.pdf
bestimmt waren.
Auch der Mittelsmann der Polizei sei ausfindig gemacht worden, dürfe jedoch aus ermittlungstechnischen Gründen nicht namentlich genannt werden.
Hiermit wurde die immer wieder kursierende Diskussion, Wölfe kämen nicht auf eigenen Pfoten zurück nach Mitteleuropa, sondern würden illegal von besonders extrem eingestellten Wolfsbefürwortern ausgesetzt, erneut entfacht. Die Reaktion der Bundespolizei in Berlin war schon kurz darauf im Internet zu lesen (Bundespolizeidirektion Berlin, 2014).
In dieser hieß es, dass es einen solchen Vorfall niemals gegeben habe. Wieso also wird im JÄGER eine Geschichte geschrieben, die sich innerhalb weniger Tage falsifizieren lässt?
Welcher Zweck wurde damit verfolgt und was sollte die Geschichte erreichen? „Da Menschen in Geschichten denken und Sinn aufgrund narrativer Muster zuordnen, ist die Inszenierung von Geschichten der direkteste und wahrscheinlichste kommunikativ anschlussfähige Weg in ein soziales System“