Was macht einen "echten Mann" aus?

@Doors

Interessante Geschichte des Kennenlernens, meinen tiefsten Respekt.

Zwei Dinge möchte ich noch anmerken:

Eine Beziehung hat ja oft einen Gründungsmythos. Der darf ruhig etwas absonderlich sein und macht eine Beziehung vom ersten Moment an einzigartig. Ich denke, Deiner ist schwer zu übertreffen. Das ginge nur, wenn man eine Frau kennenlernt, während man 'in echt' vom Blitz getroffen und gleichzeitig von einem Grizzly angefallen wird. Eher unwahrscheinlich.

In einem deutlich anderen Kontext: 'Wir treffen uns im Park zum Eisessen' hätte eine eingenässte Hose dann möglicherweise einen derart nachteiligen Eindruck machen können, dass es durchaus ein Beziehungshindernis sein könnte.


Dazu kann ich eine Peinlichkeit beisteuern: Ich war (endlos lange her) mit einer sehr lieben Kollegin verabredet, einen gemeinsamen Abend zu verbingen. Mit Restaurant sollte es anfangen...

Es war so eine Art Abschiedsvorstellung, weil sie weit weg zog. Meine Vorfreude und wohl nicht ganz frischer Fisch gingen dann eine derart ungünstige Verbindung ein, dass ich schon den Restaurant Besuch überwiegend in einem allseits gekachelten Raum verbrachte. An körperliche Zuwendung war danach nicht zu denken und am nächsten Tag war sie weg. Es bleibt die Frage 'Wie wäre es gewesen?', die eventuell den tatsächlich andernfalls möglichen Verlauf überstrahlt.

Von wegen 'esst mehr Fisch' oder so...

@sacredheart

Ähnliche Erfahrungen musste ich auch schon machen. Offenbar hatte ich das falsche Essen gewählt. Mein Date schickte nach einiger Zeit einen Restaurant-Mitarbeiter um nachzusehen, ob ich noch unter den Lebenden weilte. Dann fuhr sie mich noch nach Huase, sezte mich vor der Haus- bzw. Klotür ab und entschwand aus Angst vor Infektion. Wir haben uns danach nie wieser gesehen. Das Leben kann schon schön schräg sein.

@Doors

Da bleibt es nur, den Jüngeren, die um ihr Bild als Mann sich viele Sorgen machen zu raten:

Nehmt im Restaurant Bewährtes.

Denn Haare hin oder her, Figur hin oder her, Ausstrahlung hin oder her:

Ein kreidebleicher Mann mit unsicherem Gang, Spuren von Erbrochenem auf dem Hemd, der alle 1,5 Minuten auf den Pott muss, wirkt auf Frauen vielleicht schon unerotisch.

Menschen sind halt so was von oberflächlich.

Besagte Kollegin habe ich zwar noch wenige Male wiedergesehen, leider immer in einem Kontext, der nichts Weiteres zuließ.

sacredheart schrieb:Menschen sind halt so was von oberflächlich.

Wenns dich beruhigt, Tiere auch. Die Natur ist oberflächlich.

Der erste Eindruck, den man von seinem Gegenüber bekommt, ist meist ein oberflächlicher. In die Tiefe gehen kann man dann ja immer noch. Ob sich dann das alte Sprichwort "Aussen hui, innen pfui" bewahrheitet, kann man dann immer noch heraus finden.

sacredheart schrieb:Es bleibt die Frage 'Wie wäre es gewesen?'

Wer weiß? Womöglich ein Rosenkrieg nach Jahren, oder ein glückliches Zusammenleben ...

Zu Studienzeiten hatte ich mal eine Verabredung mit einem Mann, der dann mit zwei verschiedenen Schuhen erschien.
Und da wusste ich echt nicht, ob ich das süß (= zerstreut wegen der Aufregung vielleicht) oder nachlässig finden sollte. Es hat aber nicht an den Schuhen gelegen, dass wir uns nie wieder trafen.

@FlamingO

Es war beiderseitig vorsichtig verbal vorab als möglicherweise im zweiten Teil des Abends textilfreie Abschiedsfeier gedacht. Daher hätten wir auch ohne Magen-Darm einen Rosenkrieg mangels Zeit wohl nicht hinbekommen.

Im Rückblick vieler Jahre aber ist es vielleicht ganz schön (vom Durchfall abgesehen), eine Erinnerung zu haben, die ein 'wer weiss' beinhaltet statt eines schnöden One Night Stands.

@sacredheart

Die Phantasie ist viel reichhaltiger und lebendiger, als der verblassende Rückblick auf eine einmalige textilfreie Nahbegegnung.

Ach ja, diese schönen "was wäre wohl gewesen, wenn"-Phantasien. Manche im Rückblick verklärte Begegnung hätte sich durchaus zu einem Alptraum auswachsen können, hätte man ihr nur genug Zeit gegeben.

Für meinen Geschmack macht das hier einen echten Mann aus:

Danheim - Hefna

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Natürlich ist das zugespitzt. Ich finde aber in Zeiten der Genderisierung, bzw. der Überweiblichung unserer
Gesellschaft täte es mal gut sich zu besinnen was ein Mann eigentlich sein sollte. Das im Video dargestellte
aber jetzt bitte nicht nachmachen. ;) Die Musik im Video finde ich übrigens auch gut.

Mir kommt es so vor, als ob die Männlichkeit aus unserer gegenwärtigen Zeit herausgewaschen werden soll.

Mir kommt es so vor, als ob viel mehr gefördert werde, dass wenn ein Junge ein Mädchen werden will, dies auch
tun könne - als wie wenn ein Mädchen im Gegensatz dazu ermuntert werde ein Junge werden zu wollen.
Diese ganze Fragestellung ist schon gegen jeden gesunden Menschen-Verstand gerichtet -- als ob Kinder, bzw.
kleine Kinder dies entscheiden könnten oder gar dürften. Erst im Erwachsenenalter sollte man es gelten lassen, wenn
diese Frage aufkommen sollte, natürlich ohne Beeinflussung Dritter.

Wohin könnte das münden. Evtl. eine Gemeinschaft, die die weiblichen Attribute vermehrt hochhält, echte Männer als
toxisch gelten und das Recht auf "Weiblichkeit" und Verweiblichung über alles geht ?

Wenn ich an früher denke, wo die Männer einer Gemeinschaft, bei Bedrohungen von außen, beschützt, verteidigt und
erhalten haben - wie ist dies dann heute zu sehen.

Natürlich, es gibt keine Bedrohung von außen mehr, und demnach braucht keiner männliche Verteidigung.
Aber stimmt das wirklich?

Kommt die Bedrohung jetzt vielleicht aus den eigenen Reihen, bzw. der eigenen Gesellschaft/Gemeinschaft ?
Wird aber nicht als Bedrohung erkannt, weil es ja soviel Spaß macht nicht zu wissen wer man wirklich ist, bzw. wird.
Lieber wird damit herumgespielt, was denn mehr an der Vorstellung Frau oder Mann zu sein, für einen selbst dran ist.
Was man von Geburt an ist, soll man ändern können dürfen. Besonders von Mann zur Frau.

Für mich ist das ein zersetzen des ursprünglich männlichen und weiblichen - übrig bleibt ein undefinierbarer Mischmasch.

kelten-maisie schrieb:Mir kommt es so vor, als ob die Männlichkeit aus unserer gegenwärtigen Zeit herausgewaschen werden soll.

Stimmt schon, aber man muss etwas nachsichtiger sein - die Gesellschaft hat zuerst das Patriarchat bekämpft ohne sich Gedanken zu machen wie es danach weiter geht. Das Ganze ist etwas ungerecht der jüngeren, aufgeklärten Männergeneration gegenüber, man geht mit ihnen um als wären sie die Ursache.

kelten-maisie schrieb:Wohin könnte das münden. Evtl. eine Gemeinschaft, die die weiblichen Attribute vermehrt hochhält, echte Männer als toxisch gelten und das Recht auf "Weiblichkeit" und Verweiblichung über alles geht ?

Das ist ein Interneteindruck - im realen Leben stehen weibliche Frauen immer noch auf männliche Männer :D
Und dabei tun sich die Medien keinen Gefallen wenn sie bei der Hysterei und Propaganda mitmachen, ein Beispiel:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/frauen-verdienen-uebers-gesamte-leben-rund-halb-so-viel-wie-maenner-a-69b2c2a3-ddba-4d12-92dd-9d4a3c224a01
Panik, Schweinerei:

Frauen verdienen rund halb so viel wie Männer

Am "Tag für gleiche Bezahlung" zeigt eine neue Studie: Die Gehaltsunterschiede zwischen den Geschlechtern bleiben enorm - besonders über das gesamte Erwerbsleben hinweg.

Was lässt der Spiegel aus der Originalstudie weg:
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2020/maerz/die-grosse-kluft-frauen-verdienen-im-leben-nur-halb-so-viel-wie-maenner

Teilzeitbeschäftigung und längere Auszeiten von Frauen entscheidend für die Einkommenslücke

Rund die Hälfte der Lebenserwerbseinkommenslücke zwischen Frauen und Männern wird durch die vermehrte Teilzeitbeschäftigung sowie längere Auszeiten vom Arbeitsmarkt von Frauen erklärt.

Der Wahnsinn oder? wer halb soviel arbeitet verdient die Hälfte. Und Männer sind schuld, wer sonst.

kelten-maisie schrieb:Zeiten der Genderisierung, bzw. der Überweiblichung unserer
Gesellschaft

gibt wichtigeres!

bringt nur streit, uneinigkeit und keine lösungen/ verbesserungen - weil total unnötig.

Ein echter Mann trägt Bart, weil Bart reimt sich auf „hart“, nicht aber etwa auf „zart“! :D

@Lexter

Besonders hart:
Der Damenbart!

(Wenn wir schon mal reimen wollen)

kelten-maisie schrieb:Wenn ich an früher denke, wo die Männer einer Gemeinschaft, bei Bedrohungen von außen, beschützt, verteidigt und
erhalten haben - wie ist dies dann heute zu sehen.

Kleiner Hinweis: Das Neandertal haben wir verlassen. Heute sitzen Frauen am Joystick und steuern Killer-Drohnen, die mal eben als Kollateralschaden afghanische Familien ausradieren. Dazu braucht es keinen "männlichen Mann" mehr.

Doors schrieb:(Wenn wir schon mal reimen wollen)

So nämlich! :) #OT off

@kelten-maisie

Was das "Verteidigen von irgendwas gegen irgendwen" angeht: Da verlasse ich mich lieber auf meine keltische Irin. Die kann verdammt viel besser schiessen als ich. Die Knarre als Penisverlängerung ist schon spätestens seit der Pariser Commune kein männliches Privileg mehr.

In der Zeit der "jugoslawischen Auflösungskriege" hat mich ein Portrait eines Fernseh-Kollegen über eine junge Scharfschützin in Sarajewo sehr beeindruckt. Die Frau ist morgens früh aufgestanden, hat ihre Kinder geweckt, gewaschen, angezogen und mit ihnen gefrühstückt. Dann hat sie sich mit einem liebevollen Kuss von ihnen verabschiedet, den Tarnanzug angezogen, das Scharfschützengewehr aus dem Schrank geholt und ist auf ein Hochhaus gestiegen. Von dort aus hat sie dann Frauen und Kinder erschossen. Als abends die Sicht zu schlecht wurde, ist sie wieder nach Hause gekommen, hat sich um die Kinder gekümmert, sie ins Bett gebracht und anschliessend Kerben in den Kolben geschnitzt. Eine für jeden "Kill". Auf die Frage, was sie sich wünschen würde, antwortete sie: "Einen Gameboy für die Kinder und ein Nachtsichtgerät für mein Gewehr."

....sich mit den letzten beiden ergatterten Klorollen erfolgreich bis zur Kasse durchzuschlagen. :troll:

Kann man nicht definieren. Wie immer ein Mann ist, so ist er eben. Gilt für Frauen ja auch. Die Frage, was ich an Männern attraktiv finde, ist eine andere.
Früher waren es immer die Narzissten bei denen ich gelandet bin, ich hab immer Leidenschaft gesucht...
Heute möchte ich sagen, attraktiv ist Intelligenz, Humor, Herz. Ein Mann mit Empathie, authentisch und offen. Das macht's für mich.

@Elli84 da bin ich voll und ganz bei dir ,nur diese Männer die du ansprichst suchen auf der gleichen ebene auch die Frau.
Das ist schon immer so gewesen .

Gemeinsamkeiten machen interessant !


Ich mache mir keine Gedanken mehr ist keiner da ,und das ist gut so wie es ist :)

Elli84 schrieb:Heute möchte ich sagen, attraktiv ist Intelligenz, Humor, Herz. Ein Mann mit Empathie, authentisch und offen. Das macht's für mich.

Rose9 schrieb:da bin ich voll und ganz bei dir ,nur diese Männer die du ansprichst suchen auf der gleichen ebene auch die Frau.

Ja und, die gibt's nicht? Da halte ich gegen.