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Was macht einen "echten Mann" aus?

2.380 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Männlichkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was macht einen "echten Mann" aus?

24.05.2023 um 18:36
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Was mir gerade noch einfällt bzgl. Berufen; Denke auch heute noch werden so einige Männer schief angeguckt und das sogar besonders von Teilen der Damenwelt, wenn sie aus Sicht derer typische Frauenberufe wie bspw. Erzieher ergreifen wollen oder auch tatsächlich ausüben. Wird bestimmt von einigen als nicht gerade männlich bzw. männliche Aufgabe angesehen.
Jedenfalls wird Männern öfter deshalb davon abgeraten.
Nein, mich würde es nicht stören. Gewisse überlappende Interessen finde ich in einer Partnerschaft wichtig, aber diese können ja auch außerhalb des Berufs existieren.*

Übrigens wurde mir von meinen gewählten Berufen auch mit dem Gedanken abgeraten, es würde von potenziellen Partnern nicht als weiblich genug gesehen.
Meine Meinung dazu: Ein Mann der, salopp gesagt, mich doof findet nur weil ich gerne programmiere, ist der falsche - ferner möchte ich (bin monogam) nicht beliebig viele Männer, sondern nur (maximal) einen passenden. Der passende fand und findet es übrigens ganz gut eine Partnerin zu haben die sich für das interessiert was er auch interessant findet, Verständnis dafür hat dass man in der IT auch mal Überstunden hat/ am Wochenende einspringen muss, und so weiter. (Beide mit Ausbildungsberuf Fachinformatiker, ich zusätzlich mit Physikstudium, arbeiten als Softwareenwickler in einem Unternehmen bzw. in der Forschung mit hohem Softwareentwicklungs-Anteil.)

* Uninteressant wäre für mich jemand mit folgenden Eigenschaften: kein Interesse an Bildung, alles in Richtung Bildung wird als langweilig angesehen. Z.B.: jemand der partout in kein Museum, in keine Bibliothek will, sich übers Lesen beschwert, Dokumentarfilme dröge findet und mich als "besserwisserisch, neunmalgescheid" hinstellt weil es für ihn nicht in Frage kommt dass jemand etwas mal tatsächlich besser weiß.
Bildungsinteresse, wohlgemerkt, heißt nicht zwingend hoher formaler Abschluss. Es heißt auch nicht hohes Einkommen.


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Was macht einen "echten Mann" aus?

24.05.2023 um 19:39
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Übrigens wurde mir von meinen gewählten Berufen auch mit dem Gedanken abgeraten, es würde von potenziellen Partnern nicht als weiblich genug gesehen.
Da ich auch in der Männersparte unterwegs bin, mir wurde davon nicht wegen Männern abgeraten, aber grundsätzlich vom Beruf, weil Mannsweib etc. pp.

Hab ich immer nur müde drüber gelächelt, und die Kerle dann im Job in die Tasche gesteckt.


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Was macht einen "echten Mann" aus?

24.05.2023 um 19:47
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Natürlich gibt es auch noch andere Gründe warum Männer in diesem Berufszweig misstrauisch angesehen werden. Ist traurig und ein nicht zu rechtfertigender Generalverdacht übelster Sorte, vollkommen klar, aber wird man wohl nie ganz aus allen Köpfen der Menschen rauskriegen.
Wenn eine Frau mit Kopftuch neben ihrem Mann läuft, kann der Mann uU auch missverstanden werden, hier, in unserem doch so offenen Land.


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24.05.2023 um 19:53
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Jedenfalls wird Männern öfter deshalb davon abgeraten.
Das ist traurig. Leider wohl bestimmt auch noch wegen anderer Gründe, die ich sogar noch schlimmer finde/finden würde, weil es wie gesagt ein nicht zu rechtfertigender Generalverdacht der übelsten Sorte wäre.



Zitat von martenotmartenot schrieb:Dann hätten meine Eltern wahrscheinlich das andere Klischee in mir gesehen und hätten vermutlich versucht, mich zu einer baldigen Ehe und einem Hausfrauendasein zu drängen - mit baldigem Kindersegen für die Oma.
Oh man ja.
An das musste ich u.a. auch denken, als ich schrieb, dass sich früher bestimmt auch etliche Frauen gewünscht haben lieber als Junge geboren worden zu sein, um ihre persönlichen Ziele widerstandloser zu erreichen.




Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Übrigens wurde mir von meinen gewählten Berufen auch mit dem Gedanken abgeraten, es würde von potenziellen Partnern nicht als weiblich genug gesehen.
Jo. Kann ich mir (leider) vorstellen. Eben weil wir Männer davon ja auch betroffen sind oder sein können, wenn Männer nicht typische Männerberufe anstreben. Also dann Männer deswegen auch weniger männlich rüberkommen/wirken oder so ein Blödsinn.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Ein Mann der, salopp gesagt, mich doof findet nur weil ich gerne programmiere, ist der falsche -
Jo. Kann ich verstehen.
Wie schon mal erwähnt ist mir ist bis auf wenige Ausnahmen der Beruf einer Frau auch sowas von egal. Wichtig für mich eigentlich nur, dass der Beruf auch noch genügend Zeit für ein Privatleben und somit auch für eine Beziehung lässt/lassen würde.

Dass Frau aus derselben beruflichen Richtung kommen oder sogar exakt denselben Beruf wie ich ausüben sollte - wäre mir bspw. schon wieder egal. Da sind/wären nur mir einige freizeitliche Gemeinsamkeiten viel wichtiger bzw. würden mir bereits genügen. Beruflich könnten uns meinetwegen auch Welten treffen, wenn genügend Zeit für ein Privatleben bliebe.

Aber das muss jeder selber wissen.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Uninteressant wäre für mich jemand mit folgenden Eigenschaften: kein Interesse an Bildung, alles in Richtung Bildung wird als langweilig angesehen.
Alles als uninteressant oder langweilig anzusehen sehe selbst ich nicht, lach. Aber zugegeben, für sooo viel interessiere ich mich wirklich nicht.
Und das, für das ich mich halbwegs (als Laie) interessiere, wird öfters sogar als langweilig empfunden. Dabei ist es sooo wichtig für unser aller Zusammenleben aber auch nur für einen selbst.


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Was macht einen "echten Mann" aus?

24.05.2023 um 20:11
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Hab ich immer nur müde drüber gelächelt, und die Kerle dann im Job in die Tasche gesteckt.
Dito... Schon damals fand ich es bizarr dass Jungen (= beim Bewerbungsalter noch minderjährig, 15) selbstverständlich auch mit einer 3 in Mathe, der Einstellung dass Physik doof ist und keinem ausgesprochenen Technikhobby ganz selbstverständlich Technikberufe empfohlen wurden, aber bei einem Mädchen mit nicht nur sehr guten Noten in Mathe und Physik sondern offensichtlich Interessen und Begabung dafür (also nicht Typ "auswendig gelernt") gezeigt durch Hobbies und entsprechendem Abschneiden in Berufsfindungstests davon abgeraten wird.
Meine Meinung: Den Beruf "muss" ich machen, nicht der Berufsberater.

Und es würde mich nicht wundern wenn es Jungen mit einem Interesse an einem sozialen oder künstlerischen Beruf ähnlich geht.

Meine Meinung zu Berufen: Man sollte darauf achten wenn man denn die Wahl hat einen Beruf zu wählen mit dem man absehbar selbst für sich sorgen kann. Welcher das ist, wie man das anstellt - egal.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Alles als uninteressant oder langweilig anzusehen sehe selbst ich nicht, lach. Aber zugegeben, für sooo viel interessiere ich mich wirklich nicht.
Mir geht es da auch um die Einstellung: Wird gemeckert, es als überkandidelt angesehen... wenn ich mich mit etwas auskenne, wenn ich einen Dokumentarfilm anschaue, wenn ich mir ein Modellbauprojekt vornehme?
Gehen die Freizeitinteressen arg weit auseinander, weil z.B. er nie (man muss nicht alles zusammen machen) eine Ausstellung (egal ob eher künstlerisch oder eher naurwissenschaftlich) besuchen möchte, jegliches Wandern doof ist, Stöbern im Gewürzladen weckt keine Neugierde (nichtmal wenn ich das dann zubereite), er findet dass eine Wohnung mit Büchern oberlehrerhaft aussieht, wenn man etwas anspricht das man gelesen hat wird abgewunken ... und so weiter? Ist dann für mich der Fall eines unattraktiven Mannes. Das kann nichts mehr rausreißen.
Ich bezweifle aber, dass so jemand und ich es länger als ganz ganz kurz in die Kennenlernphase geschafft hätten weil die Diskrepanz früh auffallen dürfte.
(Anders z.B., wenn der eine Hobby A, der andere Hobby B hat, man damit gegenseitig nichts anfangen kann (aber sich evl. wenigstens mal anschaut was denn der andere bei A oder B so macht), darüber hinaus aber noch Interesse C vorhanden ist, das man zusammen ausübt, und evl. noch ein Interesse D das einer schon länger betreibt und dem anderen ganz interessant zum Mitmachen erscheint: völlig in Ordnung.
Auch mein Mann hat ein, zwei Interessen die ich nicht teile, und die wären: Schach, Computerspiele.
Auch ich habe so ein Interesse das er anfangs nicht geteilt hat, sich aber abgeschaut hat: allgemein ein Interesse für die Natur, sei es Gärtnern, sei es Tierfotografie.)
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Und das, für das ich mich halbwegs (als Laie) interessiere, wird öfters sogar als langweilig empfunden.
Dem kann ich beipflichten, mir geht es genauso (dass andere immer wieder meine Interessen als langweilig empfunden haben*).
* u.a.: Gärtnern, technische Interessen

Ich denke, das hängt auch davon ab was man sich von einem interessanten Beruf, interessanten Hobby erwartet.
Ich persönlich finde z.B. den Beruf Softwareentwickler wesentlich spannender als den Beruf eines Hotelrezeptionisten - kenne aber auch jemanden (nämlich jenen Hotelrezeptionisten) der das genau anders herum sieht.


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Was macht einen "echten Mann" aus?

25.05.2023 um 08:15
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Ich persönlich finde z.B. den Beruf Softwareentwickler wesentlich spannender als den Beruf eines Hotelrezeptionisten - kenne aber auch jemanden (nämlich jenen Hotelrezeptionisten) der das genau anders herum sieht.
Ich persönlich habe den Beruf des Hotelrezeptionisten noch nie ausprobiert, und ich würde sagen, es hängt stark davon ab, um welchen Hotelbetrieb (welches Management etc.) es sich handelt. Ich kann mir den Beruf je nach konkretem Hotel total ätzend oder auch sehr reizvoll und interessant vorstellen.

Mit dem Softwareentwickeln habe ich schon Erfahrungen, muss aber sagen: das ist nicht meins.


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Was macht einen "echten Mann" aus?

25.05.2023 um 14:38
@martenot

Ich vermute dass es eher davon abhängt was einen generell interessiert und ob sich das in dem entsprechenden Beruf wiederfindet.
Menschen die meinen Beruf langweilig (nicht anderweitig unangenehm wie z.B. zu schwierig) fanden, äußerten meist: Ihnen fehlt dabei die Interaktion mit wechselnden Personen und deshalb sei es eintönig. Sie empfanden auch Tätigkeiten die ich als stark unterschiedlich, abwechslungsreich empfinde als "immer das selbe".


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Was macht einen "echten Mann" aus?

26.05.2023 um 15:00
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Ich vermute dass es eher davon abhängt was einen generell interessiert und ob sich das in dem entsprechenden Beruf wiederfindet.
Ich sehe das so.

Wenn du für deinen Job gerne aufstehst und am Ende vom Geld kein Monat mehr übrig ist, dann haste es erstmal richtig gemacht.

Egal ob Mann oder Frau.


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