Coronavirus (Sars-CoV-2)

@Tussinelda

Aber das ist geht doch jetzt schon seit Jahren so, dass die britische Regierung in öffentlichen Auftritten regelmäßig ihre eigenen Analysen bezweifelt, um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen.

Und Hancock ist der Gesundheitsminister, nicht der Finanzminister (Sunak)

Anaximander schrieb:Die Maßnahmen sollen ja nicht gelockert werden, weil bereits ein substantieller Teil der Bevölkerung immunisiert ist, sondern weil die Wirtschaft abschmiert

Ok, das ist ein anderes Thema, dazu sollte sich Streeck aber nicht äußern, dafür gibt es Fachleute.

Nun können wir aber auch nicht, um die Wirtschaft nicht an die Wand zu fahren, dem Virus freien Lauf lassen.
Klar muss da etwas passieren bzw müssen bereits jetzt die Weichen für die Zeit nach dem Virus gelegt werden.
Es wird nicht aufzuhalten sein, dass es massenhafte Pleiten geben wird.
So gesehen würde ich das schon fast als Fakt ansehen und ein Dagegenankämpfen macht auch nur bis zu einem gewissen Grad Sinn.

Meiner Meinung nach müsste man sich dieser Thematik aus einer imaginären Zukunft rückblickend annähern.
Konkret, machen wir doch gedanklich einen 2-jährigen Zeitsprung und schauen von dort, was wir hätten besser machen können...

@Anaximander
es geht darum, dass ein falscher Eindruck entsteht, wenn man nur einen bestimmten Teil zitiert und zu sagen, es sei noch zu früh, eine solche Beurteilung abzugeben, ist kein Anzweifeln, sondern Vorsicht.

Anaximander schrieb:Im UK rechnet man mit bis zu 150.000 Toten nicht durch den Virus, sondern durch den lockdown und dadurch verursachte Rezession.

Wie sollen denn durch Rezession und nicht durch den Virus in UK 150.000 Menschen sterben und in welchem Zeitraum?

Geht es da allein um das Problem der Finanzierung des Gesundheitssystems durch Steuern?

EDIT: der Artikel der geteilt wurde ist ein Bezahlartikel und da steht "He rejected reports that an initial forecast had predicted that an additional 150,000"

Wie hier selbst Virologen als verharmloser dargestellt werden😂

Zz-Jones schrieb:Streeck ist anscheinend auch eher jemand, der dazu neigt den Virus zu verharmlosen

Dieser Mensch hat Plan von dem was er sagt und ist glaube ich mit einer der Topvirologen der sich mit der Übertragung befasst.
Herr Streeck ist meiner Meinung nach der der alles richtig sieht.Werde verharmlost er es, noch macht er das todesvirus drauß...

wupwupone schrieb:Wie hier selbst Virologen als verharmloser dargestellt werden😂
Zz-Jones schrieb:
Streeck ist anscheinend auch eher jemand, der dazu neigt den Virus zu verharmlosen
Dieser Mensch hat Plan von dem was er sagt und ist glaube ich mit einer der Topvirologen der sich mit der Übertragung befasst.
Herr Streeck ist meiner Meinung nach der der alles richtig sieht.Werde verharmlost er es, noch macht er das todesvirus drauß...

Hättest Du Dir den Absatz darunter durchgelesen, würdest Du meinen Einwand nachvollziehen können.
Beitrag von Zz-Jones (Seite 215)

Ich keinster Weise habe ich allgemein Virologen als Verharmloser dargestellt, im Gegenteil, Herr Streeck bildet da wohl die Ausnahme.

@Tussinelda
@RayWonders

Es handelte sich um eine vorläufige Einschätzung der britischen Regierung, die natürlich nicht belastbar ist.

Up to 150,000 Britons could die from non-coronavirus causes because of the UK's draconian lockdown, it is feared.

A tentative estimate circulating in Whitehall suggests a six-figure death toll from a long-term lockdown, caused by a spike in suicides and domestic violence.

Official figures show around 9,000 Britons have already died after testing positive for COVID-19.

The pandemic is expected to have a huge knock-on effect on people's mental health due to financial worries and a disruption to routine.

https://www.dailymail.co.uk/news/article-8207783/150-000-Brits-die-coronavirus-pandemic-domestic-violence-suicides.html

Es gibt dennoch zu denken.

Und auch in der Telegraph-Schlagzeile steht bereits

Concerns that tens of thousands of Britons may die prematurely from the worst recession in history

@Zz-Jones

Die Ergebnisse stammen nicht nur von Streeck, sondern von einem ganzen Team von Wissenschaftlern. Man kann auf keinen Fall sagen, dass hier jemand im Alleingang vorpreschen will.

Man bekommt das Virus durch den Lockdown nicht weg, sollte sich also überlegen, wie man einzelne Maßnahmen lockern kann, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln, natürlich so, dass die Zaheln nicht wieder explosionsartig steigen. Zuerst hieß es, eine Verdopplungsrate von 10 Tagen sei ausreichend, dann sollten es 12-14, schließlich 16 sein, jetzt sind wir bereits über 16, NRW steht sogar noch etwas besser da.

@Zz-Jones
Diesen?

Zz-Jones schrieb:Streeck wurde am 31. März 2020 in einer Fernsehsendung des ZDF vorgestellt als derjenige Wissenschaftler, der die „meisten COVID-19-Patienten überhaupt in diesem Land“ gesehen habe. Er kritisierte die im Zusammenhang mit COVID-19 von der Exekutive erlassenen gefahrenabwehrenden Maßnahmen. Zu den Ausgangsbeschränkungen habe er „im Vorfeld schon gesagt, wir sollten erst mal abwarten und schauen, was passiert.“ Man müsse „dem Virus Zeit lassen, dass wir die Ergebnisse langfristig sehen.“ Konkrete Nachfragen, was genau er damit meine, beantwortete er nicht. Er kritisierte u. a. die Anordnung, Friseursalons zu schließen, da kein Fall berichtet worden sei, bei dem eine Infektion in einem Friseursalon stattgefunden habe.[24] Zum Tragen einer Schutzmaske sagte er: „Es gibt keine Gefahr, beim Einkaufen oder so wie ich eben erklärt habe, jemand anderen zu infizieren.“[24] Im Gegensatz zu Christian Drosten, der „sehr viruszentriert“ arbeite, schaue er sich an, was „das Virus mit dem Menschen“ mache. Er zeigte sich enttäuscht, dass er bei den Beratungen der Regierung nicht konsultiert worden sei.[24]

Ich sehe da nicht ein Ansatz für verharmlosung ich sehe da nur Argumente und fakten🤷‍♂️

Wir werden in China ja bald sehen, ob sich das Virus "ausrotten " lässt.

Herrn Streeck als "Verharmloser" darzustellen, halte ich ebenfalls für etwas weit aus dem Fenster gelehnt.

HENDRIK STREECK
ist seit 2019 Professor für Virologie an der Uni Bonn und damit Nachfolger von Christian Drosten. Er ist außerdem Direktor des Instituts für HIV-Forschung.

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-04/hendrik-streeck-covid-19-heinsberg-symptome-infektionsschutz-massnahmen-studie

Da arbeitet ein ganzes Team, nicht Herr Steeck alleine, will man denen nun wirklich allen Unfähigkeit und die Absicht der Verharmlosung unterstellen? Dabei ist es doch durchaus auch aufschlußreich, was sie u.a. erforschen (siehe Zeit-Artikel).

Frage mich auch, warum Herr Drosten, der die mögliche Ungenauigkeit der Tests ja schon festgestellt hatte, nicht mit dem Heinsberger Team zusammenarbeitet, statt ihn über die Medien zu kritisieren. Koryphäen-Konkurrenz?

wupwupone schrieb:Ich sehe da nicht ein Ansatz für verharmlosung ich sehe da nur Argumente und fakten

Ist halt eine reaktive und keine proaktive Herangehensweise, wenn er sagt:

wir sollten erst mal abwarten und schauen, was passiert.

Denkt er als Autofahrer auch so bei der Frage, ob er vor einer unbekannten Kurve vom Gas gehen soll oder nicht?

sooma schrieb:Frage mich auch, warum Herr Drosten, der die mögliche Ungenauigkeit der Tests ja schon festgestellt hatte, nicht mit dem Heinsberger Team zusammenarbeitet, statt ihn über die Medien zu kritisieren. Koryphäen-Konkurrenz?

Wer die Pressekonfernz gesehen hat, wird wissen, dass die erste Frage die nach dem Einwand Drostens bezüglich der Antiköpertests war. Demnach seien diese Bedenken berücksichtigt worden, und so komme man konservativ auf die 15% (statt 20%, wie nach anderen Rechnungen).

Anaximander schrieb:Zuerst hieß es, eine Verdopplungsrate von 10 Tagen sei ausreichend, dann sollten es 12-14, schließlich 16 sein, jetzt sind wir bereits über 16, NRW steht sogar noch etwas besser da.

Bin mir nicht sicher, ob die Verdopplungsrate das ausschlaggebende Kriterium sein sollte.
Wenn die tägliche Zahl der Genesenen diejenige der neu hinzugekommenen Erkrankten übersteigt, erst dann biegen wir auf die Zielgerade ein.

@Zz-Jones

Das ist eigentlich das gleiche, denn die durchschnittliche Dauer auf der Intensvistation beträgt 14 Tage (nach anderen Rechnungen nur 10), 16 Tage sind daher ausreichend, die Krankenhäuser entlasten dadurch. Ziel ist es, nicht mehr Patienten zu haben, als man aufnehmen kann, das ist natürlich vernünftig.

wupwupone schrieb:Ich sehe da nicht ein Ansatz für verharmlosung ich sehe da nur Argumente und fakten🤷‍♂️

"man muss dem Virus Zeit lassen...wir brauchen keine Maske zu tragen...es gibt keine Gefahr...abwarten"
Hätte wir diese Ratschläge befolgt, wo würden wir dann jetzt stehen?

EDGARallanPOE schrieb:Das ist auch so ein Punkt...der mich dafür plädieren lässt, bei den bevorstehenden Lockerungen soweit als möglich, auf bundeseinheitliche Regelungen zu setzen.

Bei uns in Hessen ist momentan, der Betrieb von Eisläden stationär/mobil komplett untersagt. Der Besitzer unserer Eisdiele muss zerknirscht und von Existenzängsten geplagt, zum Beginn der Hauptsaison untätig zu Hause sitzen...während dem Kollegen 4 Kilometer jenseits der Landesgrenze Hessen/Niedersachsen, die Bude eingerannt wird und er sich sogar noch über Umsatzzuwächse freuen darf.

Solche unterschiedlichen Regelungen. gilt es im Interesse einer Verteilungsgerechtigkeit, der zu tragenden Lasten zu vermeiden.

Habe ich ja schon gleich zu Anfang bemängelt, wie kontraproduktiv unterschiedliche Regelungen in den einzelnen Bundesländern sein können und mir gleich eine einheitliche Regelung gewünscht, die von ganz Oben (Bundesebene) erlassen werden müsste.
Leider ist das aber Dank Föderalismus nicht so einfach und es kocht jeder sein eigenes Süppchen und eine Suppe für alle kann zwar angeraten aber nicht so leicht von ganz oben erzwungen werden.

War ja gestern selber erschrocken und die Polizei hockte nur in ihrem Fahrzeug auf Höhe des Casinos und schien dem ganzen Treiben nur zuzugucken.
An den mobilen Eiswagen ging es ja noch, aber allein was an der einen Bude am Nordufer des Maschsees und gleich rechts daneben los war, erschreckte mich dann doch zusätzlich zum ganzen Rest rundherum den ganzen Maschsee betreffend. Als wäre es ein stinknormaler sonniger Karfreitag gewesen.

Die Folgen der Ausgangsbeschränkungen zeigen sich bei Kindern und Jugendlichen.
Eine Kinderarztpraxis in München berichtet von Angstzuständen und starkem Bewegungsmangel bei Kindern.

“Vom Jugendlichen, der sich wundgelegen hat, weil er nicht mehr aus dem Bett kommt, bis zu Kindern die vermehrt an Angstzuständen leiden, sehen wir, je länger die Maßnahmen dauern, mehr Probleme", sagt Kinder- und Jugendarzt Dr. Ludwig Schmid.
Vielen Kindern fehlt Bewegung
Vor allem der Bewegungsmangel macht vielen Kindern zu schaffen, berichten die Ärzte, deswegen geben Sie auf Ihrer Homepage Tipps, wie der Alltag mit Kindern in der Corona Krise zu bewältigen ist

br (Archiv-Version vom 11.04.2020)

Anaximander schrieb:Wer die Pressekonfernz gesehen hat, wird wissen, dass die erste Frage die nach dem Einwand Drostens bezüglich der Antiköpertests war. Demnach seien diese Bedenken berücksichtigt worden, und so komme man konservativ auf die 15% (statt 20%, wie nach anderen Rechnungen).

Vielen Dank, ich habe sie nicht gesehen, nur darüber gelesen. Auch, dass Streeck vor zu schneller Rückkehr zum gewohnten Alltag eher warnt, z. B. in Bezug auf die Wiedereröffnung der Schulen.

https://www.news4teachers.de/2020/04/virologe-streeck-warnt-vor-zu-frueher-oeffnung-der-schulen-in-der-corona-krise-wir-schaffen-womoeglich-einen-multiplikator/

Wie kommt es, dass es in Belgien bezogen auf die Einwohnerzahl so hohe Fallzahlen gibt?
Insgesamt schon über 3000 Todesfälle (Stand 10.04.2020) in einem Land das nur 11 Millionen Einwohner hat.
Weiß jemand ob es dafür eine Erklärung gibt?

Die Zahl erfasster Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 ist in Belgien binnen eines Tages um 325 gestiegen.
Hinzu kamen in der jüngsten Statistik 171 Todesfälle in Pflegeheimen aus der Zeit vom 18. bis 31. März, wie das zuständige Krisenzentrum am Freitag mitteilte. Die Gesamtzahl liegt nun bei 3019 Todesfällen.
Belgien hat nur elf Millionen Einwohner

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