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Coronavirus (Sars-CoV-2)

60.023 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: China, Virus, Krank ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Coronavirus (Sars-CoV-2)

Coronavirus (Sars-CoV-2)

29.12.2021 um 09:00
Zitat von paxitopaxito schrieb:Die Zahl der Auszubildenden sinkt sowieso, durch die niedrigere Geburtenrate. Wir müssten also prozentual mehr Azubis für die Pflege gewinnen, nur um so viele auszubilden, wie bisher.
Nur mal erwähnt, auch wenn es OT ist.
Eine mir bekannte Altenpflegerin bekommt für 38 Jahre Schwerstarbeit gerade mal 1000 Euro Rente. Auch das sind Gründe, diesen Beruf nicht unbedingt zu empfehlen.

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Coronavirus (Sars-CoV-2)

29.12.2021 um 09:09
Es wird immer verrückter, hier ist kurz die Beschreibung, wie ein demonstrierendes Ehepaar die beiden kleinen Kinder (3 und 5 Jahre) in der Zwischenzeit bei wirklich recht kalten Temperaturen im Auto gelassen hat. Unverantwortlich.

https://www.google.de/amp/s/web.de/amp/36470054


Hier wiederum ein genial witziger 'Artikel' über uns Sachsen und die Herden... hmm, ja was nun xD

https://www.google.de/amp/s/www.der-postillon.com/2021/12/herdenstupiditaet.html/amp

Herrlich, fast so gut wie damals der Postillon-Artikel über das von Microsoft verbesserte Covid-20 Programm xD


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

29.12.2021 um 10:25
Fakt ist,
- dass Ungeimpfte „gefährlicher“ sind, als Ungeimpfte und Geboosterte, zumal wenn sie in Massen (z.T. mit Kinderwagen) ‚spazieren gehen‘
- dass sich als infiziert und/oder erkrankt identifizierte Personen, unabhängig vom Impfstatus, in Quarantäne zu begeben haben
- dass medizinisches und pflegerisches Personal (besser noch ALLE körpernahen Dienstleister) sich gefälligst mit Prio1 zu impfen haben (Tankstellenpersonal darf an der Zapfsäule ja auch nicht rauchen)
- dass Risikopatienten (Alte und Vorerkrankte) sich geradezu vorbildlich bereits mit Prio1 haben impfen und boostern lassen.

Das Thema ‚Impfunwilligkeit’ wird sich auch bei Verfügbarkeit eines auf Omikron spezifizierten Impfstoffes nicht erledigt haben; diese Vollverweigerer schicken die komplette Gesellschaft auf ‚Dauerschleife‘ und versuchen dies mit pseudointellektuellen Plausibilitätsdiskussionen zu übertünchen.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

29.12.2021 um 11:00
Zitat von Kailah2Kailah2 schrieb:dass Ungeimpfte „gefährlicher“ sind, als Ungeimpfte und Geboosterte
das soll wohl Geimpfte und Geboosterte heißen, oder?


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

29.12.2021 um 11:31
Kann mir jemand erklären warum NRW laut Hospitalisierungsinzidenz auf Warnstufe 1 steht seit Wochen, die Maßnahmen aber Warnstufe 3 entsprechen?


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

29.12.2021 um 11:36
Zitat von malufanboy1malufanboy1 schrieb:Kann mir jemand erklären warum NRW laut Hospitalisierungsinzidenz auf Warnstufe 1 steht seit Wochen, die Maßnahmen aber Warnstufe 3 entsprechen?
Hatten wir da nicht erst kürzlich mehr oder weniger ausführlich diskutiert und auch versucht realitätsnahe mögliche Gründe zu finden und haben sie auch gefunden?


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

29.12.2021 um 11:37
Zitat von malufanboy1malufanboy1 schrieb:Kann mir jemand erklären warum NRW laut Hospitalisierungsinzidenz auf Warnstufe 1 steht seit Wochen, die Maßnahmen aber Warnstufe 3 entsprechen?
Nein. Aber, hast du denn noch nicht im Gesundheitsministerium nachgefragt? Das beschäftigt dich doch schon länger?


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

29.12.2021 um 11:38
Zitat von malufanboy1malufanboy1 schrieb:Kann mir jemand erklären warum NRW laut Hospitalisierungsinzidenz auf Warnstufe 1 steht seit Wochen, die Maßnahmen aber Warnstufe 3 entsprechen?
Man hat per Gesetz einmalig die Stufe hochgesetzt, zeitlich begrenzt über die Feiertage und den Jahreswechsel, weil man aus den vergangenen Jahren gelernt hat dass sich um diese Zeit herum Leute nicht so oft testen lassen, die Labore länger brauchen und auch sonstige Meldeverzüge länger sind als unter dem Jahr, weil nirgendwo mit voller Belegschaft gearbeitet wird.

Es handelt sich dabei um eine sogenannte Vorsichtsmaßnahme.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

29.12.2021 um 11:39
Dann frage ich anders. Welche Zahlen sind momentan die Grundlage für die Maßnahmen? Hospitalisierungsrate ist es ja anscheinend nicht. Die Inzidenz wohl auch nicht (zumindest kenne ich keine aktuelle Stufen oder Grenzen).


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

29.12.2021 um 11:41
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Man hat per Gesetz einmalig die Stufe hochgesetzt, zeitlich begrenzt über die Feiertage und den Jahreswechsel, weil man aus den vergangenen Jahren gelernt hat dass sich um diese Zeit herum Leute nicht so oft testen lassen, die Labore länger brauchen und auch sonstige Meldeverzüge länger sind als unter dem Jahr, weil nirgendwo mit voller Belegschaft gearbeitet wird.
Über die Feiertage kommen weniger Menschen ins Krankenhaus bzw. die Intensivstation?


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

29.12.2021 um 11:43
Zitat von malufanboy1malufanboy1 schrieb:Über die Feiertage kommen weniger Menschen ins Krankenhaus bzw. die Intensivstation?
Krankenhaus ja, Intensivstation nein.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

29.12.2021 um 11:44
Zitat von malufanboy1malufanboy1 schrieb:Dann frage ich anders. Welche Zahlen sind momentan die Grundlage für die Maßnahmen?
Es müssen ja nicht immer konkrete Zahlen sein.
Welchen Grund haben die verschärften Corona-Regeln?
Die NRW-Landesregierung erklärt dazu: Die neuen Corona-Regeln sollen "das Infektionsgeschehen bremsen und insbesondere die weitere Ausbreitung der Omikron-Variante eindämmen". Das Ziel sei eine weitere "Gewährleistung ausreichender medizinischer Versorgungskapazitäten" und die "Aufrechterhaltung kritischer Infrastruktur".
Quelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/corona-lockdown-regeln-nrw-100.html

Dort findest du weitere Infos zu den Maßnahmen.
Zitat von malufanboy1malufanboy1 schrieb:Über die Feiertage kommen weniger Menschen ins Krankenhaus bzw. die Intensivstation?
Nein.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

29.12.2021 um 11:46
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Krankenhaus ja, Intensivstation nein.
Warum kommen über die Feiertage weniger Menschen ins Krankenhaus?
Zitat von AniaraAniara schrieb:Es müssen ja nicht immer konkrete Zahlen sein.
Zeitlich begrenzt ok. Nur dann kann man es halt auch sein lassen mit Warnstufen und dem ganzen schnickschnack wenn man am Ende dann aber eh sagen kann "Naja aber an die Zahlen halten müssen wir uns auch nicht".
Zitat von AniaraAniara schrieb:Nein.
Warum ist dann für die Hospitalisierungsrate der Meldeverzug oder die weniger Testungen über die Feiertage relevant?


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

29.12.2021 um 11:50
Zitat von malufanboy1malufanboy1 schrieb:Nur dann kann man es halt auch sein lassen mit Warnstufen und dem ganzen schnickschnack wenn man am Ende dann aber eh sagen kann "Naja aber an die Zahlen halten müssen wir uns auch nicht".
Wir könnten halt auch einfach mehr Bestatter in Deutschland mobilisieren, aber meinst du nicht, es wäre sinnvoll präventiv zu arbeiten?
Zitat von malufanboy1malufanboy1 schrieb:Warum ist dann für die Hospitalisierungsrate der Meldeverzug oder die weniger Testungen über die Feiertage relevant?
Wurde dir doch erklärt:
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:über die Feiertage und den Jahreswechsel, weil man aus den vergangenen Jahren gelernt hat dass sich um diese Zeit herum Leute nicht so oft testen lassen, die Labore länger brauchen und auch sonstige Meldeverzüge länger sind



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Coronavirus (Sars-CoV-2)

29.12.2021 um 11:52
Zitat von malufanboy1malufanboy1 schrieb:Warum kommen über die Feiertage weniger Menschen ins Krankenhaus?
Das kann ich dir nicht sagen, aber es ist ein beobachtbares, statistisch erfasstes Phänomen. Es kommen auch an jedem Wochenende weniger Leute ins Krankenhaus, das ist einfach so. Wahrscheinlich ist es an Wochenenden und Feiertagen einfach mit mehr Aufwand verbunden, und die Grenzfälle warten dann lieber noch einen Tag oder zwei ab damit sie zum normalen Hausarzt gehen können oder normal ins Krankenhaus anstatt dass sie gleich den Notfall ausrufen und sich vom Krankenwagen abholen lassen... die akuten Notfälle kommen natürlich dann rein wann sie passieren, aber das ist ja nur eine Teilmenge.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

29.12.2021 um 11:53
Zitat von malufanboy1malufanboy1 schrieb:Warum kommen über die Feiertage weniger Menschen ins Krankenhaus?
Den Grund gibst du doch selbst - die Feiertage. Die Menschen wollen da nicht ins Krankenhaus. Und man versucht das soweit es geht zu ermöglichen. Ist doch auch verständlich?


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

29.12.2021 um 11:58
Zitat von AniaraAniara schrieb:Wurde dir doch erklärt:
Die Hospitalisierungsinzidenz gibt an wieviele Menschen wegen Corona ins Krankenhaus müssen. Warum sollte dies Abhängig sein von Feiertagen und der Anzahl der Testungen? Wenn es mir schlecht geht muss ich ins Krankenhaus. Ob da jetzt Heiligabend ist oder nicht spielt doch keine Rolle.
Zitat von AniaraAniara schrieb:Wir könnten halt auch einfach mehr Bestatter in Deutschland mobilisieren, aber meinst du nicht, es wäre sinnvoll präventiv zu arbeiten?
100%. Trotzdem müssen ja auch die Politiker irgendeine Rechtfertigung haben. Irgendwas. Zahlen. Modelierungen. Was auch immer. Die Härte und Fülle der Maßnahmen ist doch deutlich zu hoch um das zu rechtfertigen mit "Wir machen das weil wir ein schlechtes Bauchgefühl haben".
Zitat von paxitopaxito schrieb:Den Grund gibst du doch selbst - die Feiertage. Die Menschen wollen da nicht ins Krankenhaus. Und man versucht das soweit es geht zu ermöglichen. Ist doch auch verständlich?
Naja Naja. Wenn es um 1 Tag geht ok. Aber es wird ja jetzt schon wieder gesagt das bis mitte Januar die Daten nicht vollständig sind. Warum sollte jemand am 3. Januar weniger "gewillt" sein in Krankenhaus zu gehen als am 13. Januar?
Wobei ich dieses Argument eh recht komisch finde. Entweder ich muss ins Krankenhaus oder nicht. Die Leute die es sich tatsächlich noch aussuchen können ob nun Krankenhaus oder nicht scheint es auch nicht so schlimm erwischt zu haben.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

29.12.2021 um 12:01
Zitat von malufanboy1malufanboy1 schrieb:Wobei ich dieses Argument eh recht komisch finde. Entweder ich muss ins Krankenhaus oder nicht.
Es gibt immer Grenzfälle. Wo man sonst nicht noch einen Tag, drei oder ne Woche wartet, sondern ins Krankenhaus schickt. Umgekehrt ist man kurz vor Heiligabend auch eher gewillt Leute zu entlassen wo man sonst noch ein, zwei Tage gewartet hätte.
Ist nicht immer „eindeutig“ Krankenhausreif oder „eindeutig“ nicht. Da gibt es viel dazwischen.
Zitat von malufanboy1malufanboy1 schrieb:Warum sollte jemand am 3. Januar weniger "gewillt" sein in Krankenhaus zu gehen als am 13. Januar?
Die Daten sind jetzt aber nicht die Krankenhauseinweisungen.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

29.12.2021 um 12:04
Zitat von malufanboy1malufanboy1 schrieb:Die Hospitalisierungsinzidenz gibt an wieviele Menschen wegen Corona ins Krankenhaus müssen. Warum sollte dies Abhängig sein von Feiertagen und der Anzahl der Testungen? Wenn es mir schlecht geht muss ich ins Krankenhaus. Ob da jetzt Heiligabend ist oder nicht spielt doch keine Rolle.
Wenn der Test 6 Tage braucht bis er fertig ist kannst du zu dem Zeitpunkt nicht sagen, ob derjenigen wegen Corona im Krankenhaus ist, es könnte ja beispielsweise auch eine Virusgrippe oder sonstwas sein. Das ist doch nicht so schwer zu verstehen.

Und ob es dir subjektiv schlecht genug geht, dass du ins Krankenhaus musst ist ja in einem weiten Spielraum deine persönliche Entscheidung. Der eine meint, 39°C Fieber sind da Grund genug, der andere sagt nein, da leg ich mich mal lieber noch einen Tag oder zwei ins Bett und warte ab. Wenn du halt z.B. über Weihnachten verreist bist und dann möglicherweise für eine Woche in einem Krankenhaus "in der Fremde" liegen müsstest überlegst du dir das vielleicht nochmal und gehst lieber erst nach den Feiertagen daheim zum Arzt, oder du denkst dir "mehr als Suppe geben und mir das Bett machen können die auch nicht, da bleib ich gleich daheim", oder du willst deiner Familie nicht "Weihnachten ruinieren", oder du wohnst eher ländlich, kein Arzt hat auf und du müsstest erst mal jemanden finden der dich hinfährt und so weiter.

Das Phänomen gibt es halt, da hilft deine Dummstellerei auch nicht dagegen.
Zitat von malufanboy1malufanboy1 schrieb:100%. Trotzdem müssen ja auch die Politiker irgendeine Rechtfertigung haben. Irgendwas. Zahlen. Modelierungen. Was auch immer. Die Härte und Fülle der Maßnahmen ist doch deutlich zu hoch um das zu rechtfertigen mit "Wir machen das weil wir ein schlechtes Bauchgefühl haben".
Die Rechtfertigung ist, dass man das im vergangenen Jahr über die Feiertage gesehen hat, anhand der Daten. Das ist kein Bauchgefühl, das sind belastbare Fakten.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

29.12.2021 um 12:13
@malufanboy1

Falls dir das weiterhilft gibt es übrigens zu deinen Fragen auch "offizielle" Antworten vom RKI:
Warum sind die Fallzahlen am/nach dem Wochenende geringer als an Arbeitstagen?

In der Regel werden an Samstagen und Sonntagen sowie an Feiertagen weniger COVID-19-Fälle an das RKI übermittelt als an anderen Tagen. Das führt dazu, dass an Sonntagen, Montagen und nach Feiertagen meist deutlich geringere Fallzahlen vom RKI berichtet werden als an anderen Wochentagen.
Dies hat mehrere Gründe: Zum einen suchen am Wochenende meist weniger Personen einen Arzt auf und es werden keine Screenings am Arbeitsplatz, in der Schule und in Kitas durchgeführt, dadurch werden weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt. Dies führt dazu, dass weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet werden. Zum anderen kann es sein, dass am Wochenende oder Feiertagen nicht alle Gesundheitsämter und zuständigen Landesbehörden an das RKI übermitteln. Gemäß IfSG ist sollte die Übermittlung, sobald die Falldefinitionen des RKI erfüllt sind, spätestens am folgenden Arbeitstag erfolgen. In der aktuellen Lage übermitteln jedoch die meisten Gesundheitsämter früher und häufiger als gesetzlich vorgesehen, meist täglich, auch am Wochenende.

Stand: 23.12.2021
Quelle: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/gesamt.html (Archiv-Version vom 29.12.2021)

Und zum Zusammenhang zwischen Hospitalisierungsinzidenz und der Laborarbeit:
Wie wird die 7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz berechnet und was ist bei der Bewertung zu berücksichtigen?

Der Indikator 7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz ist ein sehr wichtiger Indikator, der von RKI-Seite regelmäßig im Lagebericht veröffentlicht und für die Lagebewertung herangezogen wird. Die Hospitalisierungsinzidenz ermöglicht die Bewertung des Auftretens schwerer COVID-19-Erkrankungen.
Zur Steuerung von präventiven Maßnahmen ist aus fachlicher Sicht die Hospitalisierungsinzidenz nicht als alleiniger Indikator geeignet. Für eine Einschätzung der Situation ist aus fachlicher Sicht eine Kombination verschiedener Leitindikatoren und weiterer epidemiologischer Analysen erforderlich.

Berechnung:
Für die Berechnung wird die Anzahl COVID-19-Fälle genutzt, bei denen angegeben ist, dass sie hospitalisiert sind, mit einem Meldedatum in den letzten 7 Tagen bezogen auf 100.000 Bevölkerung in der jeweils ausgewiesenen Altersgruppe bzw. Bundesland. Für die Berechnung der Inzidenzen werden die Daten der Bevölkerungsstatistik des Statistischen Bundesamtes mit Datenstand 31.12.2020 verwendet.

Bewertung/Einordnung:
Folgende Aspekte sollten bei der Bewertung der Daten berücksichtigt werden.:

Zeitlicher Bezug:

Die Daten werden nach Meldedatum und nicht nach Hospitalisierungsdatum ausgewiesen. Hintergrund dieser Entscheidung ist, dass Angaben zum Hospitalisierungsdatum nicht für jeden hospitalisierten COVID-19-Fall vorliegen, sondern teilweise von den Gesundheitsämtern nachermittelt werden müssen. Gleichzeitig zeigt sich für die vorhandenen Hospitalisierungsdaten, dass das Hospitalisierungsdatum und Meldedatum häufig eng beieinander liegen. Um eine vollständigere Darstellung der COVID-19-Hospitalisierungen zu erreichen, wird daher auf das Meldedatum zurückgegriffen. Bei der Bewertung der Daten sollte berücksichtigt werden, dass die betroffene Person bei Meldung noch gar nicht oder nur leicht erkrankt sein kann und sich eine schwere Erkrankung erst im Verlauf entwickelt. Wenn die Hospitalisierung mehr als 7 Tage nach der Meldung erfolgt, dann werden diese Fälle zum Berichtsdatum nicht in der 7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz erfasst, sondern werden nur bei rückblickender Betrachtung der Daten sichtbar.

Geografischer Bezug:

Die Daten werden nach Meldelandkreis und nicht nach Hospitalisierungslandkreis ausgewiesen. Die Daten werden in der Regel von dem Gesundheitsamt an das RKI übermittelt, das für den Wohnort der betroffenen Person zuständig ist. Das bedeutet, dass die Daten keinen direkten Rückschluss auf die Krankenhausbelegung im jeweiligen Kreis zulassen.

Grund für die Hospitalisierung:

Bei der Berechnung der 7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz wird der Grund für die Hospitalisierung nicht berücksichtigt, da diese Informationen nicht immer vollständig und valide vorliegen. Bei der Gruppe der hospitalisierten Personen handelt es sich bzgl. Aufnahmegründen und Verläufen um eine sehr heterogene Gruppe. Entscheidungen über die Aufnahme sind nicht immer an die Schwere der Erkrankung geknüpft (z. B. junge Kinder, ältere Erwachsene zur Beobachtung). Meldepflichtig gemäß Infektionsschutzgesetz ist jede Hospitalisierung in Bezug auf COVID-19. Das bedeutet, dass der Grund der Aufnahme in Zusammenhang mit der COVID-19-Erkrankung steht, aber ein direkter kausaler Zusammenhang zum Zeitpunkt der Meldung noch nicht hergestellt werden muss. Dies soll eine niedrigschwellige, zügige und aufwandsarme Meldung gewährleisten. Wird bei Aufnahme der betroffenen Person jedoch deutlich, dass die Krankenhausaufnahme in keinem Zusammenhang mit der COVID-19-Diagnose steht, z.B. bei einem Verkehrsunfall, dann besteht keine Meldepflicht.

Sensitivität in Abhängigkeit von der Bevölkerungszahl:

In Kreisen und Altersgruppen mit geringer Bevölkerungszahl können bereits Einzelfälle zu hohen Werten bei der Hospitalisierungsinzidenz führen, während in bevölkerungsreichen Kreisen und Altersgruppen eine hohe Anzahl hospitalisierter COVID-19-Fälle notwendig ist, um zu merkbaren Änderungen der Hospitalisierungsinzidenz zu führen.

Datenvollständigkeit, Meldeverzug und Datenvalidität:

Angaben zur Hospitalisierung müssen von den Gesundheitsämtern ermittelt werden, wenn sie bei Meldung nicht vorliegen bzw. die Meldung bei Aufnahme ins Krankenhaus nicht durch die Krankenhäuser erfolgt. Bei erstmaliger Meldung des Falls ans Gesundheitsamt liegt zudem häufig noch kein schwerer Krankheitsverlauf vor, sondern dieser entwickelt sich erst im Verlauf der Erkrankung. In anderen Fällen wird die COVID-19-Erkrankung erst in Zusammenhang mit der Aufnahme ins Krankenhaus diagnostiziert. Der größte Teil des Verzugs, bis die Informationen zur Hospitalisierung am RKI vorliegen, ist auf den natürlichen Krankheitsverlauf sowie auf die Ermittlungs- und Dokumentationsverzüge zurückzuführen. Die Datenvollständigkeit bei den Angaben zur Hospitalisierung liegt bei über 80%, variiert aber sehr stark nach Landkreis und z.B. verwendeter Software. Die Übermittlung vom Gesundheitsamt an das RKI erfolgt in der Regel innerhalb eines Tages. Die Vollständigkeit der Variable gibt jedoch keinen Hinweis darauf, wie valide die Angaben sind, also z.B. ob eine Person, bei der bei initialer Meldung erfasst worden ist, dass sie nicht hospitalisiert ist, im Verlauf hospitalisiert wurde. Die Validität der Angaben ist auf RKI-Ebene durch Datenanalysen nicht auswertbar

Einfluss der Verordnung:

Aufgrund der erst vor einigen Monaten eingeführten Verordnung, die Krankenhäuser dazu verpflichtet, die Aufnahme einer Person in ein Krankenhaus in Bezug auf COVID-19 zu melden, wird erwartet, dass die Untererfassung der Hospitalisierung weiter abnimmt. Bisher gibt es noch keine Erfahrungen, wie sich das auf die Hospitalisierungsinzidenz auswirken wird und wie in der Folge ggf. Grenzwerte angepasst werden müssen.
Der Zusammenhang zwischen der 7-Tage-Inzidenz, der 7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz und der Intensivbelegung hängt von mehreren Faktoren ab, u.a. der Impfquote und dem damit selteneren Auftreten von schweren Krankheitsverläufen, aber auch der Teststrategie, wenn z.B. bei Screeninguntersuchungen vermehrt asymptomatische Fälle gefunden werden oder bestimmte Altersgruppen wie Kinder häufiger getestet werden. Ein Anstieg der 7-Tage-Inzidenz lässt nicht mehr mit demselben Verhältnis einen Anstieg der 7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz und der Intensivbelegungen erwarten. Auch das Verhältnis von 7-Tage-Hospitalisierungsinzdenz und Belegung der Intensivstationen ist zueinander nicht konstant, da dieses u. a. von den betroffenen Altersgruppen und dem Anteil der Geimpften unter den SARS-CoV-2 Infektionen abhängt. Bei gleichbleibender Hospitalisierungsinzidenz, aber längeren Zeiten der Intensivbehandlung steigt die Belastung der Kapazität weiter an.

Stand: 23.12.2021
Quelle: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/gesamt.html (Archiv-Version vom 29.12.2021)


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