Coronavirus (Sars-CoV-2)

gastric schrieb:Das könnte durchaus realistisch sein, da sich die meisten innerhalb 6monate nach infektion durchaus wieder erholen. Mittelfristig und langfristig sind eher schäden an den organen interessant, die in 10-20jahren erst zu verschlechterungen führen können. Nieren, lunge, herz-kreislauf, aber auch die abhnahme der hirnmasse (letztere untersucht bei patienten 50+) nach milden verläufen. Das alles sind keine rosigen aussichten und könnte mittelfristig zu einer zunahme von erkrankungen führen. Das sind alles faktoren, die wir jetzt noch gar nicht auf dem schirm haben.

Aber lässt es sich rechtfertigen, aus solchen Möglichkeiten umfangreiche Einschränkungen aufrecht zu erhalten, zumal sich über den Zeitraum von 10-20 Jahren von dem du hier sprichst eine Infektion eh nicht verhindern lässt, zumindest nicht, wenn man nicht chinesische oder nordkoreanische Methoden anwenden möchte...
Die aktuellen Maßnahmen verhindern keine Infektion dauerhaft, sie flachen das Infektionsgeschehen um einen gewissen Faktor ab. Das schützt vor kurzfristigen Überlastungen, nicht aber gegen Spätfolgen.

Krautwurm schrieb:Wenns sich um Kinder handelt, dann sind m. E. Die Eltern größtenteils Schuld, wenn man Adipositas und Kreislauf Probleme anspricht.

Unsere Gesellschaft fordert von Eltern berufstätig zu sein, Mutter und Hausfrau zu sein, die sich um die Kinder kümmert entspricht nicht den Ansprüchen unserer Gesellschaft. Das wiederum fußt auf einem System, in dem Kinder heute einen größeren Anteil ihres Sozialverhaltens und ihrer Bildung in staatlichen Einrichtungen erwerben. Jetzt diesen Eltern die Verantwortung zurück zu geben, wenn mal Hals-über-Kopf monatelang neben dem Job auch noch der Job des Lehrers, des Pädagogen und der Hort-Betreuung miterledigt werden soll, halte ich für nicht zulässig.

Andante schrieb:. Die dicken Kinder von heute sind die kranken Erwachsenen von morgen

Ach so ein Quatsch Kram
Pauschalisierung non stop.

Die dicken Kinder von heute, können sehr wohl noch etwas an ihrem Lebensstil ändern. So wie jeder Mensch auch.

oldzambo schrieb:. Jetzt diesen Eltern die Verantwortung zurück zu geben, wenn mal Hals-über-Kopf monatelang neben dem Job auch noch der Job des Lehrers, des Pädagogen und der Hort-Betreuung miterledigt werden soll, halte ich für nicht zulässig

Ich meinte es so, dass Eltern, wenn ihre Kinder zu Haus sind, schon in der Pflicht sind, dass die Kinder auch mal rauskommen (und sich dabei bewegen)
Den Rest sehe ich auch so

Krautwurm schrieb:Die dicken Kinder von heute, können sehr wohl noch etwas an ihrem Lebensstil ändern. So wie jeder Mensch auch.

Quatsch. Pauschalisierung.

oldzambo schrieb:Unsere Gesellschaft fordert von Eltern berufstätig zu sein, Mutter und Hausfrau zu sein, die sich um die Kinder kümmert entspricht nicht den Ansprüchen unserer Gesellschaft.

Auch wenn es nur mittelbar mit den Thema zu tun hat: Aber dass beide Eltern berufstätig sind und demzufolge ein größerer Teil der Erziehungsarbeit, auch der Erziehung zu einer gesünderen Lebensweise, auf andere wie etwa Lehrer oder Schulsozialarbeiter delegiert wird, ist, denke ich, weniger eine gesellschaftliche Forderung als vielmehr Ausfluss des Konsumverhaltens. Man will sich „mehr leisten“, jedes Jahr mindestens einmal in Sommerurlaub und einmal in Skiurlaub fahren, neueste Elektronik habe etc. Das kostet, dafür arbeiten dann beide Eltern. Natürlich gibt es auch die Fälle, in denen ein Einkommen nicht reicht für die grundlegendsten Bedürfnisse der Familie, so dass beide arbeiten MÜSSEN, aber die sind nicht in der Mehrzahl.

@Andante

Nur sind diese Folgen ja grundsätzlich vermeidbar. Man konnte sich die ganzen 2 Jahre ja trotzdem richtig oder nicht übermäßig ernähren und sich auch bewegen. Für mich ist das etwas anderes, als sich anzustecken, weil es für einige too much ist beim Einkaufen eine Maske zu tragen.

@Andante
Und Außerdem, wie ich bereits schrieb, kann jedes Kind etwas an seiner Ernährung ändern bevor er erwachsen wird.
Hat man aber long covid, kann man nichts ändern, nur hoffen, das es weggeht und man kein Rehafall wird.

Tussinelda schrieb:Nur sind diese Folgen ja grundsätzlich vermeidbar. Man konnte sich die ganzen 2 Jahre ja trotzdem richtig oder nicht übermäßig ernähren und sich auch bewegen. Für mich ist das etwas anderes, als sich anzustecken, weil es für einige too much ist beim Einkaufen eine Maske zu tragen.

Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber ist dir aufgefallen, dass prinzipiell alles, was andere betrifft in der Verantwortung des einzelnen liegt, während du dir für deine persönliche Situation einen umfassenden Schutz der Gesellschaft wünschst.
Natürlich können Kinder auch sagen: oh, Cola und Schokolade sind ungesund und ich sollte jetzt die Zeit nutzen um zu lernen und mich gesund zu ernähren. Wenn sie aber den ganzen Tag zu Hause hocken müssen, morgens Homeschool, mittags Hausaufgaben, kein Verein, kein Treffen mit Freunden, etc. dann kann es eben auch sein, dass Depressionen überwiegen und sie das eben nicht mehr hinbekommen. Wie kann man von Kindern so viel Eigenverantwortung fordern, aber für die Alten einen Vollkaskoschutz fordern, obwohl es für die Alten z.B. mit FFP3 hervorragende Schutzmöglichkeiten gibt. Für Kinder gibt es leider keine Maske, die vor Depressionen, mangelnder Bildung oder zu wenig Bewegung schützt.

Sehe ich auch so. Eltern sollen sich um die Gesundheit ihrer Kinder kümmern, das ist Verantwortung der Eltern. Leute sollen sich vernünftig ernähren, das ist ihre eigene Verantwortung. Kinder, die in der Pandemie verfettet sind, sollen zusehen, dass sie wieder abnehmen, Eigenverantwortung. Aber zum Schutz des Personals im Einzelhandel und der vielen alten und vulnerablen Kunden dort sollen alle Kunden selbstverständlich Fremdverantwortung übernehmen und zum Maskentragen verpflichtet werden, da zählt Eigenverantwortung beim Personal und bei den Vulnerablen (ausgeübt durch Impfung und, wenn man sich als vulnerabler Kunde denn schon ins dickste Einkaufsgetümmel stürzen muss, die FFP2) nicht so doll. Das passt alles nicht richtig zusammen.

Tussinelda schrieb:Man konnte sich die ganzen 2 Jahre ja trotzdem richtig oder nicht übermäßig ernähren und sich auch bewegen.

Hätte, hätte, Fahradkette. Die dicken fehlernährten Kinder sind ja nun mal da, da hilft es wenig, wenn man sagt, die Eltern hätten dies und das tun und noch was anderes lassen sollen. Haben sie offensichtlich nicht, und die Kinder sind die Leidtragenden, die am wenigsten dafür können.

Andante schrieb:Die dicken fehlernährten Kinder sind ja nun mal da

Die gab es vor Corona nicht?

oldzambo schrieb:Wenn sie aber den ganzen Tag zu Hause hocken müssen,

Wann wurden Kinder in der Pandemie jemals dazu gezwungen, zu Hause zu sitzen, abgesehen von einer Infektion? :D

Andante schrieb:Aber dass beide Eltern berufstätig sind

Weil Kinder von Hartz-Familien ja im Gegensatz immer top gepflegt rumlaufen. ;)

AgathaChristo schrieb:Wen meinst mit besonders gefährdeten Menschen?

Ich denke gemeint sind Menschen mit Vorerkrankungen, Immunsupprimierte, alte Menschen ... Einfangen kann sich das Virus jeder, aber bei den einen geht es schlechter aus als bei den anderen.

Aniara schrieb:Du hast gesund vergessen und das ist das allerwichtigste.

Ja, sowohl psychische als auch physische Gesundheit.

jaska schrieb:Du meinst Länder wie Dänemark mit einer täglichen Todesfallzahl von gut 40 Menschen? Umgerechnet auf Deutschlands Bevölkerung wären das knapp 600.
Das ist erstrebenswert?

Wieviel Tote wären deiner Meinung nach akzeptabel? Das klingt zwar zynisch und die Antwort "Keine" wäre mir am liebsten, aber das ist ziemlich unrealistisch, es sei denn es gäbe einen (strengen) Lockdown. Und ich bezweifle, dass man so einen kommunizieren kann, besonders nach den Impfkampagnen.

Ansonsten Maske tragen und bei Frisörbesuch etc. noch testen lassen, sollte selbstverständlich sein.

@oldzambo
Kinder haben Erziehungsberechtigte. Die Kinder selbst sind natürlich nicht verantwortlich. Ich dachte das sei selbstverständlich

Tussinelda schrieb:Kinder haben Erziehungsberechtigte.

Aber darum geht es doch: Um das „Selber schuld!“ Warum sagst du hier, bei diesem Thema, dass die Eltern schuld sind, wenn die Kinder während der Pandemie viele gesundheitliche Risiken angehäuft haben, während du an anderer Stelle nicht „Selber schuld!“ sagst?

ZB dann, wenn ältere Leute sterben, weil sie sich nicht haben impfen lassen? Sind da dann künftig die anderen schuld, weil sie keine Maske im Laden aufsetzen? Gilt bei Impfverweigerung kein „Selbst schuld“?

Aniara schrieb:Die gab es vor Corona nicht

Nein, das kann nicht sein 😉

@Tussinelda

Wir sind ja beruflich dem gleichen Risiko ausgesetzt angesteckt zu werden, auch wenn wir manchmal unterschiedlicher Meinung sind.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, möchtest du, daß die Kunden weiterhin (bis 2. April müssen sie das ja eh machen) bis die Inzidenzen irgendwann wieder niedrig sind ,Maske tragen beim Einkaufen.
Du den ganzen Tag aber nicht, weil du der Meinung bist, die kurze Zeit im Laden ist für die Kundschaft nicht so schlimm. Diese Argumentation kann ich nachvollziehen. Ich verstehe auch deine Ängste.

Aber würdest du dich wirklich sicher fühlen, wenn nur noch deine Kundschaft eine Maske trägst , du aber nicht ?

Das wäre mir persönlich, wenn ich wirklich Angst vor einer Ansteckung habe zu unsicher, wie schon mal gesagt , ich erlebe täglich was da so abgeht.

Die größte Sicherheit hat man bei Omikron nur bis zu einem gewissen Grad mit einem peniblen Eigenschutz.
Da würde ich mich nicht auf andere verlassen.

@Andante
Ich sage gar nicht selber schuld. Ich sage nur, dass dies vermeidbar wäre, ohne dass es auf alle ankommt.
@lucyvanpelt
Ich trage den ganzen Tag Maske, auch weiterhin. Das werden wir hier alle. Ich verstehe nur nicht, wie man sich als Kunde darüber beschwert, wenn es zeitlich begrenzt ist. Ich habe auch nie etwas anderes geschrieben, das hast Du wohl komplett missverstanden

Andante schrieb:Das kostet, dafür arbeiten dann beide Eltern. Natürlich gibt es auch die Fälle, in denen ein Einkommen nicht reicht für die grundlegendsten Bedürfnisse der Familie, so dass beide arbeiten MÜSSEN, aber die sind nicht in der Mehrzahl.

Kannste das belegen? Nach allen Zahlen die mir bekannt sind, ist es im Gegenteil die Ausnahme, dass eine Familie ihre Bedürfnisse mit einem Einkommen finanzieren kann.
Gut das kommt drauf an was man als grundlegend annimmt und wie kinderreich eine Familie ist. Aber so einen Satz in eine galoppierende Inflation zu schreiben, die vor allem berufstätige Familien trifft ist schon ne Ansage.

Tussinelda schrieb:Ich trage den ganzen Tag Maske, auch weiterhin. Das werden wir hier alle

Danke,dann habe ich es wirklich missverstanden.
Da ist doch aber dein Schutz gesichert und jeder der genauso denkt wird das zu seinem eigenen Schutz genauso machen. Zumindest bis er es selber als nicht mehr für nötig erachtet.

Die anderen sind selber für sich verantwortlich und niemand anderes.
Solange die Krankenhäuser entlastet sind kann man doch dann Anfang April diesen Schritt gehen.

paxito schrieb:Kannste das belegen? Nach allen Zahlen die mir bekannt sind, ist es im Gegenteil die Ausnahme, dass eine Familie ihre Bedürfnisse mit einem Einkommen finanzieren kann.

Natürlich kann ich das nicht belegen, es hängt ja von dem ab, was eine Familie als „ihre Bedürfnisse“ betrachtet. Eines der Bedürfnisse schien, jedenfalls bis vor Corona, Reisen zu sein. Die Deutschen galten als „Reiseweltmeister“.

Ich habe auch nachweislich nicht behauptet, dass viele Familien mit einem Einkommen auskommen könnten. Mir ist klar, dass das erheblich von der Wohnsituation abhängt. Wer in München oder Berlin zur Miete wohnt, braucht als Familie sicher zwei Einkommen, Auf dem Land kann das schon anders aussehen. Und wer ein Eigenheim abzahlen muss und sich daneben noch ab und zu etwas gönnen will, braucht auch zwei Einkommen. Wobei die für nötig gehaltene Wohnfläche bei Eigenheimen immer größer wird, ein Trend zu Bescheidenheit ist da nicht zu erkennen, entsprechend teurer wird das Ganze dann auch. Die pro Kopf zur Verfügung stehende Wohnfläche wächst jedenfalls von Jahr zu Jahr.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36495/umfrage/wohnflaeche-je-einwohner-in-deutschland-von-1989-bis-2004/

Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da wurde, wenn man „gebaut“ hatte, eben jahrelang nicht in Urlaub gefahren, und das Auto musste 15 Jahre halten, man musste ja die Hütte abzahlen. Aber damals waren die „Bedürfnisse“ halt auch noch anders.

@lucyvanpelt
Es reicht aber nicht unbedingt nur sich selbst zu schützen, DAS ist die ganze Zeit mein Punkt