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Coronavirus (Sars-CoV-2)

60.023 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: China, Virus, Krank ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Coronavirus (Sars-CoV-2)

Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.05.2020 um 09:02
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Davon wiederum hat auch keiner was geschrieben. Ich glaube auch nicht, dass das besonder viele Menschen planen. Aber man braucht eben was um wieder auf die wirtschaflichen Füße zu kommen.
Und was genau, braucht ein Frisör jetzt noch, ausser den Hilfen die es gab und gibt? Die haben doch wieder auf.. Schlimm ist es für Angestellte, die in Kurzarbeit waren und noch sind. 60% von " eh fast nix" ist nicht viel.
Darüber müsste man mal nachdenken.

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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.05.2020 um 09:06
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Wie gesagt, dass ist jetzt eine absolute Einzelbetrachtung, bildet aber meiner Meinung nach sehr gut die aktuelle Lage ab.
Das ist absolut die Situation in manchen Bereichen. Hier muss der Staat handeln.
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:Was nun auferlegt wird fördert vor allem eins: Schwarzarbeit. Viele aus dem, ich nenne es mal Beautybereich, besuchen nämlich ihre Kundinnen und Kunden nun nach der Arbeit. Da wurde vorher auch schon einiges Schwarz gemacht (war mal mit der Betreiberin eines Frisörsalons liiert), aber nun bleibt ja kaum noch was anderes übrig.
Das mit der kriminellen Selbsthilfe ist so eine Sache. Mir geht es finanziell schlecht, also darf ich eine Bank ausrauben.
Das ist kaum moralisch vertretbar. Da würden wir darüber reden können, wenn eine echte lebensbedrohende Notlage vorherrscht.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Wer in den letzten Jahren am Existenzminimum war, muss auch nicht gerettet werden.
Ob man das so in dieser Absolutheit vertreten kann ...
Es gibt viele Branchen, in denen man in normalen Zeiten und unter normalen Rahmenbedingungen gerade so an der Grenze der Wirtschaftlichkeit arbeitet. Gastronomie zählt da dazu. So wie die meisten anderen personalintensiven Tätigkeiten außerhalb gut bezahlter Spezielbereiche.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Preise leicht erhöht und gut ist.
Das ist eher eine steile These. Man kann Umsätze nicht beliebig skalieren, so dass der Ertrag mehr oder weniger gleich bleibt. Diese Betriebe kommen momentan (teilweise) über die Runden, weil sie Kurzarbeit nutzen können, Staatshilfen bekommen haben und ggf. günstige Darlehen ohne Bonitätsprüfung. Das ist aber etwas sehr temporäres. Da ist keiner lei Nachhaltigkeit in der Betriebsführung zu sehen.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Wer einen Haarschnitt für 9 Euro anbietet, hat auch irgendwo selbst schuld.
Wer im restaurant ein Schnitzel für nur 15 EUR anbietet, sicher auch.
Das Blöde ist halt, dass es auch Menschen geben muss, die diese Dingen dann bezahlen können.
Man kann jetzt natürlich fordern: Deutlich mehr Lohn für alle (aus dem Niedriglohnbereich). Aber dann steigen die Lohnkosten in den typischen personalintensiven Bereichen eben auch deutlich und verteuern die Waren und Dienstleistungen ebenfalls deutlich.
Diese Dinge stehen in einer direkten Abhängigkeit. Man kann nicht an Schraube A drehen und der rest bleibt gleich.

Ich finde, Du hast an der Stelle eine sehr ausgeprägte sozialdarwinistische Ansicht. Wer nicht wirtschaftlich in der Lage ist, größere Polster zu bilden, geht halt unter.
Genau das soll ein guter Sozialstaat eigentlich nicht sein.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.05.2020 um 09:06
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Irgendwer muss das ja auch mal zurückzahlen. Die künftigen Generationen sind schon genug belastet.
Auch ich finde, dass dieser wichtige Aspekt von viel zu vielen Menschen zu wenig berücksichtigt wird.
Für die meisten Menschen scheint nur ihr eigenes materielles Wohlergehen im Vordergrund zu stehen. Dass später andere die Zeche zu zahlen haben, ist für viele offenbar nicht wichtig.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.05.2020 um 09:07
@Frau.N.Zimmer

Geht es dir denn nur um die Frisöre? Klar, die dürfen wieder öffnen und haben jede Menge Kunden, da läuft auch die Finanzierung wieder, evtl. auf niedrigerem Niveau :D
Ich hatte das eher allgemein auch für die vielen "unsichtbaren" Betroffenen gemeint.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.05.2020 um 09:09
@Frau.N.Zimmer
Werden da jetzt zwei Dinge miteinander vermischt?

Das Thema des Niedriglohnsektors mit der Frage der Wirtschaftshilfe?

Darf der Lufthansapilot auf Steuerzahlers Kosten weiterfliegen, aber die Friseuse mit Hauptschulabschluss kann ruhig zuhause bleiben?

Dadurch, dass man diese Läden fallen lässt, verschwinden zwar einige Niedriglohn-Arbeitsplatze, aber die Leute sind damit ja nicht automatisch in fairer bezahlten Jobs untergebracht.

Ich verstehe was du meinst, aber ich denke, wir müssen das anders angehen..


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.05.2020 um 09:15
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ich finde, Du hast an der Stelle eine sehr ausgeprägte sozialdarwinistische Ansicht. Wer nicht wirtschaftlich in der Lage ist, größere Polster zu bilden, geht halt unter.
Da hast du mich falsch verstanden :) Nicht jeder gute Handwerker ist auch ein guter Unternehmer. Soll heissen, es wird nie JEDER in der Lage sein einen Betrieb wirtschaftlich zu führen. Da finde ich es nicht schlecht, wenn man innehält und sich das auch eingesteht.
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Darf der Lufthansapilot auf Steuerzahlers Kosten weiterfliegen, aber die Friseuse mit Hauptschulabschluss kann ruhig zuhause bleiben?
Was willst du mir jetzt unterstellen? Was ich meine, hab ich auch geschrieben. Für mich ist eine Frechheit sich von Menschen bedienen zu lassen, die gerade mal einen Euro über Hartz4 verdienen.

Ich muss das auch hin und wieder, dann gebe ich "Trinkgeld". Jetzt bekommen sie " Trinkgeld" und später " Respektrente". Menschen die ihr ganzes Leben Almosen bekommen. -.-

Corona, könnte eine Chance sein, dieses Billigheimertum mal anzugehen. Mehr hat das auch mit diesem Thread nicht zu tun.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.05.2020 um 09:33
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Da hast du mich falsch verstanden :) Nicht jeder gute Handwerker ist auch ein guter Unternehmer. Soll heissen, es wird nie JEDER in der Lage sein einen Betrieb wirtschaftlich zu führen. Da finde ich es nicht schlecht, wenn man innehält und sich das auch eingesteht.
Natürlich sind viele Handwerker keine guten Unternehmer. So wie viele Privatpersonen keine guten Wirtschaftler sind.
Aber diese Menschen dann untergehen zu lassen, ist eben typischer Sozialdarwinismus.
Das kann man machen, entspricht aber nicht den Werten eines Sozialstaates.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Da finde ich es nicht schlecht, wenn man innehält und sich das auch eingesteht.
Natürlich sollte man sich stets selbst kontrollieren und prüfen. Aber wenn man unter der Rahmenbedingung A eine Existenz aufgebaut hat, ist es das Merkmal einer sozialen Struktur des "füreinander da seins", dass man - wenn sich dieser Rahmen signifikant ändert - die Leute nicht sofort mit einem Schulterzucken untergehen lässt.

Natürlich muss man abwägen, wie viel eine Gesellschaft sich an Unterstützung leisten kann - aber das muss man dann auch wirklich und vor allem qualifiziert tun.

Diese Pandemie ist ein "Gamechanger". Und ja, es liegen hier auch Chancen.
Aber ob es gerade eine Chance ist, Betriebe, die in aller Regel unter normalen Umständen klar kommen, jetzt halt untergehen zu lassen, ist in meinen Augen eine sehr schlechte Idee. Selbst wenn man unmittelbare soziale Erwägungen mal außen vor lässt, wird in einer konsequenten Weiterentwicklung dieser Idee folgendes passieren:
Unternehmen mit großen Gewinnspannen überleben. Das sind in aller Regel Unternehmen, welche diese Gewinnspannen auf den prekären Arbeitsbedingungen ihrer Angestellten begründen (bei personalintensiven Bereichen). Wir werden mit dieser Idee recht schnell nur noch große Ketten statt kleiner Betriebe haben. Nur noch Unternehmen, die besonders effizient wirtschaften können, weil sie die Ressourcen (Betriebsgröße) hierfür haben.
Man kann das z.B. in den USA recht gut sehen. Fehlende soziale Absicherung bewirkt genau das. Eine Konsolidierung der Märkte. Die Großen überleben und die vielen Kleinen sterben.
Das ist doch keine gesellschaftlich wünschenswerte Situation.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.05.2020 um 09:34
@Frau.N.Zimmer
Da ich ja zu der von dir benannten Spezies gehöre , möchte ich gerne kurz darauf eingehen . Du hast natürlich eine sehr pragmatische Art die Dinge in Worte zu fassen . In einem Punkt möchte ich dir konsequent recht geben . Es macht auf Dauer absolut keinen Sinn, wirtschaftlich ( ich rede von kleinstfirmen vor Corona Ära) bereits angeschlagene firmen durch Dauer Hilfen künstlich am Leben zu halten . Das ist ja nicht Sinn einer Marktwirtschaft . Verzerrt das Bild . Man darf ja auch nicht vergessen , selbst wenn man hier in Deutschland pleite geht , man fällt imner in irgendein Netz der sozialen Art . Das sage ich als Unternehmer . Das ist beruhigend vor allem für Einzelunternehmer die älter sind und nach Aufgabe ihres Geschäftes nicht wieder in Arbeit gelangen konnten. Da greift dann alg2 bzw Grundsicherung . So wenig wie das auch ist , aber zumindest gibt es das.

Viele Kl zB Solo selbständige machen oftmals ja noch zweitjobs um sich zu normalen Zeiten Über Wasser zu halten . Einige sind sogar soggn aufstocker . ZB junge Frauen mit Kindern die sich mit Hilfe vom Jobcenter selbständig machen . Usw usw. Bei Beantragung der ersten Soforthilfen wurde kurz angefragt ( im Antrag ) ob man quasi effektiv gearbeitet hat bzw positive Bilanzen aufzuweisen hatte rückwirkend. Aber ob da wirklich alle da die richtigen Auskünfte gegeben haben ???
Es gibt gerade ein erstes Akt Corona Urteil dazu , evtl interessant zu lesen . Da hat ein selbständiger mit erheblicher Steuerlast aus 2017 /18 ( der nicht zahlen konnte ) die Soforthilfe beantragt . Das Finanzamt wollte nun die Steuern mittels volkstreckung zu recht pfänden . Was leider nicht gelungen ist , da dem Finanzamt natürlich nicht erlaubt wurde in die Soforthilfe des selbständigen zu pfänden . Da diese Mittel nicht für Steuerlasten verwendet werden dürfen . Was bedeutet das? Es gab also eine Steuerschuld aus zwei Jahren die nicht gezahlt werden konnte , trotzdem hat der selbständige die lebenserhaltende Soforthilfe erhalten. Das mutet schon sehr unkoordiniert an oder ? Ich zB . Musste Ende März konsequent ans Finanzamt steuern aus 2019 regular entrichten in nicht unerheblicher Höhe. Dazu habe ich natürlich nicht meine Soforthilfe verwendet sondern dafür legt man sich das Geld rechtzeitig zurück . Wer gerade immer so über die runden kommt , sich evtl nicht mal krankenversichern kann( so etwas gibt es mehr als genug unter den Kl selbständigen ) für den macht es wirklich wenig Sinn, sich jetzt monatelang künstlich über Wasser halten zu lassen . So funktioniert nun mal die Marktwirtschaft . Das rumwurstekn am Rande der Existenz für Selbständige verzerrt das Bild erheblich . Was meint ihr denn , wieviel Einkommensteuer , Umsatzsteuer solche angeschlagenen kleinstunternehmen zu normalen Zeiten entrichten ? Minimal bis gar nicht .
Ich kann nur subjektiv von mir sagen, noch einmal würde ich bei evtl lockdown keinerlei sofort Hilfe Paket annehmen. Das war jetzt mal gut und wichtig aber das war es dann auch. Wir sind grundsätzlich eine gesunde Branche und wir werden uns mit ein paar Schrammen wieder erholen . Und klar am besten bald ohne die notwendigen aber lästigen Einschränkungen
Wir haben unsere Preise erhöht derzeit und das wird von den Kunden getragen . Das ist der preis , den wir alle zu zahlen haben . Meine Mitarbeiter werden keinerlei Einbußen haben, im Gegenteil . die sind mein größter Schatz . Eher zahle ich mir kein Gehalt als bei Ihnen zu sparen . Und da gebe ich dir absolut recht als Dienstleister . Diese niedrig Lohn Branchen haben auch was mit der Kundschaft dem Konsumenten zu tun...Geiz ist geil und vor allem will immer trotzdem auch einer dabei wohlhabend werden .
Wir arbeiten anders , und ja es geht auch anders . Angemessene Bezahlung, adäquate Preise , das alles hat was mit Unternehmens Philosophie zu tun .

Und mal ein PS . Ich kenne persönlich keinen friseurmeister mit Angestellten der verarmter Adel wäre ...ihr etwa? Dann hat er was verkehrt gemacht . Ich will gar nicht davon anfangen wieso . Das wird alles über die schlecht bezahlten Angestellten, 400€ Kräfte, Azubis reguliert . Die Fluktuation in dieser Branche spricht Bände .
Meine Freundin ist mobiler selbständiger Friseur ....wie geht es ihr ? Super, allerbestens . Sie wird ihre Soforthilfe zurückzahlen an die Bank , weil sie sie nicht brauchte , wofür auch ? Krankenversichert ist sie über ihren Gatten , laden hat sie nicht . Null Einbußen .


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.05.2020 um 09:48
@calligraphie

Ich schrieb ja von den mir bekannten Frsören, die ihre Arbeitszeiten ausgedehnt haben, die Angestellten tragen das mit. Das mit den 50% Ausfall muss also nicht sein.

Man muss auch nicht so tun als hätte es vor Corona keine Pleiten gegeben. Ich finde auch, dass nach den ersten Hilfen wieder der Markt gefragt ist, der das regeln sollte.

Und wer sind wir denn, dass wir immer auf Kosten anderer "genießen" müssen? Dass jene, die uns bedienen auf Trinkgeld angewiesen sind um selbst über die Runden zu kommen?

Man sieht ja jetzt das Elend wenn diese gelernten Fachkräfte in Kurzarbeit müssen. Nur komisch, von den Angestellten redet auch jetzt niemand - es geht ja um die Inhaber mit ihren 3 Läden .-.-


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.05.2020 um 09:54
Wenn Betriebe, z.B. Frisörbetriebe, aufgrund staatlicher Auflagen nichts oder weniger verdienen, als ohne diese, ist es lediglich fair, dass ebenfalls durch staatliche Unterstützung dies wieder wettgemacht wird.

Die Frisöre können schließlich nichts dafür, dass ihre Tätigkeit vom Staat - wenn auch mit gutem Grund - beschränkt wird, die der Altenpfleger aber nicht.

Das Trinkgeld ist eine gute Sache, da man damit die individuelle Anerkennung der Arbeit zeigen kann. Gerade in den Coronazeiten sind auch sicherlich viele dazu bereit.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.05.2020 um 10:00
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Nur komisch, von den Angestellten redet auch jetzt niemand
Die sind genau so ein Thema.

Aber die Rahmenbedingungen sind meist etwas anders. Solange der Arbeitsplatz erhalten wird (das ist ja der primäre Zweck des Kug), kommt der Arbeitnehmer irgendwann in seinen Job zurück. Was bleibt sind finanzielle Ausfälle für die Zeit der Kurzarbeit.
Der Kleinunternehmer ist aber im Zweifel pleite bzw. hoch verschuldet, wenn sein Laden weg ist.
Klar kann man das als "typisches Risiko der Selbständigkeit" sehen - und das stimmt auch. Aber fairerweise sollte man hier von einer "Normalsituation" ausgehen und bei einer (temporären) tiefgreifenden Änderung der Situation möglichst aus dem gemeinsamen Topf der Gesellschaft versuchen, die Situation nicht nachhaltig zu verschlechtern.

Aber egal, ich denke, dieser Aspekt der Coronapandemie wurde jetzt von allen Seiten beleuchtet und man kann da verschiedene Meinungen vertreten, die nicht jedem gefallen müssen.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.05.2020 um 10:00
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Das Trinkgeld ist eine gute Sache, da man damit die individuelle Anerkennung der Arbeit zeigen kann. Gerade in den Coronazeiten sind auch sicherlich viele dazu bereit.
Nein, das ist eben nicht nur Anerkennung, sondern für viel Angestellte überlebenswichtig. Genau, das fehlte ihnen jetzt doppelt.
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Wenn Betriebe, z.B. Frisörbetriebe, aufgrund staatlicher Auflagen nichts oder weniger verdienen, als ohne diese, ist es lediglich fair, dass ebenfalls durch staatliche Unterstützung dies wieder wettgemacht wird.
Und jene, die sich den Gegebenheiten anpassen? Die haben dann die Popo-Karte, oder wie? Es jammern längst nicht alle.

Für mich ist das Thema auch beendet. Ich sehe schon Geiz ist trotzdem geil :)


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.05.2020 um 10:11
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ich sehe schon Geiz ist trotzdem geil :)
Staatliche (gesetzliche) Bevormundung, wie Selbstständige ihr Geld zu verdienen haben, welche Preise sie also zu nehmen haben, ist alles andere als geil, da es in aller Regel nur Nachteile für die Selbstständigen bringt

Persönlich gehe ich lieber zum teureren Friseur, aber egal. Dafür gibt es nämlich auch einen Markt.

Was sind denn jetzt Deine Beispiele für Berufsgruppen, die "sich den Gegebenheiten anpassen"? Also die von ihnen direkt betroffen sind, aber Deiner Ansicht nach erfolgreich umstellen können, während andere es nicht schaffen, und das sei dann angeblich ihre Schuld.

Was Du forderst, ist Kommunismus.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.05.2020 um 10:32
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das ist doch keine gesellschaftlich wünschenswerte Situation.
Für die Politik möglicherweise schon, denn Großbetriebe und Ketten kann man leichter "verbrüsseln" als kleine und mittlere Unternehmen, einmal, weil man einen oder eine Hand voll zentrale Ansprechpartner hat, und weil die Großen auch die Mittel haben, Regulierungs-Killefitt mitzumachen.

Diese Heuchelei sieht man ja am Fleischmarkt sehr schön:

Jetzt wird "in Coronazeiten" über die bösen Großschlachter gemeckert und die angeblich furchtbaren Arbeitsbedingungen dort - dass durch die Verschärfung der EU-Richtlinien in Bezug auf Protokollführungen, Dokumentationen usw. viele Kleinschlachter in Deutschland gezwungen worden sind, aufzugeben oder bald aufgeben werden weil sie keinen Nachfolger finden fällt unter den Tisch. Für einen Kleinbetrieb ist es wirtschaftlich nicht leistbar, einen halben Manntag pro Tag nur auf Dokumentationspflichten zu vergeuden, von deren Produkt >95% nie kontrolliert wird, deren Versäumnis aber im Kontrollfall durch Bußgelder direkt existenzbedrohend ist. Sowas kann sich nur eine Metzelbude mit 100en von Arbeitsplätzen leisten.

Und so läuft es in etlichen Bereichen.


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22.05.2020 um 10:43
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Was sind denn jetzt Deine Beispiele für Berufsgruppen, die "sich den Gegebenheiten anpassen"? Also die von ihnen direkt betroffen sind, aber Deiner Ansicht nach erfolgreich umstellen können, während andere es nicht schaffen, und das sei dann angeblich ihre Schuld.
Friseure :) Ich hab doch geschrieben wie.
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Was Du forderst, ist Kommunismus.
Erstens fordere ich Garnichts. Zweitens schon gar keinen Kommunismus. :D Ist es schon Kommunismus, wenn Facharbeiter von ihrem Lohn leben können sollen?

Ich habe nur angemerkt, wie das mit niedrigsten Löhnen und Kurzarbeit ist weil jeder von den armen Friseuren mit 3 Läden spricht.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.05.2020 um 10:49
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ist es schon Kommunismus, wenn Facharbeiter von ihrem Lohn leben können sollen?
Und wie möchtest Du das erreichen?

Indem Du einen Mindestpreis verlangst, den ein Frisör nehmen muss, um Haare schneiden zu dürfen? (kommunistischer Ansatz)

Oder indem Du den Anteil, den Frisöre Deiner Meinung nach zu wenig verdienen, vom Staat bezuschusst verlangst? (ditto)

Oder indem Du Frisörmeistern über den allgemeinen Mindestlohn hinausgehend branchenspezifische Mindestlöhne aufzwingst, auch wenn diese dann pleite gehen? (ditto).

Oder indem Du Trinkgeld verbietest und damit den Menschen die Chance nimmst, tatsächlich ohne Gesetze den Lohn von Frisören aufzuwerten?

Oder indem Du die gesetzlichen Öffnungszeiten aufhebst und somit gerade gegen die Interessen der Angestellten handelt (Dein "Ansatz" oben).


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.05.2020 um 11:02
@Anaximander


Keine Ahnung was du da grad fantasierst. Von all dem hab ich nichts geschrieben. :D Für mich wäre das eher Wettbewerbsverzerrung, wenn ein großer Teil der Läden wieder wirtschaftlich arbeiten kann? Warum soll man dann die anderen durch Steuergelder unterstützen?



Das mit den Angestelltenlöhnen kam ja dazu.
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Oder indem Du die gesetzlichen Öffnungszeiten aufhebst und somit gerade gegen die Interessen der Angestellten handelt (Dein "Ansatz" oben).
Wo hebe ICH da was auf? Meine Güte, die fangen jetzt morgens um 7 Uhr an und verzichten auf den geschlossenen Montag. Scheinbar bewährt sich das gerade. Scheinbar lassen sich Herren, ihren Bart auch mal vor der Arbeit stutzen. Wer sagt denn, dass man vor 9 Uhr keine Leistungen erbringen darf? Das sollte man doch dem Unternehmer überlassen. Die Angestellten sind doch auch so flexibel.

Lass mal den Thread nicht weiter aufblähen. Ist ja alles gesagt.


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22.05.2020 um 11:05
@Frau.N.Zimmer

Also Du hast null Ahnung oder gar einen Vorschlag, wie man die Löhne von Frisören verbessern kann.

Aber als Altenpflegerin mal irgendwas im Internet raushauen.

Indem die Frisöre früher anfangen, wird ja nun mal nicht deren Lohn erhöht. Und ein Einzelbeispiel taugt schon mal gar nicht.

QED.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.05.2020 um 11:17
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Also Du hast null Ahnung oder gar einen Vorschlag, wie man die Löhne von Frisören verbessern kann.
Doch. Das muss der Unternehmer kalkulieren und die Preise gegebenenfalls anpassen. Ist ja nun auch nicht so, dass jeder nur nen 10ner für einen Haarschnitt kassiert, deswegen gegebenenfalls.
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Aber als Altenpflegerin mal irgendwas im Internet raushauen.
Schon wieder falsch geraten. :) Lass das mit der Raterei mal lieber, es führt dich nur auf Irrwege :)

Was bist du eigentlich von Beruf, dass dich hier zum Experten für Betriebswirtschaft und Pandemien macht? Oder warum haust du hier raus?


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.05.2020 um 11:23
Ein Friseurgeschäft hier braucht drei Mitarbeiter, darf aber nur zwei Kunden gleichzeitig bearbeiten. Die meißten Stühle müssen leer bleiben, da der Abstand sonst nicht eingehalten werden kann.
Wo also normalerweise bis zu 5 oder mehr gleichzeitig am Schneiden waren, sind es eben nur noch zwei. Da lässt sich auch nicht mehr so viel Geld verdienen, wie vorher.(ging auch vorher nicht ich weiß) Klar besser so als ganz geschlossen, aber wirklich toll ist das auch nicht.

Bärte, Augenbrauen und alles im Gesicht darf gar nicht geschnitten/gefärbt werden.


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