Coronavirus (Sars-CoV-2)

@Anaximander
Das geht jetzt schon über sechs Seiten :D Airline hier, Tourismus da, Europäische Idee dort ...

@Smas

Ja, denn mir wurde zunächst nicht geglaubt, und dann habe ich das Recht, dem entgegenzutreten, die Diskussion ging ja nicht von mir aus, es ging mir lediglich um eine Richtigstellung. Ist ja eine öffentliche Diskussion hier.

Falls es jemanden mit guten Englischkenntnissen interessiert.

Hier gibt es die angedachten Richtlinien für Flughäfen und Flugzeuge als Download nachzulesen.

https://www.easa.europa.eu/newsroom-and-events/news/easaecdc-issue-joint-guidelines-assure-health-safety-air-travel-despite#field-easa-latest-news

Wie sich die Umsetzung entwickelt werden wir sicher sehen.

@Anaximander

Selbst wenn die Hepafilter in den Klimaanlagen der Flugzeuge sehr effizient sind so besteht eine solche Reise eben nicht nur aus der reinen Flugzeit .

Das Video das @juanita verlinkt hatte zeigt z.B. die Probleme im Flughafen und beim Ein und Aussteigen in den Flieger doch.

Es ist doch ganz simpel , die Wirtschaft muss bis aufs mögliche Maximum hochgefahren werden und das hat jetzt Priorität.

Dazu muss man das Vertrauen der Kundschaft gewinnen , die Werbetrommel kräftig rühren und dann startet der Feldversuch ....

Ich persönlich bin jedenfalls froh mir keine Gedanken über einen bereits gebuchten Urlaub unter diesen Bedingungen machen zu müssen.Buchen würde ich jetzt keinesfalls da sitze ich lieber mit Kontaktbeschränkungen im meinem Garten.

@AVIOLI

Wenn der Abstand von 1.5 m nicht immer eingehalten werden kann, z.B. beim Einkaufen oder in dem kurzen Moment, wo man aussteigt (niemand zwingt einen allerdings, sofort aufzustehen), dann gilt eben die Maskenpflicht, deshalb würde ich mich aber nicht vom Einkaufen oder Fliegen abhalten lassen, zumal icj beim Einkaufen mit mehr Personen in Kontakt komme.

AVIOLI schrieb:Dazu muss man das Vertrauen der Kundschaft gewinnen , die Werbetrommel kräftig rühren und dann startet der Feldversuch ....

@Anaximander
Du tust exakt genau das :D

Edit: Aber ich hör schon auf, gibt wichtigeres :)

@Smas

Nein, ich trete nur Falschaussagen entgegen.

Da ich null Interesse habe, für irgendwas zu werben, zumal wenn ich beriflich nichts damit zu tun habe.

Anaximander schrieb:Die Coronaviren werden durch die Klimaanlage eliminiert, auch wenn die Aerosole 4 min zirkulieren. Die Cornaviren zirkulieren jedenfalls nicht. Das ist der Konsens, und auch Dein Link widerspricht dem nicht.

Darauf wurde dir ja bereits geantwortet.

Anaximander schrieb:Ja, für Influenzaviren und andere stimmt das auch, der Link spricht nur von Inlfuenzaviren, es geht hier aber um Coronaviren, die wesentlich weniger widerstsandsfähig sind, haben wir es jetzt endlich verstanden?

Nein, im Text wird von Viren geschrieben. Grippeviren werden als Beispiel von Viren genannt, also auch auf diese treffen die Aussagen zu.
Nirgendwo steht dass Coronaviren davon ausgenommen sind.

Wie sich Viren im Flugzeug verbreiten
Für die Ansteckung mit einer Infektion wie der Grippe liegen im Flugzeug besonders günstige Verhältnisse vor. Gleich mehrere Faktoren tragen dazu bei, dass Viren sich gut verbreiten können.

https://www.medipresse.de/koerper-mensch/ansteckungsfalle-flugzeugkabine.html

Anaximander schrieb:Die ARD musste weltweit suchen, um jemanden zu finden

In der heutigen Zeit normal.
Auch Drosten bspw bezieht sich auf chinesische Erfahrungen und wissenschaftliche bzw Forschungserkenntnisse.

Und es gibt auch Kritiker aus Deutschland, die ebenfalls in der Reportage zu Wort gekommen sind.

FFP2-Masken oder freier Mittelsitz
Auch Infektionsepidemiologe Ulrichs kritisiert, dass die EU-Kommission OP-Masken oder selbstgenähte Masken als Ersatz für den physischen Abstand erlaube: "Wenn ein kranker Passagier gegen die Maske hustet, dann kann es sehr gut sein, dass dann durch den Druck nach außen, hinten und seitlich dann die Tröpfchen weiterverbreitet werden. Gerade zu den Sitznachbarn." Auch er fordert, dass die Airlines FFP2-Masken an ihre Passagiere ausgeben sollten oder alternativ den Mittelsitz freilassen müssten.

Prof. Scholz erhebt schwere Vorwürfe gegen die Fluglinien.
Ein freier Mittelsitz könne das Risiko einer Infektion um den Faktor 10 reduzieren, so die Berechnung des Flugzeugforschers Dieter Scholz der Hamburg University of Applied Sciences. Auch er hält das Konzept der EU und der Airlines zum Infektionsschutz für völlig unzureichend: "So kann man Infektionen im Flugzeug auf keinen Fall verhindern. Wir werden belogen, ohne dass die Airlines dabei rot werden."

https://www.tagesschau.de/investigativ/report-mainz/corona-fliegen-101.html

Anaximander schrieb:Dort gibt es null Hinweise darauf, dass es einen Flug gibt, bei dem die Maskenpflicht nicht eingehalten wurde.

Bspw zum Essen und Trinken wird in allen Fliegern die Maske abgesetzt.

Anaximander schrieb:Wie vermutet, stammt das Video lediglich vom Flughafen, wo es keine Maskenpflicht gibt

Eben.
Und Abstände werden nicht eingehalten.
Der Branchenverband ADV äußert sich dazu:

Als einen Punkt in seinem Maßnahmenkatalog pocht der Verband auf eine Maskenpflicht - und zwar auf allen Flughäfen bundesweit. Bisher gilt in Bayern, Berlin, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen die Anordnung, dass Passagiere auf dem gesamten Flughafengelände einen Nasen-Mundschutz tragen müssen. In anderen Bundesländern reicht es teils, die Maske beim Sicherheitscheck oder an der Gepäckrückgabe aufzusetzen.

Als weitere Regelung ruft der ADV die Flughäfen dazu auf, die Abläufe zu entzerren. Dafür sollten mehr Check-In-Schalter geöffnet werden und mehr Busse verkehren, wenn Reisende zu einer Maschine auf den Rollfeldern gebracht werden müssen.

Zudem sollte stets der Mindestabstand gewahrt bleiben, indem etwa Sitze in den Wartebereichen gesperrt würden. Auch bei Warteschlangen müsse der Abstand eingehalten werden können.

https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-reisen-fliegen-101.html

Anaximander schrieb:Alle Bilder, die Passagiere im Flugzeug zeigen, zeigen die mit Maske.

Außer denen, die gerade essen.
Und das war in der Reportage zu sehen.

Anaximander schrieb:Dann wird eine Familie interviewed, wo der Sohn auf dem Mittelsitz sitzen soll. Nun stammen diese Personen aber aus einem Haushalt, also gilt die Abstandspflicht nicht. Wenn er sich bis jetzt nicht bei seinen Eltern angesteckt hat, dann wird er es gewiss nicht im Flugzeug tun.

Ich habe es so verstanden dass die Mutter des jungen Mannes ihren Sohn zum Flughafen gebracht hat und er nicht mit seinen Eltern gemeinsam, zwischen ihnen sitzend, fliegt.

Anaximander schrieb:Weder er noch jemand anderes in der Reportage sieht eine Gefahr der Ansteckung durch das neuartige Coronavirus (denn diese werden im Flugzeug durch die Kimaanlage gekillt), sondern lediglich durch Influenzaviren. Das ist aber alles sehr akademisch, denn im Sommer zirkulieren keine solchen Viren.

Falsch.
Dann hast du die Reportage nicht oder nicht vollständig gesehen und nicht gehört was Prof. Ulrichs sagt, der sich ganz klar auf die Pandemie bezieht und die gängige Praxis in Flughäfen und Fliegern derzeit für unzureichend hält.

Anaximander schrieb:Die Reportage erhält also keinerlei Hinweise, dass Flugreisen gefährlicher seien, im Hinblick auf mögliche Infektionen mit Coronaviren, als Reisen auf dem Fahrrad. Reiner Populismus und Stimmungsmache.

s.o.

"Populismus und Stimmungsmache" im Zusammenhang mit der ARD zu bringen spricht für sich.

Anaximander schrieb:Die Insolvenz der meisten europäischen Fluggesellschaften, der Bankrott ganzer Staaten, wenn die Sommersaison verloren geht, der mögliche Zusammenbruch der Eurozone, Verlust von Vermögen, Weltwirtschaftskrise, all das ist Dir egal?

In einer Pandemie steht Wirtschaft und Geschäftemachen an 2. Stellle.
An erster, so der Tenor der hiesigen Politik seit Beginn der Pandemie, die Verhinderung der Ausbreitung des Virus, die Gesundheit der Bevölkerung, die Vermeidung von Todesopfern.

Anaximander schrieb:Bitte um einen Beleg, dass im Kitzloch OP-Luft herrschte und Masken getragen wurden.

Auch Söder befürchtet dass es zu Infektionen während der ausgelebten "Lebensfreude" im Urlaub kommen kann.

Söder warnt vor Urlaub an der Playa de Palma
"Es ist schwer vorstellbar, wie man am Ballermann Hygiene- und Abstandsregeln richtig einhalten kann", sagte Söder der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

https://www.mallorcamagazin.com/nachrichten/politik/2020/05/29/80737/bayern-premier-soder-warnt-vor-urlaub-der-playa-palma-auf-mallorca.html

Anaximander schrieb:Laut dem Hersteller (Airbus), der dafür auch vor Gericht gezogen werden könnte, werden 99,97% der neuartigen Coronaviren gekillt.

Nicht immer ist es ratsam den Beteuerungen von Herstellern für ihre Produkte uneingeschränkt Vertrauen zu schenken wie man am Bsp von VW gesehen hat. Auch wenn es dabei nicht um Viren, aber ebenso um viel Geld, ging und geht.

Anaximander schrieb:Was für Werbung bitte?

Ich bin lediglich fake news entgegengetreten.

Weder verbreitet die ARD Fake News noch denke ich dass ich das tue.

Übrigens hattest du neulich erwähnt (sry falls es jmd anders war) dass im europ. Raum tw sogar strengere Regeln gelten, die Gefahr sich anzustecken sogar noch geringer als in D sei.
Wie ich mitbekommen habe gilt in Österreich und den Niederlanden keine Maskenpflicht (mehr), bspw beim Einkaufen.
Das Risiko sich anzustecken ist also höher als in D.
Und noch paar schöne Bilder von einem überfüllten Strand in Holland am Vatertag:

Langes Corona-Wochenende: Kurzurlauber bevölkern Hollands Strände

https://www.wetter.de/cms/langes-corona-wochenende-deutsche-urlauber-tummeln-sich-an-hollands-straenden-4546462.html?c=bf76 (Archiv-Version vom 01.08.2021)
Ich vermute vielerorts werden während des diesjährigen (Corona-)Sommerurlaubes ähnliche Situationen zu erwarten sein.

Anaximander schrieb:Wenn der Abstand von 1.5 m nicht immer eingehalten werden kann, z.B. beim Einkaufen oder in dem kurzen Moment, wo man aussteigt (niemand zwingt einen allerdings, sofort aufzustehen), dann gilt eben die Maskenpflicht,

Auch falsch.
Das Tragen einer Maske bedeutet nicht dass der Mindestabstand nicht mehr eingehalten werden muss und umgekehrt auch nicht.
Die Airlines haben dafür zu sorgen dass Passagiere vor Ansteckung geschützt werden, also wenigstens nicht sofort zu viele auf einmal aufstehen wenn schon keine Abstände beim Sitzen gehalten werden können.

Jetzt sind es schon über 200 Infizierte. 57 in Frankfurt, der Rest in 7 anderen Landkreisen. Das nach 3 Wochen. Eine Person auf der Intensivstation, 8 andere stationär.

https://www.hessenschau.de/gesellschaft/jetzt-schon-200-corona-faelle-nach-gottesdienst-in-frankfurt,mehr-infizierte-baptistengemeinde-100.html (Archiv-Version vom 28.05.2020)

Der fragliche Gottesdienst hatte am 10. Mai stattgefunden. Zunächst wurde die Zahl auf mehr als 40 Fälle geschätzt, am Montag galten dann bereits 112 Menschen als infiziert.

Die hohe Zahl der Infektionen sei wohl darauf zurückzuführen, dass viele Gemeindemitglieder große Familien mit fünf und mehr Kindern hätten, erklärte die Gemeinde in einer Stellungnahme.

Und einfach wunderbar.

In einem Anfang der Woche veröffentlichten Informationsschreiben räumte die Gemeinde allerdings ein, es sei in dem Gottesdienst gesungen worden. Auch Nase-Mund-Masken hätten die Besucher nicht getragen. Im Nachhinein betrachtet wäre es "angebracht" gewesen, das zu tun, befand die Gemeinde. Sie äußerte sich "tief bestürzt und traurig" über die Ereignisse.

Anaximander schrieb (Beitrag gelöscht):Und ja die Coronaviren sind viel weniger widerstandsfähig als die Viren, die hier gemeint sind, v.a. Grippeviren. Das sollte aber langsam bekannt sein. Die Cironaviren werden zu 99.96 pc eliminiert. Du witterst Betrug, hast aber null Belege.

Hier ein Artikel dazu:

Eine Übertragungsgefahr geht innerhalb der
räumlichen Enge von Flugzeugen vor allem
von der Luft- oder Tröpfchenübertragung aus.
Zu den gefährlichen luft- oder tröpfchenübertragenen Infektionskrankheiten, die an Bord
eines Flugzeuges erworben werden können,
gehören Tuberkulose, Influenza, Meningokokken-Erkrankungen, Masern und SARS.
...
Ein deutliches Risiko war vor allem mit einem
Sitzplatz innerhalb von zwei Reihen zum Indexpatienten und einer Flugdauer von mehr
als acht Stunden assoziiert. Allerdings sind in
Einzelfällen (z. B. bei einem SARS-Ausbruch)
auch Infektionen nach einer deutlich kürzeren Flugdauer (drei Stunden) und mit deutlich
größerem Abstand zum Indexpatienten (bis
zu sieben Sitzreihen) beschrieben worden.
Mathematische Modulierungen ergaben, dass
das Risiko einer Übertragung bei einem Abstand ab der 15. Sitzreihe vom Indexpatient
entfernt gegen Null sinkt.

https://www.lzg.nrw.de/_php/login/dl.php?u=/_media/pdf/service/Pub/waeb/waeb-13-01_infektionskrankheiten_flugreisen.pdf

SARS ist ein Coronavirus und eng mit SARS-Covid-19 verwandt.

Anaximander schrieb (Beitrag gelöscht):Und die Grenzen zu Holland waren immer offen Dein Beispiel belegt die Notwendigkeit, Urlauber über due EU zu verteilen

Nein, es belegt die Notwendigkeit Auslandsreisen so weit wie möglich einzuschränken.

F.Einstoff schrieb (Beitrag gelöscht):Bei den Flügen innerhalb der EU haben die Fluggäste nach meiner persönlichen Erfahrung die Taschen voll mit Lebensmitteln, welche dann den Flug über verzehrt werden.

Das ist auch meine Erfahrung.
@Anaximander:
Zumindest was das Trinken angeht so kenne ich genügend Leute, die aufgrund der trockenen Luft in Fliegern oft zumindest ein paar Schlucke trinken müssen.
Und das geht schwer mit dauerhaft korrekt sitzender Maske.

Anaximander schrieb (Beitrag gelöscht):Glauben ist nicht wissen.

Zur Zeit der Vogelseuche war es verboten, Nahrung mitzuführen, es wurde streng kontrolliert.

Ich habe keine Regeln gefunden wonach Essen + Trinken während der Pandemie in Fliegern nicht gestattet ist.
Aber vllt wirst du ja fündig.

Anaximander schrieb (Beitrag gelöscht):Wenn der wissenschaftl. Stand ist, dass von Snacks (keine Mahlzeiten) keine Gefahr ausgeht, besteht auch keim Grund.

Die Gefahr geht nicht von Snacks aus sondern von der Zeit des Verzehrs, der mit Maske nicht möglich ist, wobei man eng an eng im Flieger beieinander sitzt.

Fakt ist und bleibt, dass Flugreisende einem unsicheren Risiko ausgesetzt sind, und nicht nur sie, auch für die Zu-Hause-Bleibenden steigt das Risiko, da durch diese demnächst locker angegangene Ausweitung von Mobilität die Viren erneut weit verbreitet werden können.
Und mit denen, die Zu-Hause-bleiben meine ich nicht nur Leute aus D sondern auch die Leute in den Ländern, wohin gereist wird.

Feldversuch mit ungewissem Ausgang
In Bahn und Flugzeug ist der Schutz vor einer Infektion eher dürftig. Reisende werden so zu Versuchskaninchen.
Die Reise- und Verkehrsbranche sitzt in den Startlöchern, um den Betrieb wieder aufzunehmen. Vor der Abreise sowie in Hotels und Ferienanlagen werden strikte Abstandsregeln zum Schutz vor einer Coro­na­infektion gelten, wenn das Tourismusgeschäft ab Juni wieder anläuft – auf der Reise zum Urlaubsort in Bahn, Fernbus oder Flugzeug aber nicht. Das ist die Quintessenz der Regeln, die sich Anbieter und Verkehrsunternehmen im Einvernehmen mit dem Bundesverkehrsministerium gegeben haben.
...
Und es bedeutet: Bahn, Fernbusanbieter und Flugbranche wälzen die Verantwortung auf die Passagiere ab. Reisende müssen entscheiden, ob sie das Risiko auf sich nehmen und sich und andere gefährden wollen.

Die Anbieter machen es sich zu einfach, auch wenn sie in der Tat Erhebliches zum Schutz ihrer KundInnen und Beschäftigten unternehmen, etwa oft und viel desinfizieren oder beim Boarding dafür sorgen, dass kein Gedränge entsteht. Bei allem Verständnis für Unternehmen, die in extremen wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind: In der gegenwärtigen Lage muss man auch auf Umsatz verzichten.

Plätze sollten frei bleiben
Der in den vergangenen Wochen oft gehörte Satz, Gesundheit sei wichtiger als Profit, sollte mehr als ein Kalenderspruch sein. Für die Verkehrsbranche bedeutet das konkret, in Fernbussen, Bahn und Fliegern nicht alle Kapazitäten voll auszuschöpfen, sondern zunächst Plätze frei zu lassen. Und damit erst dann aufzuhören, wenn der Praxistest zeigt, dass die Klimaanlagen in den Flugzeugen tatsächlich den Virenschutz gewährleisten, den die Luftfahrtbranche verspricht.

Die Deutsche Bahn stellt nicht einmal ihr Reservierungssystem um, damit Unbekannte nicht Plätze direkt nebeneinander zugewiesen bekommen. Das ist wirklich schwach.

https://taz.de/Corona-Vorsorge-im-Zug-und-Flugzeug/!5684902/

@juanita

oh mann, jetzt wird es langsam skurill. Das Sars Virus hatte ganz andere Eigenschaften, u.a. sehr viel mehr beständig, deswegen geht von dem neuen Coronavirus in Flügen auch keine Gefahr aus.

Und wenn man due Grenzen nach Holland auch noch schließt dann konzentriert sich die Urlaubszeit auf ganz wenige hotspots und die Gefahr steigt ins Unermessliche. Dabei sollte es um Vermeidung einer 2. Welle gehen.

Und Dein Link zeigt, dass Zugfahrten u.Ä. als weitere Gefahrenquelle hinzu käme, denn Flugzeuge bieten bekanntlich Schutz gegen Corona.

kleinundgrün schrieb:Das stimmt. Wir haben nun mehr Kapazitäten.
Aber das Ziel des Lockdowns war vor allem, in einen kontrollierbaren Bereich zu kommen, aus dem heraus man sich langsam an das Mögliche herantasten kann.

Genau da befinden wir uns ja gerade. Wenn die Tests noch weiter hochgefahren werden dann wird man neue Infizierte schnell identifizieren und isolieren können und somit weitere Infektionsausbrüche verhindern.

kleinundgrün schrieb:Das Problem sind nicht die Fallzahlen pro Tag, sofern sie gering genug sind - das Problem ist, ob sich das Virus exponentiell ausbreitet und ob dadurch die Fallzahlen unkontrollierbar explodieren.

Schauen wir uns mal die exponentielle Ausbreitung des Virus an, z.B. in Schweden die ja einen etwas anderen Weg gegangen sind.
Keine exponentielle unkontrollierte Ausbreitung:
https://news.google.com/covid19/map?hl=de&gl=DE&ceid=DE%3Ade&mid=%2Fm%2F0d0vqn

In den USA auch nicht so wirklich obwohl die auch erst recht spät Gegenmaßnahmen ergriffen haben.
https://news.google.com/covid19/map?hl=de&gl=DE&ceid=DE%3Ade&mid=%2Fm%2F09c7w0

Brasilien könnte diesbezüglich nochmal interessant werden,
https://news.google.com/covid19/map?hl=de&gl=DE&ceid=DE%3Ade&mid=%2Fm%2F015fr

Selbst weltweit gesehen eher kein exponentielles Wachstum zu erkennen.
https://news.google.com/covid19/map?hl=de&gl=DE&ceid=DE%3Ade

Eher ist es so das verspätete Reaktionen zu den hohen Fallzahlen auch in Europa geführt haben wie die ersten Forschungen zu Ischgl zeigen.

Die "eher langsame Reaktion auf die Corona-Infektionen in Ischgl" sei fatal gewesen. Am 5. März hatte Island als erstes europäisches Land den Skiort als Risikogebiet eingestuft. Trotzdem seien erst neun Tage später Quarantäne-Maßnahmen eingeleitet worden, der komplette Lockdown sei noch später erfolgt.
https://www.tagesschau.de/ausland/coronavirus-ischgl-studie-101.html

Anaximander schrieb:oh mann, jetzt wird es langsam skurill. Das Sars Virus hatte ganz andere Eigenschaften, u.a. sehr viel mehr beständig, deswegen geht von dem neuen Coronavirus in Flügen auch keine Gefahr aus.

Ja, beide Viren haben ein paar unterschiedliche Eigenschaften, sind aber trotzdem eng verwandt.
SARS1 war weitaus weniger weniger ansteckend, daher gab es auch massiv weniger Betroffene und glücklicherweise ist das Virus deshalb gar nicht nach D gelangt.
Daher wäre es sinnvoll eine stärkere europaweite Ausbreitung zu verhindern.

Warum trifft uns Corona jetzt härter als SARS im Jahr 2003?
Die hohe Virendichte in Hals und Mund unterscheidet das neue Coronavirus SARS-CoV-2 auch vom Virus SARS-CoV-1, das im Jahr 2002/2003 eine Pandemie der Krankheit SARS – des Schweren Akuten Atemwegssyndroms – verursachte. „Die SARS-Welle verebbte schnell, sie kam in Deutschland gar nicht erst an“, berichtet Podbielski. Das habe wohl auch daran gelegen, dass sich das damalige Virus nicht im oberen Rachenraum vermehrt habe, sondern weiter unten in der Lunge. „So konnte es sich nicht so stark verbreiten, deutlich weniger Menschen steckten sich an.“
SARS-CoV-2 und SARS-CoV-1 sind beide Coronaviren und deshalb nah verwandt. Beide waren erst aus dem Tierreich bekannt – das SARS-Virus von Fledermäusen – und sprangen dann auf den Menschen über. Doch die Infektionen mit dem SARS-Virus im Jahr 2002/2003 endeten schnell: „Das Virus konnte sich offenbar nicht so gut an den menschlichen Körper anpassen und war deshalb weniger ansteckend,“ sagt Podbielski. Viren können nämlich nur dann überleben, wenn sie an ihre Wirtszellen andocken können, um Energie und Eiweiße daraus zu beziehen. Das erste SARS-Virus wurde deshalb nicht zu einer ernsthaften Bedrohung in Deutschland, es starb damals kein einziger Deutscher – weltweit gab es innerhalb eines halben Jahres 774 Tote.

https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/coronavirus/covid-19-vergleich-233920 (Archiv-Version vom 23.09.2020)

Anaximander schrieb:Und wenn man due Grenzen nach Holland auch noch schließt dann konzentriert sich die Urlaubszeit auf ganz wenige hotspots und die Gefahr steigt ins Unermessliche. Dabei sollte es um Vermeidung einer 2. Welle gehen.

Dein Tipp für bestmöglichen Schutz vor Ansteckung während einer Pandemie ist also:
Möglichst viel und weit reisen damit keine Hotspots entstehen.