Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

kleinundgrün schrieb:Was die "Vernünftigen" tun müssen, ist sich zu artikulieren.
Sonst denken die Unvernünftigen, sie wären die Mehrheit. Nur weil sie lauter und unverschämter sind.

Zustimmung, jedoch mit dem Vorbehalt, dass die "Vernünftigen" vor allem auch weiterhin darauf achten haben, sich dieses Prädikat nicht zu leichtfertig selber um den Hals zu hängen. Das wird sonst nämlich all zu leicht zum Selbstläufer.

Tripane schrieb:jedoch mit dem Vorbehalt, dass die "Vernünftigen" vor allem auch weiterhin darauf achten haben, sich dieses Prädikat nicht zu leichtfertig selber um den Hals zu hängen. Das wird sonst nämlich all zu leicht zum Selbstläufer.

Natürlich. Vernunft ist kein Prädikat. Es ist eine Herangehensweise. Vernünftig ist nur, wer vernünftig handelt.

Die Gesellschaft verroht einfach immer mehr.
Wenn ich in eine Kontrolle gerate hab ich immer Schmetterlinge im Bauch, auch wenn ich weiß ich habe nichts zu verbergen. Hände aufs Lenkrad, sonnenbrille (mit dem Motorrad Helm) ab, damit sie sofort sehen mit wem sie es zu tun haben.
Für mich ist die Polizei die höchste Instanz die mit Respekt zu behandeln ist.
Auch Polizisten sind Menschen und stehen mal mit dem falschen Fuß auf.
Darüber seh ich weg und gut ist es.

Kleine Anekdote:
Ich wurde mal mit dem Motorrad kontrolliert, Polizisten mega beschissen drauf. Haben mir die ganze Kiste zerlegt auf der Suche nach irgendwas. Ich hab mir gedacht „leck mich, mach einfach was du willst“. Sie haben nichts gefunden. Null.
Ein paar Wochen später wieder angehalten worden. Wer steht vor mir? Wieder die beiden. Ich hab meine Papiere raus gekramt, da sagt der eine: „lassen sie, wir wollten nur sorry sagen für das letzte mal. Wir haben doppelschicht geschoben und es nur mit Idioten zu tun gehabt. Wir sind auch nur Menschen“.
Fand ich eine schöne Geste auch wenn ich den Vorfall nach 5 min schon abgehakt hatte.

Wer jetzt denkt: klar die werden dich und dein Moped noch kennen….:
Das bleibt im Gedächtnis.

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Ich finde es furchtbar wie mit unseren Polizisten umgesprungen wird. Sei es von oben oder von unten.

@6.PzGren391
Es ist zweischneidig.
Polizisten müssen natürlich nicht immer perfekt freundlich sein. Es wäre schön, aber das ist kaum zu erwarten.
Aber sie haben auch viel Macht. Da ist es besonders wichtig, dass das nicht missbräuchlich verwendet wird. Der Polizist muss sich noch mehr als der Bürger korrekt verhalten.

Man sollte als Bürger aber aufhören, den Polizisten als den persönlichen Dienstleister zu sehen, den man blöd anmachen kann, weil dieser sich nur bedingt wehren und auch nur bedingt einer Situation ausweichen kann.

Eigentlich ist es einfach: Man verhält sich kooperativ und versetzt sich kurz in die Lage des anderen.
Je, es kann nervig sein, wenn man kontrolliert wird. Aber es geht meist viel schneller, wenn man eine Kontrolle durch sein Verhalten nicht noch erschwert. Am Ende wollen beide Seiten die Sache möglichst schnell und möglichst reibungsarm hinter sich gebracht haben. Der Polizist, der den anderen vor allem trietzen möchte, ist schon sehr selten.

@kleinundgrün
Da stimme ich dir vollumfänglich zu. Klar auch da gibts arschlöcher. Aber die sieht man meist nur ein mal. Und da steht man halt drüber

kleinundgrün schrieb:Aber es geht meist viel schneller, wenn man eine Kontrolle durch sein Verhalten nicht noch erschwert.

Wie es in den Wald rein ruft, so schallt es meist heraus.
In meinen 20ern sah ich was wie der berühmte "langhaarige Bombenleger" wurde öfter mal angehalten von der Polizei (fehlendes Licht am Fahrrad usw.). Ich habe immer ganz normal freundlich mit denen geredet und bin immer mit einer mündlichen Verwarnung davon gekommen, selbst als ich eines nachts ziemlich breit (rote Augen wie die Rücklichter von einem Auto) ohne Licht, auf der falschen Seite gefahren bin, die Polizei mich stoppen wollte und dazu quer auf dem Fahrradweg stehen blieb, ich hinter dem Polizeiauto herum gefahren bin, da ich die in dem Moment nicht als Polizei erkannt habe, die hinter mir her gefahren sind und ich, als ich sie als Polizei erkannt habe, flüchten wollte, dabei bei Rot über eine Ampel gefahren bin und sie mich kurz darauf doch stellen konnten, habe ich nur eine mündliche Verwarnung bekommen.
Ich fasse nochmal zusammen: Nachts ohne Licht, auf der falschen Seite, angetrunken bei Rot über die Ampel, kein Ausweis dabei (nur den Studentenausweis ohne Lichtbild) - nur eine mündliche Verwarnung.

Wie es in den Wald ruft, so schallt es meist auch heraus. Ich war immer froh, das es Polizei gab/gibt, deshalb habe ich auch nie Grund gesehen, die anzupöbeln.

@Groucho
Du wolltest mit dem Fahrrad vor den Cops Türmen? Das ist so krank dass es schon wieder geil ist! 👍🏻😂

Groucho schrieb:Wie es in den Wald ruft, so schallt es meist auch heraus. Ich war immer froh, das es Polizei gab/gibt, deshalb habe ich auch nie Grund gesehen, die anzupöbeln.

Hier hast du absolut recht

6.PzGren391 schrieb:Du wolltest mit dem Fahrrad vor den Cops Türmen? Das ist so krank dass es schon wieder geil ist! 👍🏻😂

Das passiert tatsächlich sogar recht häufig. Wenn der "Flüchtende" sich noch ein wenig auskennt und in einen verengten oder gar gesperrten Bereich fährt, kommt er sogar meist damit durch...😉
Ich tippe, die waren so froh Groucho bekommen zu haben, dass sie ihn deshalb nur verwarnt haben 🤣

jeba schrieb:Das passiert tatsächlich sogar recht häufig. Wenn der "Flüchtende" sich noch ein wenig auskennt und in einen verengten oder gar gesperrten Bereich fährt, kommt er sogar meist damit durch...😉
Ich tippe, die waren so froh Groucho bekommen zu haben, dass sie ihn deshalb nur verwarnt haben 🤣

Ja klar aber die Vorstellung ist trotzdem cool! 😂

6.PzGren391 schrieb:Du wolltest mit dem Fahrrad vor den Cops Türmen? Das ist so krank dass es schon wieder geil ist!

Zuerst war mir gar nicht klar, dass die hinter mir her sind, aber als ich durch eine Fußgängerunterführung musste und gesehen habe, dass die am anderen Ende gerade rauf gefahren sind dort warten, habe ich mir meinen Teil gedacht und bin umgedreht und wollte die Ecke großräumig umfahren....naja, dass haben die dann auch ziemlich schnell gemerkt...

jeba schrieb:Ich tippe, die waren so froh Groucho bekommen zu haben, dass sie ihn deshalb nur verwarnt haben 🤣

Nee, ich habe einfach den Fehler eingeräumt, ein wenig Reue und Kooperationsbreitschaft gezeigt.

Peter0167 schrieb:Früher war das in der Tat anders, wer sich da asozial verhielt, wurde u.U. aus der Stadt gejagt, und manchmal zuvor noch geteert und gefedert. Waren halt andere Zeiten, und ich schrieb ja auch: "heute geht das nicht mehr." ... ohne Wertung.

Ja, und das die Wertung da ausbleibt, lässt doch tief blicken. Wenn wir mal alle ehrlich zu uns selbst sind, liest sich dein Post schon wie ein "Nachtrauern nach alten Zeiten, in denen man (solche) Leute noch aus der Stadt jagen durfte", nicht wahr?

Immerhin ist ja das davor von dir Geschriebene auch nicht gerade unemotional gewesen.

unkultiviert schrieb:Immerhin ist ja das davor von dir Geschriebene auch nicht gerade unemotional gewesen.

Meine Fresse, erwartest du angesichts eines so abscheulichen Verbrechens ernsthaft Emotionslosigkeit von mir?

Natürlich bringt mich das auf die sprichwörtliche Palme, und wenn dann irgendwelche bekloppten Dumpfbacken solche Taten auch noch öffentlich schönreden, dann gehen meiner Phantasie schon mal die Pferde durch...

Ich bin ein extrem emotionaler Mensch, und dementsprechend fallen auch meine Reaktionen aus, ... und das ist auch gut so. Emotionslosigkeit hebe ich mir für die Zeit nach meinem Hirntod auf.

Deine "Political Correctness" kannst du dir dahin stecken, wo die Sonne niemals hinscheint.

kleinundgrün schrieb:Das dürfte - sofern das wirklich das primäre Motiv war - keine rationale Handlung gewesen sein.
Sie hatten Waffen griffbereit und gerieten in Panik. Auch die Flucht war nicht gerade von Rationalität geprägt.

Denke ich auch. Es spricht eigentlich alles für eine Kurzschlussreaktion sonst hätten die sich auch nicht hinterher gestellt.

Groucho schrieb:Wie es in den Wald rein ruft, so schallt es meist heraus.
In meinen 20ern sah ich was wie der berühmte "langhaarige Bombenleger" wurde öfter mal angehalten von der Polizei (fehlendes Licht am Fahrrad usw.). Ich habe immer ganz normal freundlich mit denen geredet und bin immer mit einer mündlichen Verwarnung davon gekommen

Meistens ist das so aber halt leider nicht immer. Manchmal schallt es eben auch lauter raus als rein.

Ray. schrieb:sonst hätten die sich auch nicht hinterher gestellt.

Es wurde öffentlich nach dem Mann gefahndet. Wer weiß, ob er sich anderenfalls gestellt hätte.

nairobi schrieb:Es wurde öffentlich nach dem Mann gefahndet. Wer weiß, ob er sich anderenfalls gestellt hätte.

Er hat doch nichts mehr zu verlieren warum sollte man sich dann also stellen?

Ray. schrieb:kleinundgrün schrieb:
Das dürfte - sofern das wirklich das primäre Motiv war - keine rationale Handlung gewesen sein.
Sie hatten Waffen griffbereit und gerieten in Panik. Auch die Flucht war nicht gerade von Rationalität geprägt.

Denke ich auch. Es spricht eigentlich alles für eine Kurzschlussreaktion sonst hätten die sich auch nicht hinterher gestellt.

Wie kommt es immer wieder zu diesen Aussagen? Es hat sich keiner gestellt!

jeba schrieb:Wie kommt es immer wieder zu diesen Aussagen? Es hat sich keiner gestellt!

Da diese Aussage auch immer wieder in den Medien so auftauchen.

https://www.merkur.de/deutschland/rheinland-pfalz/kusel-polizisten-tot-rheinland-pfalz-taeter-schuesse-verkehrskontrolle-91270464.html

"Staatsanwalt Gehring spricht von einer gesenkten Hemmschwelle bei einigen Menschen gegenüber der Polizei, die unverständlich sei. Polizeiangriffe seien oft ideologisch bestimmt. „Diese Menschen sehen den Staat als Hassobjekt“, so der Staatsanwalt. „Das ist sehr besorgniserregend.“

Die Polizei stellt nochmal klar, dass sich der Verdächtigte nicht über seine Anwältin gestellt habe."