Maskenpflicht - Wie geht Ihr damit um?

Tussinelda schrieb:Und November? Alles klar, da wußte nur noch niemand was von Omikron, wurde ja erst am 26. als besorgniserregende Variante eingestuft.

Reicht dir das als deutsches Beispiel. Bei dieser Weihnachtsparty mussten auch Geboosterte einen offizellen Antigentest vorweisen.

Die Weihnachtsparty im Joy fand unter 2G-Plus-Bedingungen statt. "Auch Geboosterte mussten einen offiziellen Antigen-Schnelltest vorzeigen", erklärt der Geschäftsführer der Diskothek.

Er, sein Personal und rund 820 Gäste seines Tanzlokals müssen in Quarantäne, denn bei mindestens einem Besucher an Weihnachten sei eine Corona-Infektion mit der Omikron-Variante bestätigt worden, teilte der Kreis Segeberg am Mittwoch mit.

Jeder Besucher müsse sich aber auch an sein jeweilig zuständiges Gesundheitsamt wenden. Der Geschäftsführer vom Joy habe bis Mittwoch bereits von vielen Gästen Nachrichten erhalten. Die meisten davon hätten ein positives Ergebnis beim Schnelltests erhalten. "Ich geh schon davon aus, dass die Zahlen der Infizierten im schlimmsten Fall dreistellig werden könnten", befürchtet Clausen.

Quelle: https://www.rtl.de/cms/omikron-ausbruch-in-disco-quarantaene-fuer-820-party-gaeste-sogar-den-chef-hat-s-erwischt-4891904.html

@lucyvanpelt
das Beispiel ist besser, allerdings ist die Frage, warum dies nicht bei mehr Veranstaltungen passiert ist. Im Fall des Joy soll es ja jemand mit Symptomen aber negativem Test gewesen sein. Aber ob das alles sein kann? Warum funktioniert es teilweise wunderbar und warum an manchen Orten nicht? Und daran kann man sehen, dass wäre Maske getragen worden, es womöglich glimpflicher verlaufen wäre.

CosmicQueen schrieb:Und warum will man solche Unterschiede machen wollen?

Es ist OK, wenn man sagt: Ich will. Aber das kann man halt nicht weiter qualifizieren. Es bleibt bei einem "Ich will".

oldzambo schrieb:Was meinst du damit? Wenn die 1:36 deine gefühlte Wahrscheinlichkeit ist, Corona heil zu überstehen

Besser lesen.
Da ging es um die Frage, wie es um Mindermeinungen bei Experten steht.

Berryl schrieb:Die können aber müssen nicht befolgt werden.
War schon immer so.

Natürlich. Aber dann eckt man eben an.
Das kann man tun - ist nur in manchen Konstellationen seltsam, sich darüber zu beschweren.
Anecken ist nicht per se schlecht - aber auch nicht per se gut.

Berryl schrieb:Problem ist halt dass es sehr vielen so geht.

Ah, jetzt kommen wir von der Anekdote zur Statistik.
Wie viele sind es denn? Aktuell sterben täglich über 200 Menschen an/mit Covid. Ist jetzt nicht so dramatisch, in Kriegsgebieten sterben täglich mehr. Aber Du hast da ja sicher einen besseren Überblick.

kleinundgrün schrieb:Wie viele sind es denn?

https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/langzeitschaeden-von-covid-19-was-wir-wissen-und-was-nicht/

Man schätzt 10%.
Und selbst die es trifft haben sehr moderate Symptome.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit einen Flugzeugabsturz überhaupt zu überleben.
Dein Vergleich ist einfach Äpfel Birnen.

kleinundgrün schrieb:Aktuell sterben täglich über 200 Menschen an/mit Covid. Ist jetzt nicht so dramatisch, in Kriegsgebieten sterben täglich mehr. Aber Du hast da ja sicher einen besseren Überblick.

Pro Tag sterben ungefähr, runtergerechnet, auch 200 Menschen an den Folgen von Alkoholkonsum.
Ist halt so.
Das Leben hat auch Risiken.

kleinundgrün schrieb:Natürlich. Aber dann eckt man eben an.
Das kann man tun - ist nur in manchen Konstellationen seltsam, sich darüber zu beschweren.
Anecken ist nicht per se schlecht - aber auch nicht per se gut.

Und das ist Menschen wie meiner Wenigkeit in dem Fall egal.
Ich kann damit leben.
Und das ist das Ausschlaggebende.

Berryl schrieb:von Alkoholkonsum

Den kann man aber vermeiden.
Ein Corona infizierter ohne Symptome, der sich in der Öffentlichkeit eintreibt, dem kann man nicht aus dem Weg gehen.

Berryl schrieb:Dein Vergleich ist einfach Äpfel Birnen.

Nein. Du hast es nur nicht verstanden.
Ich habe nicht Flugzeugabstürze mit Coronainfektionen verglichen. Ich habe Dir vor Augen geführt, warum Deine Anekdote "ich habe überlebt!!" keinerlei argumentativen Wert hat.

Berryl schrieb:Dieser Wunsch hat sich bei mir schon vor vier Wochen erfüllt.
Ganz ohne Probleme überstanden.

Diesmal. Beim nächsten Mal vielleicht nicht. Corona bekommt man immer wieder - sogar innerhalb von Wochen.

Stimmt, Reinfektionen sind auch bei Geimpften möglich, verlaufen dann aber zumeist milder.

Menschen, die sich schon einmal mit dem Coronavirus angesteckt haben, erkranken im Fall einer Reinfektion grundsätzlich milder. Das liegt daran, dass das Immunsystem den Erreger bereits kennt und ihn mit zuvor gebildeten Antikörpern und T-Zellen abwehren kann.

Quelle: https://www.rnd.de/gesundheit/reinfektion-mit-omikron-kann-man-sich-mehrmals-mit-corona-infizieren-S36WEI45MVAZLNOAWYKJ2PZ74A.html

Ausnahmen gibt es hier, wie überall, natürlich auch, dh dass eine Reinfektion auch schwerer ausfallen kann. Das hängt von der individuellen körperlichen Situation, aber zB auch von der abbekommen Virusmenge ab.

Tussinelda schrieb:Warum funktioniert es teilweise wunderbar und warum an manchen Orten nicht?

Könnte auch mit den lokalen Gegebenheiten zu tun haben, wie groß ist die Location, wie stark ist der Luftwechsel, ist überhaupt ein Infizierter da? Dann sind die Ausbruchgeschehen um Neujahr herum natürlich groß in den Medien, Omikrona war ja da die neue Sau, die gerade frisch durch's Dorf getrieben wurde...

Tussinelda schrieb:Und daran kann man sehen, dass wäre Maske getragen worden, es womöglich glimpflicher verlaufen wäre.

Was ist jetzt - abgesehen von viel Quarantäne - dort unglimpflich verlaufen?

kleinundgrün schrieb:Besser lesen.
Da ging es um die Frage, wie es um Mindermeinungen bei Experten steht.

mea culpa maxima, da habe ich dich wirklich nicht richtig verstanden...

SvenLE schrieb:Diesmal. Beim nächsten Mal vielleicht nicht. Corona bekommt man immer wieder - sogar innerhalb von Wochen.

Sagst du auch zu jemandem, der in ein Auto steigt: heute nochmal gut gegangen, aber morgen könntest du schon einen tödlichen Unfall haben. Es täte sicher gut, Corona langsam als Lebensrisiko in den eh schon breiten Strauß aufzunehmen. Sich dauernd vor Augen führen, was passieren könnte, macht einen doch krank. Heute geht's mir gut, aber was, wenn ich morgen eine Krebsdiagnose bekomme? Lebe jeden Tag, als wäre es der letzte in deinem Leben! Das sind so Sprüche, da kann man das Leben dann irgendwann nur noch in Angst und Schrecken verbringen...

oldzambo schrieb:Was ist jetzt - abgesehen von viel Quarantäne - dort unglimpflich verlaufen?

ich schrieb "glimpflicher" und beziehe mich auf die Infektionen.

oldzambo schrieb:Sich dauernd vor Augen führen, was passieren könnte, macht einen doch krank.

hm, die Pandemie ignorieren und sich nicht zu schützen macht krank würde ich sagen

oldzambo schrieb:Das sind so Sprüche, da kann man das Leben dann irgendwann nur noch in Angst und Schrecken verbringen...

Nö, muß man nicht. Man muß es aber auch nicht noch forcieren. Und bevor jetzt wieder irgendwas mit Rauchern oder Übergewichtigen oder so kommt - all das ist nicht ansteckend, im Gegensatz zu Corona.

Bezeichnenderweise wurde auf meinen Beitrag, in dem ich die Argumente der Maskengegner zerpflücke, nicht eingegangen:

Beitrag von sciencetrust (Seite 314)

Im Gegenteil:

Mein Ansprechen von Leuten ohne Maske wurde sogar noch als Blockwartmentalität dargestellt.

Ich erzähle euch nun was:
Der Rewe liegt gegenüber eines Seniorenhauses, viele dieser Menschen haben Vorerkrankungen, müssen Medikamente nehmen.
Ich schäme mich nicht, dass ich in einem Supermarkt in dem hauptsächlich immungeschwächte Rentner einkaufen, Leute ohne Maske anspreche.
Dabei schreie ich keinen an, ich nähere mich von vorne, halte Abstand, und frage höflich ob es Ihnen auf Grund der erhöhten vulnerablen Gruppen hier im Markt etwas ausmacht, eine Maske zu tragen. Für Senioren ist Omikron kein Spaß. Und andere zu gefährden, wenn man auch nur 5 Minuten Maske trägt, also mir ists das wert.
8/10 setzen im Schnitt die Maske dann auch auf. Dabei hat Sie wegen dem öffentlichen Nahverkehr so gut wie jeder.

Wo also das Problem ist, eine Maske die man eh dabei hat, zum Schutz besonders gefährdeter Gruppen, jetzt wo die meisten Schnelltestzentren schließen und kaum getestet wird, 5 Minuten aufzusetzen, erschließt sich mir nicht.

Wenn ich eine Lachnummer bin, weil ich andere schütze, bin ich es gerne.

oldzambo schrieb:Es täte sicher gut, Corona langsam als Lebensrisiko in den eh schon breiten Strauß aufzunehmen. Sich dauernd vor Augen führen, was passieren könnte, macht einen doch krank.

Du hast einfach nicht verstanden, worauf ich hinaus wollte. Corona kriegt man immer wieder und nur weil man es einmal hatte ist man nicht immun! Das Risiko bleibt immanent.

Es gibt überall Risiken im Leben, aber solange man diese Umstände respektiert und mit diesen angemessen umgeht, ist alles gut. Deine Aussagen klingen eher nach Verharmlosung.

@sciencetrust
ich verstehe die Problematik auch nicht. Wirklich nicht. Gerade die alten Menschen, die oftmals eingeschränkt genug sind, die müssen nicht nur selbst zusehen, dass sie Abstand halten (denn das "muss" man ja auch nicht mehr ), sondern sollen dann auch noch FFP2 oder mehr tragen, um sich ausreichend zu schützen, weil andere sich und andere nicht schützen wollen, da sie es als totale Einschränkung empfinden.
Brillenträger schreiben hier, sie vergessen die Maske, weil sie sie als Brillenträger stört....aha....was sollen denn bitte ältere Menschen sagen? Die sind auf Brille, Hörgerät angewiesen, was Beides das Masketragen für sie nicht gerade einfacher macht. Die, die mit Sauerstoffgerät unterwegs sind will ich mal gar nicht erwähnen. Die müssen eben außen vor bleiben.

@Tussinelda

Solidarität ist leider ein Fremdwort, 5 Minuten Maske um einen anderen Menschen zu schützen...

Krautwurm schrieb:Den kann man aber vermeiden.

Trotzdem ist er Realität.
Corona könnte man auch gut vermeiden.
Maske, meiden von Gesellschaft usw.

kleinundgrün schrieb:Nein. Du hast es nur nicht verstanden.

Ich habs schon verstanden.
Jetzt wirds halt wieder so ausgelegt dass es passt.

Aber was solls.
Die Maskenpflicht ist sowieso durch.
Von dem her: Ok.

Photographer73 schrieb:Und bevor jetzt wieder irgendwas mit Rauchern oder Übergewichtigen oder so kommt - all das ist nicht ansteckend, im Gegensatz zu Corona.

Das hat mE mit dem dauernden Hinweis, Corona sei im Gegensatz zu diesen und jenen anderen gesundheitlichen Risiken ansteckend, nichts zu tun.

Wenn jemand heute vor der Entscheidung steht, unter die Leute zu gehen, ob mit oder ohne Maske, ob als Angehöriger einer Risikogruppe oder nicht, ob als Geimpfter oder nicht, wägt er doch erst mal für sich und seine Person die Risiken, ab, die damit verbunden sind. Genau so, wie jemand für sich abwägt, ob er etwa eine Zigarre oder Zigarette raucht oder eine Flasche Wein trinken soll.

Hat der Betreffende zu viele Bedenken, unter die Leute zu gehen, weil er sich anstecken könnte, lässt er es sein, genau wie er nicht raucht und nicht trinkt, wenn er um seine Lunge oder seine Leber fürchtet.

Traut sich der Betreffende unter Leute, aber nur an bestimmte Orte oder mit bestimmten Schutzmaßnahmen (FFP2, FFP3), macht er es halt so, und der anderweitig Vorsichtige trinkt halt nur ein Glas Wein und raucht eine halbe Zigarette.

Entscheidet sich jemand für Kontakte und für sein bisheriges Leben, weil es ihm wichtig ist, auch wenn er weiß, dass er das Risiko hat, sich (erneut) anzustecken, aber darauf vertraut, dass das nicht passiert, weil er zB geimpft ist, kann ihm das doch nicht grundsätzlich verwehrt werden mit dem Hinweis, er habe gefälligst andere davor zu bewahren, sich an ihm anzustecken. Diese anderen sind doch genau so verpflichtet, für sich selber abzuwägen, ob und mit welchen Schutzmaßnahmen sie unter die Leute gehen wollen, grnau wie eben jeder für sich entscheidet, wieviel er raucht oder trinkt (sofern Rauchen oder Trinken keinen Suchtcharakter mit Krankheitswert angenommen hat, heißt das natürlich)..

Sprich: Man kann nicht jedem zusätzlich zur Risikoabwägung für sich selber zugleich aufbürden, anderen ihr Risiko für sich selber abzunehmen. Diese Risikoabwälzung kann in einer freien Gesellschaft nicht auf Dauer funktionieren.

Berryl schrieb:Ich habs schon verstanden.
Jetzt wirds halt wieder so ausgelegt dass es passt.

So nicht.
Der Diskussionsverlauf ist eindeutig nachlesbar. Da wird nichts verdreht, Du hast es nur nicht verstanden.

Tussinelda schrieb:Gerade die alten Menschen, die oftmals eingeschränkt genug sind, die müssen nicht nur selbst zusehen, dass sie Abstand halten (denn das "muss" man ja auch nicht mehr ), sondern sollen dann auch noch FFP2 oder mehr tragen, um sich ausreichend zu schützen,

Ja, das müssen sie. Sie haben nun mal bedauerlicherweise individuelle Gesundheitsrisiken, die ihnen die Gesellschaft nicht zu 100 Prozent abnehmen kann. Selbstverständlich haben diese Vulnerablen im Bedarfsfall Anspruch auf die bestmögliche medizinische Versorgung und gesellschaftliche Rücksichtnahme, keine Frage. Aber es kann eben auch nicht so sein, dass sie und ihre Bedürfnisse den alleinigen gesamtgesellschaftlichen Takt angeben.

Wer Risikoperson ist, sich nicht hat impfen lassen, obwohl es möglich wäre, sich zur Haupteinkaufszeit ins Einkaufsgetümmel stürzen und dabei keine FFP3 tragen will, kann nun mal nicht verlangen, dass alle anderen sich zu seinem Schutz gefälligst auf Dauer zu maskieren haben.

Andante schrieb:Wer Risikoperson ist, sich nicht hat impfen lassen, obwohl es möglich wäre, sich zur Haupteinkaufszeit ins Einkaufsgetümmel stürzen und dabei keine FFP3 tragen will, kann nun mal nicht verlangen, dass alle anderen sich zu seinem Schutz gefälligst auf Dauer zu maskieren haben.

ähm ja, warum auch immer Du das jetzt geschrieben hast, aber davon rede ich gar nicht.

Andante schrieb:Aber es kann eben auch nicht so sein, dass sie und ihre Bedürfnisse den alleinigen gesamtgesellschaftlichen Takt angeben.

nur aus Rücksicht Maske tragen in Einrichtungen der Grundversorgung. Mehr isses gar nicht. Verstehe nicht was mit gesamtgesellschaftlichen Takt angeben zu tun hat, es geht auch gar nicht um Bedürfnisse, sondern Notwendiges.