Incel, Love-shyness, Absolute Beginners, Leben ohne Sex

Heutzutage sind die jüngeren Leute auch sehr beeinflusst von den ganzen Influenzern (sagt man doch so?) ,die Filter und make up benutzen als gäbe es kein morgen .

Und die Fitness Typen mit ihren Waschbrett Bäuchen,
und die Beautygurus auf Youtube machen es auch nicht besser und liefern ein völlig verqueres Bild .
Klicks und likes sind da wichtiger,anstatt mal raus zu gehen und richtige Menschen kennen zu lernen, mit ihnen zu kommunizieren auf alte Weise.

Da kann man dann keine emoji benutzen oder einfach wegwischen wenn einem was nicht passt.
Und seine Erwachtungen mal etwas herunter Schrauben schadet auch nichts .

Wenn man nicht aussieht wie ein Modell dann kann man auch nicht erwachten eines kennen zu lernen.
Also ,statt sich auf Tinder rum zu treiben ab an die Luft.

Photographer73 schrieb:Eine sehr pauschale Aussage. Viele Frauen stehen sogar auf Brillenträger.

Ja hier bin ich.
Mein Mann ist Brillenträger und ich liebe es.

@KAALAEL
Das liegt denke ich an unserer heutigen Schnelllebigkeit und dem immer stärker werdenden Bedürfnis nach schnellen Befriedigungen. Dadurch wächst allgemein der Narzissmus in unserer Gesellschaft. Das spaltet unsere Gesellschaft zunehmend in die Menschen, die sich damit identifizieren können und in die, die das nicht können.

Scott78 schrieb:Das liegt denke ich an unserer heutigen Schnelllebigkeit und dem immer stärker werdenden Bedürfnis nach schnellen Befriedigungen

Ja das ist natürlich auch ein Faktor der hinzu kommt .

Scott78 schrieb:Das spaltet unsere Gesellschaft zunehmend in die Menschen, die sich damit identifizieren können und in die, die das nicht können.

Ja das ist leider so .
Und es wird auch nicht besser oder einfacher.

KAALAEL schrieb:Heutzutage sind die jüngeren Leute auch sehr beeinflusst von den ganzen Influenzern (sagt man doch so?) ,die Filter und make up benutzen als gäbe es kein morgen .

Das ist leider oft der Fall.
Aber, nicht immer.

KAALAEL schrieb:Und die Fitness Typen mit ihren Waschbrett Bäuchen,
und die Beautygurus auf Youtube machen es auch nicht besser und liefern ein völlig verqueres Bild .

Dies ist aber auch oft in Fitnessstudio so.
Wer ist denn da oft zu finden, gerade, solche Leute.
Diese beeinflussen ebenso dass Bild eines makellosen Körpers.
Menschen, die etwas kräftiger gebaut sind trauen sich leider oft nicht dort hin.
Es sind leider oft Menschen dort, die eh schon einen guten Body haben.

Auch diesen Vorbildern wird oft nachgejagt.

@KAALAEL
Das wird auf Dauer eher weiter zunehmen. Aber irgendwo ist es auch verständlich. Für den Fortschritt ist es wichtig, dass der Stärkere gewinnt. Und den Menschen wird heutzutage der Fortschritt - in welcher Form auch immer - immer wichtiger. Und es kann meiner Meinung nach auch keinen Fortschritt geben, bei dem jeder Mensch gleich behandelt werden kann. Aber das ist wohl der Lauf der Dinge.

Scott78 schrieb:Aber das ist wohl der Lauf der Dinge.

Traurig aber war.
Muss man wohl einfach hinnehmen.
Gott sei Dank bin ich älter und muss nicht mehr so konkurrieren wie die jungen leute .

Doors schrieb:Im Regelfalle findet, so abgedroschen es klingen mag, jeder Pott seinen Deckel,

Ja, das ist ein abgedroschener Spruch. Einer, der keinerlei faktische Grundlage hat. Dazu gleich mehr.

Doors schrieb:Rein statistisch betrachtet gibt es natürlich mehr Frauen als Männer. Damit sind die Chancen eines Mannes, eine Frau kennen zu lernen, schon mal gar nicht so schlecht.

Nein. Das ist einfach nur falsch. Es ist umgekehrt, wie ich schon öfters schrieb:

https://www.ipg-journal.de/regionen/global/artikel/wenn-frauen-fehlen-4809/

Bereits im Jahr 1990 wies Wirtschaftsnobelpreisträger Amartya Sen darauf hin, dass „mehr als 100 Millionen Frauen fehlen“. Was genau bedeutet an dieser Stelle der Begriff „fehlen“? Mädchen „fehlen“, weil in vielen Ländern der Welt Eltern vorzugsweise Söhne bekommen. Diese Präferenz geht häufig auf patriarchale und andere Normen zurück, mit denen sich Geschlechterungleichheiten manifestieren. Dann erachten Eltern Jungen als sozial oder ökonomisch wertvoller. Seit der Einführung moderner Technologien, mit denen das Geschlecht eines Kindes vor der Geburt bestimmt werden kann, haben in Ländern wie China, Indien und Aserbaidschan die Abtreibungen von Mädchen zu einer sehr ungleichen Geschlechterverteilung geführt.

Es ist nicht nur "weit weg" der Fall, sondern auch hierzulande:

Es wäre jedoch ein Fehler zu glauben, dass diese Mechanismen nur außerhalb Westeuropas zum Tragen kommen. Obwohl die gezielte Abtreibung weiblicher Föten hierzulande kein großes Problem zu sein scheint, lässt sich auch bei uns eine Verschiebung des Geschlechterverhältnisses beobachten. Zum Beispiel ziehen häufiger Frauen als Männer aus den ostdeutschen Bundesländern weg und hinterlassen in vielen ländlichen Gemeinden einen Überschuss an Männern im heiratsfähigen Alter von 25 Prozent. Einige Wissenschaftler glauben, dass diese demografische Entwicklung und der jüngste Zustrom von Einwanderern eine giftige Mischung erzeugt haben, weil unter den Migranten, die in den vergangenen fünf Jahren nach Deutschland gekommen sind, überproportional viele junge Männer sind.

In einem aktuellen Manuskript zeigen Rafaela Dancygier und ihre Mitautorinnen, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen dem Zuzug dieser Einwanderer und Hassverbrechen gegen Migranten in Deutschland. Und mehr noch: In Gemeinden mit vielen überschüssigen Männern, so die Autorinnen, geben die Hälfte der einheimischen Männer im Alter zwischen 30 und 40 Jahren an, Angst davor zu haben, aufgrund der Einwanderung keine Partnerin zu finden. Solche Sorgen beim „Partnerwettbewerb“ stehen im Zentrum, wenn es um jenen Mechanismus geht, der die gewalttätigen Folgen von Ungleichgewichten im Geschlechterverhältnis mit sich bringt.

Dieser Männerüberschuss gereicht nicht nur Männern zum Nachteil:

Wie steht es um die Frauen in männlich dominierten Gesellschaften? Es könnte ja sein, dass sich der Status von Frauen aufgrund ihrer relativen Knappheit verbessert. Doch das scheint leider nicht der Fall zu sein. Vielmehr fördern die oftmals existierenden patriarchalischen Normen und die Überrepräsentation von Männern eine weitere Maskulinisierung und verhindern die Stärkung der Frauen. Infolgedessen werden Frauen zum Beispiel sexuell ausgebeutet; sie werden Opfer des (internationalen) Menschenhandels oder von Brautentführungen. Das Phänomen der fehlenden Frauen geht also mit der Diskriminierung von Frauen einher, was einen bestehenden Teufelskreis noch verstärkt. Hinzu kommt, dass Maßnahmen für mehr Gleichstellung der Geschlechter auch nach hinten losgehen können. In einer aktuellen Studie beschreiben Sonia Bhalotra und andere Autoren, wie die Einführung eines gendergerechten Erbschaftsrechts für Eltern die wirtschaftlichen Kosten von Töchtern erhöhte, weil die traditionellen Geschlechts- und Familiennormen weiter existierten. Die Forscher dokumentieren einen Rückgang weiblicher Geburten, nachdem eine Politik in die Tat umgesetzt wurde, die ursprünglich dazu gedacht war, Frauen zu stärken.

Auch ein möglicher Erklärungsansatz zum Phänomen der Incel.
In China kommt es teilweise zu Entführungen (und damiteinhergehend Vergewaltigungen) von Frauen, um sie mit den Männern zu verheiraten, die keine Frau finden.

satansschuh schrieb:China kommt es teilweise zu Entführungen (und damiteinhergehend Vergewaltigungen) von Frauen, um sie mit den Männern zu verheiraten, die keine Frau finden.

Ach du scheisse.
Das ist ziemlich harter Tobak .

KAALAEL schrieb:Ach du scheisse.
Das ist ziemlich harter Tobak .

Jupp. Schuld war/ist die Ein-Kind-Politik und die sozial-ökonomische Schlechterstellung der Frau in China.

satansschuh schrieb:Auch ein möglicher Erklärungsansatz zum Phänomen der Incel.
In China kommt es teilweise zu Entführungen (und damiteinhergehend Vergewaltigungen) von Frauen, um sie mit den Männern zu verheiraten, die keine Frau finden.

Das höre ich zum ersten Mal.
Ist aber ziemlich heftig.

Doors schrieb:"Ideale PartnerInnen" gibt es nur im Film, kaum im realen Leben.

Genau von solch einem kitschigen Film hat mir mal ein Bekannter erzählt, nur dass der tatsächlich auch passiert ist. Machte Urlaub in Brasilien, und suchte dort trotz Freundin in Deutschland eine sog. "Kupplerin" auf - in Brasilien keine Seltenheit. Die Dame sagte ihm auf den Kopf zu, dass er in drei Tagen seine Frau treffen wird. Er gab nicht viel darauf, doch drei Tage später passierte es. Sah auf der Straße eine Frau, sie sah ihn, und seitdem sind die beiden ein unzertrennliches Paar.

Vielleicht sollte der ein oder andere hier mal Brasilien als Reiseziel in Erwägung ziehen ;-)

Soulfire schrieb:Auch diesen Vorbildern wird oft nachgejagt

Vorbilder sind so eine Sache.
Man wird ihnen nie gerecht, noch erreicht man sie .
Man kann sie als grobe Richtlinien nehmen, mehr aber auch nicht .

@satansschuh
Das mehr Frauen den Osten verlassen, als Männer war mir bekannt. Die Schlussfolgerungen die da gezogen werden sind alles andere als erfreulich.
Aber müsste das nicht eigentlich für einen Frauenüberschuss im Westen sorgen? Gerade in wirtschaftlich attraktiven Gebieten?

Doors schrieb:"Brautschau" ist Kapitalismus pur: Marktforschung betreiben, Zielgruppe definieren, Bedarf erkennen oder wecken, Produkt konkurrenzfähig entwickeln, optimal präsentieren - und dann auf den Erfolg hoffen.

Das ist mir zu billig. Als müsste man sich entsprechend polieren um eine Frau zu finden. Dabei ist meine Erfahrung das Gegenteil: Authentizität zieht. Wer ohne Aufregung er selbst ist, hat bei Frauen einen besseren Stand. Und nicht nur dort sondern grundsätzlich bei Sozialkontakten.

Scatterbrain schrieb:Ernsthafte Frage an die Männer: Gehört ihr zu der Gruppe Männer, die keine Frau abkriegen?

Nein, ich bin verheiratet und hab Kinder. Seit ich 16 bin eigentlich immer irgendwie vergeben. Dabei bin ich alles andere als der klassische Weiberheld, auch optisch bin ich jetzt kein Adonis, im Gegenteil.

Scatterbrain schrieb:Denkt ihr dass es eine objektive Schönheit gibt und dass Männer mit einen niedrigen sexuellen Marktwert nie eine Chance bei Frauen haben oder das zumindest in Deutschland und im Westen?

Nein, Optik ist da nicht das ausschlaggebende, denke ich. Natürlich gibt es genug Frauen, bei denen ich mir einen Korb eingefangen habe, weil ich schlicht nicht ihr Typ bin. Ich glaube auch nicht an sowas wie einen "sexuellen Marktwert".

Scatterbrain schrieb:Ich bin nicht in der Lage dazu auf eine Frau zuzugehen oder Small Talk zu führen wie halt bei einer chronischen Schüchternheit. Blickkontakt, Mimik und Berührungen zuzulassen insbesondere Geschlechtsverkehr ist mir alles vollkommen fremd.

Das ist echt schade, auch auf Grund deines Alters, einfach weil da durchaus schöne Erfahrungen verloren gehen. Ich kann mir kaum vorstellen, wie belastend das sein muss. War das schon immer so krass oder hat sich das durch negative Erfahrungen verstärkt?

paxito schrieb:Aber müsste das nicht eigentlich für einen Frauenüberschuss im Westen sorgen? Gerade in wirtschaftlich attraktiven Gebieten?

Verteilt sich wahrscheinlich, so dass das nur statistisch in Zahlen auffällt, nicht im Alltag. Vor 20 Jahren war ich öfter mal in Irland und auch in Dublin unterwegs. Da gab es das gleiche Phänomen, die jungen Frauen sind in die Stadt gezogen und die Muttersöhnchen blieben auf dem Land.
Das führte in der einzigen Großstadt Dublin zu einem sehr deutlichen Frauenüberschuss, Clubs und Bars mit geschätzt 60% Mädels waren nicht selten. Schüchtern waren die auch nicht ;)

satansschuh schrieb:In China kommt es teilweise zu Entführungen (und damiteinhergehend Vergewaltigungen) von Frauen, um sie mit den Männern zu verheiraten, die keine Frau finden.

In Indien sieht es ähnlich aus

https://www.youtube.com/watch?v=o4qbdgbbq-k (Video: Indien: Eine Chance für Töchter? | Doku | ARTE)

Die Optik ist entscheidender Türöffner, aber danach müssen viele Dinge stimmen. Was gut so ist. Sonst wären wir wahllos bei der Partnerwahl und es gäbe gar keine richtige Nähe.

Wenn die Optik für möglichst viele Frauen ansprechend ist, hat man es auf jeden Fall einfacher als wenn nicht. Ein Problem weniger. Erhöht zumindest in der Hinsicht natürlich die potenziellen Partner, was es schonmal deutlich leichter bzw. wahrscheinlicher macht was zu finden.
Da braucht man nichts schön reden. Auch Angebot und Nachfrage spielen natürlich eine Rolle.

Und dennoch ist es kontraproduktiv, wehleidig zu werden, dagegen muss man zumindest versuchen anzugehen - an sich selbst arbeiten.
Denn zum einen macht man sich das Leben schlicht und einfach unnötig schwer, da das Leben auch noch anderes zu bieten hat, das Freude bereiten kann und zum andern gehe ich zumindest davon aus, dass sich diese Trübseligkeit auch im Verhalten niederschlägt und hat damit gleich einen weiteren dicken Minuspunkt am Markt, was es dann nur noch unwahscheinlicher macht.
Ich kenne es auch von mir selbst, dass man sich schnell in etwas rein steigert und dann aus der Nummer nicht mehr so leicht raus kommt. Dabei verliert man den Blick aufs Ganze und übersieht gute Möglichkeiten - sei es gerechtfertigt gewesen oder nicht.
Mit Gelassenheit ist man immer besser beraten.

So, im Nachhinein betrachtet habe ein paar Schlagwörter mit unterschiedlicher Bedeutung Für die Überschrift gewählt was man unter "einsame Männer" zusammenfassen könnte.
Ich kam darauf, da ich seit letzten Jahr verstärkt auf Frauensuche bin und mein bester Freund mir sagte ich sei ein Incel.
Und er fing mit Theorien an wie bei @satansschuh, dass es in Deutschland viel mehr Männer als Frauen gibt und dadurch die vermeintlich nicht so gut aussehenden Kerle keine Frau abkriegen.

Die Sache mit dem Brillenträgern habe ich etwas unbedacht formuliert. Natürlich gibt es Frauen die Brillenträger akzeptieren und lieben.
Zuvor habe ich geschrieben, dass ich durchschnittlich aussehe, was eher der Knackpunkt ist. Ich möchte kein schlechtes Bild über Frauen haben und die Hoffnung nicht verlieren.

Und zur Singlebörse, über die hier nicht zwingend diskutiert werden muss, fand ich "hässlicher ungeliebter Landwal sucht Frau" nach 3 Flaschen Pils lustig. Zumal die letzten Beiträge dort auch nicht ernst gemeint waren.

Ich überlege mir mit meinem Therapeuten demnächst wie man am besten mit sich selbst ins Reine kommt.

Die Optik hat mE eine unterschiedliche Wichtigkeit. Geht man in die Bar sucht sich wohl niemand die unattraktivste Person als möglichen Partnerschaftskandidaten aus. Da spielt die Optik erstmal eine größere Rolle (wobei ich anmerken möchte, Geschmäcker sind verschieden, was A gar nicht leiden mag kann B durchaus anziehend finden). In anderen Bereichen lernen sich Menschen wiederum näher kennen ohne das vorab optisch ausgesiebt wird. Zb im Verein, VHS- Kurs, Chor, Kirchengemeinde, Arbeit, etc. Da tritt die Optik häufig in den Hintergrund wenn der Charakter einen anspricht. Und auch da sind die Geschmäcker verschieden.

Mein Tipp: Geh in eine Gruppe, die deinen Interessen entspricht, sei du selbst und lass alles weitere auf dich zukommen. Setz dich bloß nicht unter Druck. Und auch wenn du einen Korb bekommst, lass dich dadurch nicht entmutigen. Du bist dann lediglich nicht der richtige für diese eine Frau, bei der nächsten oder übernächsten kann es schon ganz anders sein.

@Scatterbrain

Scatterbrain schrieb:Ich überlege mir mit meinem Therapeuten demnächst wie man am besten mit sich selbst ins Reine kommt.

Das klingt gut und wünsche Dir Erfolg :)

Die Hoffnung nicht verlieren!