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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

5.578 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Energie, Strom, GAS ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

30.06.2022 um 16:36
Ich denke schon, dass die meisten Haushalte ihre Strom- und Gasrechnung auch künftig noch zahlen können und werden, wenn auch zähneknirschend. Alles, was zu den Grundbedürfnissen zählt, hat im Haushaltsplan nun mal absoluten Vorrang und keiner will seine Kinder frieren lassen oder in kaltem Wasser baden.
Zu spüren kriegen werden das allerdings die Bereiche des Lebens, die schnell ins Geld gehen und auf die man notfalls verzichten kann: Reisen, Gastronomie, Einzelhandel, Beauty, teure Hobbies usw. Da wird es finanzielle Verschiebungseffekte und am Ende der Kette reihenweise Insolvenzen geben. Denen fliegen ihre Energie- und Personalkosten um die Ohren, während die Kundschaft sparen muss. Die werden umfallen wie die Dominosteine.
Ich will nicht übertrieben schwarzmalen, befürchte aber, es kommen knüppelharte Jahre auf uns zu.

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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

30.06.2022 um 16:43
@Mildeorange

Danke für deine ausführliche Stellungnahme, sehr interessant der Einblick und warum es soviele hier wegzieht, absolut nachvollziehar und ein Armutszeugnis dieses Landes.Wenn nun immer mehr Qualifizierte weggehen erodiert auch unsere Lebensgrundlage, es ist stark paradox zB Qualifizierte mit den höchsten Abgaben der Welt zu verscheuchen und im Gegenzug derartige Armutsmigration Tür und Tor zu öffnen, es ist klar, dass dies nicht lange gutgeht.Welcher Direkter von Firma xyz denkt sich auch "Nun, in D zahle ich die höchsten Abgaben, da muss ich hin"..Gewinnmarge ist alles, leider!


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

30.06.2022 um 16:58
Zitat von ReinekeReineke schrieb:es kommen knüppelharte Jahre auf uns zu.
Und wieso nicht auf den Staat und seine Bediensteten zu die NICHT für den Bürger da sind? Die kassieren Geld und tun nichts (sinnvolles). Warum muss eine Firma samt Mitarbeiter wegziehen wie von @Mildeorange dargestellt? Dazu kommt noch der offen aus getragene Hass auf Besserverdiener. Mich wundert es wie manche die Augen so fest zu drucken können und immer noch "uns geht es gut, wir haben das Geld©" anstimmen können.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

30.06.2022 um 17:51
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Warum muss eine Firma samt Mitarbeiter wegziehen wie von @Mildeorange dargestellt?
Müssen sie ja nich, soweit ich das verstanden haben, tun die das freiwillig.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Mich wundert es wie manche die Augen so fest zu drucken können und immer noch "uns geht es gut, wir haben das Geld©" anstimmen können.
Vielleicht weil manche nich ausschließlich ihren eigenen Vorteil im Auge haben.

@Mildeorange
Nur mal interessehalber, hat die beinahe Verdoppelung deines Einkommens was mit dem Firmenumzug zutun oder hättest du die auch hier (Homeoffice) bekommen?

kuno


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

30.06.2022 um 17:56
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Müssen sie ja nich, soweit ich das verstanden haben, tun die das freiwillig.
Stimmt, sie könnten freiwillig weniger Netto, mehr Schikanen und nicht funktionierenden Behörden haben.
Die haben ja gar keine Ahnung was gut ist.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Vielleicht weil manche nich ausschließlich ihren eigenen Vorteil im Auge haben.
Dann verstehe ich solche Heulthreads noch weniger, welchen Sinn haben sie? Charakterschwäche, sprich das Geld haben© und trotzdem jammern?


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

30.06.2022 um 18:00
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Die haben ja gar keine Ahnung was gut ist.
Wenn du meinst.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Dann verstehe ich solche Heulthreads noch weniger
Es gibt eben manches, was du nich verstehst, das kommt schon mal vor.

kuno


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

30.06.2022 um 18:03
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Es gibt eben manches, was du nich verstehst, das kommt schon mal vor.
Dabei tust Du dir schwer mit einfachen Botschaften: hat man jetzt das Geld oder nicht? Ist es in Deutschland wert als Firma und Hochqualifizierter zu bleiben? Momentan schaut es so aus: nein (sonst würde man nicht heulen), nein (sonst würde man nicht wegziehen).


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

30.06.2022 um 18:09
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:hat man jetzt das Geld oder nicht?
Kommt drauf an, ich zB. hab genug Geld und heul nich. Andere haben zu wenig...
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ist es in Deutschland wert als Firma und Hochqualifizierter zu bleiben?
Aus meiner Sicht schon.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Momentan schaut es so aus: nein (sonst würde man nicht heulen)
Es "heulen" ja nich alle, also kein klares Nein.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:nein (sonst würde man nicht wegziehen)
Es ziehen ja nich alle weg, also auch hier kein klares Nein.

kuno


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

30.06.2022 um 18:50
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Und wieso nicht auf den Staat und seine Bediensteten zu die NICHT für den Bürger da sind? Die kassieren Geld und tun nichts (sinnvolles). Warum muss eine Firma samt Mitarbeiter wegziehen wie von @Mildeorange dargestellt? Dazu kommt noch der offen aus getragene Hass auf Besserverdiener. Mich wundert es wie manche die Augen so fest zu drucken können und immer noch "uns geht es gut, wir haben das Geld©" anstimmen können.
Der öffentliche Dienst hat nunmal einen Sonderstatus und ist von der wirtschaftlichen Entwicklung weitgehend entkoppelt. Man profitiert als Angestellter oder Beamter von wirtschaftlichen Boom-Jahren kaum, muss sich dafür in Krisenzeiten jedoch keine wirklichen Sorgen um den eigenen Arbeitsplatz machen.
Das die staatlichen Beschäftigten für den Bürger nichts leisten, sehe ich anders. Im Vergleich mit vielen anderen Ländern funktioniert die öffentliche Verwaltung hier gut und dank zufriedenstellender Bezahlung hält sich auch die Korruption in Grenzen. Ein Freund von mir ist auf den Philippinen über eine rote Ampel gefahren. Mit einem Fläschchen Hochprozentigem und einem kleinen Geldscheinchen war für den Verkehrspolizisten das Problem aus der Welt. Sowas kommt von mieser Bezahlung der Staatsdiener.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

30.06.2022 um 19:21
Zitat von flufffluff schrieb:die idee kam von der bundesnetzagentur, dass die vermieter angewiesen werden sollen, die garantierte mindesttemperatur in den wohnungen herunter zu regeln.
Und was ist mit den Eigenheimbesitzern? Sind die befreit ( wohl kaum) oder wer darf dort dann Herunterregeln? Der Schornsteinfeger vielleicht?
Zitat von ReinekeReineke schrieb:Zu spüren kriegen werden das allerdings die Bereiche des Lebens, die schnell ins Geld gehen und auf die man notfalls verzichten kann: Reisen, Gastronomie, Einzelhandel, Beauty, teure Hobbies usw. Da wird es finanzielle Verschiebungseffekte und am Ende der Kette reihenweise Insolvenzen geben. Denen fliegen ihre Energie- und Personalkosten um die Ohren, während die Kundschaft sparen muss. Die werden umfallen wie die Dominosteine.
Ich will nicht übertrieben schwarzmalen, befürchte aber, es kommen knüppelharte Jahre auf uns zu.
Das sehe ich genauso und aus eigener Erfahrung kann ich jetzt schon sagen, dass die Strom und Gasrechnung für uns einen höheren Stellenwert hat als Kino, Restaurant oder Fitnessstudio.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

30.06.2022 um 19:48
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Nur mal interessehalber, hat die beinahe Verdoppelung deines Einkommens was mit dem Firmenumzug zutun oder hättest du die auch hier (Homeoffice) bekommen?
Das kommt durch das deutsche Gehalt welches in CHF umgerechnet wird. Das inkludiert die höheren Lebenskosten.

Der Faktor ist schlussendlich Verhandlungssache, allerdings habe ich nicht verhandelt, da das Angebot vernünftig war.

Grob, aus dem Kopf, bis 100.000 € Einkommen ist der Multiplikator GER zu CH ca. 1.5, dann 1.6 (wie ca. bei mir). Das heißt, je mehr man verdient und in die Schweiz geht, desto höher der "inoffiziell angesetzte" Multiplikator.

Der Höchststeuersatz greift in der Schweiz erst ab 1.000.000 CHF / anno. Also für Millionäre.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

30.06.2022 um 19:51
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Abahatschi schrieb:
Warum muss eine Firma samt Mitarbeiter wegziehen wie von @Mildeorange dargestellt?
Der Grund ist, dass man in der Schweiz SIGNIFIKANT niedrigere Steuern als Unternehmen bezahlt. Das wird zum Teil aufgefressen (z. B. die höheren Gehälter), aber hier geht es nicht nur um die niedrigere Umsatzsteuer. Es gibt etwas weniger Urlaub, keinen Arbeitgeberanteil an der Krankenkasse, Kapitalertragsteuer deutlich niedriger, Mitarbeiter können einfach gekündigt werden (deutlich weniger Kündigungsschutz).


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

30.06.2022 um 19:53
Zitat von MildeorangeMildeorange schrieb:Der Grund ist, dass man in der Schweiz SIGNIFIKANT niedrigere Steuern als Unternehmen bezahlt. Das wird zum Teil aufgefressen (z. B. die höheren Gehälter), aber hier geht es nicht nur um die niedrigere Umsatzsteuer. Es gibt etwas weniger Urlaub, keinen Arbeitgeberanteil an der Krankenkasse, Kapitalertragsteuer deutlich niedriger, Mitarbeiter können einfach gekündigt werden (deutlich weniger Kündigungsschutz).
Komisch.. die Hälfte davon klingt für mich als Arbeitnehmer ziemlich beschissen ehrlich gesagt.
Warum man das für ein bisschen mehr Geld in kauf nimmt.. nunja.

Und der Rest einfach nach Profitgier.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

30.06.2022 um 20:00
@Mildeorange

Ich würde dir empfehlen unabhängig vom Arbeitgeber eine Beratungsstelle für Grenzpendler in die Schweiz aufzusuchen die mit dir mal durchrechnet was für dich die beste Option ist, das Steuerrecht der Schweiz im Zusammenhang mit Deutschland ist nicht ganz so einfach, kann nicht schaden wenn das ein Spezialist mal mit dir durchgeht.
Zitat von NerokNerok schrieb:Warum man das für ein bisschen mehr Geld in kauf nimmt.. nunja.
Weil das "bisschen mehr Geld" halt mal locker dem Jahresnetto eines angestellten Handwerksmeisters entsprechen kann, wir reden hier nicht von zwei Currywürsten ohne Pommes. Was jucken dich ein paar Urlaubstage weniger wenn du dafür zehn Jahre früher in den Ruhestand gehen kannst. Das man das mit eigener Arbeit erreichen kann kennt der Deutsche ja schon gar nicht mehr...
Zitat von NerokNerok schrieb:Und der Rest einfach nach Profitgier.
Heul doch. Nach fest kommt ab, aber das ist ja alles nur hohles BWLer- und FDP-Gerede. Jetzt nimmt mal einer, oder eine Firma, die ganzen Leute mit ihren coolen Sprüchen von wegen "dann geh doch wenn es dir nicht passt" beim Wort, auch wieder nicht Recht. Ihr wolltet es doch so.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

30.06.2022 um 20:13
Zitat von MildeorangeMildeorange schrieb:Der Höchststeuersatz greift in der Schweiz erst ab 1.000.000 CHF / anno. Also für Millionäre.
Schau mal hier rein.
Interessante Seite.
Du bezahlst in Zug für ziemlich genau das Doppelte meines Gehalts weniger als ich im Kanton Wallis...:-(

https://ch.talent.com/tax-calculator?salary=250000&from=year&region=Zug


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

30.06.2022 um 21:06
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Weil das "bisschen mehr Geld" halt mal locker dem Jahresnetto eines angestellten Handwerksmeisters entsprechen kann, wir reden hier nicht von zwei Currywürsten ohne Pommes. Was jucken dich ein paar Urlaubstage weniger wenn du dafür zehn Jahre früher in den Ruhestand gehen kannst. Das man das mit eigener Arbeit erreichen kann kennt der Deutsche ja schon gar nicht mehr...
Da gebe ich dir Recht.

Aber das wird jetzt zu einer anderen Debatte, die nichts mehr mit dem Thema zu tun hat.

Ich wollte nur Gründe liefern, wieso man ins Ausland geht oder gehen kann.


Aktuell wohne ich in einer sozial sehr gemischten Gegend. Und ich sehe wie meine Nachbarn leiden. Vor kurzem war ich im Supermarkt und bin Richtung Fleischtheke gegangen, dort stand mein Nachbar, welcher bei der der Stadt als 360° Genie arbeitet. Als er die Preise gesehen hat, ist er umgedreht, zum Kühlregal und hat dort die billige Wurst genommen. Früher musste er das nicht.

Da ist in den letzten Jahren wirklich viel falsch gelaufen.

Ich kann mich noch an mein Studium zurück erinnern. Das waren damals goldene Zeiten, unbeschwert und halli galli, das war 2007 bis 2009.

Allerdings begann 2007 die Sub-Prime Krise in den USA. Alle möglichen, selbst für Spezialisten unverständliche, Finanzprodukte offenbaren plötzlich ein gigantisches Risiko. Die Dominosteine der Weltwirtschaft beginnen zu fallen. Die Exposition der Banken erreicht 2008, ein Jahr vor meinem Studienende, seinen Höhepunkt. Lehmann Brothers geht Pleite und viele Großbanken müssen mit Milliarden weltweit gestützt werden.
1) -> Das Geld kommt durch Hilfspakete, welche der Steuerzahler trägt und hintenrum refinanziert. 2007, erster negativ Effekt.

Bereits 2 Jahre nach dem großen Crash von 2008 sind die Geldinstitute deutlich höher exponiert als damals. Alleine Goldman Sachs bewegt damals 200 Mio. USD pro Tag, ein nie dagewesener Wert. Der Finanzmarkt beträgt zu diesem Zeitpunkt gut das 200-fache der Realwirtschaft.
Gleichzeitig verschulden sich, insbesondere die EU-Neuzugänge Portugal, Spanien, Griechenland, Zypern etc. um ein vielfaches ihres GDP und hoffen auf EU Milliarden. Das Herabstufen der Bonität der Länder sorgt dafür, dass diese sich nur sehr teuer am Kapitalmarkt refinanzieren können. Der Euro wertet drastisch ab und steht zeitweilig kurz vor dem Aus. Die EU kontert mit einer Senkung des Leitzins um die Refinanzierung der, in Schieflage geratenen, Länder zu garantieren. Allerdings führt das Senken des Leitzins nicht nur zu billigem Geld für die Staaten, sondern auch für Firmen und Haushalte. So werden Maschinen und Anlagen sowie Autos und Fernseher gekauft, die man sich eigentlich nicht leisten könnte/sollte. Haushalte, welche vorher Probleme hatten ihre Miete zu stemmen, können plötzlich kleine Eigenheime finanzieren. Zinssatz variable und nur 10 Jahre Zinsgebunden ... was kann schon schiefgehen? Die Krise hält ca. 3 Jahre an.
2) Das Geld, welches durch die günstigen Zinsen kommt, zahlt der Steuerzahler durch kalte Progression zurück. 2010, zweiter negativ Effekt.

Nach einem Jahr durchschnaufen für Wirtschaft und Haushalte kommt es 2015 durch zur Flüchtlingskrise, hauptsächlich ausgelöst durch den syrischen Bürgerkrieg. Millionen von Menschen bewegen sich Richtung Europa, eine signifikante Anzahl landet in Deutschland. Das Handelsblatt hat für das Jahr 2018 eine Summe von 23 Milliarden errechnet. Die Krise hält mehrere Jahre an und Kosten können bis heute nicht korrekt erfasst werden, dürften aber zwischen 50 und 100 Mrd. Euro betragen.
3) Kosten für Flüchtlinge werden durch hauptsächlich durch Umschichtung der Budget-Töpfe (Steuergeld bzw. weniger für Rüstung, Infrastruktur, Breitbandausbau, Bildung, Kunst, Sport etc.) und durch die Kommunen (Erhöhung der Abgaben wie Müll, (Ab-)Wasser)) getragen. -> 2015, dritter negativ Effekt.

Nach ca. drei Jahren Flüchtlingskrise konnte sich die Finanz- und Realwirtschaft langsam erholen. Günstiges Geld hat einen immensen, wenn auch künstlichen, Aufschwung beschwert und hat es erlaubt, aktuelle Krisen wegzulächeln und zu verdrängen. Politiker wurden für das Krisenmanagement hochgelobt, ungeachtet dessen, dass die Probleme bis auf weiteres nur verschoben und nicht gelöst wurden. Die Löcher im lecken Schiff wurden mit (Steuer-)Geldscheinen gestopft und nicht repariert.

Nach einigen Jahren der relativen Stabilität kommt 2020 Corona.
-> Die Wirtschaft wird per Dekret zum erliegen gebracht
-> Wirtschaftliche Hilfen in nie dagewesener Milliardenhöhe werden in den Markt gepumpt
-> Lieferketten sind auf Jahre behindert

Die Gesamtkosten der Coronakrise, samt kosten für Tests, Impfungen, Hilfen, Subventionen und anderer Stimuli wird, nur für Deutschland, auf 1.5 Billionen Euro geschätzt. Das sind 1.500.000.000.000 €. Oder das 3-fache des Bundeshaushalts (Soziales, Gesundheit, Finanzen, Verteidigung, Verkehr, etc.) von 2022.

2020, vierter negativer Effekt

Nur zwei Jahre später marschieren die Russen in der Ukraine ein. Ohne Corona hätte es sicherlich keine so gravierenden Auswirken gehabt. Ja, die Energie wäre teurere geworden, nur die Milch, die Nudeln und das Shampoo haben damit wenig zu tun. Jedoch treiben die hohen Energiekosten die Inflation in Deutschland vor sich her. Der Euro wertet zum Dollar auf fast 1:1 ab, Einfuhren aus den US (Chips, Hi-Tech, Services) werden dadurch deutlich teurer, ganz zu schweigen von Produkten die in USD gehandelt werden (Öl, Gas).

2022, fünfter negativer Effekt

Der Status quo ist, das durch jahrzehntelange Niedrigzinspolitik, hat dazu geführt, dass viele Staaten, Firmen und Privathaushalte bis über den Hals verschuldet sind.
Die Coronakrise konnte daher nicht mehr mit niedrigen Zinsen abgedämpft werden, da diese ja defacto bei 0 waren. Also gab es nur die Flucht nach vorne und Geld zu drucken.
Letzteres führt nun zur Inflation und ein probates Mittel wäre es jetzt, unter anderem, den Leitzins zu erhöhen. Aber das geht nicht, da die Staaten, Firmen und Haushalte extrem exponiert und verschuldet sind.

In weniger als 15 Jahren haben wir 5 signifikante negative Effekte auf die deutsche Wirtschaft hinnehmen müssen. Der Werkzeugkoffer ist leer.

Einen Tod werden wir sterben müssen. Entweder das ein oder andere aus dem Inflationsportfolio (Lohn-Preis-Spirale, etc.) oder Firmenpleiten und Privatinsolvenzen weil die Zinsen steigen. Wohl eine Mischung aus beidem.
Zahlen dürfen es die Steuerzahler und hiervon hauptsächlich die, welche am wenigsten haben.
Das verleitet mich übrigens zu der Aussage: Wer jetzt noch nach dem 4. Booster und kostenlosen Tests schreit, der wird nicht an Corona sterben, sondern verhungern bzw. im Winter erfrieren. Was die Impfungen an den 1.5 Billionen ausmachen, das weiß man nicht, die Verträge sind geheim bzw. wurden geschwärzt. Egal. Die Rechnung muss gezahlt werden. Zahlen müssen es wir.

Da aber andere Länder auch in ähnlicher Situation sind, die sich das Spiel noch weniger leisten können, die Zinsen nicht mehr gesenkt und kein Geld mehr in den Markt gepumpt werden kann, bleibt nur noch eines:

Die Transferunion.

Und dann gehen wir alle mit 70 in Rente, oder, wer Glück hat, stirbt vorher.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

30.06.2022 um 21:08
Zitat von MacLuckyMacLucky schrieb:Schau mal hier rein.
Interessante Seite.
Du bezahlst in Zug für ziemlich genau das Doppelte meines Gehalts weniger als ich im Kanton Wallis...:-(

https://ch.talent.com/tax-calculator?salary=250000&from=year&region=Zug
Das ist mir auch schon aufgefallen. Als passionierter Bergsteiger wäre das Wallis die Konsequenz gewesen. Wieso das so ist, kann ich mir nicht erklären. Zug ist natürlich auch mit das niedrigste und dafür auch halbwegs nah an Zürich bzw. Airport.


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30.06.2022 um 21:53
Zitat von MildeorangeMildeorange schrieb:In weniger als 15 Jahren haben wir 5 signifikante negative Effekte auf die deutsche Wirtschaft hinnehmen müssen. Der Werkzeugkoffer ist leer.
Es fehlt Punkt 6: horrende Abgaben und Steuern und nichts draus machen und das ist gewollt, das war keine Katastrophe von "außen".
Zitat von ReinekeReineke schrieb:Der öffentliche Dienst hat nunmal einen Sonderstatus und ist von der wirtschaftlichen Entwicklung weitgehend entkoppelt. Man profitiert als Angestellter oder Beamter von wirtschaftlichen Boom-Jahren kaum, muss sich dafür in Krisenzeiten jedoch keine wirklichen Sorgen um den eigenen Arbeitsplatz machen.
Ja, aber arbeiten und pünktlich liefern sowie für den Bürger da zu sein hat nichts damit zu tun.
Ich hatte viel mit Ämter zu tun, Bauamt, technische Aufsichtsbehörden in München/Leipzig/Dresden, ich kann es nur so zusammen fassen: bockig, faul, destruktiv, gelangweilt, satt, unpünktlich, unzuverlässig, schlecht vorbereitet, unwissend.
Aber dies interessiert das "Volk" nur in einem Punkt bzw. ist nur dann schlecht wenn das JC nicht pünktlich zahlt oder sanktioniert.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

30.06.2022 um 23:00
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Warum muss eine Firma samt Mitarbeiter wegziehen wie von @Mildeorange dargestellt?
Also mir ist keine größere Menge von Firmen bekannt, die Deutschland fluchtartig verlassen. Es kommt immer mal weider vor, dass Firmen ab- oder zuwandern. Solch eine Abwanderung bringt auch genügend Nachteile und immense Kosten mit sich.
Mein Arbeitgeber baut sogar gerade ein weiteres Gebäude, obwohl man denken müsste mit Home-Office wäre das nicht mehr nötig. Außerdem wird das Hauptgebäude bald aufwendig saniert und an die neuesten Techniken angepasst.

Reisende soll man nicht aufhalten sag ich da nur.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

01.07.2022 um 00:17
Zitat von MildeorangeMildeorange schrieb:Ich wollte nur Gründe liefern, wieso man ins Ausland geht oder gehen kann.
Gründe gibt und gab es genug, die Frage ist wie Naiv man war wenn man erst Heute draufkommt was eigentlich Sache ist.

Deutschland wird die paar Abwanderer schon stemmen, kamen und kommen ja genug Fachkraefte laufend rein und genauso auch die Niedriglohnstellenbesetzter, dazu noch das Heer an Arbeitslosen - perfekt, alles gut.

Hauptsache wir machen weiter so, also so wie immer.

Wer Ironie oder Sarkasmus zu finden meint, geschenkt.


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