Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

Aberacadabera schrieb:4 rote Paprika knapp über 6 Euro, ein Blumenkohl über 4 Euro und der war nicht Mal besonders gross. Netz orangen 3,99.

Vor allem Gemüse sollte man saisonal essen, außerhalb kosten die meist das Doppelte.
Die Kosten für die Erzeugung (Gas für die Heizung des Gewächshauses) und den Transport sind auch gestiegen.

Ich seh Lebensmittel sind in Deutschland immer noch billiger als in Österreich

nairobi schrieb:250g Butter kosten ab 1,39 Euro.

1,59 als Dauerpeis bei Netto und im Neukauf. Da fragt man sich wirklich ob das noch Angebot und Nachfrage ist oder da tatsächlich jemand an der Preisschraube herumdreht, sprich den Preis manipuliert.
Mir ist auch aufgefallen dass manche Lebensmittel (Raspsöl, Katzenfutter) offenbar dauerhaftschwer erhältlich sind. Ganz einfach aus dem Regal verschwunden oder ständig ausverkauft An der Kasse erzählte man mir was von Preiskämpfen mit den Nestle-Konzern. Aber das war vor 2 Monaten. Da müsste man sich eigentlich inzwischen geeinigt haben bzw. auf einen Mitbewerber umgestiegen sein.

Lupo54 schrieb:1,59 als Dauerpeis bei Netto und im Neukauf. Da fragt man sich wirklich ob das noch Angebot und Nachfrage ist oder da tatsächlich jemand an der Preisschraube herumdreht, sprich den Preis manipuliert.

Vor 2, 3 Jahren bekamen die Landwirte 27 bis 30 Cent je Liter Milch, 2022 lag der Preis bei bis zu 60 Cent.
Milch war teuer geworden.

Lupo54 schrieb:An der Kasse erzählte man mir was von Preiskämpfen mit den Nestle-Konzern. Aber das war vor 2 Monaten. Da müsste man sich eigentlich inzwischen geeinigt haben bzw. auf einen Mitbewerber umgestiegen sein.

Ist Nestle überhaupt groß ein Markteilnehmer beim Rapsöl?
Das der LEH wieder sehr stark die Einkaufspreise drücken will bei den Herstellern und auch Landwirten ist bekannt.
REWE hat derzeit bei einigen Marken ja wieder Probleme, weil die sich auf die Preise noch nicht geeinigt haben.
Andere wie Aldi haben Marken aus dem Sortiment genommen, weil die Hersteller nicht mehr so billig liefern wollen oder können.

was lebensmittel betrifft, da merke ich so gut wie nichts von. bin da eh sehr genügsam und kaufe die meisten standard sachen (milch, eier, fleisch) fast nie. muss auch nicht täglich was warmes kochen, bzw. löse das oft pragmatisch. nur bei käse ist mir eine ziemliche preissteigerung aufgefallen.

Lupo54 schrieb:Mir ist auch aufgefallen dass manche Lebensmittel (Raspsöl, Katzenfutter) offenbar dauerhaftschwer erhältlich sind. Ganz einfach aus dem Regal verschwunden oder ständig ausverkauft

Das stimmt. Sämtliche Gemüsekonserven sind bei uns davon betroffen, ebenso wie seit Monaten jede Art von Mayonnaise oder anderes. Dass das allerdings alles von nestle kommen soll, kann ich mir nicht vorstellen.

Röhrich schrieb:Vor allem Gemüse sollte man saisonal essen, außerhalb kosten die meist das Doppelte.

Was wäre denn jetzt saisonales Gemüse? Kohl, Kartoffeln, rüben usw. Obst gar nicht. Ganz ehrlich, damit kann ich nicht täglich eine fünfköpfige Familie ernähren. Früher gab es diese extremen Preise nicht. Da waren Standartgemüse und Obstsorten ganzjährig erhältlich, zwar mit Preisschwankungen aber immer noch im bezahlbaren rahmen. Dass jetzt nicht die passende Zeit für Erdbeeren ist, ist auch mir klar und exotisches muss immer importiert werden. Aber Paprika zb ist für mich ein ganzjähriges Standartgemüse ebenso wie Tomaten, da sind Preise von 6 Euro und mehr pro Kilo einfach nicht nachvollziehbar, vor allem wenn man früher drei Paprika für 99 Cent bekommen hat. Und ganz ehrlich, bei den Preisen wird weniger gekauft und was nicht gekauft wird, fliegt auf den Müll. Dann ist mit dem hohen Preis auch keinem geholfen.

Mein Garten gibt es nicht her uns dauerhaft selbst zu versorgen. Dafür ist er weder gross genug, noch haben wir ausreichend Zeit und Kenntnisse. Ich habe aber erstmals Äpfel eingekellert und muss sagen, das klappt wunderbar. Ich habe jetzt noch einen kompletten Wäschekorb voll vom Sommer und die sind genauso knackig und frisch wie am Tag als ich die geerntet habe. Ich denke zwei drei Monate wird das noch reichen. Wenigstens etwas.

Aberacadabera schrieb:Was wäre denn jetzt saisonales Gemüse? Kohl, Kartoffeln, rüben usw. Obst gar nicht. Ganz ehrlich, damit kann ich nicht täglich eine fünfköpfige Familie ernähren.

Äpfel und Birnen aus Deutschland gibt es beim LEH 1,5 Kilo für 99Cent im Angebot. Da wird es für den Erzeuger schwierig zu diesen Preisen überhaupt zu produzieren.
Möhren bekommt man auch, sind zwar nicht frisch geerntet aber aus dem Lager oder der Feldmiete, ähnlich wie Kartoffeln.

Wenn man unbedingt 12 Monate im Jahr Importgemüse essen muss, dann kommen natürlich auch hier Preisdifferenzen zu Stande.
Hohe Energiekosten wirken sich nun mal auch bei Importwaren aus und wenn es dann halt nur die Logistik verteuert.
Das abzufedern kann man dann mit heimischen Erzeugnissen, da fehlen dann Tomaten und Paprika im Winter.
Sellerie, Gurken (nicht Salatgurke), es gibt vieles an heimischen Erzeugnissen, leider finden die heute zu wenig Beachtung.

Aberacadabera schrieb:Früher gab es diese extremen Preise nicht.

Paprika kostete in einem gewissen Zeitraum schon immer das Doppelt wie zu den Zeiten, wo dieser einigermaßen günstig wächst.
Das war dann Preisraum 1.99 zu 5.99€ je Kilo.

Hier geht es ja eigentlich über "nicht bezahlbare Energie".
Und sollen die Erzeuger nun die enormen Preissteigerungen bei der Energie auf eigene Kosten übernehmen?
Wenn in Spanien die Folienhäuser mit Gas beheizt werden müssen, damit Tomaten und Paprika auch im Februar im LEH in Deutschland liegen, dann fallen bei denen auch höhere Kosten an.
Beim Paprika sind diese Preisunterschiede schon immer vorhanden.

Röhrich schrieb:Hier geht es ja eigentlich über "nicht bezahlbare Energie".
Und sollen die Erzeuger nun die enormen Preissteigerungen bei der Energie auf eigene Kosten übernehmen?

Die enormen Preissteigerungen bei Energie haben sich ja schon fast wieder normalisiert, so dass die Strom und Gaspreisbremsen sogar wirkungslos sind, da die aktuellen Preise ja schon darunter liegen. Das wird bei den Erzeugern nicht anders sein. Damit kann man die Preise alleine nicht erklären.

Aberacadabera schrieb:Das wird bei den Erzeugern nicht anders sein. Damit kann man die Preise alleine nicht erklären.

Wenn das heute so ist, dann muss das beim Einkauf von Betriebsmitteln damals noch lange nicht so gewesen sein.
In wie fern profitieren die von den nun auch wieder sinkenden Stickstoffdüngerpreisen, wenn die den vor einigen Monaten gekauft haben und nutzten?
Und in wie fern sind in Spanien die Strom- und Gaspreisbremsen relevant?

Das der LEH auch ordentlich verdient und vermutlich einiges für sich mehr abgreift, bezweifel ich aber nicht.
Der LEH sollte das aber nicht immer versuchen anderen unter zu jubeln.

Lupo54 schrieb:An der Kasse erzählte man mir was von Preiskämpfen mit den Nestle-Konzern. Aber das war vor 2 Monaten. Da müsste man sich eigentlich inzwischen geeinigt haben bzw. auf einen Mitbewerber umgestiegen sein.

Da ich nicht in einem bestimmten Supermarkt einkaufe, sondern (fast) aus der vollen Palette schöpfe, ist mir aktuell vor allem aufgefallen, dass die Produkte von "Mars", also z.B. Bens Original, das ganze Hunde- und Katzenfuttermarkengedöns - wobei mir das nur am Rande auffällt, weil ich selbst keine Tier habe - und noch einige Marken mehr, beim Rewe wieder verfügbar sind, während der Edeka meines Vertrauens die entsprechenden Regale zumindest im Bereich, in dem der Reis und die Fertigsaucen stehen, mittlerweile mit irgendwelchem Noname-Zeug aufgefüllt hat.

Das Nestle zwischenzeitlich mal weg gewesen wäre, ist mit hingegen nicht aufgefallen. Allerdings halte ich danach auch nicht bewusst Ausschau bzw. kaufe von denen auch höchstens mal dann was, wenn ich z.B. im Eifer des Einkaufsgefechts vergesse, dass zu diesem Konzern auch Marken wie Herta gehören.

Hab auch gerade mal in den Weiten des Netzes geguckt und das gleiche "Problem" wie mit Mars soll es beim Edeka bzw. wohl auch bei Budni und Rossmann jetzt auch mit den Produkten von Procter&Gamble geben. Wer also aktuell vergebens Ausschau nach "Ariel" und Co. hält: Das soll so und ist kein Grund, jetzt Reinigungsmittel und Pflegeprodukte zu hamstern.

@Sterntänzerin

Dieses Problem mit den großen Herstellern ist seit einigen Jahren andauernd in verschiedenen Konstellationen relevant - wenn sie mit der einen Kette gerade den Preiskampf abgeschlossen haben geht woanders eine neue Runde los, ist es gerade nicht Nestle ist es Unilever oder sonst irgendwer. Die Zeiten werden härter, die verfügbaren Budgets kleiner, da wird auf beiden Seiten mit härteren Bandagen gekämpft. Wer das genauer verfolgt kann da schon länger auch Muster erkennen.

Aberacadabera schrieb:Die enormen Preissteigerungen bei Energie haben sich ja schon fast wieder normalisiert, so dass die Strom und Gaspreisbremsen sogar wirkungslos sind, da die aktuellen Preise ja schon darunter liegen.

Bis die Preisrückgänge bei den Verbrauchern ankommen kann es noch etwas dauern, da die Unternehmen ja zuvor viel höhere Preise für den Ankauf zahlen mussten.

Es ist aber bekanntlich gelungen, dass durch Maßnahmen einiges an Energie eingespart werden konnte, bei öffentlichen Schwimmbädern oft gar 25 bis 30%.

"Mit Blick auf die Saison 2023 geht der Trend in der Branche in Richtung Entspannung", sagte eine Sprecherin der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen. Zwar handele es sich bisher noch um Einzelfälle, es sei aber gut möglich, dass weitere Bäder nachzögen. Auch in Rheinland-Pfalz klettern die Temperaturen in so manchen Schwimmbecken wieder nach oben.

Quelle:
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/wassertemperatur-schwimmbaeder-rlp-100.html

bgeoweh schrieb:Die Zeiten werden härter, die verfügbaren Budgets kleiner, da wird auf beiden Seiten mit härteren Bandagen gekämpft. Wer das genauer verfolgt kann da schon länger auch Muster erkennen.

Und mit steigender Oligopolisierung des LEH nimmt deren Position gegenüber der Lieferanten zu.
Eigenmarken sollen die Marken anderer Hersteller ersetzten.
Wenn der REWE Konzern Marken aus dem Programm nimmt, ist das für die Hersteller schnell mal problematisch.

Sterntänzerin schrieb:dass zu diesem Konzern auch Marken wie Herta gehören.

Eigentümer von Herta ist ein spanischer Konzern, Nestle ist nur noch beteiligt aber nicht mehr Federführend.

Röhrich schrieb:Vor allem Gemüse sollte man saisonal essen, außerhalb kosten die meist das Doppelte.
Die Kosten für die Erzeugung (Gas für die Heizung des Gewächshauses) und den Transport sind auch gestiegen.

Man muss immer das "große Ganze" sehen.

Sicher stimmt deine Rechnung, dass der Endverbraucher da gut sparen kann.

Der Haken an der Sache ist, dass dann aber sehr viele in der gesamten Erzeugerkette kein Geld mehr verdienen. Was dann möglicherweise dazu führen könnte, dass kein Geld da ist um hochwertige Export-Waren aus Deutschland einzukaufen.

Und man ernüchtert feststellen muss, dass man sich bei jedem Einkauf über preiswertes Obst/Gemüse freut, aber der Arbeitsplatz flöten ist....

Bundeskanzleri schrieb:einschlafen

Ich hätte Angst, dass sie anfängt zu brennen, wenn ich einschlafen sollte. Aber an sich eine gute Erfindung.

@Sterntänzerin

Die "Tierfutter-Krise" traf mich als Futtergeber eines Katzenrudels ziemlich hart. Es lag weniger daran, dass ich die teureren Produkte von Mars kaufte, denn unsere Katzen haben nur zwei Ansprüche ans Futter: Schnell und viel!, sondern daran, dass die KäuferInnen auf die preisgünstigeren Produkte auswichen und diese entsprechend schnell weg waren. Ein Ausweichen auf den Fachhandel brachte auch nichts, da das Zeug da soviel kostete, dass es dem Tagessatz eines Hartz-IV-Kindes entsprach. Da musste ich schon ganz schön rumkurven, bis ich preiswertes Futter fand. Dann habe ich mir allerdings auch gleich die Karre voll geladen. Ich hatte schon befürchtet, ich müsste in Dänemark einkaufen fahren. Inzwischen scheint sich das normalisiert zu haben.

Ich kaufe für meine Katzen nur hochwertiges Futter und selbst das gab es eine zeitlang nur noch schwer zu kaufen bzw ist mittlerweile erheblich im Preis gestiegen.

Wir barfen unsere Katzen und Hunde, hier sind die Preise ja vollkommen unabhängig von diesen Herstellern. Die Kosten sind dort eben "nur" wegen der Energiepreise angestiegen. Katzenfutter wurde dadurch um 10€ für 15kg und Hundefutter um 10€ für 20kg teurer. Das ist schon einiges.
Das Trockenfutter was wir den Katzen nebenbei geben kaufen wir immer im 10kg Sack, da hat sich preislich kaum etwas verändert, wenn man im Internet nach Angeboten sucht. Vielleicht ist der Schnitt so ca. 2-3 € teurer.

Ansonsten ist es ja mittlerweile kein Problem mehr Gasverträge für ca.11 Cent zu bekommen. Die Gaspreisbremse ist nur noch für die interessant, die höhere Verträge abschließen mussten oder in automatischer Verlängerung nichts sinnvolleres finden konnten.
Jeder der sich für die Grundversorgung entschieden hat, kann neue Verträge abschließen oder warten, wann der Grundversorger die Preise anpasst.

Mal ne Frage an die Fachkundigen hier im Fred.
Mein Vertrag bei Eon läuft im April aus, die Preisgarantie ist aber bis Mai bei 24,7 ct kwh.
Danach erwarten mich bei Eon 37 ct pro kwh
Möglichkeit einen neuen Vertrag abzuschließen hätte ich, daher müsste ich aber jetzt bei Eon kündigen.
Fuxx bietet einen 12 Monats Vertrag mit Preisgarantie für 31,75 ct an. Soll ich abschließen, oder lieber noch bis Ende März mit einem neuen Vertrag warten?
Ich denke die Preise fallen nochmal zum Ende des Winters.

Ich habe eher bedenken was die Deutsche Regierung da fabriziert und wie lange sie noch ihr eigenes Land und Bevölkerung total verheizen will.

Ist doch langsam einfach nur noch lächerlich, da gibt es bereits Länder die machen erst gar nicht mehr mit, Bulgarien plant eine Gas Pipeline nach Serbien zu verlegen und Deutschland Kauft Gas von dritt anbiete die es von den Rußen beziehen.

Es muss wohl schon Mutwillig sein die Bürger für dumm zu verkaufen, so hat man dann wenigstens noch ein größeren Graben erschaffen zwischen arm und reich.

Die Länder die klug sind, werden abspringen und nicht mehr mit machen, weil es nichts bringt, es macht keinen Sinn sein eigenes Land=Bevölkerung zu ruinieren.