Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

WINnnetou schrieb:meinen Geschirrspüler (Tischgeschirrspüler, Bosch, ca 6 Jahre alt,

Ich glaube, da gibt es Versuche, die belegt haben, dass ein moderner Geschirrspüler einen geringeren Verbrauch hat, als wenn man per Hand spült.
Wenn Du heißes Wasser aus dem Hahn ziehst, kostet das ja auch Energie.
Dein Gerät ist 6 Jahre alt. Welcher Energieeffizienzklasse entspricht es?

Ich habe meinen Geschirrspüler auch mal gemessen, grotenschlecht, größter Verbraucher im Haus.
Ich hatte man nachguckt, einer mit Klasse A fängt bei ca. 850€ an.

Abahatschi schrieb:einer mit Klasse A fängt bei ca. 850€ an.

850 Euro im Jahr!!! Das kommt mir aber viel vor.

nairobi schrieb:Ich glaube, da gibt es Versuche, die belegt haben, dass ein moderner Geschirrspüler einen geringeren Verbrauch hat, als wenn man per Hand spült.
Wenn Du heißes Wasser aus dem Hahn ziehst, kostet das ja auch Energie.

So kenne ich das auch. Kann natürlich auch ein Werbetrick sein, um zu verkaufen. Aber ganz ehrlich, was hier bei 5 Personen plus Haustiere anfällt, möchte ich nicht mit der Hand waschen müssen. Was das an Zeit kostet.

Aberacadabera schrieb:850 Euro im Jahr!!! Das kommt mir aber viel vor.

Lol, Kaufpreis! Nicht Betrieb!

nairobi schrieb:Der Thread ist vor gut 8 Monaten eröffnet worden. Inzwischen kann man wohl sagen, dass die deutsche Bevölkerung bisher relativ gut durch den Winter gekommen ist.

du vergisst dass die abrechnung für 2022 erst noch kommt. ich erwarte meine im herbst.

LeeMonade schrieb:ich kenne keinen einzigen Fall, der deswegen im Kalten saß

ich sitze im kalten, das aber sowieso schon, und auch im sommer wenn gar nicht mehr geheizt werden kann.

aber ich weiß was du meinst. beobachte ich die menschen hier im umfeld, oder beim einkaufen, scheint es vielen noch gut zu gehen (können sich viel leisten) oder zumindest unverändert.

die gestiegenen lebensmittelpreise sind bei mir zb auch noch nicht angekommen.

nairobi schrieb:Ich glaube, da gibt es Versuche, die belegt haben, dass ein moderner Geschirrspüler einen geringeren Verbrauch hat, als wenn man per Hand spült.
Wenn Du heißes Wasser aus dem Hahn ziehst, kostet das ja auch Energie.
Dein Gerät ist 6 Jahre alt. Welcher Energieeffizienzklasse entspricht es?

A+
Bosch SKS62E22EU Serie 4

Ja aber ich nehm nur ganz wenig heißes Wasser und spül mit kalt nach. Das muss das Ding sein, dass so viel verbraucht. Ich wills wenigstens versuchen. Bin zum Glück Singlehaushalt mit Hund und koche nicht.

WINnnetou schrieb:Ja aber ich nehm nur ganz wenig heißes Wasser und spül mit kalt nach. Das muss das Ding sein, dass so viel verbraucht. Ich wills wenigstens versuchen. Bin zum Glück Singlehaushalt mit Hund und koche nicht.

Also vom Stromverbrauch her sparst Du nicht mal 1 Euro pro Woche (bei Nutzung der Spülmaschine 3 x wöchentlich), wenn Du bei der Handwäsche absolut keinen Strom verbrauchen würdest...und beim Wasser müsstest Du in dieser Woche mit zweieinhalb Eimern Wasser auskommen.
Du bist ganz sicher, dass sich das rechnet? Ich denke da gibt es andere und bessere Möglichkeiten, um dann vielleicht hochgerechnet 0,50€ die Woche zu sparen, wenn man überhaupt spart. Ich habe übrigens mit einem Strompreis von 0,50€ / kwh gerechnet. Also ein recht hoher Ausgangswert, ich weiß nicht wieviel Du zahlst.

Der lief bisher 2x tgl bei mir, passt ja auch nicht viel rein. 🤣 Mein Hund hat sehr viele Näpfe 🙈
Ich zahle 88€ Strom im Monat.

Naja, wieviel Du im Monat zahlst, ist ja uninteressant. Vernünftig rechnen kann man nur mit dem Preis pro kwh.
Rechne dann einfach mit 1,24 kwh und 16 Liter Wasser am Tag für die beiden Spülgänge. Und dann schaust Du, ob Du jetzt weniger brauchst. Ich denke das wird nicht so viel sein, wenn Du dann so viele Näpfe per Hand spürst. Also vielleicht hört es sich viel an, aber umgerechnet in Euro dürfte es nicht viel ausmachen.
Aber ist natürlich auch jedem selbst überlassen, wieviel ihm die Bequemlichkeiten wert sind. Ich würde auch für Kosten von 2 Euro pro Spülgang nicht alles selbst spülen. Allerdings läuft die Maschine auch nur einmal oder zweimal die Woche im Zweipersonenhaushalt.

Zumal du, um Hundenäpfe halbwegs sauber zu bekommen, sicher nicht mit einem Liter heißem Wasser zurecht kommen wirst. Der Hundespeichel ist ja ziemlich zäh.(Unabhängig natürlich davon, dass ich mich frage, weshalb man so viele Hundenäpfe benötigt und diese auch noch täglich waschen muss- die Näpfe unserer Hunde wandern nur in unregelmäßigen Abständen mal in die Spülmaschine- geht mich aber auch nichts an und tut ja hier auch nichts ui Sache). :)

fluff schrieb:du vergisst dass die abrechnung für 2022 erst noch kommt. ich erwarte meine im herbst.

Warum so spät?
Ich warte noch auf die Abrechnung von meinem alten Stromanbieter. Am 28.12. habe ich den Endstand mitgeteilt, das ist 2 Monate her, und noch keine Abrechnung.
Der Gasanbieter war dagegen flott; ich habe eine gute Rückzahlung bekommen.

fluff schrieb:die gestiegenen lebensmittelpreise sind bei mir zb auch noch nicht angekommen.

Ich achte jetzt noch mehr auf Angebote als früher. Manches kaufe ich nicht mehr. Das ist mir einfach zu teuer. Ich könnte mir das leisten, aber ich sehe das nicht ein.

WINnnetou schrieb:Ja aber ich nehm nur ganz wenig heißes Wasser und spül mit kalt nach. Das muss das Ding sein, dass so viel verbraucht. Ich wills wenigstens versuchen. Bin zum Glück Singlehaushalt mit Hund und koche nicht.

Okay, dann dürfte ja gar nicht viel Spülgut zusammen kommen.

WINnnetou schrieb:Tischgeschirrspüler

Das ist denn das genau, so ein Minigerät für Singles?

Was machst Du denn mit dem Gerät, wenn Du es nicht mehr nutzt? Verkaufen?

WINnnetou schrieb:keine Ahnung wie man da nun den Verbrauch ausrechnet

Da gibt es so kleine Geräte, die klemmst Du zwischen dem Verbraucher und der Steckdose und dann zeigen die dir den Verbrauch an. Auch den Gesamtverbrauch über längere Zeit. Kosten etwa 20 Euro.
Wobei ein Geschirrspüler auch fest angeschlossen sein kann.
Dann wird es etwas mühsamer: Geschirrspüler anstellen, Zählerstand am Wohnungszähler ablesen. Während das Gerät läuft möglichst wenig verbrauchen: kein Elektroherd, Bügeln, Staubsaugen, Waschmaschine, Fernsehen.
Licht (LED) darf an sein, weil das wenig verbraucht. Am bestern macht man die Aktion wenn man einkaufen geht oder zur Arbeit. Oder den Hund ausführt.
Nach Ende des Geschirrspülens wieder ablesen und den Verbrauch ermitteln.
Nach meiner Einschätzung sind 88 € normal für ein oder zwei Personen. wir sind zwei Personen, den ganzen Tag zu Hause (Rentner) und haben einen Abschlag um die 100 €.

@Lupo54
@WINnnetou
In diesem Artikel gibt es eine gute Übericht über Strommessgeräte, geeignet für den Haushalt:

Gerade mit Blick auf die steigenden Energiepreise kann das schneller der Fall sein als gedacht. Alles, was Sie dafür brauchen, ist ein Strommessgerät für die Steckdose. Das Prinzip ist simpel: Sie stecken den Stromkostenzähler zwischen Steckdose und Haushaltsgerät und bekommen angezeigt, wie viel Strom das Gerät aus der Dose zieht.

Quelle: https://www.stern.de/digital/technik/strommessgeraet-fuer-steckdosen--so-finden-sie-energiefresser-32600536.html

Meinungen zum "Verbot" von Öl- und Gasheizungen? Bei Öl sollte man eigentlich auch Biokraftstoffe tanken können, damit sollten sich 65% erneuerbare Energien realisieren lassen. An sich ist das angedachte Verbot unter diesen Rahmenbedingungen absurd (zumindest im Bestand), Strom ist ja auch nicht zu 65% regenerativ, vor allem im Winter nicht.

Beim Gas ist es noch krasser, die Hälfte der Haushalte heizt mit Gas, hier die Menschen innerhalb relativ kurzer Fristen zum Umstieg zu nötigen dürfte gigantische Kosten verursachen und aussuchen kann man sich sein Gas auch nicht (anders als beim Öl).

Nochmal zur Verdeutlichung, stand heute heizen 50% der Menschen mit Gas, nochmal 25% mit Öl. Im Zweifel fehlen dann auch Wärmepumpen und Techniker im Neubau, wenn Bestandsbauten damit nachgerüstet werden müssen, wo sie weniger effizient sind als im Neubau, ich hoffe die FDP fährt Habeck hier in die Parade. Sozial ist das alles auch nicht @SPD.

@militarynerd

Ich glaube auch du hast da was missverstanden.
Es sollen in erster Linie keine NEUEN mehr in Neubauten verbaut werden.

Es wird niemand genötigt seine Anlagen bis zum Stichtag umzubauen oder zu wechseln.

Nerok schrieb:Es wird niemand genötigt seine Anlagen bis zum Stichtag umzubauen oder zu wechseln.

Auch bei Defekten ist ein Ersatz nur noch mit Auflagen möglich, das betrifft durchaus auch den Bestand wie es Habeck vorschwebt. Ich glaube auch nicht, dass das so durchgehen wird, aber man wird sehen müssen.

Nerok schrieb:Es wird niemand genötigt seine Anlagen bis zum Stichtag umzubauen oder zu wechseln.

Doch, der Stichtag ist eben 2045. Zwischen 2024 und 2045 sollen alle bestehenden Anlagen ausgetauscht werden. Bei 40,1 Mio. Haushalten in Deutschland also rechnerisch 2 Mio. Heizungsumbauten im Jahr im Durchschnitt nur für die Wohngebäude, andere Gebäude kommen noch dazu.

Zum Vergleich: im Jahr 2022 wurde die Förderung für einen Heizungstausch etwas unter 30.000 mal beantragt:

Allein im Januar 2022 gingen beim BAFA 28.799 BEG-Anträge ein, davon 8.572 Anträge auf die Öl-Austauschprämie. Also alles auf bestem Wege im Heizungskeller? Jein müsste die Antwort hier wohl heißen, denn obwohl Wärmepumpen und Pelletheizungen 2021 beim Heizungstausch zulegen konnten, ist die Gasheizung die absatzstärkste Technik. Gas-Brennwerttechnik bleibt die Modernisierungstechnologie der Wahl. Ein Blick auf den Status Heizung 2022 und die Zukunftsfähigkeit im Heizungskeller.

Quelle: https://www.energie-fachberater.de/news/status-heizung-2022-zahlen-daten-fakten.php

Im Jahr 2021 wurden z.B. ca 150.000 Wärmepumpen installiert:

Berlin. Insgesamt 154000 Heizungswärmepumpen wurden 2021 in Deutschland installiert, 28 % mehr als im Vorjahr 2020. Die Summe aus der jährlichen gemeinsamen BDH/BWP-Absatzstatistik zum Heizungsmarkt schlüsselte der BWP (Bundesverband Wärmepumpe) Mitte Januar dieses Jahres für die einzelnen Wärmepumpen-Typen auf.

Quelle: https://www.ikz.de/detail/news/detail/deutlicher-anstieg-beim-waermepumpen-absatz-2021/

Im Jahr 2022 schon ca. 240.000

Der Absatz von Heizungswärmepumpen stieg im Jahr 2022 laut der gemeinsamen Absatzstatistik von BWP und BDH auf 236.000 Geräte und damit um 53 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zur weiteren Beschleunigung des Wärmepumpenausbaus fordert der Bundesverband Wärmepumpe eine rasche und konsequente Umsetzung der angekündigten Novelle des Gebäudeenergiegesetzes sowie weitere Maßnahmen zur Entlastung des Strompreises. Auch mit industriepolitischen Instrumenten solle der Markthochlauf unterstützt werden.

Quelle: https://www.waermepumpe.de/presse/zahlen-daten/absatzzahlen/

Trotzdem sind da im Durchschnitt noch Steigerungen um ca. 1000% nötig, um das Ziel zu erreichen, mal ohne jede Wirtschaftlichkeitsbetrachtung.

bgeoweh schrieb:Trotzdem sind da im Durchschnitt noch Steigerungen um ca. 1000% nötig, um das Ziel zu erreichen, mal ohne jede Wirtschaftlichkeitsbetrachtung.

Da dürften fehlende Monteure der Flaschenhals sein?

bgeoweh schrieb:Doch, der Stichtag ist eben 2045. Zwischen 2024 und 2045 sollen alle bestehenden Anlagen ausgetauscht werden. Bei 40,1 Mio. Haushalten in Deutschland also rechnerisch 2 Mio. Heizungsumbauten im Jahr im Durchschnitt nur für die Wohngebäude, andere Gebäude kommen noch dazu.

Ok.. aber 21 Jahre Übergangszeit sollten doch reichen das hin zu bekommen.. obwohl wir sind hier in Deutschland...