Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

SvenLE schrieb:aber der Wähler wollte es so

Genau so ist es. Es gibt eben keine Politik an der breiten gesellschaftlichen Zustimmung vorbei.
Ich denke, die Politik hat sich da viel weniger vorzuwerfen, als die Meinungsmacher, die es über Jahrzehnte nicht hin bekommen haben, eine ökonomisch sinnvolle Klimavision aufzubauen, die dem Wähler irgendwie gefällt. Alle sprachen davon, dass der EE-Ausbau irgendwie nebenher laufen könnte, und dass das schon irgendwie reicht, um den Konsum, die heilige Kuh unseres ganzen Strebens, zu erhalten. Man sprach stattdessen von grünem Wachstum und dergleichen. Das war einfach an der Realität vorbei geworben, in vielerlei Hinsicht.

nasenstüber schrieb:Es gibt eben keine Politik an der breiten gesellschaftlichen Zustimmung vorbei.

Manchmal muss der Wähler zu seinem Glück gezwungen werden. Leider ist zusätzlich die Politik nur auf 4 Jahre ausgelegt. Wahlk(r)kampf ist ja fast immer ;-)

nasenstüber schrieb:Man sprach stattdessen von grünem Wachstum und dergleichen.

Wer A sagt, muss auch B sagen. Mit Ankündigungen ist man immer groß, danach kommt immer nur heiße Luft. Erstaunlich ist, dass die Ampel das Thema LNG-Terminal so schnell über die Bühne brachte. Wenn man will, dann geht offensichtlich vieles in diesem Land.

Ich sitze bei 14 bis 15 Grad im Wohnzimmer, weil ich mir keine 18 oder 19 Grad mehr leisten kann.

Jetzt kommt die Frage aller Fragen:
Welche Partei sollte ich wählen, um nicht mehr zu frieren? Leider klappt es mit Lotto noch nicht...

Bei uns kam jetzt vom städtischen Versorger Post, dass die Strompreise angepasst werden, ab 1.7. sinkt der Preis um 2,58 Cent/ kWh auf dann 26,92cent/ kWh brutto. I like…

Lindström schrieb:Ich sitze bei 14 bis 15 Grad im Wohnzimmer

Dein Vermieter freut sich dann irgendwann über die verschimmelte Wohnung.

V8Turbo schrieb:Dein Vermieter freut sich dann irgendwann über die verschimmelte Wohnung.

wow, da ist jemand, der die Energiepreise nicht bezahlen kann und dann sowas?

So als ob Deutschland den Klimawandel (gibt es ihn im Übrigen überhaupt??) oder war das Klima immer schon im Wandel gewesen. Meiner Meinung nach, müssen wir damit leben und uns darauf einstellen. Wir retten die Umwelt weltweit bestimmt nicht damit, weil wir alle schön Wärmepumpen einbauen und Elektroautos fahren.
Davon einmal ab, gibt es auch noch andere Alternativen. Aber die Grünen haben sich so sehr darauf eingeschlossen, dass Strom unsere Umwelt rettet, da geht dann eben nichts anderes mehr. Aus welchen selbstlosen Gründen das auch immer erfolgt sein mag.

Miami-weiß schrieb:Klimawandel (gibt es ihn im Übrigen überhaupt??

Der Klimawandel - der vom Menschen gemachte Klimawandel - ist eine wissenschaftlich sehr gut belegte Tatsache.

Miami-weiß schrieb:wow, da ist jemand, der die Energiepreise nicht bezahlen kann und dann sowas?

Das ist tragisch. Eine Wohnung mit Schwarzschimmel ist es auch. Übrigens nicht nur für den Vermieter, sondern auch für den Bewohner.
Ich bin übrigens Vermieter und finde es nicht so lustig, wenn ich dann die vergammelte Bude auf meine Kosten renovieren muss.

behind_eyes schrieb:Der Klimawandel - der vom Menschen gemachte Klimawandel

vielleicht wird er durch uns beschleunigt. Ansonsten war das Klima immer schon im Wandel gewesen.

Miami-weiß schrieb:wow, da ist jemand, der die Energiepreise nicht bezahlen kann und dann sowas?

Die Sache wird leider auch für einen selbst ein "teurer Spaß", wenn einem die Sachen wegschimmeln.
Wir hatten beim Versuch, unter 16 °C Raumtemperatur durch Nichtheizen zu belassen, u.a. eine angeschimmelte Matratze, verschimmelte Schuhe und Koffer, angeschimmelte Bücher und Brettspiele, verschimmelte Möbelrückseiten und -wände dahinter.

Für die Kosten - wegwerfen und zumindest die dringend benötigten Sachen neu kaufen, einiges mit gründlichem Putzen noch retten - hätten wir auch etwas mehr heizen können.

Wenn es irgendwie bezahlbar ist, kann ich daher aus eigener Erfahrung nur empfehlen: Wirklich etwas heizen, zumindest für einen Teil des Tages.

Miami-weiß schrieb:vielleicht wird er durch uns beschleunigt.

Es gibt kein "vielleicht". Das was wir derzeit erleben hat sich seit Jahrzehnten angekündigt und ist belegt auf den Menschen zurückführbar.

V8Turbo schrieb:Das ist tragisch. Eine Wohnung mit Schwarzschimmel ist es auch. Übrigens nicht nur für den Vermieter, sondern auch für den Bewohner.

Ich kenne die persönliche Situation von @Lindström nicht. Finde es aber wirklich traurig, dass es tatsächlich bei uns in Deutschland zu einer solchen Not kommt.

Nicht falsch verstehen, aber für alle und jeden ist immer Geld da. Eigentlich müsste man doch zuerst dafür Sorgen, dass für die hiesigen Menschen gesorgt ist, bevor man fremdes Geld großzügig weiter verteilt.

behind_eyes schrieb:Es gibt kein "vielleicht". Das was wir derzeit erleben hat sich seit Jahrzehnten angekündigt und ist belegt auf den Menschen zurückführbar.

ich möchte jetzt keine Diskussion über den Klimawandel führen. Das ist ja auch nicht das Thema hier. Das Klima war schon immer im Wandel gewesen, z. B. Eiszeiten. usw.

Miami-weiß schrieb:ich möchte jetzt keine Diskussion über den Klimawandel führen. Das ist ja auch nicht das Thema hier. Das Klima war schon immer im Wandel gewesen, z. B. Eiszeiten. usw.

Ja OK, du haust hier rein das es keinen Klimawandel geben könnte und wenn man dir Kontra gibt flüchtest du.
Die Gründe für Eiszeiten etc waren immer kosmologischer Natur, Entfernungen zur Sonne etc.. Das ist jetzt also dein Argument obwohl die Erde sich genau deswegen eigentlich abkühlen müsste grad tut sie seit dem Beginn der Industrialisierung genau das Gegenteil und du erzählst etwas von Eiszeit.

https://www.google.com/amp/s/amp.dw.com/de/faktencheck-klimawandel-ist-globale-erw%25C3%25A4rmung-nat%25C3%25BCrlicher-prozess/a-57876170

@behind_eyes
hmm eine Studie die besagt, wie die Temperatur vor über 1000 von Jahren gewesen ? Wer hat die Studie in Auftrag gegeben?

Ich schrieb schon zuvor, dass unser Lebenswandel den Klimawandel wahrscheinlich beschleunigt. Darauf muss man sich einstellen. Wir werden den Wandel aber nicht aufhalten können.

Miami-weiß schrieb:hmm eine Studie die besagt, wie die Temperatur vor über 1000 von Jahren gewesen ?

Ja, hast du ein Problem damit?

Miami-weiß schrieb:Wer hat die Studie in Auftrag gegeben?

weiß ich nicht. Wem möchtest du was mit welchen Fakten vorwerfen?

Miami-weiß schrieb:Ich schrieb schon zuvor, dass unser Lebenswandel den Klimawandel wahrscheinlich beschleunigt

Nein, du schriebst ob es den Klimawandel überhaupt gibt.
Dann schriebst du das mit dem Beschleunigen.
Es gibt kein Beschleunigen von etwas was es ohne den Menschen nicht auch geben würde - wissenschaftlicher Konsens ist, daß der jetzige Klimawandel vom Menschen gemacht ist und nicht dessen Beschleunigung.

Was sind deine Fakten?

Miami-weiß schrieb:Ich kenne die persönliche Situation von @Lindström nicht. Finde es aber wirklich traurig, dass es tatsächlich bei uns in Deutschland zu einer solchen Not kommt.

Müsste es auch gar nich, soweit ich die Situation von @Lindström beurteilen kann, gäbe es durchaus Alternativen.

kuno

behind_eyes schrieb:weiß ich nicht. Wem möchtest du was mit welchen Fakten vorwerfen?

niemanden, es gibt unabhängige Studien und dann welche, die beauftragt werden. Zudem gibt es zu dem Thema eben auch Studien, die zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.

behind_eyes schrieb:Nein, du schriebst ob es den Klimawandel überhaupt gibt.

Damit meinte ich nicht, dass es ihn nicht gibt. Es war als Frage formuliert gewesen. Bezugnehmend dazu, dass es eben immer schon einen Klimawandel gegeben hat. Dieser sich jetzt aber beschleunigt hat.

Das sind jetzt Ernst gemeinte Fragen. Meinst du, dass wir daran was ändern, wenn wir tatsächlich alles auf Strom umstellen? Ist das tatsächlich die einzige wahre Lösung? Vor allem wenn man bedenkt, das der Rest der Welt, siehe China, USa, Indien usw. wenig daran interessiert zu sein scheint, den gleichen Weg zu beschreiten. Im Gegenteil, dort werden neue Kohlekraftwerke gebaut. Es sollen neue Atomkraftwerke in Frankreich entstehen, die im übrigen selbst von der EU als klimaneutral eingestuft wurden.

Miami-weiß schrieb:Meinst du, dass wir daran was ändern, wenn wir tatsächlich alles auf Strom umstellen?

Das kommt drauf an, aus was der Strom konvertiert wird. Kohleverstromung wird nichts ändern, flächendeckende Solar- und Windkraft wird die Erzeugung von Co2 zurückfahren und die Erwärmung bremsen, so die anerkannte Wissenschaft.

Miami-weiß schrieb:Ist das tatsächlich die einzige wahre Lösung?

Was ist denn die Definition von "wahr"..

Miami-weiß schrieb:Vor allem wenn man bedenkt, das der Rest der Welt, siehe China, USa, Indien usw. wenig daran interessiert zu sein scheint, den gleichen Weg zu beschreiten

aber:

Der chinesische Kraftwerkspark hat mit 7623 TWh im vergangenen Jahr auch mehr als doppelt so viel Strom erzeugt, wie alle europäischen Länder zusammen. Trotz der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden wirtschaftlichen Einflüsse stieg dabei die gesamte chinesische Erzeugung im Vergleich zu 2019 um 298 TWh. Dieser Zuwachs allein entspricht mehr als 60 Prozent der gesamtdeutschen Stromerzeugung im Jahr 2020.

Anteil der Erneuerbaren nimmt im Corona-Jahr zu
Von diesem zusätzlichen Strombedarf von 300 TWh wurden 129 TWh aus thermischen Kraftwerken gedeckt. Im Vergleich dazu verzeichneten die erneuerbaren Energien, einschließlich Wasserkraft, einen Zuwachs von 151 TWh.

Den restlichen Zuwachs (17,5 TWh) lieferten Betreiber von neuen Kernkraftwerken. In Abbildung 2 ist diese jährliche Veränderung der Erzeugung aus verschiedenen Technologien im Jahresvergleich zwischen 2019 und 2020 dargestellt.

Quelle: https://blog.energybrainpool.com/chinas-energiesystem-in-2020-rekordzubau-von-erneuerbaren-trotz-corona/

Miami-weiß schrieb:Es sollen neue Atomkraftwerke in Frankreich entstehen, die im übrigen selbst von der EU als klimaneutral eingestuft wurden.

Sachlich, faktisch und wissenschaftlich gesehen ist ein Atomkraftwerk klimaneutral.

behind_eyes schrieb:flächendeckende Solar- und Windkraft wird die Erzeugung von Co2 zurückfahren und die Erwärmung bremsen

der erzeugte STrom darf bei uns z. B. gar nicht gespeichert werden. Aufgrund eines EU Gesetzes.

https://www.agrarheute.com/energie/strom/pv-anlage-darf-ueberschuessiger-strom-gespeichert-603321

Der Netzausbau in Bayern kommt nur schleppend voran. Bereits jetzt produzieren bestehende Photovoltaik(PV)-Anlagen am sonnigen Tagen mehr, als das Netz aufnehmen kann. Die Anlagen bedürfen dann einer Abregelung, was nichts anderes heißt, als dass der Strom verpufft. Und dass, obwohl es Netzbetreiber gibt, die diesen Strom gerne speichern würden.

Michael Forstner ist im Vorstand ÜZW Energie AG und äußert sich zu der Problematik: „Wir haben bereits seit fünf Jahren eine Genehmigung für einen Batteriespeicher, aber scheitern an den rechtlichen Vorgaben. (…) Da sind uns die Hände gebunden und wir kommen nicht weiter.“ Der Grund dafür ist eine europäische Richtlinie. Bis 2030 soll sich die Erzeugung von Solarstrom in Bayern verdreifachen. Das setzt jedoch voraus, dass Netzausbau und Energiespeicherung mit diesem Tempo auch schritthalten können.

Quelle:

da fragt man sich nach der Sinnhaftigkeit solcher Gesetze. Denn gerade momentan wäre es von großem Vorteil, den Strom abzuspeichern. Außer man möchte den Energiepreis möglichst oben halten.

Miami-weiß schrieb:der erzeugte STrom darf bei uns z. B. gar nicht gespeichert werden. Aufgrund eines EU Gesetzes.

Deine Frage war eine andere, springe bitte nicht von Thema zu Thema sondern äußere dich auch mal zu den Antworten auf deine Fragen.

Miami-weiß schrieb:der erzeugte STrom darf bei uns z. B. gar nicht gespeichert werden

Gesetze kann man ändern und zur Zeit ist die Speicherung nicht unser größtes Problem.

Miami-weiß schrieb:da fragt man sich nach der Sinnhaftigkeit solcher Gesetze. Denn gerade momentan wäre es von großem Vorteil, den Strom abzuspeichern

Ja stimmt aber wie gesagt nicht das größte Problem.
Das größte Problem sitzt derzeit noch in den Köpfen.