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Gendern zur Pflicht machen?

13.785 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Weiblich, Transgender ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gendern zur Pflicht machen?

25.01.2023 um 23:34
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Kunden gibts ja schon
Ich hätte da auch noch einen Vorschlag.
Man könnte die Vokale doch einfach komplett weglassen. Also, anstatt "Die Kunden", schreibt und spricht man einfach: "Die Kund'*n" oder "Die Kundn", oder
- der Bäck'r
- die Bäck'rin
- Plural: die Bäck'r*innen

Finde ich eigentlich großartig die Idee.

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Gendern zur Pflicht machen?

25.01.2023 um 23:40
@peekaboo
von der Sache her keine schlechte Idee.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:- der Bäck'r
aber da z.B. gibts schon mal ein Problem mit der Aussprache - für mich jedenfalls.
Die Schweizer würden das sicher ganz gut hinbekommen :D
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:- der Bäck'r
- die Bäck'rin
- Plural: die Bäck'r*innen
und welches Wort meint dann Alle, wenn man eine gemischte Gruppe hat?

Das nächste Problem:
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Also, anstatt "Die Kunden", schreibt und spricht man einfach: "Die Kund'*n" oder "Die Kundn", oder
- der Bäck'r
- die Bäck'rin
man müsste bei deiner Idee bei jedem Wort unterschiedliche Endungen nehmen.
Kundn lässt sich gut aussprechen, bei Bäckn funktioniert das schon nicht mehr so gut, deshalb hast du vermutlich da auch ein r genommen.


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Gendern zur Pflicht machen?

25.01.2023 um 23:41
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:"Die Kundn", oder
- der Bäck'r
- die Bäck'rin
- Plural: die Bäck'r*innen
Und wie soll man diesen Kauderwelsch aussprechen?


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Gendern zur Pflicht machen?

25.01.2023 um 23:47
Zitat von OptimistOptimist schrieb:aber da z.B. gibts schon mal ein Problem mit der Aussprache - für mich jedenfalls.
Das Wort spricht man ihm Prinzip wie das "Originalwort" aus, nur beim Schreiben wird der Vokal am Ende weggelassen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:und welches Wort meint dann Alle, wenn man eine gemischte Gruppe hat?
Na "Bäck'r*innen" wäre meine Wahl für alle Gruppen. Gesprochen wie Bäckerinnen, also ganz normal und geschrieben wie aufgezeigt.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Kundn lässt sich gut aussprechen, bei Bäckn funktioniert das schon nicht mehr so gut
Der Bäcker bleibt ja auch, also die Endung mit einem "r", nur dass man den Vokal am Ende rausnimmt.
Zitat von AniaraAniara schrieb:Und wie soll man diesen Kauderwelsch aussprechen?
Na ganz normal, so wie immer. Ist doch klar.


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25.01.2023 um 23:50
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Na "Bäck'r*innen" wäre meine Wahl für alle Gruppen. Gesprochen wie Bäckerinnen, also ganz normal und geschrieben wie aufgezeigt.
na dann kannste doch aber auch gleich so gendern wie es schon viele in den Medien machen: Bäcker:innen.
Also insofern ist deine Idee keine Verbesserung zum jetzigen Gendern. ;)
Ist sogar noch umständlicher, weil 2 Zeichen im Wort.


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25.01.2023 um 23:55
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Also insofern ist deine Idee keine Verbesserung zum jetzigen Gendern
Vielleicht keine Verbesserung aber in meinen Augen eventuell etwas eleganter gelöst, da sich in der Aussprache nichts ändert. Nur in der Schreibweise würde noch ein Apostroph dazu kommen, was das Wort meines Erachtens sogar noch ein bisschen besser aussehen lässt also ohne Sonderzeichen.


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25.01.2023 um 23:56
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Und hier hast du nicht geschrieben, dass du dich an der Idee von Pusch bedient hast.
Hab ich auch nicht. Kann ich naturgemäß nicht beweisen.

Hab deinen Link jetzt angeschaut. Der Artikel ist aus dem Jahr 2021 und nicht von Luise F. Pusch.
Der Autor erwähnt am Schluss die männliche Endung (er)ich. Meine ersten Forenbeiträge zum Thema sind älter.
In dem Artikel ist ein Buch von Luise F. Pusch aus dem Jahr 1991 als Quelle angegeben, aber nicht zum Thema männliche Endung.


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26.01.2023 um 00:08
Zitat von JosefGJosefG schrieb:In dem Artikel ist ein Buch von Luise F. Pusch aus dem Jahr 1991 als Quelle angegeben, aber nicht zum Thema männliche Endung.
Korrektur: Doch auch zur männlichen Endung.


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26.01.2023 um 00:10
Zitat von JosefGJosefG schrieb:In dem Artikel ist ein Buch von Luise F. Pusch aus dem Jahr 1991 als Quelle angegeben, aber nicht zum Thema männliche Endung.
Doch.
Ich hatte es oben zitiert
Alternative könnte man, den Grundsatz der Symmetrie beibehaltend, männliche Suffixe ins Leben rufen oder wiederbeleben. Auch auf diese Möglichkeit hat Luise Pusch hingewiesen[5]. Das naheliegendste Suffix lautet ‑(er)ich
Hervorhebung durch mich.

Quelle: https://gendern.eu/


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26.01.2023 um 00:21
Ok. Hab es bereits korrigiert.

Was ich bereits kannte Ist dieses in dem Artikel verlinkte Interview: https://www.jetzt.de/hauptsache-gendern/gendern-linguistin-luise-f-pusch-ueber-das-gendersternchen-und-geschlechtergerechte-sprache

Interviewerin:
Herauskommen würde vermutlich, dass es eine neutrale Form ohne Suffix gibt und drei Endungen: für männlich, weiblich und non-binär.
Pusch:
Das wäre gerecht und die naheliegende Lösung, wenn wir alle drei Geschlechter genau benennen wollen. Der Sprachforscher Matthias Behlert hat ein solches System schon in den Neunzigerjahren vorgeschlagen.



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08.02.2023 um 22:05
In Hamburg ist eine Unterschriftenaktion gegen das Gendern gestartet. Ich könnte mir vorstellen, dass genug Unterschriften zusammenkommen und dass Gendern in staatl. Einrichtungen abgeschaft wird. Ich glaube auch, dass sich viele dann am Hamburger Modell orientieren werden.
Initiatorin Sabine Mertens hat am Dienstagnachmittag ihre Volksinitiative „Schluss mit Gendersprache in Verwaltung und Bildung“ offiziell im Hamburger Rathaus angemeldet.
Wenn 10.000 Unterschriften innerhalb von sechs Monaten und anschließend noch einmal knapp 66.000 Stimmen erreicht werden, kommt das Volksbegehren zustande. Der Volksentscheid könnte mit der Wahl zur 23. Hamburgischen Bürgerschaft oder der Bundestagswahl 2025 stattfinden. Wird er angenommen, ist er für den Senat bindend.
Nach dem Willen der Volksinitiative sollen die Hamburger Verwaltung, Bildungseinrichtungen und städtische Unternehmen verpflichtet werden, sich an die Regeln des Rats für deutsche Rechtschreibung zu halten – auf Gendersternchen, Doppelpunkte und Unterstriche innerhalb von Wörtern solle verzichtet werden. „Die deutsche Standardsprache kommt gesprochen und geschrieben ohne genderideologisch begründete Kunstpausen und Sonderzeichen innerhalb von Worten aus“, heißt es in einer Erklärung der Initiative. Die Gendersprache sei dagegen diskriminierend, integrationsfeindlich und vorurteilsbeladen.
„Die ideologische Gendersprache spaltet unsere Gesellschaft und hat an Schulen, Universitäten und anderen staatlichen Einrichtungen nichts zu suchen.“ Heute twitterte er zudem: „Unglaublich, dass man in Hamburg Unterschriften sammeln muss, damit in staatlichen Einrichtungen die amtliche Rechtschreibung gilt.“
Quelle: https://www.welt.de/regionales/hamburg/article243639157/Hamburg-Unterschriftensammlung-gegen-das-Gendern-ist-gestartet.html

Hier in der Diskussion wird ja ebenfalls so argumentiert, dass die dt. Sprache inklusiv ist und ja, seh ich auch so.
Forderung: Auf Gendersternchen und Doppelpunkt verzichten

Nach dem Willen der Initiatorinnen und Initiatoren sollen Verwaltung, Bildungseinrichtungen und städtische Unternehmen verpflichtet werden, sich an die Regeln des Rats für deutsche Rechtschreibung zu halten und auf Gendersternchen und Doppelpunkt zu verzichten. Die deutsche Sprache unterscheide eindeutig zwischen biologischem und grammatischem Geschlecht und sei von je her inklusiv. Die Gendersprache sei dagegen diskriminierend, integrationsfeindlich und vorurteilsbeladen, heißt es in der Erklärung der Initiative.
Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Hamburger-Volksinitiative-gegen-Gendersprache-startet,gendern130.html


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08.02.2023 um 22:16
@Interested

Da du die beiden Sätze gefettet hast, nehme ich an, die findest du zwingend und wichtig/richtig.
Die deutsche Sprache unterscheide eindeutig zwischen biologischem und grammatischem Geschlecht und sei von je her inklusiv.
Hmm, dann nenne mir doch mal ein Beispiel, wo im Deutschen einem Lebewesen ein grammatikalisches Geschlecht zugeordnet wird, welches nicht dem biologischen entspricht (gM ausgenommen).
Die Gendersprache sei dagegen diskriminierend, integrationsfeindlich und vorurteilsbeladen
Da hätte ich jetzt gerne gewusst, wie und wo Gendersprache diskriminierend ist, wo integrationsfeindlich [ich hoffe da kommt mehr, als das es schwer zu lernen ist) und wieso vorurteilsbeladen.


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08.02.2023 um 22:23
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:dann nenne mir doch mal ein Beispiel, wo im Deutschen einem Lebewesen ein grammatikalisches Geschlecht zugeordnet wird, welches nicht dem biologischen entspricht
"das Opfer" -> finde ist ein klassiches Beispiel, oder? Und jetzt bitte nicht damit kommen, "Opfer" sei kein Lebewesen.

Und dann könnte ich weiter machen mit z.B. "das Huhn" (du wolltest Lebewesen...)


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08.02.2023 um 22:24
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Hmm, dann nenne mir doch mal ein Beispiel, wo im Deutschen einem Lebewesen ein grammatikalisches Geschlecht zugeordnet wird, welches nicht dem biologischen entspricht (gM ausgenommen).
Das Mädchen, die Waise, die Koryphäe, die Giraffe, die Katze, der Mensch… die Liste kann ewig so weiter gehen…
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Da hätte ich jetzt gerne gewusst, wie und wo Gendersprache diskriminierend ist, wo integrationsfeindlich [ich hoffe da kommt mehr, als das es schwer zu lernen ist) und wieso vorurteilsbeladen.
Sie diskriminiert, indem sie noch mehr eingrenzt ohne es natürlich zu wollen. Sie tut es aber bei Nennungen irgendwelcher Geschlechter, geschlechtsneutral ist das gM.


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08.02.2023 um 22:30
Zitat von InterestedInterested schrieb:In Hamburg ist eine Unterschriftenaktion gegen das Gendern gestartet.
Und hier sehen wir gleich mal aus welchem Ansatz die Frau Mertens dagegen sturm läuft:
Sabine Mertens, Gründerin der Hamburger Volksinitiative gegen das Gendern, hatte bei der offiziellen Anmeldung im Rathaus am Dienstagnachmittag gegenüber dem Abendblatt erklärt: „Wenn wir jetzt alle schwul, lesbisch und trans werden, ist die Evolution am Ende.“
Quelle: https://www.mopo.de/hamburg/politik/cdu-distanziert-sich-von-gruenderin-der-anti-gender-ini/

Warum wundert mich sowas nicht. :ask:


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08.02.2023 um 22:33
Zitat von McMasoMcMaso schrieb:Das Mädchen
Spontan fällt mir auch "der Backfisch" ein, womit ein junges Mädchen bezeichnet wird (wobei der Begriff glaube ich veraltet ist).
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:„Wenn wir jetzt alle schwul, lesbisch und trans werden, ist die Evolution am Ende.“
Das wiederum ist ein besonders dämliches Argument. Genauso gut müsste man so gut wie alle Berufe verbieten, denn wenn wir jetzt alle Informatiker / Ärzte / Schneider etc. werden, dann gibt es bald nichts mehr zu essen. Es ergreifen aber nicht alle ein und denselben Beruf, so wie auch nicht plötzlich alle schwul werden, nur weil es jetzt möglich ist, schwul zu sein, ohne diskriminiert zu werden. Es bedeutet eben nicht, dass jetzt alle schwul werden (müssen), sondern es bedeutet, dass man es sein darf.

Ist es wirklich so schwierig, den Unterschied zu erkennen?


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08.02.2023 um 22:41
@martenot

Es ist halt m.M.n. ein recht typisches Motiv. Die Homo- und Transphobie trieft ja nicht nur bei ihr aus den Poren, sondern zeigt sich m.M.n. in vielen Anti-Gender Kampagnen.
Natürlich ist dies aber nicht bei allen die Triebfeder.


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08.02.2023 um 22:43
@Interested
wie immer VDS, Verein Deutsche Sprache, mehr muss man nicht wissen......
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Warum wundert mich sowas nicht
weil es der VDS ist, da ist das zu erwarten


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09.02.2023 um 07:54
Zitat von OptimistOptimist schrieb:"das Opfer" -> finde ist ein klassiches Beispiel, oder? Und jetzt bitte nicht damit kommen, "Opfer" sei kein Lebewesen.
Ich bin immer wieder von dem sprachwissenschaftlichen Niveau in diesem Thread begeistert.
Ich hoffe, die Antwort ist ein Scherz.
Falls ernst gemeint, denk bitte nochmal drüber nach, warum das eine falsche Antwort war....
Zitat von McMasoMcMaso schrieb:Das Mädchen, die Waise, die Koryphäe, die Giraffe, die Katze, der Mensch… die Liste kann ewig so weiter gehen…
Okey, touché (das Mädchen, der Rest ist Quatsch, wie bei Optimist)
Zitat von McMasoMcMaso schrieb:Sie diskriminiert, indem sie noch mehr eingrenzt ohne es natürlich zu wollen.
Wenn "eingrenzen" hier sowas wie präzisieren meint, kann ich ich nicht sehen, wie das diskriminierend sein soll.
Wenn es etwas anderes meinen sollte, habe ich keine Ahnung was und kann deshalb nichts dazu sagen.
Zitat von McMasoMcMaso schrieb:Sie tut es aber bei Nennungen irgendwelcher Geschlechter, geschlechtsneutral ist das gM.
Kanns du bitte aufhören zu sagen, dass das gM neutral IST!
IST es noch immer nicht, wird nur so GEBRAUCHT.

Aber wie das präzise Nennen des Geschlechtes diskriminierend sein soll, verstehe wer will, ich nicht.

Was soll daran diskriminierend sein?


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09.02.2023 um 07:56
Zitat von martenotmartenot schrieb:Das wiederum ist ein besonders dämliches Argument. Genauso gut müsste man so gut wie alle Berufe verbieten, denn wenn wir jetzt alle Informatiker / Ärzte / Schneider etc. werden, dann gibt es bald nichts mehr zu essen. Es ergreifen aber nicht alle ein und denselben Beruf, so wie auch nicht plötzlich alle schwul werden, nur weil es jetzt möglich ist, schwul zu sein, ohne diskriminiert zu werden
Einen Beruf zu ergreifen, ist eine persönliche Entscheidung - schwul zu sein, nicht. ;-)


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