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Gendern zur Pflicht machen?

13.895 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Weiblich, Transgender ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gendern zur Pflicht machen?

15.02.2023 um 21:39
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:sie sind im gm gar nicht sichtbar,
schrieb ich doch selbst, lies bitte noch mal genau:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:und genauso wenig sichtbar wie im Doppelpunkt.
im Doppelpunkt sind sie eben auch nicht sichtbar. Das wären sie nur dann, wenn man zwischen dem gM und innen ein "div" einfügen würde.
Einfach nur einen Doppelpunkt so zu definieren, dass damit die Diversen gemeint sind - naja, wie ich schon weiter oben schrieb - da würde ich mich als Diverser stievmütterlich behandelt fühlen.

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Gendern zur Pflicht machen?

15.02.2023 um 21:45
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Inwiefern sind Rechtschreibprobleme in deiner Muttersprache kein Thema?
Wörter werden so geschrieben, wie man sie ausspricht. Habe ich doch gesagt.

"Design" wurde aus dem Englischen unverändert übernommen. Wer das ausgesprochene Wort hört, muss vorher gelernt haben, wie es geschrieben wird. In meiner Muttersprache (gehört zu den Serbokroatischen Sprachen) wurde nur die Aussprache übernommen, aber die geschriebene Form hält sich an die üblichen Gepflogenheiten. Man schreibt es "dizajn". Bedenke, dass das Z in dieser Sprache anders ausgesprochen wird.
"Reißverschluss" ist ein deutsches Wort und wer es korrekt schreiben möchte, muss auch schon wissen, dass wie Doppellaute in manchen Situationen geschrieben werden und dass in diesem Fall ein V und kein F genutzt wird. Übernommen wurde das Wort, indem man es einfach "rajsferšlus" schreibt. Fremdwörter sind überhaupt kein Problem, während sie im Deutschen schon eigene Unterrichtseinheiten belegen.
Der Doppellaut verwirrt in "Eule", weil man das EU als oi ausspricht, während man "Äußeres" mit selber Aussprache mit ÄU schreibt. Da muss man wissen, dass das daher rührt, weil dieses Wort von "außen" stammt.

Drei Beispiele für Probleme, die in anderen Sprachen überhaupt nicht existieren. Rechtschreibprobleme zu solchen Themen sind in meiner Muttersprache kein Problem, weil sie einfach nicht existieren. Wer das Alphabet beherrscht, kann schreiben.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Also, es tut mir wirklich leid, aber ich kann das Argument, dass ein einziges zusätzlich einzufügendes Sonderzeichen angeblich solche große Beschwerlichkeiten bereiten soll, dass manch einer hier literally von einer Verkomplizierung und/oder Verhunzung der deutschen Sprache spricht, beim besten Willen und allergrößten Bemühung nicht nachvollziehen.
Ich habe dir eine Erklärung geliefert und ganz sicher gab es hier dazu auch schon viele weitere Aussagen. Wenn du dich weiterhin nicht in die Sichtweise hineinversetzen kannst, dann wirst du es nie verstehen können.
Jedes zusätzliche Zeichen und jede zusätzliche Regel führt zu einer Steigerung der Komplexität.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Ich verstehe nicht, wo werden denn beim Gendern die Zeitformen durcheinander gebracht?

Aber selbst wenn durch das Gendern die Zeitformen durcheinander gebracht werden, wäre das aus meiner Sicht kein wirkliches Problem, denn zum einem kann man sich daran einfach gewöhnen und zum anderen zählt am Ende des Tages doch immer noch der Inhalt des Gesagten oder Geschriebenen, finde ich. Wenn ich weiß, was mit dem Gesagten gemeint ist, dann reicht das doch eigentlich, oder?
Ich sagte doch, wo sie durcheinander gebracht werden. Bei Nutzung des Partizip als Form des Genderns, indem man eine Substantivierung der Begriffe vornimmt..
Studenten sind keine Student*innen mehr, sondern Studierende. Beim Duschen studieren sie aber nicht und können daher in der Dusche keine Studierenden sein. Genau dieses Beispiel wird gerne damit verteidigt, dass diese Personengruppen während ihrer ganzen Studienzeit am Studieren sind und es daher mit der Zeitform keine Probleme gibt. Man muss aber konsequent sein und diese Variante überall anwenden. Funktioniert bei "Schüler" nicht und man müsste ein neues Wort erfinden.
In den Verkaufsbüros eines Autohändlers sitzen Käufer und Verkäufer und verhandeln miteinander. Das wären dann Kaufende und Verkaufende. Was sind sie, nachdem der Kaufvertrag unterschrieben wurde? Das Ereignis Kauf/Verkauf liegt in der Vergangenheit und dann können es keine Kaufenden und Verkaufenden sein.

In der Mehrzahl klingt das alles gegendert, aber wie ist das dann in der Einzahl? "Studierender" würde nicht funktionieren, weil doch behauptet wird, dass sich andere nicht angesprochen fühlen. Treibt man es dann auf die Spitze und schreibt "Studierende*r"?

Es gibt Regeln. Sobald du die brichst, schaffst du ein Chaos.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Ja, Du hast Recht, man könnte auch Haltbarmilch sagen, das wäre dann aber nicht in deinem vorgeschlagenem Sinne wenn Du die Sprache einfach, kurz und schnell halten möchtest.
Nein, das wäre nicht in meinem vorgeschlagenem Sinne. Denn einfach ist es nicht, sich nun zahlreiche Abkürzungen merken zu müssen. Die einfache Form "Haltbarmilch" existiert bereits und sie ist sehr einprägsam. Um zu wissen, dass eine H-Milch keine Hängemilch ist, muss schon vorher gelernt werden, wofür das H überhaupt steht. Ein Dortmunder könnte nämlich seine dort verkehrende Hängebahn, die als H-Bahn bezeichnet wird, damit in Verbindung setzen.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Man könnte die Sonderzeichen aber dazu machen. Und wenn ich mich richtig erinnere, sind sie das sogar schon.
Bist du dir sicher, dass sie in dieser Form schon Bestandteil der gültigen Rechtschreibung sind? Ich bin mir sehr sicher, dass sie bis heute nicht dazu gehören. Wenn du meinst, dass ich damit falsch liege, dann liefere bitte den Nachweis.
Aber ich verrate dir etwas: Du wirst keinen Nachweis finden, weil sie bis heute nicht zum Regelwerk gehören.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Das Gendersternchen soll aber für die - Vorsicht! Triggerwarnung! - Vielfalt der Geschlechter stehen und erfüllt somit auch einen Zweck.
Die Triggerwarnung ist unnötig. Meinst du. dass ich wegen diesem "Trigger" nun in Panik verfalle?
Ich weiß, wofür man das Sternchen nutzen möchte. Trotzdem verstößt es gegen die Regeln. Was ist so schwer daran zu verstehen?
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Ich kann beim besten Willen keinen Regelverstoß erkennen. Wärst Du so gut und würdest mir erklären, wo genau durch das Einfügen eines Sonderzeichens gegen die eine Rechtschreibregel verstoßen wird und wenn Du schon mal dabei bist, könntest Du mir auch noch erklären, ob es da draußen irgendeine sensible Seele gibt, der sich einen Zacken aus der Krone bricht, wenn irgendjemand irgendwo gegen eine Rechtschreibregel verstößt.
Du solltest dich mit diesem Thema genauer befassen.
Die Regeln werden vom Rat für deutsche Sprache festgelegt. Das ist kein dahergelaufener Verein, der wöchentlich in einer Kneipe einen Stammtisch veranstaltet, sondern eine Institution, die von den staatlichen Stellen der deutschsprachigen Ländern offiziell beauftragt wurde. Verwechsel ihn nicht mit dem gleichnamigen Verein Rat für deutsche Rechtschreibung e. V. aus München.

Hier findest du Informationen zum offiziellen Rechtschreiberat:
https://www.rechtschreibrat.com/ueber-den-rat/

Und hier findest du die neueste Stellungnahme zur geschlechtergerechten Sprache:
https://www.rechtschreibrat.com/geschlechtergerechte-schreibung-empfehlungen-vom-26-03-2021/

Das amtliche Regelwerk für die deutsche Rechtschreibung ist hier zu finden:
https://www.rechtschreibrat.com/regeln-und-woerterverzeichnis/


Ich hoffe, dass du jetzt verstanden hast, dass Regeln existieren und diese auch offiziell festgelegt wurden.
Zur ursprünglichen Frage dieses Themas: Ob du dich privat an diese Regeln hältst, ist deine Sache. Strafen gibt es keine. Aber führe bitte keine Sprachform ein, die gegen geltende Regeln verstößt und von nun an in Stellen wie Unis, Ämtern, Politik usw. verpflichtet genutzt werden müssen. Besonders im ÖRR und der Politik ist das ein Problem. Sie Gendern und sagen damit aus, dass sie sich nicht an Regeln halten.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Übrigens, falls das Gendern tatsächlich gegen die Rechtschreibregeln verstoßen sollte, was noch abzuklären wäre, könnte man auch einfach eine Regel einführen, die das Einsetzen eines Sonderzeichens erlaubt. Da die Regeln der deutschen Rechtschreibung nicht in Stein gemeißelt sind, sollte eine Einführung einer Sonderregelung für das Gendern aus meiner Sicht eigentlich kein Problem sein.
Dass das Gendern gegen die Rechtschreiberegeln verstößt, habe ich in der Antwort zum vorherigen Zitat nun ausführlich erklärt und mit Quellenangaben nachgewiesen.
Zur Sache mit der Einführung einer neuen Regel: Ja, im Grunde genommen kann man eine neue Regel einführen. Wie aber oben bereits gesagt, war das schon längst Thema beim offiziellen Rechtschreiberat und wurde mit Begründung abgelehnt.
Anbei erneut der Link dazu: https://www.rechtschreibrat.com/geschlechtergerechte-schreibung-empfehlungen-vom-26-03-2021/

Eine Entscheidung ist getroffen und trotzdem widersetzen sich ÖRR, Politik und andere Stellen den erneut gefestigten Regeln. Welchen Eindruck das hinterlässt, kannst du dir ja denken.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Die eingeführte neue Regel würde der Anti-Gender-Fraktion auch ein wenig den Wind aus den Segeln nehmen, da sie dadurch ein Argument weniger hätten, was klar ein Gewinn für die schon recht stabile Argumentation der Pro-Gender-Fraktion wäre.
Korrekt. Aber die Regel wurde abgelehnt.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Hm, ja das könnte man machen, allerdings wäre dies wieder nicht in deinem Sinne die Sprache kurz, einfach und knapp zu halten.
Dazu habe ich mich weiter oben bereits geäußert, als wir über die H-Milch und Haltbarmilch gesprochen haben.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Klar, auch die deutsche Variante könnte man nehmen, aber warum sollte man?
Die deutsche Variante existiert bereits und jeder, der die deutsche Sprache spricht, versteht sie problemlos.
Ich frage mich eher, warum man die lateinische Variante nutzen sollte, wenn dafür zunächst neue lateinische Begriffe gelernt werden müssen. Wie man "et cetera" korrekt schreibt, muss man dann auch vorher lernen. Denn eigentlich wäre "ett zetterra" passender zur Aussprache. Vielleicht sogar eher "ettzettera", wenn man daraus ein Wort kreiert. ;)
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Wärst Du denn dafür, dass man die Regel in Behörden usw. zur Pflicht machen sollte?
So würde ich das nicht sagen. Ich bin dafür, dass Behörden usw. die geltenden offiziellen Regeln anwenden.


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Gendern zur Pflicht machen?

15.02.2023 um 21:51
Zitat von OptimistOptimist schrieb:da würde ich mich als Diverser
richtig müsste es heißen "als gender divers" oder "gender diverse Person" und nicht Diverser. @Optimist
Lerne den Unterschied zwischen Gender Diversity und Diversität zu unterscheiden. Anschließend verwende den Fachterminus

Diversität hat verschiedene „Dimensionen“, wie Kultur (Ethnie), Alter, biologisches Geschlecht, sexuelle Orientierung, Behinderung, Religion (Weltanschauung).

Der Begriff Gender Diversity bezieht sich auf die Verschiedenheit der Menschen in der „Dimension“ Gender, das heißt, Menschen unterscheiden sich hinsichtlich ihres sozialen Geschlechts.
Quelle: Wikipedia: Gender Diversity

Alles klar soweit?
Supi!


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15.02.2023 um 21:52
Zitat von McMasoMcMaso schrieb:Wir geben doch nicht allen geschlechtsneutralen Dingen einen sachlichen Artikel, das ist doch genau das gleiche, das zeigt doch, dass das eine nichts mit dem anderen zu tun hat.
Das bedeutet dann wohl, dass deine Formulierung falsch ist.
Zitat von McMasoMcMaso schrieb:Ja, es geht in den allermeisten Fällen auf
Korrekt heißt es also: in allen Fällen.
Zitat von McMasoMcMaso schrieb:Genannt werden beim gendern auch nur die Frauen zusätzlich, wo werden denn nichtbinäre genannt, oder gender-fluid? Sie sind mit dem Stern auch nur gemeint, genau wie beim gM.
Nein, sie werden durch das Zeichen genannt, sichtbar gemacht, das ist beim gM eben nicht so.
Zitat von McMasoMcMaso schrieb:Man muss nicht jeden hier auf seine Fehler hinweisen, wenn man grundsätzlich versteht was er eigentlich meint. Und ich denke du hast verstanden was er gemeint hat.
Auch hier wieder wie oben: Du kannst also an meinem Kommentar keinen Fehler ausmachen.
Während du also bei mir keinen Fehler finden konntest kommt, antstatt das einzuräumen dann dieser Käse....
Zitat von AniaraAniara schrieb:Dabei haben doch gerade Gender-Befürworter das biologische Geschlecht in die Grammatik verwurschtelt.
Da ist einfach da. Da hat niemand etwas rein gewurschtelt.
Aber du kannst mich natürlich gern widerlegen und mir zeigen, wo ein Mann oder ein Frau einen weiblichen Artikel (Mann) bekommen hat oder eine Frau einen männlichen.


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15.02.2023 um 22:03
Nachtrag @Aniara

Hier kannst du dich mal einlesen, dann brauchst du nicht mehr so viele falsche Aussagen machen
Nur Substantive, die Belebtes bezeichnen (keine Dinge oder Abstrakta), können das semantische Merkmal Sexus als Teil ihrer Wortbedeutung enthalten (siehe Lexikalische Semantik). Das natürliche Geschlecht ist dann ein Faktor bei der Zuweisung des passenden grammatischen Geschlechts (Genus): In der Regel wird beim Vorliegen eines weiblichen Sexus das Femininum zugeordnet und bei männlichem Sexus das Maskulinum (Genus-Sexus-Prinzip). Mit dem Genus einer Bezeichnung müssen bezugnehmende Artikel, Pronomen oder Prädikationen grammatisch übereinstimmen (Kongruenz):
Quelle: Wikipedia: Sexus

ich hoffe, damit ist das dann geklärt


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Gendern zur Pflicht machen?

15.02.2023 um 22:06
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Das z.B sind Sonderzeichen wo man keine Umschalttaste braucht (hilfreich und zeitsparend, wenn man flüssig mit 10 Fingern schreibt)

Dagegen muss man beim Gendern erst umständlicherweise die Umschalttaste benutzen:
Trifft am Computer zu und ist natürlich ein weiteres Problem, welches hinzukommt, wenn immer mehr Sonderzeichen eingefügt werden. Der Punkt und der Bindestrich sind mit einem Druck zu erreichen.
Zitat von paco_paco_ schrieb:Die ganze Diskussion um die angeblich männlichen Berufsbezeichnungen ist doch völlig obsolet, wenn man endlich akzeptiert, dass diese nur scheinbar männlich sind. Kann man doch sofort erkennen, wenn man diese Bezeichnungen verniedlicht - ist das Lehrerchen jetzt plötzlich eine Sache, bloß weil ein generisches "das" davorsteht? Nein, natürlich nicht - und ebenso ist der Lehrer nicht dadurch männlich, dass da ein generisches "der" verwendet wird.
Es geht auch mit anderen Beispielen. "Die Wache" klingt eindeutig weiblich und trotzdem werden damit meist nur Männer verbunden. Vielleicht entsteht diese Verbindung mit Männer- und Frauenberufen nicht in der Sprache, sondern in den Köpfen der Kritiker.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Alles gut, ich wusste bis vor kurzem auch nicht das Gendern gegen die Rechtschreibregeln verstößt. Der User @Ford meinte nur, dass dies der Fall wäre, aber ich kann irgendwie keinen Verstoß gegen die Regeln erkennen. Ich habe den User aber darum gebeten, mir zu zeigen, inwiefern Gendern gegen die Rechtschreibregeln verstößt. Vielleicht klärt er das ja noch irgendwann auf.
Woher die Regeln stammen, habe ich dir ja nun im letzten Beitrag erläutert. Nun bin ich auf diese Aussage von dir gestoßen und habe eine Frage an dich. Du sagst, dass du keinen Verstoß gegen die Regeln erkennen kannst. Wie kommst du darauf? Also welche Regeln sind es, zu denen du keinen Verstoß erkennst und wo können diese Regeln nachgeschlagen werden? :)
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Also ich kann nicht sagen, dass ich beim Lesen stolpere, da ich nicht jeden Buchstaben einzeln lese, sondern mehrere Wörter auf einmal erfasse. Da stört mich auch kein extra hinzugefügtes Sonderzeichen vor dem "Innen". Ich registriere zwar dass ein Sonderzeichen eingefügt wurde, aber das war's dann auch schon.
Hast du jemals eine neue Sprache gelernt und wenn ja, erinnerst du dich noch daran, wie es war, als du neue Vokabeln gelernt hast? Sprichst du eine Fremdsprache gebrochen?
Wenn eins von beiden zutrifft, dann wirst du auch verstehen, weshalb manche Personengruppen Buchstaben einzeln lesen und daher die Sonderzeichen eine enorme Stolperfalle sind. Nicht zu vergessen Menschen mit Sprachbehinderung, denn für die ist das noch ein Stückchen schlimmer.
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:richtig müsste es heißen "als gender divers" oder "gender diverse Person" und nicht Diverser. @Optimist
Lerne den Unterschied zwischen Gender Diversity und Diversität zu unterscheiden. Anschließend verwende den Fachterminus
"Diverser" ist tatsächlich korrekt! Das ist das Glück und der gleichzeitige Fluch der deutschen Sprache. Du kannst aus Adjektiven ein Nomen bilden und manchmal existiert das neue Wort bereits und wird dann doppeldeutig. Denk dir was aus und du hast ein neues Wort. Gender-Diverser wäre auch eine Möglichkeit.

Ein amüsantes Beispiel:
Eine Person wird in einer Küche angestellt und ihre einzige Aufgabe ist es Dosen zu öffnen. Diese Person ist dann ein Dosenöffner. Man muss sie nicht mit "Dosen öffnende Person" umschreiben.

Korrekt wäre übrigens nicht "gender divers", sondern "gender-divers", weil es sich hier nur um ein einziges Adjektiv handelt. Der Bindestrich ist nötig, weil "gender" ein Fremdwort ist.


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15.02.2023 um 22:12
Zitat von FordFord schrieb:Diese Person ist dann ein Dosenöffner. Man muss sie nicht mit "Dosen öffnende Person" umschreiben.
Wäre aber sinnvoll, um sie von dem gleichnamigen Gerät unterscheiden zu können. ;-)


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15.02.2023 um 22:14
Zitat von FordFord schrieb:"Diverser" ist tatsächlich korrekt!
Quark. Ist im verlinkten Artikel erklärt, was der Unterschied ist. Du brauchst das aber nicht lesen, wenn du nicht willst. Deine "Expertise" in Ermangelung an Sachkenntnissen dazu interessiert mich daher auch nicht weiter.


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15.02.2023 um 22:22
Zitat von FordFord schrieb:Korrekt wäre übrigens nicht "gender divers", sondern "gender-divers", weil es sich hier nur um ein einziges Adjektiv handelt. Der Bindestrich ist nötig, weil "gender" ein Fremdwort ist.
Du, ich sage es die jetzt hinter vorgehaltener Hand und im Flüsterton, damit es keiner mitbekommt:

>>>Divers kommt von Diversität und das ist auch ein Fremdwort. @Ford


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15.02.2023 um 22:27
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Wäre aber sinnvoll, um sie von dem gleichnamigen Gerät unterscheiden zu können. ;-)
Natürlich wäre das sinnvoll. Aber grundsätzlich wäre "Dosenöffner" korrekt und daher hat @Optimist das Wort "Diverser" korrekt genutzt. ;)

Mit gesundem Menschenverstand wäre aber auch eine Umschreibung nicht nötig. Wer sein Gegenüber nach dem Beruf fragt und "Dosenöffner" gesagt bekommt, könnte sich auch denken, dass derjenige beruflich Dosen öffnet. Schließlich ist das genau das, was dieses Wort beschreibt und weshalb das gleichnamige Gerät so heißt.
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:Quark. Ist im verlinkten Artikel erklärt, was der Unterschied ist. Du brauchst das aber nicht lesen, wenn du nicht willst. Deine "Expertise" in Ermangelung an Sachkenntnissen dazu interessiert mich daher auch nicht weiter.
Nein, kein Quark. Dein verlinkter Artikel beschreibt sogar im Abschnitt Gender und Diversity, warum "Diverser" ebenfalls korrekt ist.
"Diverser" ist der Allgemeinbegriff und mit "Gender-Diverser" geht man auf die bestimmte Dimension genauer ein. Es ist grundsätzlich nicht falsch, wenn sich jemand als Diverser bezeichnet. Und da "Divers" immer häufiger mit dem Thema über Diversgeschlechtlichkeit in Verbindung gebracht wird, kann man diesen Begriff auch alleine stehen lassen. "Divers" ist schon fast zu einem Synonym geworden.

Warum wirst du jetzt so unhöflich und sagst so frech, dass dich meine "Expertise" nicht weiter interessiert? Mangelhafte Sachkenntnisse kannst du mir gerne unterstellen, wenn du das begründen kannst, aber man muss hier nicht gleich so unhöflich werden und solche herablassenden Aussagen tätigen.


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Gendern zur Pflicht machen?

15.02.2023 um 22:30
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:Du, ich sage es die jetzt hinter vorgehaltener Hand und im Flüsterton, damit es keiner mitbekommt:

>>>Divers kommt von Diversität und das ist auch ein Fremdwort. @Ford
Jetzt wird hier aber nach Kleinigkeiten gesucht. Ja ich bin nicht perfekt und habe nicht erwähnt, dass "divers" ebenfalls ein Fremdwort ist.
Aber jetzt kommt der Knaller! Trotzdem ist "gender-divers" weiterhin die korrekte Form. Und das, obwohl beide Begriffe ihren Ursprung im Lateinischen haben. Denn "gender" ist ein Anglizismus.

Aber ich sehe, dass das mal wieder ein weiterer Kommentar in frechem Ton sein musste. >.>


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15.02.2023 um 23:12
Zitat von FordFord schrieb:"Diverser" ist tatsächlich korrekt! ... Du kannst aus Adjektiven ein Nomen bilden
...
Diverser" ist der Allgemeinbegriff und mit "Gender-Diverser" geht man auf die bestimmte Dimension genauer ein. Es ist grundsätzlich nicht falsch, wenn sich jemand als Diverser bezeichnet. Und da "Divers" immer häufiger mit dem Thema über Diversgeschlechtlichkeit in Verbindung gebracht wird, kann man diesen Begriff auch alleine stehen lassen. "Divers" ist schon fast zu einem Synonym geworden.
aha, gut zu wissen.
Sternchen, Doppelpunkt und Co sind hingegen eben nicht korrekt, sondern lediglich ein unlogisches Konstrukt aus einem Zwang heraus geboren - der Zwang seitens der Genderbefürwortern gendern zu wollen.
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Der zitierte Beitrag von Ford wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag
Der zitierte Beitrag von Ford wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag
genau das.


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15.02.2023 um 23:25
@peekaboo
Mir ist eben ein Fehler aufgefallen, den ich wegen der abgelaufenen Bearbeitungszeit nicht mehr korrigieren kann und der möglicherweise dafür sorgt, dass der Kommentar für Verwirrung sorgt. Das fett und rot markierte Wort ist falsch. Korrekt wäre "Rechtschreibung". Also ich rede vom "Rat für deutsche Rechtschreibung" und dieser wird häufig mit dem Verein "Rat für deutsche Rechtschreibung e. V." aus München verwechselt. :)
Zitat von FordFord schrieb:Du solltest dich mit diesem Thema genauer befassen.
Die Regeln werden vom Rat für deutsche Sprache festgelegt. Das ist kein dahergelaufener Verein, der wöchentlich in einer Kneipe einen Stammtisch veranstaltet, sondern eine Institution, die von den staatlichen Stellen der deutschsprachigen Ländern offiziell beauftragt wurde. Verwechsel ihn nicht mit dem gleichnamigen Verein Rat für deutsche Rechtschreibung e. V. aus München.



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16.02.2023 um 07:27
Zitat von FordFord schrieb:Mit gesundem Menschenverstand wäre aber auch eine Umschreibung nicht nötig. Wer sein Gegenüber nach dem Beruf fragt und "Dosenöffner" gesagt bekommt, könnte sich auch denken, dass derjenige beruflich Dosen öffnet
Mit gesundem Menschenverstand hättest du gewusst, dass so eine Situation logischerweise nicht gemeint war, sondern eine in der über den Dosenöffner gesprochen wird.

Soviel zu gesundem Menschenverstand... :D


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16.02.2023 um 07:29
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Sternchen, Doppelpunkt und Co sind hingegen eben nicht korrekt, sondern lediglich ein unlogisches Konstrukt aus einem Zwang heraus geboren - der Zwang seitens der Genderbefürwortern gendern zu wollen.
die nächste Diagnose? Es reicht langsam. Gender-Befürworter unterliegen keinem Zwang.
Zitat von FordFord schrieb:"Die Wache" klingt eindeutig weiblich und trotzdem werden damit meist nur Männer verbunden. Vielleicht entsteht diese Verbindung mit Männer- und Frauenberufen nicht in der Sprache, sondern in den Köpfen der Kritiker.
eher falsch, denn erstens waren das früher Männer und zweitens sagt man eher Wächter (der), zudem kann eine Wache auch ein Raum sein.
Zitat von FordFord schrieb:Ich sagte doch, wo sie durcheinander gebracht werden. Bei Nutzung des Partizip als Form des Genderns, indem man eine Substantivierung der Begriffe vornimmt..
Studenten sind keine Student*innen mehr, sondern Studierende. Beim Duschen studieren sie aber nicht und können daher in der Dusche keine Studierenden sein.
das hatten wir schon
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb am 23.01.2023:Die Verwendung generischer maskuliner Formen steht in der Genderdebatte in der Kritik, daher wird nach Ersatzformen gesucht, um geschlechtergerecht zu formulieren. Eine Möglichkeit, nicht geschlechtsbezogen zu formulieren, entsteht durch die Substantivierung von Partizipien oder Adjektiven, da hier, wie oben erwähnt, vor allem im Plural kein Genus erkennbar ist. Diese grammatische Form ist keine neue, wie die bekannten substantivierten Partizipien die Auszubildenden, die Heranwachsenden zeigen. Ein weiteres Beispiel, welches die Bedeutung des Partizips erweitert, sind stillende Frauen, die ihren Säugling über den Zeitraum von einigen Monaten oder sogar Jahren stillen. In diesem Zeitfenster sind sie Stillende – sowohl in dem Moment, in dem das Kind trinkt, als auch über den Zeitpunkt hinaus, wenn der Säugling satt ist und die Mutter ihn wieder von der Brust nimmt.

Die Meinung, Studentinnen und Studenten könnten nur als Studierende bezeichnet werden, wenn sie nichts anderes täten als durchgehend zu studieren oder exakt in dem Moment, in dem sie der Tätigkeit des Studierens nachgehen, stützt sich auf nur eine von mehreren Verwendungsmöglichkeiten des Partizips I – auf den aktivischen Gebrauch. Die Bezeichnung die Studierenden ist jedoch weder ungrammatisch noch falsch verwendet, vielmehr gibt es neben der aktivischen, attributiven Verwendung des Partizips I weitere Kontexte, in denen diese grammatische Form auftritt: die Vorsitzenden, die Reisenden, die Anwesenden oder auch die Stillenden. Sie beschreiben entweder im Moment stattfindende oder gewöhnliche, wiederkehrende Handlungen (Anatol Stefanowitsch, Genderkampf, Berlin 2017).

Somit bezeichnet auch das substantivierte Partizip I Studierende eine Gruppe von Menschen, die gewöhnlich und über einen längeren Zeitraum gesehen regelmäßig studieren, nicht ausschließlich diejenigen, die im Augenblick, wenn von ihnen gesprochen wird, etwa in Vorlesungsräumen sitzen und Texte analysieren – ebenso wie Autofahrende nicht im Augenblick der Sprechsituation Auto fahren und Fahrradfahrende nicht in diesem Moment Fahrrad fahren müssen, sondern sie alle den jeweiligen Tätigkeiten über einen längeren Zeitraum hinweg regelmäßig und/oder wiederkehrend nachgehen können.
Zitat von FordFord schrieb:und wurde mit Begründung abgelehnt.
es wurde zu dieser Zeit nicht empfohlen. Auch das hatten wir hier schon.


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16.02.2023 um 08:08
Zitat von OptimistOptimist schrieb:der Zwang seitens der Genderbefürwortern gendern zu wollen.
Anderen - nur weil man nicht derselben Meinung ist - psychische Krankheiten zu unterstellen, ist....alles andere als sachlich.
Um das Mindeste zu sagen.


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16.02.2023 um 08:14
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Anderen - nur weil man nicht derselben Meinung ist - psychische Krankheiten zu unterstellen
wo hatte ich psychische Krankheiten unterstellt?
Siehst du es etwa als Krankheit an, wenn jemand aus dem Motiv heraus, gendersensibel zu sprechen, nun zwanghaft nach Wortkreationen sucht, damit das gM umschifft werden kann?

Ja, das empfinde ich halt als "zwanghaft" oder mehr im Sinne von "krampfhaft" und SO meinte ich das mit meinem Ausdruck "Zwang".
Jedenfalls meinte ich damit keinesfalls eine Zwangsstörung, falls du das gedacht hattest - das war dann eine Fehlinterpretation.


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Gendern zur Pflicht machen?

16.02.2023 um 08:17
Zitat von OptimistOptimist schrieb:wo hatte ich psychische Krankheiten unterstellt?
Siehst du es etwa als Krankheit an, wenn jemand aus dem Motiv heraus, gendersensibel zu sprechen, nun zwanghaft nach Wortkreationen sucht, damit das gM umschifft werden kann?

Ja, das empfinde ich halt als "zwanghaft" oder mehr im Sinne von "krampfhaft" und SO meinte ich das mit meinem Ausdruck "Zwang".
Jedenfalls meinte ich damit keinesfalls eine Zwangsstörung, falls du das gedacht hattest - das war dann eine Fehlinterpretation.
das hast Du geschrieben:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Sternchen, Doppelpunkt und Co sind hingegen eben nicht korrekt, sondern lediglich ein unlogisches Konstrukt aus einem Zwang heraus geboren - der Zwang seitens der Genderbefürwortern gendern zu wollen.
kannste jetzt schlecht wegdiskutieren, es steht ja da.


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Gendern zur Pflicht machen?

16.02.2023 um 08:25
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:kannste jetzt schlecht wegdiskutieren, es steht ja da.
will ich auch gar nicht. Ich hatte doch nun vorhin gesagt, dass ich mit "Zwang" keine "Zwangsstörung" gemeint hatte (oder siehst du das Wort irgendwo?), sondern dass ich diesen "Zwang" lediglich im Sinne von "zwanghaft/krampfhaft" gemeint hatte.
Und dazu stehe ich, dass ich das so empfinde.

Da wird nun zwangsweise ein Doppelpunkt oder andere Sonderzeichen mitten in ein Wort gepflanzt und dieses Zeichen dann so gelabelt, dass es Diverse sichtbar machen soll - nur damit man ja nicht mehr das gM benutzen muss. Wenn so eine unlogische Verunstaltung von Worten (so empfinde ich das nun mal) nicht krampfhaft ist, dann weiß ich auch nicht.

Hier muss ich mich auch noch mal berichtigen:
wenn jemand aus dem Motiv heraus, gendersensibel zu sprechen, nun zwanghaft nach Wortkreationen sucht, damit das gM umschifft werden kann?
in dem anderen Post hatte ich von "Konstrukt" gesprochen, das trifft es besser als "Kreation". Aber das fiel mir vorhin nicht ein.


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Gendern zur Pflicht machen?

16.02.2023 um 08:30
Zitat von OptimistOptimist schrieb:will ich auch gar nicht. Ich hatte doch nun vorhin gesagt, dass ich mit "Zwang" keine "Zwangsstörung" gemeint hatte (oder siehst du das Wort irgendwo?), sondern dass ich diesen "Zwang" lediglich im Sinne von "zwanghaft/krampfhaft" gemeint hatte.
Und dazu stehe ich, dass ich das so empfinde.
ja eben, Du stehst dazu, dass Gender-Befürworter einem Zwang unterliegen. Das ist anmaßend und das macht auch keine einzige Erklärung besser.
Das ist eben die Krux mit der Sprache, man sollte schon genau schauen, was man schreibt und wie man es schreibt. So wie Du es formulierst, ist es eine Frechheit. Du unterstellst Menschen unter Zwang zu handeln, was diesbezüglich vollkommen absurd ist, welcher Zwang soll das sein? Aus welchem Zwang heraus schreibst/sprichst Du denn so?


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