Tussinelda schrieb:Förderung sprachlicher Gleichberechtigung
Sprache ist gleichberechtigt. Alles andere ist konstruiert.
Tussinelda schrieb:Sichtbarkeit
Sprache muss nicht sichtbar machen. Sprache muss verstanden werden.
Tussinelda schrieb:Schärfung des Bewusstseins für Gendervielfalt
Das kann jeder zuhause machen so lange er dafür Zeit und Lust hat. Das ist nicht Aufgabe von Sprache.
Tussinelda schrieb:Aufbrechen von Stereotypen
Das ist nicht die Aufgabe von Sprache.
Tussinelda schrieb:stärkt das Gefühl der Inklusivität
Nochmal - das ist nicht die Aufgabe von Sprache.
Tussinelda schrieb:setzt die Gleichstellung der Geschlechter um
Nein, im Gegenteil, es schafft neue Unterscheidungen, anstatt vollständig gleichberechtigte Sprache als solche zu verstehen und anzuerkennen. Damit spaltet Gendern mehr als es eint.
Wieso überrascht es mich nicht, dass in der gesamten Liste ausschließlich Haltung und Absicht besteht, aber keine sinnvolle und nützliche Weiterentwicklung von Sprache zu erkennen ist? Und das ist genau der Punkt.
Genderisten ist die Wirkung dessen was sie vorschlagen vollkommen egal. Der wesentliche Punkt für Genderisten ist, dass sie aktivistisch für etwas eintreten, was sie als "gut" empfinden. Und Sprache haben sie sich dafür als Objekt ausgesucht, um ihre Haltung zu demonstrieren.
Sämtliche oben genannten Punkte geben einen Hinweis darauf, dass man meint die Sprache für eine gesellschaftspolitische Agenda einsetzen zu wollen. Es ist also buchstäblich Aktivismus. Es gibt keine Notlage oder ein Defizit, sondern es geht darum, dass eine kleine Minderheit mit der Brechstange der Mehrheit über die Sprache eine andere Denkweise aufdrücken will (deine Argumente zeigen das deutlich).
Frage: Hat das bislang gut geklappt? Wie ist so die Erfolgsquote bei der sprachlichen Umerziehung der Bevölkerung? Sind die ebenfalls der Meinung, dass es die Sprache ist, die sie zu bösen Sexisten macht, oder glauben die tatsächlich, dass das Problem vielleicht gar nicht so groß ist?
Wie vielen Menschen sind wohl bis vor dem Gendern traurig darüber gewesen, wenn eine Anrede "Damen und Herren" lautete, ohne, dass mit einem Doppelpunkt besondere Rücksicht auf die Gefühle jeder sonstigen Identität genommen wurde? Ich bin mir ziemlich sicher, dass bevor dieses Problem erfunden wurde, genau 0 Menschen jemals auf den Gedanken gekommen sind, sie wären durch diese Anrede diskriminiert worden, oder weniger wert gewesen. Und genau deshalb halte ich es für ein Problem von Leuten, die zu wenig Probleme hatten. Denn es ist vollständig konstruiert - für die allermeisten Menschen erkennbar.