Gendern zur Pflicht machen?

Jeba schrieb:Ich habe es als Mehrheitsmeinung aufgefasst und nicht danach ausgelegt, wie viele es jeweils gibt.

Ah, ok.
Es geht also darum, dass die Mehrheit bestimmt, welches Verhalten oder welche Handlungen normal sind. (?)
0,18 Prozent der deutschen Bevölkerung arbeiten als Friseur/Friseurin.
Demnach ist Friseur keine normale Tätigkeit...?
Ich möchte das Argument nur verstehen.
Mehrheit = normal und Minderheit = unnormal?

Bone02943 schrieb:Also sind Menschen die eine Mehrheitsmeinung vertreten normal und die anderen nicht normal. wow

Pusemuckel schrieb:Ah, ok.
Es geht also darum, dass die Mehrheit bestimmt, welches Verhalten oder welche Handlungen normal sind.
0,18 Prozent der deutschen Bevölkerung arbeiten als Friseur/Friseurin.
Demnach ist Friseur keine normale Tätigkeit...?

Ich glaube, Ihr wollt mich auch einfach nicht verstehen... Ich habe meine Meinung dazu doch gar nicht zur Diskussion gestellt, sondern lediglich angemerkt, dass ich glaube, dass Pusemuckel Atheos missverstanden hat.

Die Mehrheit der Bevölkerung HAT DIE MEINUNG , dass Friseur eine normale Tätigkeit ist. Das hat mit der Anzahl der Friseure doch nichts zu tun. Atheos geht es wohl um die Mehrheitsmeinung, nicht den "Mehrheits-Personenkreis".

Aber ist auch jetzt langsam albern, ich höre auf zu erklären, wie ich andere User verstanden habe und Ihr hört bitte auf, mir irgendwelche Meinungen anzudichten, die ich nie geäußert habe.

Wenn Ihr das klären möchtet, wendet Euch bitte an Atheos.

Jeba schrieb:meinung, nicht der "Mehrheits-Personenkreis".

Achso, ja, das war dann eindeutig mein Fehler. ;)
Jetzt habe ich es, glaube ich, verstanden.
Es geht also nicht ums Aussehen oder eine Tätigkeit, sondern die Mehrheitsmeinung, die definiert, was "normal" ist. Soweit kapiert.

Ca. 85 % der Weltbevölkerung sind der Meinung, dass es irgendeine wie auch immer geartete göttliche Entität gibt.
Das macht sie also zu "Normalen", weil sie die absolute Mehrheitsmeiung vertreten.

Wenn nun aber z.B. darunter ein gewisser Teil aus Überzeugung vegan lebt, macht das die "Normalen" dann nun wieder zu "Unnormalen", weil sie mit ihrer Überzeugung ja wieder zur absoluten Minderheit gehören?

Ich möchte bitte einfach nur die Logik hinter solchen Argumenten verstehen, das müsste man doch nachvollziehbar erklären können.

Jeba schrieb:Atheos geht es wohl um die Mehrheitsmeinung, nicht den "Mehrheits-Personenkreis".

Atheos schrieb von "normalen Frauen" und wo es diese "normalen Frauen" gibt, gibt es logischerweise auch die, die davon abweichen.
Heißt also er teilt in "normale Frauen" und nicht normale Frauen ein. Und das aufgrund ihrer Haltung zum Thema Gendern.
Ähnliche Diskussionen gibt es ja auch ständig beim Thema Homosexualität, wo Homosexuellen gerne mal abgesprochen wird normal zu sein.

Pusemuckel schrieb:Nur 2% der Weltbevölkerung haben blonde Haare. Sind blonde Haare also "nicht normal?"

Ich China sind blonde Haare nicht normal.
Ich Deutschland sind blonde Haare normal.

In Deutschland verwechselt man normalerweise nicht Sexus und Genus.
In Hochschulen mit Schwerpunkt auf Sozialwissenschaften scheint es dagegen sehr normal zu sein, Sexus und Genus zu verwechseln, und Probleme zu finden, wo andere noch nicht einmal danach suchen.

Es kommt eben immer auf das Biotop an, in dem man sich befindet, was dort gerade "normal" ist.

Bone02943 schrieb:Ähnliche Diskussionen gibt es ja auch ständig beim Thema Homosexualität, wo Homosexuellen gerne mal abgesprochen wird normal zu sein.

Es ist vollkommen normal, dass es Homosexualität und Homosexuelle gibt. Aber Homosexualität ist nicht die Norm.

Atheos schrieb:Es kommt eben immer auf das Biotop an, in dem man sich befindet, was dort gerade "normal" ist.

Was dem "Normal/Nicht Normal -Argument" jede Validität als echtes Argument nimmt.
Nicht, dass ich das in meinen vorherigen Beiträgen nicht schon durch die Blume angedeutet hätte...
Aber schön, dass du es inzwischen auch gepeilt hast.

Atheos schrieb:Es ist vollkommen normal, dass es Homosexualität und Homosexuelle gibt. Aber Homosexualität ist nicht die Norm.

Und trotzdem wäre es mehr als nur anmaßend und diskriminierend von normalen Menschen(Heteros) und Homosexuellen als nicht normale Menschen zu reden.
Dein Schrieb über "normale Frauen" ist da nichts anderes.

Bone02943 schrieb:Dein Schrieb über "normale Frauen" ist da nichts anderes.

Es muss halt jeder selber wissen, ob er Leute, die sich stoisch weigern gültige Rechtschreibung anzuerkennen, permanent Sexus mit Genus verwechseln, vorgeben die Gefühle von Frauen verbessern zu wollen obwohl die vor ihrer Hilfe nicht wussten, dass es ihnen schlecht ging, und die sich dabei noch in einer deutlichen Minderheitenposition befinden, als "normal" zu bezeichnen. Man kann es mit dem Honig um den Mund schmieren auch übertreiben.

Was Genderbefürworter über viele Jahre hinweg betrieben haben, ist in vielerlei Hinsicht an der Grenze zu neurotischem Handeln. Die Fixierung darauf ein Problem zu erzeugen, Sprache bis zur Hüpfgymnastik zu treiben und unles- und unsprechbar zu machen, hat in meinen Augen schon vor langer Zeit die Grenzen sachlichen Dialoges meilenweit überschritten. Und nicht zuletzt aufgrund teils vollkommen irrer Auswüchse hat die Gesellschaft diese Leute auch schon lange mit Ablehnung gestraft.

Macht aber nichts, wenn man Akademiker ist und glaubt eh über den Dingen zu schweben (ich bin übrigens auch Akademiker - nicht, dass da falsche Schlüsse gezogen werden). Und das ist es was mich an dem Thema wirklich nervt. Wann genau legen diese Leute die Arroganz ab definieren zu wollen, wer sich wie fühlt bei welchen Ausdrücken? Wer hat ihnen die Lizenz erteilt die Bevölkerung zu belehren und Institutionen zu unterwandern?

Dieses Verhalten sehe ich als nicht "normal". Gerne darf das jeder anders sehen.

Atheos schrieb:Es muss halt jeder selber wissen, ob er Leute, die sich stoisch weigern gültige Rechtschreibung anzuerkennen, permanent Sexus mit Genus verwechseln, vorgeben die Gefühle von Frauen verbessern zu wollen obwohl die vor ihrer Hilfe nicht wussten, dass es ihnen schlecht ging, und die sich dabei noch in einer deutlichen Minderheitenposition befinden, als "normal" zu bezeichnen.

Nun, ich bin alles andere als ein Fan der meisten Formen des Genderns und ich finde die Art, wie es oft gehandhabt wird, umständlich und den Lesefluss störend.
Ich würde mir aber nie anmaßen, Menschen, die aus Überzeugung gendern, als "nicht normal" zu bezeichnen.

Ob jemand gendert oder nicht, sagt erstmal tatsächlich gar nichts über diesen Menschen aus, außer halt, dass er/sie Frauen und möglicherweise auch geschlechtlich diverse Personen explizit mit ansprechen möchte oder eben meint, sie werden schon alle durchs generische Maskulinum genügend berücksichtigt. Verschiedene Meinungen zum selben Thema in einem freien Land. That's it.
Weder das eine noch das andere macht einen zum besseren/schlechteren Menschen und schon gar nicht normal oder unnormal.

https://www.ostsee-zeitung.de/lokales/rostock/elke-heidenreich-in-rostock-kritik-am-gendern-und-generationen-konflikt-VB5L5OKV55CTNCMYNYAXJB3WCU.html

Elke Heidenreich basiert. Wer Sprache liebt und wessen Werkzeug sie ist, der hasst das Gendern. So klar wie offensichtlich.