Atheos schrieb:Es ist anmaßend das so zu schreiben.
Es ist nicht anmaßend, meine Meinung zu schreiben, sondern eine Meinungsäußerung und spiegelt meine Wahrnehmung und Einschätzung wider. War es nicht so, dass die freie Meinungsäußerung ein sehr hohes Gut ist und nicht ohne weiteres diskreditiert werden sollte?
RomanTisch schrieb:Mich tangiert dieses Thema auch nur am Rande und ich sehe es eher gelassen
Das geht mir ganz ähnlich. Zumal ich im Alltag recht wenig mit diesbezüglichen Problemen oder Konflikten konfrontiert bin. Manche gendern, manche nicht, manche gendern unter gewissen Umständen, manche nicht, aber bisher habe ich im Alltag eigentlich überwiegend eine entspannte Haltung der Leute erlebt.
Einzige Ausnahme, von der ich berichten kann:
ich hatte eine technische Schulung gehalten, über eine Software, die von bestimmten Mitarbeitern meines Arbeitgebers benutzt werden muss. Die Bedienung dieser Software beinhaltet bestimmte Stich- und Schlagworte, um bestimmte Aufgabenstellungen zu lösen. Eine der Teilnehmerinnen der letzten Schulung beschwerte sich darüber, dass die personenbezogenen Schlagworte nicht gegendert sind. Beispielsweise steht da "Mitarbeiter", aber nicht "MitarbeiterIn".
Wie ich reagiert habe? Ich habe mir die Einwände angehört und habe bestätigt, dass die Software bisher keine gegenderten Sprachformen enthält, da sie schon relativ alt ist. Eine Änderung wäre möglich, sollte aber am besten über die Abteilungsleitung beantragt werden.
Was hätte es gebracht, wenn ich eine kontroverse Diskussion gestartet hätte? Ich habe Verständnis geäußert und bin sachlich und freundlich geblieben.