Vorwürfe gegen Rammstein Bandmitglieder

sooma schrieb:Er selbst gibt ja schon "Statements" ab: durch Änderungen in der Show, Textänderungen, Worte an die Fans auf den Konzerten. Letzte Worte in Berlin:

sooma schrieb:Das ist nicht "zwischen den Zeilen", sondern ziemlich deutlich.

sehe ich auch so, allerdings ist das eben nicht so klar und offensichtlich, wie das statement der Anwälte.


@stereotyp
irgendwie blicken die da bei Apollo nicht so ganz durch.........und arbeiten für Tichys Einblick....okay, alles klar

nairobi schrieb:So ist es. Nicht für jeden ist eine Anzeigeerstattung der richtige Weg. Man muss auch stabil genug sein, das alles durchzustehen.

Außerdem geht es es um KO Tropfen, bei Ko Tropfen haben die OIpfer keine Erinnerungen oder nur lückenhafte Erinnerungen, die nicht verwendet werden können, das würde die fehlenden Anzeigen erklären.

Abahatschi schrieb:Hat Lindemann eine Aussage gemacht?? Und wenn, zählen viele gegen einen, oder nur die Aussage die wahr ist?

Wenn die Staatsanwaltschaft bei Lindemann ein Mißbrauchssystem erkennen will, dann müsste sie die einzelnen Aussagen zusammen betrachten.
Viele Frauen hatten nach den Treffen Gedächtnislücken, je mehr Frauen mit Gedächtnislücken, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass KO Tropfen Ursache der Gedächtnislücken sind.

Tussinelda schrieb:irgendwie blicken die da bei Apollo nicht so ganz durch.........und arbeiten für Tichys Einblick....okay, alles klar

Naja, die Presseerklärung der RA ist ja dort verlinkt:
https://www.presseportal.de/pm/62754/5560467 (Archiv-Version vom 19.07.2023)

Das Landgericht Hamburg hält in den Entscheidungsgründen des Beschlusses fest, dass es für die Erhebung dieses schwerwiegenden Verdachts an dem erforderlichen Mindestbestand an Beweistatsachen fehle.

Und:

Die Entscheidung des Landgerichts Hamburg steht beispielhaft für eine in jüngster Zeit völlig aus dem Ruder gelaufene Verdachtsberichterstattung zum Thema "MeToo". In Kenntnis dessen, dass eine Berichterstattung zu diesem Thema hohe Verkaufs- und Abrufzahlen sicherstellt, ignorieren die Medien zunehmend die Vorgaben, die die Rechtsprechung für eine Verdachtsberichterstattung aufgestellt hat. (...)

Also ein Bärendienst für mutmassliche und potentielle Opfer.

nairobi schrieb:Personen, die einer berufsständischen Schweigepflicht unterliegen, dürfen nur Auskunft geben, wenn eine Entbindung von der Schweigepflicht vorliegt.

Das ist mir schon klar. Das hatte ich jetzt vorausgesetzt, dass jemand, der aufklären möchte, (und das möchten diese Frauen ja, das setze ich jetzt auch mal voraus) den Arzt von seiner Schweigepflicht entbindet. Ich meinte aber eher danach. Diese Informationen werden auch danach vertraulich behandelt und nicht an die Öffentlichkeit (Presse) weitergegeben. Sie dienen nur der Ermittlungsarbeit. Man kann in der Schweigepflichtsentbindung immer noch bestimmen, wer welche Informationen bekommt. Man entbindet den Arzt damit nicht generell von seiner Schweigepflicht.

sooma schrieb:Naja, die Presseerklärung der RA ist ja dort verlinkt:

ja, hier auch schon.....aber Apollo hat das mit den eidesstattlichen Versicherungen nicht so ganz erfasst, wurde aber hier erklärt, als Beispiel. Ich denke nicht, dass sich irgendwelche Medien da große Sorgen machen. Richtigstellung, fertig.

sooma schrieb:Also ein Bärendienst für mutmassliche und potentielle Opfer.

sehe ich anders.


Hier ein Beispiel:

Artikel auf tagesspiegel.de: Gegendarstellung zu „Medien, Anwälte, Mächte: Kein Rammstein ohne Rammbock“
In einem Artikel über die Band Rammstein ist unserer Redaktion ein Fehler unterlaufen. Zuvor hatte die Kanzlei Schertz Bergmann darauf hingewiesen.

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/artikel-auf-tagesspiegelde-gegendarstellung-zu-medien-anwalte-machte-kein-rammstein-ohne-rammbock-10009393.html

und der aktualisierte Artikel:
https://www.tagesspiegel.de/kultur/medien-anwalte-machte-kein-rammstein-ohne-rammbock-9990508.html

so viel dazu....

@Tussinelda
Genau, war hier im Thread ja auch schon Thema, dass diese Eidesstattlichen Erklärungen, unterzeichnet für die Journalisten, in erster Linie nur die Journalisten absichern kann. Deshalb:

Der Verweis auf die unzureichenden eidesstattlichen Versicherungen der angeblichen Zeuginnen ist deshalb von besonderer Relevanz, weil der SPIEGEL seine Berichterstattung öffentlichkeitswirksam auf angebliche Gespräche mit einem Dutzend Frauen und zudem auf die Unterzeichnung mehrerer eidesstattlicher Versicherungen gestützt hat.

https://www.presseportal.de/pm/62754/5560467 (Archiv-Version vom 19.07.2023)

Tussinelda schrieb:sehe ich anders

Welchen Dienst hat diese Entrüstungs- und Ereiferungswelle denn erwiesen?

sooma schrieb:Genau, war hier im Thread ja auch schon Thema, dass diese Eidesstattlichen Erklärungen, unterzeichnet für die Journalisten, in erster Linie nur die Journalisten absichern kann.

Und diese ganzen Artikel samt Aussagen wurden von zig Blättern so übernommen und sollen Wahrheit suggerieren. Erst das Einschreiten der Anwaltskanzlei hat dem einen Riegel vorgeschoben. Und in der Tat versuchten die Blätter die Causa Lindemann in eine bestimmte Richtung zu lenken. Das ist einfach mieser Journalismus.

Von wegen, einfach Richtigstellung und gut ist. Diese erfolgen erst, seit die Anwaltskanzlei aktiv wurde. Von den Medien selbst ist auf Eigeninitiative gar nichts erfolgt.

Wenn man von mutmaßlichen Opfern erwartet ja mindestens sofort zur Polizei zu gehen dann erwarte ich das man Medienartikel auch aufmerksam liest - kein einziger dieser hier in Rede stehenden Artikel hat irgendeine Unwahrheit verbreitet wenn man davon ausgeht das sie das wiedergegeben haben was ihnen erzählt wurde, in Teilen an Eides statt. Wenn jetzt in den an Eides statt versicherten Inhalten was falsch ist kann das Medium dafür nix, dann dumm gelaufen für das mutmaßliche Opfer.
Vorwürfe ala "hingelenkt" sind unter der Mindestanforderung Medienkompetenz nicht haltbar vor allem im Lichte der Kritik das doch Frauen bitte sofort zur Polizei gehen sollen - das ist ein Widerspruch.

Sollten Journalisten bewusst hinzugedichtet haben dann frage ich mich - beliebte Kritik - warum die Anwälte von Lindemann diese Journalisten nicht sofort verklagen ;-)

sooma schrieb:Welchen Dienst hat diese Entrüstungs- und Ereiferungswelle denn erwiesen?

Aufmerksamkeit? Gehört werden? Spenden für Anwälte......Information, Thema für Allmy......usw.

behind_eyes schrieb:Sollten Journalisten bewusst hinzugedichtet haben dann frage ich mich - beliebte Kritik - warum die Anwälte von Lindemann diese Journalisten nicht sofort verklagen ;-)

die sollen es so formuliert haben, als hätten die Zeuginnen Lindemann unterstellt, sie betäubt zu haben. Und das stimmt so nicht, denn es wurde zwar berichtet, dass sie glauben betäubt worden zu sein (k.o. Tropfen) aber sie haben nicht Lindemann dessen beschuldigt.

Tussinelda schrieb:Spenden für Anwälte

Was ist daraus eigentlich geworden? Wurde davon schon etwas eingesetzt? Dazu finde ich gerade nichts.

Tussinelda schrieb:die sollen es so formuliert haben, als hätten die Zeuginnen Lindemann unterstellt, sie betäubt zu haben. Und das stimmt so nicht, denn es wurde zwar berichtet, dass sie glauben betäubt worden zu sein (k.o. Tropfen) aber sie haben nicht Lindemann dessen beschuldigt.

Kleiner aber feiner Unterschied, der in der Sache nichts ändert.
Die Anwälte von Lindemann führen eine PR- Aktion durch, die suggerieren soll, die Anschuldigungen gegen Lindemann wären wesentlich entkräftet worden. Dabei konnten die Anwälte von Lindemann nur kleine Änderungen durchsetzen.

parabol schrieb:Die Anwälte von Lindemann führen eine PR- Aktion durch, die suggerieren soll, die Anschuldigungen gegen Lindemann wären wesentlich entkräftet worden. Dabei konnten die Anwälte von Lindemann nur kleine Änderungen durchsetzen.

Nein, das tun sie nicht. Sie müssen ja auch nichts vor Lesern entkräften, sondern ggf. vor einem ordentlichen Gericht. Sie wehren sich gegen die Verdachtsberichterstattung und die bis dahin fehlende Unschuldsvermutung. Und das zurecht und mit Erfolg.

parabol schrieb:Viele Frauen hatten nach den Treffen Gedächtnislücken, je mehr Frauen mit Gedächtnislücken, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass KO Tropfen Ursache der Gedächtnislücken sind.

Das ist schon im Bereich VT anzusiedeln. ^^

Keine Anzeigen = hohe Anzahl an mutmaßlichen Opfern
Mehr keine Anzeigen und mehr Gedächtnislücken = klares Indiz für Einsatz von K.O. Tropfen und sex. Übergriffen.

Es ist echt hanebüchen, was du hier veranstaltest.

Interested schrieb:Nein, das tun sie nicht. Sie müssen ja auch nichts vor Lesern entkräften, sondern ggf. vor einem ordentlichen Gericht. Sie wehren sich gegen die Verdachtsberichterstattung und die bis dahin fehlende Unschuldsvermutung. Und das zurecht und mit Erfolg.

Warum verklagen sie die Journalisten/das Medium nicht wegen Falschdarstellung, übler Nachrede etc.?
Güte?

sooma schrieb:Was ist daraus eigentlich geworden? Wurde davon schon etwas eingesetzt? Dazu finde ich gerade nichts.

Vermute, das Geld fließt dann, wenn Anzeigen der Betroffenen vorliegen, um Anwälte gerichtlich in Anspruch nehmen zu können.

behind_eyes schrieb:Warum verklagen sie die Journalisten nicht wegen Falschdarstellung, übler Nachrede etc.?
Güte?

Frag doch mal nach in der Anwaltskanzlei.
Wer sagt dir denn, dass nicht gewisse Klagen vorbereitet werden?

Interested schrieb:Wer sagt dir denn, dass nicht gewisse Klagen vorbereitet werden?

Niemand. Wenn was dran ist sollten ja Klagen folgen, stimmt. Oder?

Was ich meine.... soviel scheinen() die ja garnicht in der Hand zu haben sonst könnte sie deutlich zielgerichteter gegen lügende Journalisten vorgehen was ja definitiv im Sinne ihrer bis jetzt gezeigten Strategie wäre.

Mir fehlt da noch was um die jetzige Kritik der Anwälte einordnen zu können, macht so noch keinen Sinn.

Tussinelda schrieb:das ist nun auch wieder schwierig, wie ich finde.....
Vom Konzert in sexpositiven Club :Lindemann feiert nach Berliner Rammstein-Auftritt im Kitkat
Der umstrittene Rammstein-Sänger tauchte am Sonntag im berühmten Kitkat-Club auf. Der ist für seine freizügigen Partys bekannt. Nun gibt es Boykottaufrufe von DJs gegen die Club-Betreiber.
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/berlin/vom-olympiastadion-in-berlins-beruhmtesten-sexpositiven-club-lindemann-geht-nach-rammstein-konzert-ins-kitkat--kritik-von-djs-10171132.html
„Wer in einen sexpositiven Club einen Till Lindemann reinlässt und das danach auch noch verteidigt (weil man weiß ja nicht, was stimmt), scheißt komplett auf die zig Aussagen von Frauen, gegen die nur eine einzige steht, die vom mutmaßlichen Täter.“ Das Kitkat „plaudert lieber mit einem berühmten und mächtigen alten weißen Mann“.
Quelle: s.o.

Da hat sich erfüllt, was ich mir insgeheim prophezeite. Grade in Berlin bietet sich die ausgeprägte Clubszene zum Feiern, nach einem Konzert, geradezu an. Weshalb nun ausgerechnet DJs den Club KITKAT meiden sollten, ist mir allerdings schleierhaft. Und die Initiatorin des Aufrufs bekam nicht einmal mit, daß Rammstein dort feiert.
Soll das jetzt bedeuten, daß einem Jeden, dem man etwas vorwirft, Zugang zu Clubs verwehrt?

Na ja, nachdem was man so über den Club KitKat zu lesen bekommt, so ist dieser Hype aktuell nichts Neues, er gerät nicht zum ersten Mal in die Kritik:

Nach zahlreicher Kritik in den sozialen Medien wurde der rechte Aktivist und Berliner DJ Michael Bründel alias Captain Future aus dem Line-Up der im Berliner KitKatClub stattfindenden Mystic-Rose-Veranstaltung gestrichen

https://www.fazemag.de/kitkatclub-querdenker-dj-captain-future-aus-line-up-gestrichen/
Wird auch im aktuellen Artikel erwähnt:

So stellte der Club vor etwa einem Jahr u.a. DJ Captain Future ins Line-Up, der sich offen als Corona-Leugner gibt und entfernte ihn erst nach dem Druck der öffentlichen Entrüstung.

Also wie so häufig muss erst etwas Druck von außen kommen, bevor man vielleicht selbst mal etwas nachdenkt.
Auch kann ich die Aussage

mit „sehr beschissenem Beigeschmack“

Boduls bzgl TL gut verstehen.
Wichtig ist immer noch:

Doch es gehört sich ebenso den vermeintlichen Opfern Gehör zu schenken und sie ernst zu nehmen

https://www.fazemag.de/kitkat-erntet-kritik-fuer-besuch-von-till-lindemann-zweifel-an-safe-spaces/

Yuliana schrieb:Warum soll ein erwachsener Mann nicht in den Sex positiven KitKat Club gehen? Soll man ihn vorverurteilen und aufgrund von unbewiesenen Anschuldigungen? Darf er noch in einem Restaurant bedient werden? Oder sollen wir ihn gleich komplett aus der Gesellschaft ausschließen. Hoch die Mistgabeln und drauf….

Genau so ist es. Solange die Gäste die Clubregeln respektieren, gibt es da keinen Grund, den Zugang zu verwehren. Man darf nicht vergessen, daß man bisher nur Vorwürfe erhob, die sich bisher unbewiesen sind. Selbst die Medien berufen sich darauf, nur wiederzugeben, was man ihnen erzählte.
Und die Staatsanwaltschaft ermittelt schon, wenn der Verdacht auf das Vorliegen einer Straftat besteht. Grundlage ist in diesem Fall die ausgeuferte Berichterstattung. Damit ist noch lange nicht gesagt, daß zutrifft, was man für möglich hält.

@Stumpf

Stumpf schrieb:Also wie so häufig muss erst etwas Druck von außen kommen, bevor man vielleicht selbst mal etwas nachdenkt.

Wie kommst Du darauf, Druck auf irgendjemanden ausüben zu wollen/müssen/dürfen?

Über rechte DJs, die der Veranstalter aktiv ins Programm genommen hat und damit aneckte, mag man sich ja noch streiten können.
Aber seine Gäste wegschicken, wenn die irgendwelchen anderen nicht gefallen?
Wie übergriffig und überheblich sind denn bitte solche Forderungen?

Machst Du denn ne Petition an Deinen Lieblingsradiosender, wenn die Musik von einem Straftäter abspielen? Schaltest den TV aus, wenn ein Steuerhinterzieher schauspielert? Wieviel harte Moral passt denn in den bequemen Alltag oder bist Du dort toleranter?

Geht völlig am Thema vorbei und dazu auch im anderen Wortsinn daneben.