Ist das Oktoberfest noch zeitgemäß?
23.10.2025 um 14:56KLar, einer der am Tisch pennt macht keinen Umsatz mehr. :DBerryl schrieb:Nicht aus Menschenfreude, sondern
KLar, einer der am Tisch pennt macht keinen Umsatz mehr. :DBerryl schrieb:Nicht aus Menschenfreude, sondern
Meinst du mit Fahrzeug?Groucho schrieb:ich fand vor allem die Stimmung auf der Straße unangenehm.
Viel zu Aggro für mein Empfinden, München fand ich da immer viel entspannter.
Braucht jetzt auch niemand mit 2015 kommen, meine Berliner Erfahrungen sind aus den 90ern
Nürnberg finde ich persönlich etwas rau und eigentlich nicht so schön, wie das Image vermitteln könnte. Häufig wird Nürnberg ja als tolle alte Fachwerkstadt mit Burgen und Zinnen beschrieben, aber das stimmt nur ansatzweise. Fachwerkhäuser gibt es nicht mehr allzu viele, und viele Straßenzüge weisen graubraune Nachkriegsbauten auf. Da hilft auch der ebenfalls stark gehypte Christkindlesmarkt nur partiell.rhapsody3004 schrieb:Unfreundlich (auch unter Gewerbetreibenden) und am Bahngleis sogar aggro habe ich Nürnberg in Erinnerung
Stimmt nicht ganz, ich hab selbst 2005 ein Video gedreht, wie sich das Winzerer Fähndl als 7.000-Mann-Zelt innerhalb von 30 Sekunden bis auf den letzten Platz füllt. Damals ist man noch vor den Zelten angestanden, war auch noch durchmischter.martenot schrieb:Das stimmt wohl, solche Hypes werden überwiegend von Social Media generiert. Ich kann mich nicht erinnern, dass vor 20 Jahren jemand am ersten Samstag frühmorgens schon stundenlang angestanden wäre. Es wird halt auch ein Image generiert, dass die Plätze auf der Wiesn rar seien und man darum kämpfen müsse (ob das wirklich so ist, weiß ich nicht).
Das Extrem gibt's nicht...zum Glück.Syndrom schrieb:das auf der Wiesn keine "Woken" rumlaufen, die jeden Zuagroasten in Tracht mit Kuhfladen und alter Maische beschmeissen- wegen "Kultureller Aneignung"
Joar, dafür bekommt man da schnell mal Probleme, wenn man einen ostdeutschen Akzent hat. Hab ne Weile in München gearbeitet und wurde mehrmals angefeindet.Syndrom schrieb:Der grosse Unterschied zwischen Berlin u. München ist auch, das auf der Wiesn keine "Woken" rumlaufen, die jeden Zuagroasten in Tracht mit Kuhfladen und alter Maische beschmeissen- wegen "Kultureller Aneignung" ;)
Naja eher ossifeindlich ist das Gesamte Altbayern irgendwie.DerThorag schrieb:Joar, dafür bekommt man da schnell mal Probleme, wenn man einen ostdeutschen Akzent hat
Das beruht auch auf Gegenseitigkeit. Mir ist das egal, weil ich die kulturelle Vielfalt in Deutschland mag. Da ist der Bayer anders als der Fischkopp und selbst untereinander ist man oft verschieden. In Ostfriesland ticken die Uhren auch anders als in Hamburg. Auch hier im Osten hat man gefühlt aller paar Kilometer kulturelle Unterschiede.Berryl schrieb:Naja eher ossifeindlich ist das Gesamte Altbayern irgendwie.
Das ging und geht mir auch so. In beiden Städten gibt es tolle Ecken und nette Menschen, aber wenn ich die Zentren vergleiche (Stachus, Schwabing, Kreuzberg, Alex... etc) fühl ich mich in München wohler. Berlin find ich an den Randgebieten mitunter schön, gerade im Ostteil.Groucho schrieb:war jetzt länger nicht da, aber immer wenn ich in Berlin war, habe ich mich da unwohl gefühlt auf der Straße, in München nicht.
Da muss ich mich aber für einige Idioten entschuldigen. Ultras sind aber oft ein wenig komisch. Bei jedem Verein. Nicht alle, aber einigeDerThorag schrieb:die 60er knüpfen mich da auf.
Ja, das ist auch so ein Ding. Quasi das norddeutsche Pendent zum Oktoberfest. Vom Publikum nicht besser und beim Lütje Lage trinken sieht man schon nach einem halb verschütteten aus wie ein Besoffskirhapsody3004 schrieb am 22.10.2025:sowie das Schützenfest in Hannover das größte Schützenfest der Welt ist mitsamt
Du müsstest sowieso das ganze Geld ins Ausland geben, wenn du so argumentierst. Da selbst die Armen in Deutschland mehr Geld haben als Leute in anderen Ländern. Da Arm und Reich nicht an Ländergrenzen halt macht. Du willst anderen in Deutschland das Geld geben aber eben nicht den Armen.rhapsody3004 schrieb am 14.10.2025:Typische egoistische neoliberal-konservative Antwort.
Und ich selbst würde das Oktoberfest München nicht mal bei Volkspreisen besuchen. Mich schrecken bereits die Massen ab.
Dann empfehle ich dir auch nochmal den einen hier verlinkten Artikel zu lesen.
Die Preisgestaltung (folgt zudem ja eigenen Regeln beim Oktoberfest München) führt jedenfalls dazu, dass sich mehr und mehr Menschen hierzulande ausgegrenzt und ungleich behandelt fühlen, in einer Gesellschaft, die eh immer sozial ungleicher wird.
rhapsody3004 schrieb am 22.10.2025:Mehr als dass das Münchner Oktoberfest das größte Volksfest der Welt ist sowie das Schützenfest in Hannover das größte Schützenfest der Welt ist mitsamt live im TV übertragenem Ausmarsch und beides deutsche Volksfeste sind fällt mir dazu gerade auch nicht ein.
Noch nie davon gehört. Wieviele kommen denn zum Schützenfest?univerzal schrieb am 22.10.2025:Das kannst du noch so oft betonen, nur juckt das Schützenfest keine Sau außerhalb der Region, nicht mal im Inland.
Hat mit dem Thema zwar nix zu tun, aber in Deutschland herrscht genauso Armut wie woanders , auch wenn es in manchen Ecken evtl noch schlimmer, nur ist Deutschland nicht für die Menschen in anderen Ländern zuständig, sondern nur, wenn hier alle versorgt wären etcblueavian schrieb:Da selbst die Armen in Deutschland mehr Geld haben als Leute in anderen Ländern. Da Arm und Reich nicht an Ländergrenzen halt macht. Du willst anderen in Deutschland das Geld geben aber eben nicht den Armen.
Nur, weil ein Fest groß oder gar das größte Fest der Welt seiner Art ist, bedeutet das nicht automatisch, dass dieses Fest überregional oder gar international von Bedeutung ist.abberline schrieb:Das Schützenfest ist schon groß. Das grösste der Welt. Kürzer als das Oktoberfest und ungefähr eine Million Besucher, wobei das aber was anderes ist. Halt mit grossem Umzug.
Selbst diejenigen Leute, die aus der Region stammen, haben keineswegs immer einen Bezug zu Trachten, sofern man nicht Mitglied in einem Trachtenverein ist. Und soweit ich mal gelesen habe, sind die gegenwärtig üblichen Trachten keineswegs so traditionell wie gedacht, sondern ihrerseits auch bereits eine Erfindung (laut Wiki wurde z.B. das Dirndlkleid erst um 1900 als städtisches Modephänomen erfunden).Sterntänzerin schrieb:Denn die haben einen Wiedererkennungswert, sind überall zumindest deutschlandweit erhältlich und können auch von Leuten, die gar keinen traditionellen Bezug zu dieser Art Kleidung haben, wie ein Kostüm getragen werden.
Genau, ich würde eher das Gegenteil vermuten. Selbst hier in München habe ich zur Oktoberfestzeit oft den Eindruck, dass diejenigen Leute mit den prachtvollsten und überkandidelsten Trachten in den meisten Fällen Touristen sind. Und wenn kein Oktoberfest ist, trägt so gut wie kein Bayer in der Öffentlichkeit Tracht (außer vielleicht ein paar wenige "Sonderlinge").Sterntänzerin schrieb:Das werden wohl nicht (alles) Exil-Bayern gewesen sein.
So eine geradezu monolitische Sicht auf "die Bayern" lese ich in Kommentarspalten und Foren immer wieder, insbesondere wenn es darum geht, sich über "die Bayern" aufzuregen. Viele tun dann so, als ob alle Bewohner Bayerns gleich denken, gleich reden, gleich wählen, gleich beten (nämlich katholisch) würden. Ungeachtet der Tatsache, dass die Bewohner Bayerns genauso unterschiedlich sind wie die Bewohner anderer Bundesländer.Sterntänzerin schrieb:Dass es "die" Bayern so gar nicht gibt, ist dabei egal.