rhapsody3004 schrieb:Auf der anderen Seite und hinsichtlich Pflege besser als nichts dann - oder? Hauptsache pflegebedürftige Menschen haben überhaupt jemanden bzw. ein Etwas dann, das sich um sie kümmert.
Maifalter schrieb:Echt? Genau das finde ich gut. Ich würde mich lieber von einem Roboter als von einem Mensch waschen lassen.
Kann ich nachvollziehen. Ich war auch schon einige Zeit auf Pflege angewiesen (Fall bzgl. der körperlichen Aspekte ähnlich wie von
@rainlove beschrieben: Wirbelsäule, länger nichts machen können, danach noch Beaufsichtigung brauchen). Da hätte ich mir schon gewünscht, dass z.B. ein "intelligenter Rollator" im Zimmer verbleiben kann, der auf dem Weg ins Bad/zur Toilette und dann in dem Raum begleitet und assistiert (Hose unter und wieder rauf, auf Toilette setzen und hochhelfen, evl. beim Reinigen der Intimregion helfen - sodass man "selber" zur Toilette kann; in der Dusche stützen, abtrocknen helfen, in Kleidung helfen etc.), sowie z.B. heruntergefallene Gegenstände unkompliziert aufhebt. Etwas das Beschäftigungsmaterial heranreicht, den Becher mit dem Strohhalm hinhält. Etwas das mich nachts im Bett sicher umlagert, sofort, ohne erst Klingeln, Warten. Etwas das auch mit nach draußen kann, um z.B. einen Spaziergang zu erlauben ohne mir Smalltalk aufzudrängen.
(Ich habe damals, was ja auch nicht wundert, öfter Bedüfnisse unterdrückt, die gesund nur einen sprichwörtlichen Handgriff gewesen wären. Klar klingelt man dann nicht nach dem Pflegepersonal, nur weil das Buch runtergefallen ist oder man mal gerne aus dem Fenster gucken möchte. Auch waren mir die erzwungenen vielen Kontakte zu Fremden zu viel - tolerierbar, aber auch lästig.)
Solange das nicht heißt, dass gar keiner mehr mit einem redet, oder man sich an keinen Menschen wenden kann falls etwas nicht passt... wie so eine Horror-Vorstellung eines Roboterkrankenhauses, in dem man falsch behandelt würde und keinen interessiert es.
Mit "Fake-Menschen", "Fake-Tieren" kann ich persönlich gar nichts anfangen, also sowas wie Tamagotchi, Chatbots als Freunde-/Partnerersatz, Plüschtiere und Puppen die "lebensecht" sind und so weiter. Konnte mir da schon als Kind nicht einreden, das wären Lebewesen.
(Genauso "kann" ich mir aber auch nicht einreden, ein Krankenpfleger wäre so wie ein Freund. Ist derjenige nicht. Derjenige macht hoffentlich seine Arbeit kompetent (= auch nicht Pflegefehler aus Genervtheit), und wird darüberhinaus gelernt haben, bestimmte als nett empfundene Verhaltensweisen zu zeigen, die teils auch ein kleiner Test des Patienten sein können (z.B.: wie orientiert ist jemand?).)
Für mich wäre obiges einfach eine Maschine die nützlich ist. So wie auch die Waschmaschine praktisch ist, obwohl man mit ihr keine Unterhaltungen wie mit einer Haushälterin führen kann. Oder es m.E. gut ist, dass es Rollstühle gibt, anstatt einen Sänftenträger zu benötigen. Oder man eine Brille aufsetzt, anstatt einen Vorleser dabei zu haben.
(Arbeite selbst an der Entwicklung von KI, die aber sicherlich in dieser Art nicht zu Hause, in der Gastronomie oder in der Pflege eingesetzt wird, und die auch nicht als Chatbot daherkommt. Da geht es "nur" um wissenschaftliche Signalauswertung.)