Dini1909 schrieb:Das ist das eine, aber ist es nicht grusselig von einen Roboter oder ähnliches gewaschen und angereicht zu werden?
Was ist daran denn wirklich gruselig - ja es ist für Menschen, die ggf. skeptisch oder lebensälter (anders sozial geprägt sind) unnormal, exotisch oder komisch.
Aber mal ganz egostisch: Ich werde im worst-case lieber von einem Roboter mit gewissen sozialen Parametern (small-talk, etc) zeitnah gepflegt als von gar keinem weil Personal/Familie fehlt. Zudem darf man nicht engstirnig sein und muss bedenken, dass mit der Zeit die Roboter immer lebensechter/menschengleicher werden könnten, was dann auch schon ganz anderen Eindruck schinden kann.
Siehe fiktive Werke wie "Detroit: Become Human". Irgendwie regt man sich darüber auf, dass Berufssparten wie Pflege unlukrativ sind und nicht so viele Menschen begeistern, will dann aber auch keine Kompensierung fehlender menschlicher Arbeitskraft. Wenn man selbst da arbeitet: Man regt sich ggf. über den Stress und den Bedarf auf weil ggf. auch mehr Personal fehlt, will dann aber kein entlastendes Roboter/Androiden-Personal. Ja wat denn jetzt?
Gerade alternde Gesellschaften brauchen Pflege etc. aber eine ggf. quantitativ kleinere Jugend kann das beruflich in Summe nicht liefern. Ja wie soll das dann funktionieren?
DerBasti schrieb:Dieser Thread zeigt ganz gut warum Deutschland international nicht mehr mithalten kann, die German Angst vor allem neuen und das festhalten an altem während andere Länder da schon sehr viel weiter sind. Wandel gab es schon immer.
A M E N. Vielleicht bin ich zu voreingenommen als jemand der sich zumindest teilweise und ohne Scham als "Transhumanist" oder adaptiv/offen der (technologischen potenziellen) Zukunft gegenüber betrachtet - auch wenn ich andere Gefahren und Probleme der Technologie sehe und nicht abtue.
Mein Vorschlag/Mindset ist der einer Offenheit ggü. technologischem Wandel mit Kompromissen. Der Mensch darf nicht komplett obsolet werden. Aber da wo Mangel herrscht der zeitnah nicht behoben werden kann, da kann Technik veritabler Ersatz/Kompensierung werden.
Es ist am Ende auch eine ganz nüchterne Betrachtung relativer Volkswirtschaftlicher Kompetitivität: Andere Staaten WERDEN auf eine Technikrevolution umsatteln.
Wir haben die Wahl, mit der Zeit zu gehen oder im worst-case abgehängt zu werden.
... wobei? Wenn man zynisch sein will könnte man sogar sagen, dass die ganzen wegfallenden Stellen dann wieder genug Personenpotenziale für die Pflege eröffnen sollten - die dann besser bezahlt werden sollte.
Dahingehend muss ich jetzt teilweise sogar
@Dini1909 wiederum sogar beipflichten; Ich schrieb zwar besser Roboter/Android als niemand - aber manche Berufssparten würde ich eher mit Menschen (wg. sozialer Interaktion) besetzen als mit Maschinen, auch wenn die menschengleich wirken sollten.
Persönlich habe ich mich mit den Zeichen der Zeit arrangiert. Mein eigener Job ist obsolet geworden. Ich nutze die Technik wo sie mir dient - und das tut sie auch im kreativen Bereich. Ich sehe sie als Entlastung und Augmentierung der Menschheit, wenn man sie clever nutzt und nicht versucht wirklich überall den Menschen komplett zu ersetzen.
Aber: Wenn wir das Konzept einer AKI (AGI) bzw. SI (Superintelligenz) wirklich zeitnah erreichen sollten und die Robotik nachziehen kann: Theoretisch ist dann die Menschheit obsolet weil alles was sie tun oder erdenken kann besser von einer SI getan werden kann. Wie jetzt jede Person damit mental oder anderweitig umgeht, sei dahingestellt. Aber wenn keine Bremse kommt, stellt euch binnen 50 Jahren (oder eher weniger) darauf ein.