Aniara schrieb:Der Kassenmensch hat dann aber mehr Zeit für Warenregale bestücken. Und wir werden eh noch Menschen an Kassen brauchen. Die Zeiten sind noch lange nicht vorbei.
Wie gesagt:
Warden schrieb:Der "Kassenmensch" hat dafür perspektivisch keinen Job mehr. Zwar kannst du theoretisch den Mensch der an der Kasse saß woanders beim Ware einräumen etc. einsetzen, aber perspektivisch bleiben quantitativ Jobs auf der Strecke bzw. es wird im Notfall Personal eingespart und auf Minimalbesetzung gefahren um Geld zu sparen.
Es kommt auf die Skalierung der Läden, Größe, Personaleinsatz an aber ich denke abstrakt werden hier und da einzelne Jobs quantitativ wegfallen. Beispiel DM, anekdotisch hin oder her: Vorher zwei oder drei feste klassische Kassen bei einer bestimmten Ladengröße. Dann zwei durch Self-Checkout (4 Terminals) ersetzt und nur noch eine besetzt. 1-2 Posten fallen weg. Fraglich ist ob die in jedem Fall immer dann woanders eingesetzt werden oder sich Management/Ladenbetreiber denkt: Ja gut, wir können von 2 Jobs einen ersatzlos streichen. Vielleicht auch beide wenn der Rest fürs Einräumen und so weiter reicht.
Aniara schrieb:Frühestens in 100 Jahren.
Ich weiß das ist vermutlich eher plakativ gemeint aber ein ehrlich oder gut gemeinter Rat: Man sollte sich da nicht zu sehr in trügerische Sicherheit wiegen.
Als Reminder: Schon jetzt haben gerade auch künstlerisch schaffende und andere Bereiche bereits akuten Job- bzw. Auftragsverlust zu verzeichnen. Entwickler, Künstler/Zeichner/Grafikdesigner, Synchronsprecher teils und andere Bereiche sind akut (bereits oder zeitnah) von rein stumpfen aber ggf. spezialisierten LLM (richtige KI haben wir ja noch nicht) bedroht.
Es gibt ein (oder global mehre) Roboterrestaurant wo die Köche natürlich noch kochen aber die Bedienung an Roboter outgesourced wurde die Tablets/Essen zum Tisch fahren.
Dazu selbstfahrende Fahrzeuge die im Einsatz / Test sind (Taxifahrer usw. bedroht oder obsolet).
Wir müssen wirklich keine 100 Jahre warten bis wir hochmoderne bzw. modernere Robotik im breiten Einsatz haben (den Verweis auf fast ganz automatisierte Amazon-Warenlager in den USA erspare ich mir an der Stelle) die immer mehr menschliche Jobs - die jetzt ggf. noch sicher sind - in Frage stellen werden, weil Robotik ggf. auf Dauer billig ist und mehr verfügbar.
Du wirst dann oftmals quantitativ viele Stellen haben die wegfallen und wo du nur noch "Aufseher" oder eine menschliche Notreserve hast, wenn die jeweilige Politik es denn erlauben wird. Was sie in wohlhabenderen Ländern vermutlich wird wegen diversen Faktoren wie Lobbyismus, Fähigkeit mit anderen automatisierenden Volkswirtschaften kompetitiv mithalten zu können, etc. Es wird vielleicht auch wegen Protesten und anderen Lobbygruppen kein totales Ersetzen geben und so was wie Robot-Tax oder Mindestquoten für menschliche Beschäftigung, aber man wird dennoch quantitativ merken, dass viele Jobs bzw. Jobs in Branchen wegfallen weil die Technik diese Jobs ersetzen, wenn denn nicht augmentieren kann.
Alternativ bleibe ich bei meinem Beispiel, dass ggf. einfach nicht neue Jobs entstehen weil Bereiche die jetzt schon mit Personal struggeln notfalls mit der Technik einfach bestehendes Personal augmentieren - aber sie werden dann vermutlich eben kein zusätzliches Personal mehr einstellen weil quasi teurer ohne erkennbaren Nutzen, wenn das bestehende Personal (das ggf. schon zu gering ist) mit Technik dann mehr leisten kann.
Naja, ich will nicht insistieren. So sehe ich das derzeit halt. Den Rest wird innerhalb der nächsten Jahre die Zeit zeigen. Alles kann, nix muss. Nur denke ich, dass wir statt 100 Jahre eher einen Zeitrahmen von 5 bis 25 Jahren haben.