Suizid(-versuche): Eure Meinung?

@m-finity

Wie du siehst, hat das Leben auch sehr schöne und lebenswerte Seiten zu bieten,
die auch du nun erleben darfst, wozu deine Einstellung sicherlich maßgeblich mit zu beigetragen hat.
Daß du deine Sensibilität und Erfahrung mit diesem Thema hilfreich weitergeben möchtest,
ist dir auch anzurechnen. Also mach' am besten weiter so ;)

@Sidhe
Das tue ich. Danke dir.

@m-finity

Nichts zu danken :)

@Shiiva

Shiiva schrieb:Wieso willst du dich umbringen, wenn es soviel schönes auf der Welt gibt?
-Ich sehe nichts mehr, ich bin blind!
Wieso spürst du denn die Liebe nicht, die dich umgibt?
-Ich spüre nichts mehr, ich bin abgestumpft!
Wieso siehst du nicht, wie wir ohne dich leiden werden?
-Ich bin schon lange Tod, nicht äußerlich aber innerlich!
Wieso willst du mich allein lassen?
-du bist und wirst niemals so alleine sein wie ich!
Wieso bist du so sicher, dass es keine Rettung mehr gibt?
-Rettung gibt es doch! Weil nur der Tod meine Rettung ist!!

Woher hast du das? Genauso hab ich damals gedacht... Vor allen kannst du das ganze Haus voller lieber Freunde haben und bist doch allein.

@Bluenight
Selbst geschrieben.
Stand mal ne Zeitlang in meinen Profil habs dann abgespeichert in Word.
Gefällts dir? kannst es dir kopieren.

@Shiiva

Danke fürs Sorgen, ich komm schon irgendwie klar. Ich hab ja mehrere Leute um die ich mich kümmer, selbst wenn einer wegfällt, kann ich nicht wegfallen, ich muss noch für Andere da sein.

Aber mal was anderes.

Wieso betrachtet ihr alle Suizid als etwas feiges? Sicher gibt es auch feige Suizide, aber es gibt von allem eine feige Variation. Im Allgemeinen empfinde ich es als den Letzten Schritt den man tun kann und für den man den letzten verbliebenen Mut aufbringen muss. Es wäre zwar mutig weiterzumachen, aber Suizid ist auch keine feige Tat, höchstens eine verzweifelte. Klingt etwas wischiwaschi, aber wenn man so eine Einstellung verinnerlicht ist der Umgang mit Betroffenen deutlich einfacher find ich.

@Ryuuzaki

Suizid ist nicht feige, weil es meist eine zwangshandlung ist.

Suizid ist aber niemals erstrebenswert solange keine unheilbare krankheit einen in ne m monat eh dahinraffen würde.

@shionoro

Von erstrebenswert habe ich auch garnicht gesprochen. ich finde halt nur, dass es einem die Sache deutlich erleichtert, wenn man den Suizid nicht als Pfui-Bäh Thema behandelt, wenn man mit dem Betroffenen spricht.

@Ryuuzaki

Sehe ich genauso wie du.
Leute die das machen kennen sich mit dem Thema nicht aus.
das ist eine Schmalspur antwort und hat noch nie jemandem geholfen.

@shionoro

Das Helfen ist aber auch keine einfache Angelegenheit. Ich kann Leute die sich davor drücken zwar verstehen, aber wundern dürfen sie sich dann nicht, wenn am Ende was passiert. Es ist halt immer besser, wenn man sein bestes versucht.

Und jetzt gehe ich glaube ich doch schlafen. Ich sollte aufhören so spät noch mit schreiben irgendwo anzufangen. Gute nacht!

@shionoro
@Ryuuzaki
???
Ihr schreibt , als ob ihr genau wüßtet dass ihr gar nicht wisst worüber ihr redet oder eben auch das umgekehrt ????
Suizidversuche und SVT sind doch lange kein Tabu-Thema mehr, eher im Gegenteil-scheint doch oft trendy sich Narben zu verpassen.

Ich kenne auch jemand der schon öfters in Notfallstationen lag, wegen Suicideversuchen.
Heilende Wirkung hatte ein erfolgreicher Suicide in der Klinik, eines Mitpatienten. Die Person hat beim Anblick dieser ihr ans Herz gewachsenen Person ein Trauma davon getragen.
" Es war mir nicht klar, was ich mit meinen Suicidversuchen, den Leuten angetan habe, die mich lieben"
Seither hat die Person keinen Suicide mehr versucht. Und die diensthabende Pflegerin, die den Toten fand hat am selben Abend den Job geschmissen.
Ich kann nur sagen: Denkt an die andern Leute. Nicht nur die Nahen, auch an die Lokomotivführer, Polizisten etc. die mit der Tat in berührung kommen.

@crusader_

Und wie ernst werden heute die Leute die sich ritzen genommen?
Das Thema depression ist in gewissen kreisen trendy, ja, das stimmt.
Aber trotzdem wird selbstmord nicht ERNSTGENOMMEN.

ICH weiß worüber ich spreche, glaub mir mal.
Hach, die kleine ahtte liebeskummer, das wird schon wieder, meinte es ja doch nich ernst.

Es gibt schulen, die verbieten ritzen.
Wenn du es amchst fliegst du raus nach ein paar ermahnungen.
Tolles system, statt sich nen schulpsychologen zu leisten.

@shionoro
Wobei es gilt, Schneiden und Suizid zu differenzieren. Und ich glaube, DA sind wir beim Tabu angelangt.
Es wird auch heute noch immer wieder von Medizinern in den Ambulanzen verwechselt.
Von den Ärtzten und Psychologen die damit konfrontiert sind will ich gar nicht reden. Da wissen doch im Grunde die wenigsten was sie tun, ausser daß ihre Abrechnungen sich lohnen.

Schneiden... das heisst Borderline und diese Krankheit hat tausend Gesichter.

Ich finds nen bisschen einfältig, dass man Psychologen bzw. Psychiatern unterstellt, sie würden nur auf ihr Honorar schauen. Im Grunde sind diese Leute mit Ärzten, Soldaten, Feuerwehrleuten zu vergleichen, man brauch eine gewisse Einstellung um den Beruf zu machen, man unterschreibt nich einfach nur nen Arbeitsvertrag, wo man vor der Unterschrift schnell auf Gehalt und Urlaub schaut, man erlegt sich ne gewisse Verpflichtung auf, die entweder gesprochen als Eid oder als "Eintrittsbegründung", wie es bei uns der Fall ist, sozusagen als Gewissensprüfung gilt.

Ich glaube jeder, der so einen Beruf nur des Geldes wegens machen würde, der würde nicht den mühsamen Weg durch das Studium nehmen. Wenn er die Kapazitäten besitzt, dann gibt es sicher lohnenswertere oder unterhaltsamere Studienrichtungen. Wenn ein Psychiater aber einen Patienten mit schwerwiegendem Problem bei sich hat, wo ein Suizid sehr wahrscheinlich ist, dann muss sich dieser Arzt reinknien, denn er hat die unbedingte Pflicht, Schaden, auch Selbstgefährdung, vom Patienten fernzuhalten. Und er kann auch nicht immer einfach die Polizei anrufen und denjenigen eiskalt einweisen lassen, denn dann liegt es nahe, dass der Patient sich verflüchtigt und seine Absicht, die er vielleicht gar nicht geäußert hat und nur vom Psychiater vermutet wird, in die Tat umsetzt.

Insofern bringe ich zu den Leuten schon in der Regel das nötige Vertrauen auf, auch wenn es wie überall in dem Zweig sicher schwarze Schafe geben wird.

shionoro schrieb:Suizid ist nicht feige, weil es meist eine zwangshandlung ist.

Man kann nicht sagen, dass es nicht Feige ist.
Wie ich auch schon sagte, ist der Wunsch fest verankert, man kann also wenig- bis nichts gegen den Todeswunsch eines Menschens ausrichten.

Was hat das mit Feigheit zu tun??
Jeder hat sein denken darin was es betrifft,
und ich denke wenn sich jemand umbringt,
sagen es betroffene oder trauernde um damit fertig zu werden.
Wenn man sich nicht umbringen konnte warum auch immer,
hat es nix mit Angst oder sonst was zu tun sondern hat man die frage,
will ich es oder will ich es nicht ?

Ich finds ja immer bedauerlich, wenns jemand versucht und nicht schafft, sollte meiner meinung nach ein menschenrecht sein sich zu verabschieden.

@du_selbst
ich finde deine aussage dumm. ich kann dir nicht mal genau sagen warum.
bedauern, wenn es einer nicht schafft?