Minimalismus

Minimalismus ist in vielen Dingen großartig. Wohnung, Geräte, Frauen usw.

Sich spartanisch einzurichten und zu leben ist ganz pur, und betont damit das worauf es im Leben wirklich ankommt. Find ich gut, aber würde ich so gezielt nicht umsetzen. Das würde bedeuten dass ich gezielt auf Dinge verzichte die ich zum Leben eigentlich haben möchte ,oder auf die ich Wert lege. Aber ich bin weder ein Freund von Kitsch, Von merkwürdigen Dekoideen, billig aussehenden, zeitgeistig aussehenden Möbeln und Kleidung. Ich liebe die Moderne und das klassische, von daher gibt es zuviel dass ich mag um zu sagen mir reicht es auf dem Boden sitzend zu essen. ( Wenns nicht grad im japanischen Stil ist )

cRAwler23 schrieb:Genau diese Bauweise in ihrem bunkerhaften, futuristischen aber auch zeitlosen Minimalismus hat den Reiz für mich. Ich mag zwar auch altmodische Bauten und Ruinen, doch zeitloser, minimaler Futurismus, Funktionalismus und hier und da auch etwas Dekonstruktivismus ist schon eine Wohltat in meinen Augen. Der Film Aeon Flux ist in der Hinsicht auch interessant. (Als Filmtipp auch zum Thema Minimalismus interessant)

überhaupt sind science fiction filme dafür prädestiniert. ich fand da aeon flux auch nicht schlecht. allerdings hatten die wohl zu niedriges budget. war alles bisschen klein klein.

so auf anhieb fällt mir "die zeitmaschine" ein. undzwar der originalfilm. architektur für jahrtausesende. da kommt man an bunker nicht vorbei.

Der Brutalismus ist da einer der Stellvertreter in der Architektur. Leider mögen die Bauten aus den 70er Jahren nicht mehr viele. Das liegt daran dass die Bauwerke nachträglich etwas umgestaltet werden so dass ihre minimalistische Repräsentanz verloren geht. Auch verkommen sie zu oft, und Minimalimus ist nur schick wenn er "Clean" ist

@Billy73 Ja Science Fiction hat erkannt das der Entwicklungstrend mehr und mehr Richtung Reduzierung und Funktionalisierung geht. Daher ist das Design auch meist schnörkellos. Ich finde diese Form der Kunst sehr ästhetisch ansprechend.

Im Falle von Star Trek kann man das besonders gut sehen, da liegt das Augenmerk der Föderation (dessen Werte in der Rationalität, Logik, Wissenschaft und Diplomatie liegen) auch auf Schlichtheit und Minimalismus. Logik ist jedenfalls automatisch ein Weg zum Minimalismus:

Original anzeigen (0,3 MB)

In der Hinsicht ist Star Trek auch eine berechtigte Inspirationsquelle um in der Gesellschaft statt Massenkultur eine Minimalkultur zu entwickeln die zur rationalen Bedarfsgesellschaft wird. In meinen Augen ist Prunk und Luxus eine unsinnige Verschwendung und hat eigentlich auch keinen ästhetischen Anspruch.

DeadPoet schrieb:Der Brutalismus ist da einer der Stellvertreter in der Architektur. Leider mögen die Bauten aus den 70er Jahren nicht mehr viele. Das liegt daran dass die Bauwerke nachträglich etwas umgestaltet werden so dass ihre minimalistische Repräsentanz verloren geht. Auch verkommen sie zu oft, und Minimalimus ist nur schick wenn er "Clean" ist

Das mag ich besonders Bauwerke wie dieses:



In der Sowjetunion gab es einen ausgeprägten Futurismus in der Baukunst, auch in Bulgarien und Jugoslawien findet man da einige schöne Bauwerke die auch mit dem Brutalismus vergleichbar sind. Wobei ich zugeben muss, der Brutalismus ist mir etwas zu brutal kantig.

In der Hinsicht ist auch der Film Equilibrium interessant. Wobei der Verzicht auf Emotionen mir nicht gefällt, jedoch durchaus die Selbstdisziplin und Kontrolle über extremere, impulsivere Gefühle. Auch in der Hinsicht könnte ein rationaler Minimalismus nicht schaden. Meditation ist in der Hinsicht hilfreich.

@cRAwler23

cRAwler23 schrieb:In der Hinsicht ist auch der Film Equilibrium interessant.

Den hätte ich auch noch gerne erwähnt. Das Design passt natürlich gut zur Grundsaussage des Films. Eine Welt in der Kultur vernichtet und unterdrückt wird, dabei hat nur dieses Etwas Platz, nämlich die herrschende Ideologie. Was das angeht wären wir bei den Ideen der italienischen Futuristen Anfang des 20ten Jahrhunderts angekommen, aber das würde zu weit führen.

Jedenfalls ist das im Film natürlich ein wenig absurd dargestellt, denn diese Form der Moderne ergibt sich ja meistens durch eine Öffnung und eben das Zulassen von Kultur, während eine rückständige, konservierende Ideologie zwar Altes erhält, aber auch keinen Platz für Neues freigibt. Dadurch dass das Alte konserviert wird, und nicht interpretiert werden darf gerät es zwangsläufig zu einem Zeerbild seiner Selbst, denn logischerweise verändert sich ja durch die Zeit alles um die Kultur herum. Die Wsisenschaften, die Technologie, die Soziale Struktur unter den Menschen etc.

Mir gefällt der Brutalismus auch heute noch, aber alles hat seine Zeit. Ich mag ihn auch - wie Du es in der Abildung zeigst eher in seiner künstlerischen Ausprägung. Ich denke auch die Architekten waren ihrer Zeit weit voraus, das kommt aber alles wieder.

Manchen gefällt das gar nicht, man bekommt zu hören, wenn jeder so handelte, würde das System zusammenbrechen, bla bla. Und wenn schon, wäre es denn schlimm? Immerhin lebe ich ziemlich minimalinvasiv und schade so der Umwelt weitaus weniger als ein typischer Konsument. Würde damit vielleicht offengelegt, welch unsinniges System wir haben, das ohne Kaufen nicht überleben kann?
Insbesondere Frauen mögen diese Einstellung nicht, habe ich schon öfter festgestellt :) Denen ist das wahrscheinlich zu wenig statusbewusst ;)

Ich mag deine Einstellung! :D :Y:

Aber so leben könnte ich wohl nicht.. das fängt schon bei der Sache mit dem Shampoo an. ^^ Wie machst du das denn - neues kaufen, und in die alte "Dose" umfüllen? ^^ Ich bin da eher "bequemer".

Oder kenne Grenzen nicht.. wie z. B. bei Zigaretten und Alkohol - einmal angefangen, kann ich nicht mehr aufhören. ^^ Es lebe die Völlerei. :ask:

@DeadPoet
@cRAwler23

der brutalismus als stilrichtung war mir entfallen. - das bild ist schon beeindruckend. so ein ding wirkt schon heftig. schwer zu beschreiben.

aeon flux wurde in berlin gedreht. das wusste ich nicht. aber deswegen wirkt es wohl bisschen klein von den aussmassen.

das science fiction und architektur wird hier schön behandelt:

http://futuristicarch.wordpress.com

ich glaube das wäre einen eigenen thread wert.

DeadPoet schrieb:Den hätte ich auch noch gerne erwähnt. Das Design passt natürlich gut zur Grundsaussage des Films. Eine Welt in der Kultur vernichtet und unterdrückt wird, dabei hat nur dieses Etwas Platz, nämlich die herrschende Ideologie. Was das angeht wären wir bei den Ideen der italienischen Futuristen Anfang des 20ten Jahrhunderts angekommen, aber das würde zu weit führen.

Scheinbar führen immer Gesellschaften zu einer Art von Equilibrium Welt oder einem 1984 wenn jede Empathie unterdrückt wird. Eine psychopathische Ideologie und Hierarchie. Wobei mir eine überemotionale Kultur auch nicht sonderlich gefällt. Wenn eben nur Herz statt Verstand regiert. Beides sollte in Balance stehen. Ich denke darin läge auch ein durchaus minimalistischer Konsens beider Prinzipien in Schlichtheit und Einfachheit.

DeadPoet schrieb:Jedenfalls ist das im Film natürlich ein wenig absurd dargestellt, denn diese Form der Moderne ergibt sich ja meistens durch eine Öffnung und eben das Zulassen von Kultur, während eine rückständige, konservierende Ideologie zwar Altes erhält, aber auch keinen Platz für Neues freigibt. Dadurch dass das Alte konserviert wird, und nicht interpretiert werden darf gerät es zwangsläufig zu einem Zeerbild seiner Selbst, denn logischerweise verändert sich ja durch die Zeit alles um die Kultur herum.

Eben! Eine möglichst vitale Gesellschaft wird aus einem konstruktiven Zusammenspiel von Statik und Dynamik geprägt. Stillstand ist nicht im Sinne der Evolution aber eben auch keine übereifrige Selektion und Progression. Der Mittlere Weg ist mir hier immer ganz angenehm (auch im Bezug auf so ziemlich jedes Thema im Leben):

Der Mittlere Weg wird unter anderem mit dem Gleichnis einer Saite eines Musikinstrumentes beschrieben. Ist sie zu wenig gespannt, entsteht kein schöner Klang. Ist sie zu stark gespannt, kann sie reißen. Nur wenn eine Saite die geeignete Spannung hat (zwischen den Extremen) kann sie einen schönen Klang erzeugen.

Wikipedia: Mittlerer Weg

Minimalismus ist in der Hinsicht der minimale Aspekt, jedoch eben nicht gänzlich asketischer Natur (in welchem Bezug auch immer). Eben der "Askese" sehr nahe, jedoch auch mit ner kleinen Prise Hedonismus. Um das mal etwas dialektisch zu betrachten.

DeadPoet schrieb:Mir gefällt der Brutalismus auch heute noch, aber alles hat seine Zeit. Ich mag ihn auch - wie Du es in der Abildung zeigst eher in seiner künstlerischen Ausprägung. Ich denke auch die Architekten waren ihrer Zeit weit voraus, das kommt aber alles wieder.

Ich habe das Gefühl zur Zeit befinden wir uns in einer Art von Neo-Barock der Überfluss und unnötige Fülle prägt das mediale Bild. Ich bin in der Hinsicht mehr so Neoklassizist. Mag da Schlichtheit aber hier und da auch mal ein paar Prägungen und Verzierungen. Sonst mag ich aber nur noch die Architektur von Tadao Andō (siehe vorherige Seite):

Billy73 schrieb:aeon flux wurde in berlin gedreht. das wusste ich nicht. aber deswegen wirkt es wohl bisschen klein von den aussmassen.

Ja Æon Flux wurde in einem Krematorium in Berlin und in Sanssouci in Potsdam gedreht. Ich finde bis heute ist dieser Fim einer der Filme mit dem interessantesten minimalistischen Sets die mir so begegnet sind. Sehr angenehm zu sehen. Auch die Mode war in dem Film interessant, natürlich auch weil Charlize Theron da einen Anblick wert ist.



Auch der Film Tron ist da von seinem Design in der Neuauflage interessant.

Was mir auch gefällt, der Dekonstruktivismus mit minimalistischen Aspekten in der Baukunst und Architektur:

Original anzeigen (0,2 MB)



So auch in der Bild- und Symbolsprache kann man einen angenehmen Minimalismus finden:



Generell gefällt mir eine minimalistische Gestaltung, sobald etwas "überladen" wirkt, verliert es an Reiz für mich. Die Schönheit liegt für mich in der Schlichtheit. Gleiches trifft bei mir auf so ziemlich jeden Aspekt im Leben zu, weniger ist mehr und jede Form von Gier oder Sammelwahn entspricht für mich einer Überladung. Der Mensch sollte generell langsam erkennen, der Minimalismus in einer materialistischen Welt und Konsumkultur, könnten dessen größter Lösungsaspekt bei der Bewältigung von gesellschaftlichen Problemen sein. Ist alles irgendwie miteinander verkettet. Kunst und der Alltag sind nichts was man trennen könnte, sondern die Kunst ist es die den Alltag bedeutungsvoller macht und zu inspirieren vermag.

@yoyo
@cRAwler23
@Billy73
@DeadPoet
@little.human
@Waldkind
@illik
@Justro
@AlfredZurLinde
@Badbrain
@waterfalletje

Hey zusammen,
Ich bin auch überzeugte Minimalistin. Folgende Artikel bringen es gut auf den Punkt. Da ich ein verkappter Büchermessie bin, war das Erste, was ich lernen musste, mich von meinen unzähligen Büchern zu trennen. Mein Neffe verkaufte sie. Jetzt hab ich nur noch die beruflich notwendigen Bücher und insgesamt nur noch 5 qm Besitz in einem Lagerraum.
https://alex-rubenbauer.de/minimalismus/1021/interview-fuer-die-nuernberger-nachrichten-zum-thema-minimalismus-und-downshifting/

Und http://m.spiegel.de/panorama/gesellschaft/minimalisten-haste-nix-biste-was-a-773718.html

Dort wird genau meine Motivation erklärt: Die Welt ist so komplex geworden, dass viele die Übersicht verloren haben und überfordert sind durch diese permanente Reizüberflutung. Der Minimalismus vereinfacht das Leben und ermöglicht so die vorher ausgebremste Lebensbewältigung. Es geht nicht nur um den materiellen Minimalismus, sondern allgemein um den Hauptfokus auf das Wesentliche.

ich waer auch gern minimalistisch!
ich besitze zu viel, das meiste hab ich keine ahnung es zu besitzen aba wuerde ich ea sehen ich wuerde es nich loswerden wollen

wie wird man minimalistisch im jahr 2018? zehn jahre spaeter als der EP entstand

@apart
Überleg, in eine kleinere und billigere Wohnung zu ziehen. Könntest Du das, ohne etwas wegzuwerfen oder sonst wegzugeben bzw. zu verkaufen?

@apart
ich verstehe die fragestellung nich ganz: ob ich in eine kleine wohung ziehen koennte mit all meinen moebeln ohne etwas wegwerfen zu muessen, weil es nich reinpasst?

ja ich hab leider immer nur 1ZW hahah da lernt man doch auf kleinsten raum zu leben

@apart
Ah, okay, dann kannst Du doch gar nicht so viel besitzen bei nur 1 Zimmer, nicht?

sollte man meinen aba im keller zb da is sooo vieles...alte spielkonsolen, meine alten schulhefte (ich denke mir naemlich die koennten noch ma hilfreich sein) ich besitze soooooo viele vhs dazu auch den rekorder, unmengen an cds und in meiner whg mhmm ich hab nur ein kleiderschrank und da passt nich alles rein. darum muss ich es in kisten weiter verstauen.
stifte, notitzbloecke, bueromaterial....ich besitze unmengen davon! der vorteil is ja dass ich das alles benutze und wenn was leer geht, is vorrat auch da aba auf der anderen seite denke ich mir wenn ich diesn vorrat nich haette, haette ich mehr pplatz fuer was andres! :D

ahja ich bin eime frau, es kommen noch nagellacke, schmuck, strumphosen in versch farben und muster....weisst du was ich mein? obwohl ich ja nur eije strumpfhose anziehn kann oder nur 2 arme und beine habe, besizze ich dennoch zu viel von allem um mich zu beschmucken @Diginoma

mein flur zb, ixh komm mit waschen nich hinterjer auf der anderen seite habe ich ja aich kein platz zum verstauen.fuer alles aba es stapelt sich und dann stehej schuhe im weg, die im keller kein platz finden....

entweder bin ich messi oder meine whg is zu klein :-( aba minimslistsicj leben schaffe ich SO nich

Diginoma schrieb:Der Minimalismus vereinfacht das Leben

Ich lebe nicht radikal minimalistisch, aber tendiere etwas in die Richtung. Je mehr man hat, um so mehr muss man sich kümmern. Wenn meine Wohnung 70 qm hat, muss ich die pflegen, wenn ich 100 habe, eben 100 und wenn ich 200 habe, muss ich halt 200 qm Boden wischen (außer, man ist so minimalistisch, dass man nicht putzt und alles verkommen lässt). Wenn ich einen Garten habe, muss ich mich darum kümmern. Wenn ich ein Haustier habe - richtig, muss ich mich drum kümmern.
Ich versuche, nur noch die Sachen zu besitzen, die ich für nötig und wichtig erachte und auf alles andere verzichte ich, damit ich mich nicht unnötig und um Unwichtiges kümmern muss.

@cRAwler23
Ich find deine Architekturbeispiele super schön (allerdings muss ich zugeben, dass ich auch überladenen Barockkirchen und -schlössern etwas abgewinnen kann).

@hallo-ho
Ja, exakt wie ich es sehe. Ein Haustier kommt für mich deshalb auch nicht mehr in Frage.