Wie werdet/würdet ihr eure Kinder erziehen?

Danke für die Diskussionen in diesem Thread.
Das ist bei uns gerade ein heisses Thema und in 13 Wochen wird es dann ernst! *bibber*
;-)

Na ja... ich hab's hinter mir... drei Mal, um genau zu sein...

Hat Spaß gemacht, war aber auch super anstrengend...

Wie man sie erzieht? Ich mag das Wort schon irgendwie nicht. Wir waren nie besonders streng gewesen, befürchte ich.

Erziehung hört sich so - ich weiß einfach nicht - so "streng" an. Ich muss da immer an das Video von Pink Floyd denken "Another brick in the Wall".

Ich habe immer darauf gebaut, die Kinder ernst zu nehmen, auch in ihrem Spaß, den sie immer wieder haben wollen. Und ich habe mich immer selber als Kind gefühlt, bin irgendwie nie richtig "erwachsen" geworden (was immer das ist - Erwachsen) und spiele heute immer noch jedes Spiel, das mir gefallen könnte.

Aber das werden viele so sehen, denke ich. Meine leiblichen Kinder, zwei Töchter, sind heute 11 und 15 Jahre alt. Mein Stiefsohn aus erster Ehe meiner Frau ist schon 24 Jahre...

Und ich habe immer wieder festgestellt, dass ich sehr viel von ihnen lernen kann.

Das hat immer am meisten Spaß im Zusammenleben meiner Kinder gemacht, das Gefühl, sie vollkommen zu akzeptieren und von ihnen akzeptiert zu werden und IHNEN auch das Gefühl zu vermitteln, in jeder Lage und zu jedem Zeitpunkt "gleichwertig" zu sein.

Ich kann irgendwie auch nix damit anfangen, wenn sie "zu mir aufschauen" sollen.

Ich will das überhaupt nicht, ist mir peinlich und dann werde ich eher unsicher.

Natürlich muss ich auch eine Autorität sein und ständig Grenzen setzen, aber darüber rede ich nicht, das ist sowieso klar, dass es ohne Grenzen setzen nicht geht. Das sind Selbstverständlichkeiten! Mit ihnen Hausaufgaben machen, sie an die Hand nehmen, wenn sie es brauchen, diese auch mal loszulassen, wenn sie das nicht wollen und nicht brauchen.

Oh man, das ist so schwer zu erklären. Jeder macht es eh anders und reinreden kann man da sowieso nie niemanden.

Mir fällt gerade auf, dass ich sagte "ich hab's hinter mir"....

Das ist natürlich Blödsinn! Ich hab noch alles vor mir... ich meinte nur, mit Kleinkindern, DAS habe ich hinter mir und dafür würde mir auch jetzt JEDE Kraft fehlen, sowas nochmal zu machen...

Ich würde meine Kinder erziehen (wenn ich mal welche haben will) anders erziehen als ich Erzogen wurden bin.
Das auf jeden Fall

Das versprechen alle ihren ungeborenen Kindern.

Hey hey @Doors

Was meinte Korczak Deiner Meinung nach mit "Alle Tränen sind salzig"???
Lg

@montos


Das hatte Korczak m.W. mal auf die Frage geantwortet, wer denn zum Erzieher geeignet sei.

«Alle Tränen sind salzig. Wer das begreift, kann Kinder erziehen. Wer das nicht begreift, kann sie nicht erziehen.»

Wie genau er das gemeint hat, kann ich Dir nicht sagen. Möglicherweise meint er damit die Tatsache, dass alle Tränen, gleich, welche erzieherischen Motive sie verursacht haben, für das Kind keine gute Erfahrung sind?
Man könnte aus dem Wissen über seinen weiteren Lebenslauf und sein Ende auch sagen: Egal, warum ein Kind weint, und was für ein Kind es ist - alle Tränen und alle weinenden Kinder sind gleich.

Da bewegen wir uns im Bereich des Spekulativen. Ich bin zwar dreifacher Vater, aber kein Pädagoge und kein Korczak-Interpretierer.

Ich bin zwar noch 15. Aber ich habe mir vor fünf Jahren geschworen ein guter Vater zu sein. Dinge wie Abends raus gehen oder lange am PC hocken werde ich durchgehen lassen. Halt locker zu sein.Nicht zu locker, streng was Schule anbelangt. :)
Wird sich ja noch alles ändern, bin ja noch Jung :)

So dass ich sagen kann, ich habe alles dafür getan, dass das Kind später alle Chancen hat und sich, so es selbst entscheiden kann, was es tun will.

Denn wenn ich mein Kind zu einem Idioten erziehe, dann hat es später leider nicht alle Freiheiten.

Viele denken eine gute Erziehung ist lieb sein und Spielsachen kaufen.

Eine gute Erziehung zeigt sich, wenn das Kind erwachsen wird.

@insideman

insideman schrieb:So dass ich sagen kann, ich habe alles dafür getan, dass das Kind später alle Chancen hat und sich, so es selbst entscheiden kann, was es tun will.

das verstehe ich nicht, da fehlt was, oder :ask:

insideman schrieb:So dass ich sagen kann, ich habe alles dafür getan, dass das Kind später alle Chancen hat und sich, so es selbst entscheiden kann, was es tun will.

So dass ich sagen kann, ich habe alles dafür getan, dass das Kind später alle Chancen hat und es selbst entscheiden kann, was es tun will.

um den Thread mal wiederzubeleben...

Ich selbst sehe es so dass ich meinem Kind alles bieten will was ich nie hatte. Ein behütetes Elternhaus, Freiheiten in einem bestimmten Rahmen, und eine anständige Zukunft.

Ich hatte selbst nicht die beste Kindheit, bin mit meiner Mutter allein aufgewachsen, hatte (bzw. habe) einen recht schweren herzfehler und mein vater starb als ich 3 Jahre war.
Für meine Mutter war das alles viel zu viel...ich kann nicht sagen dass sie sich nicht gekümmert hat aber sie musste das alles halt kompensieren, und der Wein war ihre erste Wahl damals. Sie meinte es immer gut mit mir und hat alles für mich getan was ihr möglich war, wohl auch weil ich das letzte war was ihr von ihrem Mann noch geblieben ist. Und wenn ich an ihrer Stelle war, weiß ich nicht was ich gemacht hätte. Sie hat viele Fehler gemacht, viel getrunken und so...aber hat mich immer innerhalb ihrer Möglichkeiten so gut behandelt wie es ging. Und ich werfe ihr die Sauferei und das alles heute auch nicht mehr vor. Denn heute bin ich selbst Vater eines kleinen Sohnes und wie gesagt, ich hab keine Ahnung wie sie das alles ausgehalten hat ohne sich was anzutun.

Meine oberste Prämisse ist einfach.
Ich will immer für meinen kleinen Spross da sein, ihm das beiten was ich nie hatte. Ihm alles mit auf den Weg geben was ich kann und einfach ein guter Vater sein. Was für mich schon einigermaßen schwer ist denn ich selbst weiß ncht wie ein guter Vater ist, denn ich hatte ja keinen in dem Sinne. Aber ich handle einfach nach instinkt und versuche mein bestes. Obwohl ich (auch begründet in der Erziehung meiner Mutter) selbst eher ein Taugenichts war, der sich lieber rumgetrieben hat als zu lernen und sich dadurch viel verbaut hat. Man muss den Kids halt irgendwie klar machen dass man nicht für die Schule lernt oder für die Eltern, sondern für sich und sein späteres Leben. o.O

Aber alles in allem, kann ich nur sagen dass ich für ihn alles machen würde, denn er ist meine Welt und es würde mir das Herz brechen wenn er den selben Weg einschlägt wie ich, denn er soll es mal besser haben als sein alter Herr.

Diese Frage hatte ich vor ein paar Tagen mit einem Bekannten von mir.
Dieser sagte mir dass er seine Kinder so lange wie möglich ohne Fernseher, Computer und dergleichen aufwachsen lassen will. Ob das wirklich eine gute Sache ist wage ich zu bezweifeln.

In unserem Bekanntenkreis gibt es auch solche Eltern.. ich persönlich finde es nicht gut.. da es einfach auch eine Frage des Zeitalters ist..
Unser Nachwuchs hat viele Freiheiten.. angelehnt aber an Regeln.. bislang fahren wir damit ganz gut..

Sollte ich irgendwann einmal Kinder bekommen, will ich sie tugendhaft erziehen - sie sollen lernen immer die Wahrheit zu sagen, nicht zu stehlen und immer fleißig und freundlich zu sein.
Es muss Regeln geben, aber diese sollen nicht zu streng sein, denn Kinder müssen auch lernen, dass Fehler vollkommen ok sind.

Wir erziehen unseren Nachwuchs mit vielen Freiheiten... die aber an Regeln gekoppelt sind.
Das klappt ganz gut.

Also definitiv ganz anders als meine Eltern.
Und egal, was kommt, meine Kiddies bleiben meine Kiddies.

Aber eines muss sein: Konsequenz.
Ich krieg immer das Grauen, wenn ich Leute sehe, die ihre Kinder alles durchgehen lassen und zu angesagten Konsequenzen nicht stehen und sie nicht durchziehen.

»wenn du weiter so rennst, kommst du in den Kinderwagen.«
Das Kind rennt weiter. »Halt«. Rennt immer noch weiter.
Kommt in den Kinderwagen. Kind quengelt. Kommt aus dem Kinderwagen. Kind rennt...

Das führt in meinen Augen dazu, dass Kinder nicht lernen und solche Grenzen nicht ernst nehmen.

Meine Cousine hat da auch so einen Faible. Und ihre Kinder machen mit ihr, was sie wollen.

Cathryn schrieb am 04.01.2009:Die fuenf Grundpfeiler der Erziehung meiner 2 (bald-)Stiefkinder und auch meiner zukuenftigen eigenen sind und werden sein:

Respekt

Disziplin

Geduld

Toleranz

und

Verstaendnis.

Genau so haben wir es bei unserem Sohn gemacht. Was soll ich sagen? Jetzt ist er 18 und ist nach wie vor ein Teil unserer Familie, auch wendet sich immer noch vertrauensvoll an uns, wenn er ein Problem hat. 
Ein wichtiger Punkt für mich und meine Frau waren auch immer, dass wir wenigstens 1 mal am Tag gemeinsam eine Mahlzeit eingenommen haben, sprich: als Familie beisammegesessen haben und miteinander geredet haben, über die kleinen Dinge des Alltags genau so wie über Entscheidungen, die uns als Familie betreffen (natürlich nur im Rahmen dessen, was unser Sohn als Kind erfassen und verstehen kann/konnte)
Was bei den o.g. Punkten meiner Meinung nach noch fehlt ist Lob und Tadel. Lob stärkt das Selbstbewusstsein und Tadel zeigt Fehler auf und setzt Grenzen. Natürlich ist, wie bei den anderen Punkten auch, hier das richtige Maß entscheidend.

Unsere Tochter ist 2 Jahre alt und so langsam beginnt die Erziehung so richtig. Ich habe mir mit meiner Lebensgefährtin das Ziel gesetzt bei Nina das richtig zu machen was uns damals gefehlt hat. Wir beide hatten eine etwas längere Drogenzeit und wissen daher worauf wir achten müssen. Wir wollen das richtig machen was wir damals nicht bekommen haben. 

Ich erziehe mein Kind zu einem empathischen, höflichen, selbstständigen und hilfsbereiten Mädchen.

Sie wurde nicht umsonst bereits "Muddi" in ihrem alten Kindergarten genannt. Den Erzieherinnen hat sie oftmals geholfen, wenn es ans Tisch-Decken, Abräumen ging .. sie war quasi eine kleine Hilfskraft und war teilweise entlastend tätig, wo andere Kinder zur Belastung werden.

Sie bittet oftmals um Erlaubnis, "Bitte" und "Danke" waren mit "Mama" und "Papa" die ersten Worte, die sie mit 2 sprechen konnte.

Ich lasse sie Kind sein, aber bereits schon in diesem Alter (bald 4) ist es wichtig, gewisse Umgangsformen zu lernen. Und schwierig ist das nicht, man muss sich nur auch mal mit seinem Kind auseinandersetzen. Und man darf ruhig auch mal streng sein. Kinder brauchen Regeln, sie erbetteln sie teilweise sogar.

Bei uns wird das Freibad zugemacht, nicht genug los!

Dann bin ich schon ein wenig traurig, weil ich frage mich dann doch was wichtig ist.

Handy und Computer perfekt bedienen können (was heutzutage bestimmt auch wichtig ist ) und dann ersaufen in eine Pfütze?

Wo sind die Eltern die auf die Barrikaden gehen. Es ist nahbei, mit Rad zu erreichen. Kann die kinder schon alleine schicken und sie können ihr können zeigen beim tauchen. Sprungbrett.

Lernte die letzte Jahre immer mehr Kinder kennen die nicht schwimmen konnten. Verstehe sowass nicht wirklich ehrlich gesagt.

Gehörte zu meine Erziehung selbstverständlich dazu.

Vor kurzum eine Mama die sagte, die Kinder wollten mal wieder schwimmen, und sie hatte nie lust dazu, jetzt muss sie mit.

Diese Mädels waren 12 und 14. Und dann noch die Mama mitnehmen? Weil sie nicht schwimmen können?

Da kommt interesse an Jungs hoch, oder will mit Freundinnen los. Nur doch nicht mit der Mama mehr?

Manchmal habe ich den eindrück sie werden immer unselbständiger.

Erziehung besteht nur noch aus ängste was falsch zu machen.

Ich habe bestimmt auch fehler gemacht, nur ich war frei in meine Erziehung. Und habe diese zeit einfach sehr genießen können.

Vielleicht vertue ich mich auch. Wie geschrieben es ist so mein eindrück.