Habt ihr was gegen Homosexualität?

Orig.Nathan schrieb:Schwul sein ist bei den Rechten nach außen ein schlimmes Verbrechen. So ganz habe ich nie verstanden, warum.

Warscheinlich weil es ihr Bild der starken Rasse angreift. Ein Mann in diesem Volkskörper muss stark sein, ein Soldat, er muss die Rasse vermehren, mit einer Frau. Homosexuelle stellen das gesammte Bild dieses "gesunden Volkskörpers" auf den Kopf.

Und wenn dann ein Homosexueller Mann stark ist und so aussieht wie sie sich den idealen Mann vorstellen, dann wertet das sie selbst ab, weil was sind sie dann noch wert, wenn sogar ein Homosexueller stärker ist, als sie selbst, wenn ein Homosexueller näher an das Ideal kommt, welches sie verkörpern zu versuchen.

Ich denke da sind wir dann auch wieder bei der Angst. Die Angst Homosexuelle würden ihnen ihre Stellung in der Gesellschaft wegnehmen oder so.

Vielleicht erzähle ich aber auch nur totalen Quatsch. Ich weiß es nicht. xD

Bone02943 schrieb:gesunden Volkskörpers"

vielleicht erst ab 1934, als SA-Chef Röhm abgesägt worden ist:

Anfangs begegnete man im nationalsozialistischen Deutschland „Homosexuellen mit größter Duldsamkeit, ja offener Hochschätzung“, beschrieb es der 1895 geborene Theologe und Pädagoge Kuno Fiedler. Mit dieser stillschweigenden Duldung war es im Jahr 1934 jedoch jäh vorbei. Grund für diese Zäsur war der sogenannte Röhm-Putsch.

https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article175636038/Homosexualitaet-Warum-die-Nazis-Schwule-verfolgten-nicht-aber-Lesben.html

@Bone02943
Nein, du erzählst keinen völligen quatsch. Witzig ist doch, dass manche Männer behaupten keine angst zu haben wenn jemand eine Waffe zückt, doch wenn jemand homosexuell ist dann nässen die sich ein als würde der Sensemann höchstpersönlich vor ihnen nachts stehen.

:D

Da wurde er an der nase herumgeführt...



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Zwei junge frauen wollten mit dem italienischen (sich homophob gebenden) innenminister angeblich ein selfiefoto machen, doch beim auslösen küßten sich die beiden... :D :Y:

Ihre Botschaft sei die "der Liebe und Toleranz gegen die Sprache und Haltung des Hasses, den Politiker wie Matteo Salvini verbreiten", sagte Parisi gegenüber CNN. "Aber es ist auch eine Ermutigung, nicht aufzugeben, weiter zu protestieren gegen Diskriminierung und Ungerechtigkeiten, weil auch eine einfache und natürliche Handlung wie ein Kuss eine politische Debatte auslösen kann."

Er selber postete dann noch dieses zweite bild, mit dem er zeigen wollte das er sie dabei verunglimpft.

Arme Welt...

https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/italien-matteo-salvini-tappt-in-fotofalle-von-aktivistinnen-a-1265746.html

https://www.indy100.com/article/matteo-salvini-kissing-lesbian-photo-photobomb-lego-nord-8891511

Bone02943 schrieb:Warscheinlich weil es ihr Bild der starken Rasse angreift. Ein Mann in diesem Volkskörper muss stark sein, ein Soldat, er muss die Rasse vermehren, mit einer Frau. Homosexuelle stellen das gesammte Bild dieses "gesunden Volkskörpers" auf den Kopf.

Das ist dem Patriarchat gemein; Es gibt die normative Männlichkeit und untergeordnete Männlichkeit.

Das richtige und das falsche.

Die normative Männlichkeit definiert sich stark durch die Abgrenzung zum vermeintlichen Gegenpol; der Weiblichkeit.

Diese vermeintlich richtige Männlichkeit ist das Patriarchat.

Untergeortnete Männlichkeit, z.B. schwule Männer die sich sozial anders verhalten und die Codes brechen, oder die mutmaßlich Peneterierten sind, durchbrechen diese Abgrenzung.

Der Reflex ist "Wir müssen zeigen wer richtig und wer falsch ist!"

Es folgt Abwertung und Gewalt gegen die Untergeordnete Männlichkeit. Manchmal bis zum Vernichtungswunsch, je nachdem wie stark oder wichtig das Bild von echter, also normativer Männlichkeit ist.


Homophobie ist immer auch Sexismus, also Frauenfeindlichkeit, Abwertung von Weiblichkeit.

Und die kann auch von Frauen ausgehen- etwa wenn Frauen innerhalb ihrer Community als "Sittenwächerrinnen" und Komplizinnen des Patriarchats auftreten und andere Frauen überwachen ob ihrer Keuschheit etc. Solche Frauen beteiligen sich aktiv oder passiv an der Abwertung von untergeordneter Männlichkeit.


Auch manche schwule Männer beteiligen sich daran, wenn sie sich etwa von "noch schwuleren" Männern abgrenzen und so die normative Männlichkeit bestätigen als das Richtige. Sie versuchen die normative Männlichkeit von der Penetration zu lösen und beschränken es auf die Performance. - was allerdings niemals wirklich klappt, weil die Sexualität ganz entscheidend ist und sie eine untergeordnete Männlichkeit bleiben, nur dass sie selbst nach unten treten.

Bone02943 schrieb:Ich denke da sind wir dann auch wieder bei der Angst. Die Angst Homosexuelle würden ihnen ihre Stellung in der Gesellschaft wegnehmen oder so.Vielleicht erzähle ich aber auch nur totalen Quatsch. Ich weiß es nicht

Mhm, klingt für mich nach einem plausiblen Ansatz, weil ja ganz generell Angst die typische Wurzel des Hasses ist.

Cesare schrieb:Untergeortnete Männlichkeit, z.B. schwule Männer die sich sozial anders verhalten und die Codes brechen, oder die mutmaßlich Peneterierten sind, durchbrechen diese Abgrenzung.

Ich sage dir, ich kenne schwule Männer die es so gar nicht mit der Unterordnung haben. Das sind Führungskräfte mit besonders spitzen Ellenbogen! Denen gehe ich gepflegt aus dem Weg. Vielleicht ist das auch eine Überkompensation ihrer immer noch isolierten Stellung in unserer Gesellschaft.

Orig.Nathan schrieb:Ich sage dir, ich kenne schwule Männer die es so gar nicht mit der Unterordnung haben. Das sind Führungskräfte mit besonders spitzen Ellenbogen! Denen gehe ich gepflegt aus dem Weg. Vielleicht ist das auch eine Überkompensation ihrer immer noch isolierten Stellung in unserer Gesellschaft.

Ich verstehe jetzt nicht in wie weit das ein Argument gegen meine Erklärung der Heteronormativen Matrix ist?

Wenn ein Schwarzer besonders Durchsetzungsfähig ist, meinetwegen in einem Land wie Südafrika, ist das dann ein Argument gegen den dort weit verbreiteten Rassismus?

Wenn eine Frau Bundeskanzlerin ist, ist sie dann ein Beleg dafür, dass es keinen Sexmismus in der BRD gibt?


Natürlich gibt es Leute die es trotzdem schaffen, die Ressourcen haben, die sie stark machen und die eine Resilienz gegenüber der Demütigung der Diskrimierung aufweisen.

Wenn ich richtig polemisch werden wollen würde könnte ich darauf hinweisen, dass Röhm es auch weit gebracht hat- bis seine Homosexualität gegen ihn verwendet wurde, als er weg musste. Da war es dann vorbei mit der männlichen Komplizenschaft.

@Cesare
Nein, das was @Orig.Nathan geschrieben hat war so gemeint, dass homophobe leute vor schwulen vor allem angst haben, wenn jene schwule genauso stark und durchsetzungsfähig sind wie es jene leute von heteromännern eher erwarten.

Als homosexueller in manchen kreisen muss man nun mal mehr seine Männlichkeit unter beweis stellen, womit zumindest jene homosexuellen keine Probleme zu haben scheinen.

Jetzt kann man natürlich noch drüber Philosophieren was das über jene homophoben leute aussagt, man kann darüber streiten ob sich die anderen nicht verändern sollen und in wie weit das traurig, rückständig, dumm oder ignorant ist.

Ich denke allerdings dass das leben auch für jene leute ein kampf ist die homophob sind und das leben was man ,,normative“ Männlichkeit nennen kann.

Selbst wenn eine Männlichkeit normal ist muss das in meinen Augen noch lange nicht heißen, dass das dann auch gut ist. Es gehört nicht viel Intelligenz dazu nochmal als gut anzusehen und das nicht normale als schlecht anzusehen.

PStanisLove schrieb:Ich denke allerdings dass das leben auch für jene leute ein kampf ist die homophob sind und das leben was man ,,normative“ Männlichkeit nennen kann.

Ja, das Leben ist für so einige schwer. Aber für Heteros nicht weil sie hetero sind. Das ist ein Privileg.

Cesare schrieb:Untergeortnete Männlichkeit, z.B. schwule Männer die sich sozial anders verhalten

Orig.Nathan schrieb:Ich sage dir, ich kenne schwule Männer die es so gar nicht mit der Unterordnung haben

Cesare schrieb:Ich verstehe jetzt nicht in wie weit das ein Argument gegen meine Erklärung...

Sich unterzuordnen ist kein typisches Merkmal schwuler Männer. Falls du das auch nicht ausdrücken wolltest ist ja alles klar soweit.

Orig.Nathan schrieb:Sich unterzuordnen ist kein typisches Merkmal schwuler Männer. Falls du das auch nicht ausdrücken wolltest ist ja alles klar soweit.

Nein. Das wollte ich nicht ausdrücken.

Cesare schrieb:Ja, das Leben ist für so einige schwer. Aber für Heteros nicht weil sie hetero sind. Das ist ein Privileg.

Das ist genau genommen falsch. Das Dasein der Heteros ist nur deswegen ein Privileg, weil die Heteros mit sehr großer Überzahl unsere Gesellschaft dominieren. Das "Privileg" besteht eigentlich nur in der Zugehörigkeit zu einer großen Menge und nicht in der sexuellen Ausrichtung.

Ich wäre gerne ein bisschen schwul, weil schwule Männer einen unglaublichen Stand bei den Frauen haben. Gepflegt und sehr charmant treten sie in Geselllschaften auf und ich glaube, die Frauen spüren instinktiv, dass sie diese Männer nicht haben können und das scheint sie irgendwie anzuspornen. Ich geb mir große Mühe unnahbar zu wirken um mich interessanter zu machen aber scheitere kläglich - von Geburt an nahbar... ;-)

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:lv: ach ja

Also mir ist die Sexualität von Menschen egal, sofern sie sich anständig verhalten und bezüglich HIV verantwortungsvoll sind.

Ich habe nichts gegen Homosexuelle. Bin selbst lesbisch. Auf Grund dessen das schlimme Sachen passiert sind die von Männern ausgingen.

Ich weiß, nicht jeder ist so, aber seit den Ereignissen bin ich, was das angeht, sehr vorsichtig.

Auch im Dunkeln schaue ich alle 10 Meter nach hinten. Im Hellen alle 100 Meter.

Habe Angst das sich die Ereignisse wiederholen, denn das ist schon oft passiert.

Deswegen bin ich lesbisch.

@GIRLofDARKNESS

So ganz kann ich das nicht nachvollziehen. Einzig aus schlechter Erfahrung mit Männern bist du plötzlich lesbisch?

_Alekto_ schrieb:Also mir ist die Sexualität von Menschen egal, sofern sie sich anständig verhalten und bezüglich HIV verantwortungsvoll sind.

@ Ihr Homos, schlabbert mal nicht so rum und mit eurem HIV nimmt mal Gummis!

Sry aber so kommt das rüber, jedenfalls für mich.

@Bone02943

Dann verstehst du das falsch

@_Alekto_

Dachte ich schon, doch gerade bei dem Thema ist so nen Satz echt der Killer.
Als müssten sich gerade Homos zurückhalten und wegen HIV gucken.