Habt ihr was gegen Homosexualität?

@SethSteiner
Naja, also Plakate von ermordeten Homosexuellen in Auschwitz fänd' ich lächerlich. Das hat ja mit heute nix mehr zu tun. Klar werden Homosexuelle oft diskriminiert aber mit Auschwitz hat das einfach nix mehr zu tun. Grade heutzutage werden Homosexuelle von vielen akzeptiert, da fänd' ich es sehr seltsam, wenn die mit ermordeten aus Auschwitz um die Ecke kommen.

Aber ich finde, dass Homosexuelle eindeutig Bedarf zur Demonstration haben. Was ich vom CSD halten soll weiß ich allerdings auch nicht. Habe auch immer das Gefühl, dass es für die meisten einfach 'ne Party und keine Demonstration ist. Aber stören tut's mich nicht.

@SethSteiner

SethSteiner schrieb:Wie wärs denn mal mit einem Zug in dem man Plakate ermordeter Homosexueller in Auschwitz hochhält?

Diese Niesche ist besetzt!
Und die Schwulen die ich kenne oder kannte machten keine große politische Aktion daraus - sie wollen nur sein dürfen wie sie sind - und das unmittelbar.

@Latebrae

Latebrae schrieb:da fänd' ich es sehr seltsam, wenn die mit ermordeten aus Auschwitz um die Ecke kommen.

Das wäre in der Tat recht seltsam.

@KillingTime

Naja, was heisst ,,ständig betonen"?

Also es läuft bei weitem nicht jeder Homo in arschfreien Lederhosen und pinkem Hemd durch die Gegend :D


Von ständigem Betonen kann ich eigentlich nichts erkennen und in Hamburg gibt`s schon eine recht rege, homosexuelle Szene. Man sieht nur mal `n paar Typen knutschen, beispielsweise. Ansonsten war es das aber eigentlich, richtig weibische Typen bemerke ich kaum.

Ich denke das "Problem", dass sowas betont wird ist hauptsächlich bei Jugendlichen. Habe zumindest noch nie einen erwachsenen Homosexuellen getroffen, von dem direkt bei allen bekannt war, dass er Homosexuell ist. Das war immer nur bei Jüngeren so. Bei denen habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass sie gerne dazu tendieren sich in Grüppchen zu sammeln. Für die ist es halt echt 'ne Szene. Ich sehe Homo- und Bisexualität definitiv als keine Szene und ich find' das schon sehr unüberlegt das so zu nennen, das hieße ja, dass ich mir aussuchen kann, ob ich zur Szene gehören will oder nicht.

@Kc

Kc schrieb:Ansonsten war es das aber eigentlich, richtig weibische Typen bemerke ich kaum.

Ich kenne einen, der gestikuliert als hätte er gebrochene Handgelenke. Und der sieht auch total schwul aus. Reden tut er aber noch normal, und mit dem kommt man auch ganz gut klar.

Es gibt durchaus Länder, in denen Homosexuelle verfolgt werden, ähnlich wie im Holocaust. Ich finde das keineswegs hysterisch, darauf hinzuweisen. Und vernichtungswünsche gibt es allemal auch in Deutschland. Durch die Ermordeten in Auschwitz wird deutlich, dass Homophobie nichts anderes als Faschismus ist.

@Latebrae
Du kannst es Dir eben nicht aussuchen zu welcher Szene Du gehören willst.
Die Frage ist nur, in wie weit du die Schwulen und lesbenszene als für dich !primär! ansiehst.
Schwule und Lesben sind nun mal als Mensch mehr als "nur" schwul oder lesbisch.
Jugendliche mögen sich in ihre zunächst sexuellen primären Szene stark engagieren, mit fortschreitendem Alter dürften aber andere Szenen für sie mehr von Bedeutung sein.

Darth.Vader schrieb:Du kannst es Dir eben nicht aussuchen zu welcher Szene Du gehören willst.

Na eben, darum geht's doch. Deshalb finde ich es schwachsinnig Homosexualität als Szene zu bezeichnen.

@Latebrae

Latebrae schrieb:Deshalb finde ich es schwachsinnig Homosexualität als Szene zu bezeichnen.

Das ist es, was ich meine, wenn ich sage sie benehmen sich auffällig.

@KillingTime


Sollen die sich unauffällig verhalten? nicht auffallen?

@KillingTime
Heteros benehmen sich aber genauso auffällig ;) Das bemerkt man nur halt nicht so, weil das eben die Norm ist.

@Cesare
Meine Postings werden nicht gelesen. Ich gebe es auf -.-

@Latebrae
Darum ist es eben doch eine Szene, da sich die vielen unterschiedlichen Menschen dort treffen können und irgendwie eine Gemeinsamkeit haben.
Aber vielleicht haben wir beide ein def.Problem mit dem Wort Szene.
Eine Szene ist für mich eine Schnittmenge von Bedürfnissen die unterschiedliche Menschen nun von Natur aus haben - und diese sich absichtlich oder unabsichtlich formiert.

@KillingTime
Ich lese Deine Posts - nicht aufgeben!

@Darth.Vader
Also bei Szene habe ich sowas wie die Punkszene, die Gothicszene oder was weiß ich nicht im Kopf. Und da können sich Meinung ändern, oder ich finde die Punker irgendwann alle dämlich und halte mich aus dieser Szene raus. Das heißt ja nicht mal unbedingt, dass sich meine Meinung ändert, aber ich will dann halt mit den Leuten nix mehr zu tun haben. Aber egal wie bescheuert ich die Homosexuellenszene finde, ich kann nicht aufhören homosexuell zu sein. Ich kann mich nicht aus "der Szene" ausschließen.
Ich finde eine Szene bedeutet, dass einen irgendwas verbindet. Gut, das tut es bei Homosexuellen auch aber ich persönlich mache aus meiner Bisexualität nicht sowas besonderes. Ich fühle mich deshalb nicht zu irgendeiner Szene zugehörig, sondern ich steh einfach nur (auch) auf Frauen und das war auch schon alles. Ich muss mich da nicht mit gleichgesinnten zusammenrotten.. warum denn auch? Es gibt keine Meinung, die sie nur mit mir teilen, weil sie Homosexuell sind. Es gibt keine Kleidung, die sie tragen und die mir gefällt, weil sie Homosexuell sind. Sie sind einfach nur Homosexuell aber das ist für mich keine Grundlage sich zugehörig zu fühlen. Meine Bisexualität steht in meinem Leben nicht im Mittelpunkt. Ich bin es halt und da hört's dann auch wieder auf.

Übrigens habe ich die Erfahrung gemacht, dass in deser Szene alle total was gegen Heteros haben. Die sind da nicht erwünscht.
Wenn die Heteros 'ne Szene eröffnen würden und da keine Homos erwünscht wären, dann wär' aber wieder was los.

Ich hielte diese Aktion für mehr als nötig, da man offenbar den Holocaust und den Faschismus noch mehrheitlich mit der Verfolgung und Ermordung von Juden in Zusammenhang bringt, Homosexuelle und Andersartige in ihren Facetten ignoriert. Ein Jude kann heiraten wen er will, ein Homosexueller darf nicht heiraten, er darf nur Lebenspartnerschaften schließen. Für ihn gibts sozusagen nur die Homo-Ehe. Es ist ja schön dass wir keine Segregation alà den Südstaaten für Amerika haben, dass ein Homosexueller jeden Job annehmen darf und so weiter und sofort aber die gleichen Rechte hat er und hat sie nicht und haben auch Bisexuelle nicht und hat auch kein Heterosexueller, der eventuell irgendwann mal feststellt, dass er homosexuelle Neigungen besitzt und dann einen männlichen oder weiblichen Partner findet. Und der Grund dafür ist ein Gedankengut dass Menschen leid zufügt. es ist dieses Gedankengut, dass Homosexuelle in KZs sterben ließ.

Ja, klar, anfangs treibt man sich in der Szene herum und schaut nach Gemeinsamkeiten - später tritt die eigene Sexualität und die damit verbundene Identität in den Hintergrund - man braucht nicht den unmittelbaren Kontakt zur "Szene".
Die Erfahrung mit der Hetero-antipathie habe ich auch gemacht. Ich habe aber auch (in dieser Szene) die ERfahrung gemacht, das lesbische Frauen aus Spaß mal checken ob sie bei Männern gewisse Reflexe auslösen können :D kann sehr reizvoll und lustig sein.
Aber Hass ist mir aus dieser Szene noch nie entgegen gekommen.

Darth.Vader schrieb:Die Erfahrung mit der Hetero-antipathie habe ich auch gemacht.

Aber sollte man sich nicht gegenseitig respektieren? Grade dann, wenn man Tolerant und Akzeptanz für seine eigene Sexualität erwartet?
Und ich habe schon Hass aus dieser Szene mitbekommen und auch mehrfach von gleichen Erfahrungen gehört.

Sowas kann ich dann einfach nicht nachvollziehen. Wer sich so verhält braucht sich über nix zu wundern.
Aber wie ich bereits schonmal sagte: Idioten gibt's überall. Ich übertrage das auf keinen Fall auf die gesamten Homosexuellen. Aber das ist definitiv etwas, das mir negativ auffällt.

@SethSteiner
Vielleicht ist es ein wenig OT, aber ich würde gerne wissen WElches Gedankengut es ist, was Menschen ins Kz bringt?