Habt ihr was gegen Homosexualität?

obwohl "schwul" ja keine beleidigung ist, wird es als soche verwendet.

ist eig dumm aber i.wie wird es doch gemacht

Hm.. was genau ist eigentlich David Bowie... bezüglich der Orientierung... ich hab das bei ihm nie ganz begriffen...

@moric

Bowie ist hetero. Auch wenn Sexualität bei ihm wohl auch nicht in so starr festgelegten Parametern "abläuft", weshalb es ihm halt auch möglich war, solche Figuren zu schaffen. Man darf nicht vergessen, dass er gezielt Kunstfiguren geschaffen hat. In der "Cracked Actor"-Doku sagte er dazu mal etwas sehr interessantes. Gerade in seiner Drogenzeit schuf er die - natürlich immer am Zeitgeist gemessen - polarisierendsten Kunstfiguren, doch irgendwann wusste er nicht mehr genau, ob noch er sie oder inzwischen sie ihn schrieben. Da und auch als man anfing, nicht mehr über seine Musik, sondern seine sexuelle Orientierung zu sprechen, merkte er dass sich etwas anders entwickelte, als er es gewollt hatte. Deshalb musste z.B. Ziggy ja auch "sterben" . . . auch, wenn das mit den Drogen und Kunstfiguren natürlich noch weiter ging. ^^

Dazu kommt, dass er auch immer Schauspieler ist/war. Von seinem öffentlichen Auftreten kann man da nicht wirklich auf die Privatperson schließen. Das waren halt immer Images, so wie es (Gott . . . also Bowie verzeihe mir diesen Vergleich! ;)) auch bei den "extremen Gangstas" oder "keuschen Disneystars" heutzutage Images sind.

Und das Gerücht mit Mick Jagger ist wirklich nur ein Gerücht. :D

@suffel

ich nutze/verstehe "hetero" als abwertenden begriff... :}

@Welten

hahaha :D

wenn ich zocke und mich aufregen muss bezeichne ich die auch oft als schwul oder so, obwohl ich ich nix gegen schwule habe, aber i.wie ist das so ein reflex :D

....

@suffel
ich hab da verschiedene stufen... bi ist nicht so krass und hetero
und halbstarke-heten ist denn die superlative... :}

@xionlloyd

Danke für die Infos... die Doku würde ich mir ganz gern mal ansehen.

xionlloyd schrieb:Und das Gerücht mit Mick Jagger ist wirklich nur ein Gerücht.

Siehst du, genau diesen Müll an Gerüchteküche hab ich nämlich im Kopf gehabt... war ja klar, dass das wieder nur so n Dreck a la Bildzeitung ist. .. lol

@Welten

haha stell ich mir lustig vor wenn du "scheiß hete" oder so brüllst :D

@xionlloyd


ich finde halt genau aus dem Grund sollte dieses Wort "schwul" nicht benutzt werden. Es ist negativ konnotiert und bezeichnet vor allem das Bild einer untergeordneten Männlichkeit, welches homosexuelle Männer dann seit der Emanzipationsbewegung für sich nutzen. Ich halte das aber nicht mehr für zeitgemäß, weil praktizierte Homosexualität in Deutschland inzwischen rechtlich nicht mehr existiert, sondern in "sexuellen Handlungen" quasi aufgegangen ist.

Männer die als "schwul" diffamiert werden sind nicht immer homosexuell, erleben aber die selbe Ablehnung wie homosexuelle Männer, einfach weil ihre Sexualität von außen definiert wird.

Wie schon oben geschrieben; Was ist ein Mann mit einer weiblichen Identität und in wie fern interessiert uns sein sexuelles Begehren? Er (oder besser SIE) ist ja kein "Schwuler". SIE ist queer, weil nicht heteronormativ. Ich bin auch queer, weil ich oft als "Schwuler" kategorisiert werde, unabhängig von meiner tatsächlichen sexuellen Orientierung.

was bitte ist denn an Schwulsein negativ, das verstehe ich nicht, oder wie?

Was ist denn "Schwulsein" für dich? @Puschelhasi

@Cesare

Synonym für gay oder homosexuell.

Wie ich schon oben schrieb... ;)

Cesare schrieb:Wie schon oben geschrieben; Was ist ein Mann mit einer weiblichen Identität und in wie fern interessiert uns sein sexuelles Begehren? Er (oder besser SIE) ist ja kein "Schwuler". SIE ist queer, weil nicht heteronormativ. Ich bin auch queer, weil ich oft als "Schwuler" kategorisiert werde, unabhängig von meiner tatsächlichen sexuellen Orientierung.

@Cesare
und was genau wäre jetzt der Unterschied, wenn man Dich anstatt als "schwul" als homosexuell bezeichnen würde :ask:

@Cesare

Bist du denn schwul? Bzw. definierst du dich selbst so?

21. Juni 2013, 14:21 Uhr

Homophob-christliche Gruppe

Exodus International löst sich auf
Jahrzehntelang versuchte die Organisation Exodus International, Homo- und Bisexuelle mit Gottes Hilfe zu "bekehren" - nun ist es damit vorbei. In einem bemerkenswerten Brief entschuldigte sich der Präsident der Gruppe.

Hamburg - Die Anhänger von Exodus International missionierten mit der Idee, gleichgeschlechtliche Liebe sei durch Gebete "heilbar", die fundamentalchristliche Gruppe aus den USA bezeichnete sich selbst als älteste ihrer Art. Nun die Kehrtwende: Exodus International hat sich aufgelöst, der Präsident entschuldigte sich in einem offenen Brief bei Homo- und Bisexuellen.

"Sie sollen wissen, dass es mir zutiefst leid tut. Ich entschuldige mich für das Leiden und die Verletzungen, die viele von Ihnen erleiden mussten", schreibt Alan Chambers. Es tue ihm leid, "dass manche von Ihnen jahrelang gegen Scham und Schuld ankämpfen mussten".

Seit 1976 war Exodus International aktiv. Wie viele Menschen sich der vermeintlichen Therapie seither unterzogen haben, konnte Chambers auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters nicht sagen. Eine Schätzung sei unmöglich, schließlich sei das Programm durch etwa 260 geistliche Stellen in Nordamerika praktiziert worden.

Chambers lebt in Florida, hat eine Frau und zwei Kinder. Er selbst habe seine Hingezogenheit zu Männern etliche Jahre unterdrückt. "Die Tage sind lange vorbei, in denen ich mich schämte, solch ein Mensch zu sein. Ich fühle mich befreit, ich akzeptiere mich so, wie es meine Familie tut, wie es meine Freunde tun, wie es Gott tut." An Homosexuelle gerichtet schreibt er: "Sie waren nie meine Feinde, es tut mir leid, dass ich ihrer war."

Damit sprach er die Wahrheit aus: Exodus International vermittelte Homosexuellen, dass sie minderwertig seien, dass sie von einer unnatürlichen Orientierung befallen seien, die es zu heilen gelte. Die Folge: Die Menschen, die sich an die Organisation wandten, litten psychische Qualen. Deren Ausmaße räumte Chambers nun selbst ein.

Er habe viele Berichte gehört, schreibt er, "Berichte von Menschen, die bei Exodus Hilfe suchten und ein weiteres Mal traumatisiert wurden". Er entschuldigt sich bei Betroffenen, "dass viele von Ihnen Ihren Glauben verloren und manche sich entschieden haben, sich das Leben zu nehmen".

Zugleich stellt Chambers klar, dass er in Sachen Ehe weiterhin gegen die Gleichstellung von Homosexuellen sei und begründete dies mit Grenzen, die von der Bibel gesetzt würden. Aber er werde Homosexuelle nicht mehr bekämpfen, die mehr Rechte für sich einfordern.

bim/Reuters

URL:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/homophobe-gruppe-exodus-international-loest-sich-auf-a-907126.html
besser spät als nie, der angerichtete Schaden ist damit natürlich nicht wieder gut zu machen........was sich manche Menschen im Namen Gottes alles anmaßen, widerlich

http://exodusinternational.org/2013/06/i-am-sorry/

Naja viele der offensiven Schwulenfeinde sid ja selbst Schwule.

Tussinelda schrieb:und was genau wäre jetzt der Unterschied, wenn man Dich anstatt als "schwul" als homosexuell bezeichnen würde :ask:

Wer sagt denn dass ich homosexuell bin?

@Cesare
Du sagst doch, dass Du als Schwuler kategorisiert wirst, deshalb frage ich, ob es besser wäre, als Homosexueller kategorisiert zu werden, da das Wort "schwul" oder "Schwuler" Dir ja irgendwie besonders missfällt

@Tussinelda

Theoretisch könnte ich gefragt werden, ob ich homosexuell bin, das würde mich auch nicht beleidigen. Aber wer fragt einen so etwas? Menschen die einen kennen lernen, vielleicht auf die ein oder andere Art Interesse haben. "Schwul" ist eine ganz andere Kategorie. Wenn mich jemand als als "Schwul" diffamiert, dann werde ich vorher nicht gefragt, ob ich homosexuell bin, sondern als untergeordnete Männlichkeit abgegrenzt. Und wer sagt dass ich männlich bin (mich männlich fühle), nur weil ich ein Mann bin?