Habt ihr was gegen Homosexualität?

@Simowitsch
Sag mal,merkst du noch was??
Du scheinst ja echt scharf zu sein auf die Zeiten in denen billige Denunzianten dafür sorgten das die Wohnung,auf die sie schon solange scharf waren,endlich frei wird und die ihren schwulen Nachbarn bei der Gestapo,später wars dann die Sitte,anzeigten.
Der schwule Nachbar landete dann auch prompt mit nem rosa Winkel im KZ.
In der Bundesrepublik landete er "nur"im Knast,seinen Job und seine Bude war er ohnehin los,das war die Realität.
Keiner der Betroffenen verschwendet auch nur einen Gedanken daran das es irgendwas missenswertes in diesen Zeiten gab.
Als das Mahnmal für die ermordeten Homosexuellen eingeweiht wurde,waren auch einige ältere Schwule und Lesben zugegen,mit Tränen in den Augen sprachen die Redner davon das sie nie,nie gedacht hätten an diese allzu späte Ehrerbietung die ihnen im hohen Alter noch zuteil würde,die Genugtuung noch die vollen Bürgerrechte zu erlangen würde nur noch um den Umstand übertroffen das niemand der heute Lebenden sich den Druck und die Isolation vorstellen kann die im Dritten Reich und auch noch in der Bundesrepublik herrschte.
Und nun kommst du mit so einem hahnebüchenem Müll an das es einem den Magen umdreht,Alter mach dich bloss vom Acker

@greenkeeper

greenkeeper schrieb:Ja weiß ich, und deshalb beteilige ich mich auch nich an jeder Art von Diskriminierung von Homosexuellen, erlaube mir aber weiterhin eine kritische Sichtweise dieser Lebensart aus meinem Gefühl heraus.

Nicht an jeder Art von Diskriminierung, aber dennoch machst manchmal mit?

@Regenerate
Über die Aussage bin ich auch gestolpert.
Klingt wie "ich ess kein Fleisch, nur Hühnchen" oder "ich bin Nichtraucher - abgesehen von 3 Zigaretten pro Monat".

@greenkeeper
Sich nicht an jeder Art von Diskriminierung zu beteiligen impliziert beim Gegenüber automatisch den Gedanken das du doch das eine oder andere Mal diskriminierst/ bzw. dich innerhalb einer Gruppe daran beteiligst.
Sorry, das ist irgendwie nicht.... gradlinig. Es wirkt so als müsstest du einen Drahtseilakt vollziehen um eine bestimmte Meinung nicht zu 1000 Prozent vertreten zu müssen (mit allen einhergehenden Konsequenzen)

@Regenerate

Nicht an jeder Art von Diskriminierung heißt ich mache auch manchmal nich mit. Jeder = Alle, für mich jedenfalls.

Gruß greenkeeper

@slobber

slobber schrieb:Es wirkt so als müsstest du einen Drahtseilakt vollziehen um eine bestimmte Meinung nicht zu 1000 Prozent vertreten zu müssen (mit allen einhergehenden Konsequenzen)

Wenn Du mit Konsequenzen meinst ich müsste meiner Homphobie abschwören, oder sie in irgendeiner Form bekämpfen und mich damit selbst verleugnen hast Du recht. Das werde ich nich tun.

Gruß greenkeeper

@greenkeeper
Nein, ich meine die Konsequenzen die man automatisch tragen muss für ein bestimmtes Verhalten/ Auftreten.

Egal welcher Art dieses Verhalten/ das Auftreten/ das Vertreten der eigenen Meinung ist.
Ich bin für Gradlinigkeit und nicht für ein "mal hier mal dort, je nachdem wo man sich grade aufhält".

Ich begrüße zwar in keinster Weise Homophobie (ehrlich gesagt lässt mich so etwas traurig den Kopf schütteln), aber letztlich ists jedem selbst überlassen.

@greenkeeper
ich finde es schade, wenn man seine Vorurteile unbedingt behalten will, weil man denkt, es gehöre quasi zur "Persönlichkeit", zum "Charakter" anstatt seine Einstellung immer mal wieder (egal was betreffend) zu überprüfen, sich zu informieren, zu reflektieren und änderungswillig zu bleiben. Stillstand und Ignoranz nennt man das auch, glaube ich, nicht sich verleugnen ;)

Simowitsch schrieb:So droht man heute schon schief angeguckt zu werden, wenn man mit nem Mann auf der Straße herumläuft. Das war vor 50 Jahren bestimmt noch nicht so. Damals mussten sie vielleicht das Gesetz fürchten, hatten aber ansonsten vor möglichen Homohassern ihre Ruhe.

Das ist natürlich Unsinn. Schwule wurden früher auch verprügelt, bloss dass nicht darüber diskutiert wurde, weil es "normal" war und die Schwulen doch "selbst dran Schuld". Was sind sie auch so pervers, da muss ein Normaler doch aggressiv werden.
Oder warum, meinst Du, hat sich niemand dazu bekannt?

Also in den 70ern schien das wohl alles kein Problem gewesen sein, weder in der Regierung noch unter dem Menschen, da war wohl so ein richtiger Hype, bzw. da war Homosexuell sein Mode, wie VW Bus, Schlagjeans und kiffen dazugehörte. Da hat sich kein Mensch beschwert. Heute? Heute laufen alle rum als hätte man ein Stock im A****. Auch die, die damals die 70er LIVE miterlebt haben.

@Dini1909
ähm, in den 70er Jahren kam die Homosexuellenbewegung in Gang, 1969 der Stonewall Aufstand in New York, 1969 in Deutschland der §175 wurde etwas gelockert......die gesellschaftliche Ächtung blieb gleich, nur haben die Homosexuellen dies nicht mehr einfach hingenommen, sie fingen an, sich zu organisieren.....ich glaube Du hast da eine etwas falsche Vorstellung.......es waren ja nicht alle damals "Hippies" oder "Blumenkinder"

@Dini1909
Wie alt bist Du? Ich habe noch erlebt, was für ein Wirbel es auslöste, als sich Anfang der 80er der erste Junge in der Oberstufe zu seinem Schwulsein bekannte. Und wie ein Lehrer sich über französische Austauschschülerinnen beklagte, die sich im Foyer begrüssten: "Das muss man doch nicht in der Öffentlichkeit zeigen. Ist ja ekelhaft." (Es handelte sich um die üblichen Begrüssungsküsschen, die er als lesbisch empfand). Ein offen schwuler Lehrer? Undenkbar.
Dabei waren die 80er zu Beginn die vermutlich freieste Phase, was Sexualität anbelangte: AIDS war noch nicht bekannt. Ein Lehrer konnte ein Verhältnis zu einer Schülerin haben, und seine Frau (auch Lehrerin) zu einem Schüler, gutbürgerliche Paare experimentierten mit "offenen Beziehungen" ... aber schwul? Das wäre dann noch ein anderes Kaliber gewesen.

Die Männer sahen in den 70ern nur enorm schwul aus, mit den Schnauzbärten, Koteletten, bunten engen Hemden und Plateauschuhen. Aber selbst Popstars und Schauspieler verheimlichten damals noch ihre Neigungen, selbst wenn diese offensichtlich waren (siehe Liberace).

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:1969 in Deutschland der §175 wurde etwas gelockert......die gesellschaftliche Ächtung blieb gleich,

Was ja auch völlig verständlich ist.

@_Themis_
was ist völlig verständlich?

Dini1909 schrieb:Also in den 70ern schien das wohl alles kein Problem gewesen sein, weder in der Regierung noch unter dem Menschen, da war wohl so ein richtiger Hype, bzw. da war Homosexuell sein Mode, wie VW Bus, Schlagjeans und kiffen dazugehörte. Da hat sich kein Mensch beschwert. Heute? Heute laufen alle rum als hätte man ein Stock im A****. Auch die, die damals die 70er LIVE miterlebt haben.

Mit verlaub, das ist nicht ganz richtig. In den 70ern galt noch der § 175 (Wikipedia: § 175) der homosexuelle Handlungen unter Männern (!) zur Strafe stellte. Freiheitsstrafe bis 5 Jahren oder Geldstrafe.

Der § wurde mehrmals überarbeitet bis 23. November 1973 galt es strafbar, als über 18 Jähriger mit unter 21 Jährigen "unzucht" zu treiben. Ab 23. November 1973 war das nur mit unter 18 Jährigen verboten.

Homosexuelle Handlungen zwischen Frauen waren nie verboten. Man hat sich wohl geweigert das überhaupt als existieren wahrzunehmen.

@Tussinelda

Dass die gesellschaftliche Ächtung zunächst die gleiche blieb.
Wenn etwas, das zuvor geächtet war und sogar als strafbar galt, plötzlich nicht mehr strafbar ist, dann bedeutet es ja nicht dass sich dadurch auch sofort die gesellschaftliche Akzeptanz steigert. Bis sich etwas in den Köpfen bewegt, das dauert um einiges länger. Das ist völlig normal

Wäre in etwa so wenn der Staat heute den Besitz, Erwerb, ... von THC erlauben würde, dann wäre die gesellschaftliche und vor allem elterliche Akzeptanz des Konsums durch ihre Kinder nicht automatisch höher. Bis es ebenso hingenommen oder wenigstens genau so abwertend behandelt wird wie Nikotin, das würde auch eine Weile dauern

Spirit2015 schrieb:Homosexuelle Handlungen zwischen Frauen waren nie verboten. Man hat sich wohl geweigert das überhaupt als existieren wahrzunehmen.

Vor allem glaubte man, das mit dem "richtigen Kerl" schon beheben zu können. *Kotz*

@FF
vor allem wurde es in der Gesellschaft nicht als "abartig" gesehen, da wird "Abartigkeit" mal wieder auf die Penetration reduziert und man darf nicht vergessen, dass Männer da ja noch über Frauen "bestimmten", das männliche Selbstbild wurde eben durch homosexuelle Männer empfindlich gestört

@Spirit2015

Spirit2015 schrieb:Homosexuelle Handlungen zwischen Frauen waren nie verboten. Man hat sich wohl geweigert das überhaupt als existieren wahrzunehmen.

1) Lespischer Sex ist erotisch, schwuler Sex ist ekelig.
Diese Empfindung ist unter heterosexuellen Männern weit verbreitet und kommt von der Überlegung
"Wie würde ich es finden, wenn ich da mitmachen würde?"

Im Prinzip ist dagegen auch nichts sagen. Solange die betreffenden zwischen ihren persöhnlichen Vorlieben und allgemeiner Moral unterscheiden können.
Aber die Verfolgung von Homosexuellen kommt ja gerade von den Leuten die das nicht können...
Also sollte es auch niemand verwundern dass sie nicht alle Homosexuellen gleichmässig verfolgen

2)In der Patriachischen Gesellschaft spielt was Frauen wollen generell keine besonders grosse Rolle.
Wenn Frauen nicht wollen was sie wollen sollen dann zwingen die Männer sie dazu.
Die Gleichen Unterdrückungsmechnanismen die ALLE Frauen dazu zwingen zu tun was die Gesellschaft von ihnen verlangt zwíngen auch die Lespen dazu im Sinne der Gesellschaft zu "funktionieren".

Die Schwulen dagegen sind Männer die üblichen Unterdrückungsmechnanismen greifen deshalb nicht bei ihnen. Und es werden welche speziell nur für sie eingeführt.

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:das männliche Selbstbild wurde eben durch homosexuelle Männer empfindlich gestört

Häh..welche Männern lassen sich durch Schwule stören, welches Selbstbild soll duch Schwule gestört werden ? Meinst du im Ernst, dass sich ein H-Mann darum schert, was ein Schwuler denkt ?

Ich kümmer mich ja um viel, aber was Schwule oder weichgespülte Frauenversteher und orientierungslose Weicheier denken ist mir gelinde gesagt egal. Je mehr Schwule, um so besser für die Hetero-Männer. Liebe Schlaffis sind viel wert, aber harte Jungs und böse Buben sind begehrt. Wir wollen mal die Kirche bitteschön im Dorf lassen...

@FF

FF schrieb:Vor allem glaubte man, das mit dem "richtigen Kerl" schon beheben zu können. *Kotz*

Wer glaubt das ? Wer ist " man " ?
Ein lesbische Frau steht auf Frauen...so " richtig " kann ein Mann gar nicht sein. Ja und ?