Nerven euch die Ausländer in Deutschland?

@FräuleinLenin

Was verstehst du darunter?

@Renox
Das Bestehen verschiedener Kulturen in einer Gesellschaft.

Ich persönlich halte die ganze Integrationsdebatte insofern schon für problematisch, weil jede Gruppe Integration anders definiert.
+ Die Tatsache, dass nicht mit, sondern übereinander geredet wird ; "Ausländer" über "Deutsche" und umgekehrt.
Solange nicht alle unter Integration das gleiche verstehen wird es nie einen Konsens geben, was aber vermutlich sowieso nicht der Fall sein wird.
Heißt integriert die Sprache zu sprechen und mit der Kultur vertraut zu sein?
Oder muss die Kultur auch gelebt werden, usw..

"Ausländer" - bzw. Leute deren Wurzeln in anderen Ländern liegen - stellen zu 70-80% meinen Freundeskreis und allgemein mein soziales Umfeld, ob an der FH oder im Boxverein.

Deutsch sprechen (können) sollte man - Ich kann aber wirklich nicht nachvollziehen wie extrem sich manche an Kopftuch, nicht-deutschen Gesprächen in der U-Bahn usw stören können.
Man sollte jede Kultur ausleben können die man möchte, ein "deutsches Deutschland" gibts doch seit x Generationen nichtmehr bzw gabs auch noch nie.

Ist halt Ansichtssache.. Ich bin in Frankfurt aufgewachsen, und klar ist nicht jeder Ali, Yavus oder Rachmaninov eine "Bereicherung" für die Gesellschaft.. aber ist jeder Peter Malte Klaus auch nicht ;)

Zumal ich es nicht ganz nachvollziehen kann weshalb die Nationalität der Eltern! bei jugendlichen Straftätern relevant ist..

EDIT
Sorry für OT, aber warum sieht man mein Profilbild nicht? :P

@FräuleinLenin

Was verstehst du unter Kultur?

@Renox
Ich spreche von den Kulturen der jeweiligen Leute die hier leben. Also ihre Lebensweisen. Aber auch das was sie mitbringen an Wissen und Traditionen.

@FräuleinLenin

Wissen, Tradition und Lebensart hälst du also für Kultur?

@Renox
Nein. Kultur ist schon mehr als das.

@FräuleinLenin

Und was kommt noch dazu?

@Renox
so einiges

@FräuleinLenin

Aha. Da sieht man mal, wieviel du davon verstehst, was du schreibst.

@Renox
Du wirst es wissen

@Renox

Übertreib mal nicht, du weißt genau was @FräuleinLenin meint.
Meine Güte, man kann sich auch anstellen....

@FräuleinLenin

FräuleinLenin schrieb:Warum sollte Multi-Kulti auch schaden?

Es gibt eine bestehende Ordnung, und die wird von der Gesellschaft festgelegt. Was immer du unter "Multi-Kulti" verstehen magst, es gibt für Immigranten nur drei Möglichkeiten:

1. Man passt sich an, und lebt wie die Einheimischen.
2. Man passt sich nicht an, sondern existiert als Parallelgesellschaft.
3. Man ist "kompatibel" zur bestehenden Ordnung und braucht sich nicht anzupassen.

Was gewisse Immigranten betrifft, so gibt es unter ihnen viele, auf die Punkt 1 oder Punkt 3 zutrifft. Mit denen gibt es auch keine Probleme. Es gibt nur Probleme mit jenen, die in einer inkompatiblen Parallelgesellschaft leben, nach eigenen Regeln, und ihre Werte in der bestehenden Gesellschaft durchsetzen wollen. Um auf deine Frage zurückzukommen: ja, das ist schädlich.

@Ignorance

Ignorance schrieb:Heißt integriert die Sprache zu sprechen und mit der Kultur vertraut zu sein?
Oder muss die Kultur auch gelebt werden

Integriert sein heißt, vor allem die Sprache zu sprechen. Das muss nicht fehlerfrei sein, aber sie müssen sich artikulieren können, ohne zu radebrechen. Man sollte auch wissen, wo man lebt, und wie dort gelebt wird. Man sollte wissen, dass bestimmte Handlungen und Verhaltensweisen aus dem Heimatland möglicherweise illegal oder unerwünscht sind, und man muss das akzeptieren.

Ignorance schrieb:Zumal ich es nicht ganz nachvollziehen kann weshalb die Nationalität der Eltern! bei jugendlichen Straftätern relevant ist..

Das kann ich auch nicht nachvollziehen. Manche Immigranten leben schon in der vierten Generation hier, da sollte sich dann schon mal herumgesprochen haben, wie die deutsche Rechtslage ist und welche Werte und Normen in Deutschland gesellschaftstauglich sind.

KillingTime schrieb:Integriert sein heißt, vor allem die Sprache zu sprechen. Das muss nicht fehlerfrei sein, aber sie müssen sich artikulieren können, ohne zu radebrechen. Man sollte auch wissen, wo man lebt, und wie dort gelebt wird. Man sollte wissen, dass bestimmte Handlungen und Verhaltensweisen aus dem Heimatland möglicherweise illegal oder unerwünscht sind, und man muss das akzeptieren.

Stell dir eine Tafel (Tischrunde) vor, an der neun Deutsche und ein Imigrant mit sehr guten Deutschkenntnissen und "angepassten" Verhaltensweisen sitzen.
Der Imigrant wird sich noch so anstrengen können, ein gleichberechtigter Gesprächspartner zu werden, er wird es nicht schaffen. Warum? Die Deutschen haben eine andere Vergangenheit und der Imigrant ebenso.

@martialis
dan tausch die deutschen aus und das rassismusproblem ist gelöst. :Y:

@martialis

Mich würde ein Immigrant an der Tafel nicht stören. Problematisch wird es erst, wenn er Verhaltensweisen zeigt oder Dinge verherrlicht, die zwar in seinem Heimatland zum guten Ton gehören, hierzulande aber unüblich sind.

interrobang schrieb:dan tausch die deutschen aus und das rassismusproblem ist gelöst. :Y:

Hat mit Rassismus nichts zu tun. Wenn du dich als Bayer in Ostfriesland an nem Stammtisch setzt, hast du das selbe Problem!

@martialis
:ask: JEDER hat eine unterschiedliche Vergangenheit, auch Stammtischbrüder........man ist doch kein gleichberechtigter Gesprächspartner, weil man die gleiche Vergangenheit hat

@martialis

Ich verstehe nicht, auf was du hinauswillst.

KillingTime schrieb:Mich würde ein Immigrant an der Tafel nicht stören. Problematisch wird es erst, wenn er Verhaltensweisen zeigt oder Dinge verherrlicht, die zwar in seinem Heimatland zum guten Ton gehören, hierzulande aber unüblich sind.

Trotzdem ist er anders aufgewachsen, als wir Deutsche. Wobei sich das in Ost und West auch schon wieder differenziert.
Es mag jeder willkommen sein an der Tafel, aber ein Aussenseiter bleibt nunmal immer etwas aussen. Das Selbe würde passieren, wenn ein Deutscher in einem kenianischen Dorf zwischen Eingeborenen hocken würde.

martialis schrieb:ein Aussenseiter bleibt nunmal immer etwas aussen

Das liegt dann aber an der Toleranz des Gastgebers. Ich würde von mir nicht behaupten, dass ich intolerant wäre.

@martialis
also deinen erzählungen nach haben deutsche ein ernsthaftes problem mit anderen ländern.... ist das geschichtlich bedingt?

martialis schrieb:Trotzdem ist er anders aufgewachsen, als wir Deutsche. Wobei sich das in Ost und West auch schon wieder differenziert.

Die ''Deutschen'' sind auch unterschiedlich aufgewachsen. Ein Junge aus der Oberen Mittelschicht in München ist anderes aufgewachsen als der Sohn eines Arbeites aus dem Ruhrgebiet.

Zumal das kenianische Dorf nur bedingt passt. Der ''Ausländer'' in Deutschland wird wesentlich ähnlicher aufgewachsen sein mit seinem deutschen Mitbürger als der Deutsche im Vergleich zum kenianischen Bauer.

Mit so einem Denken bleibt der ''Ausländer'' auch einer. Selbst wenn er hier aufgewachsen und geboren ist. Selbst wenn er den gleichen Lebenslauf inkl. Geburtsort und Staatsbürgerschaft wie ein Deutscher mit deutschen Eltern hat.

So kommt man nicht weiter. Mit so einem Denken kann man auch nicht erwarten das sich die ''Ausländer'' integrieren. Jene ''Ausländer'' die hier geboren und aufgewachsen sind.