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Postmortem Fotografie

7.284 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Trauer, Memento Mori, Bilder Von Toten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Postmortem Fotografie

17.02.2020 um 16:20
Danke für die weiteren Erläuterungen.
Eine Persönlichkeit wie Georg Brandes lt. seiner Vita gewesen ist hatte sicher auch die Courage, sein totes Kind auf diese Art
auf schnellstem Wege persönlich zum Fotografen zu bringen.
Es zeigt auch wie sehr er um seine Tochter trauerte und das letzte Portrait ihm eine Herzensangelegenheit war .


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Postmortem Fotografie

28.02.2020 um 13:49
schönes Totenportrait aus dem Baden-Württembergischen Reutlingen (vermutl. 20er Jahre).
Ein kleiner Junge aufgebahrt auf einem blumengeschmückten Totenbett.

kind 020Original anzeigen (0,3 MB)

Es sind keine sichtbaren Male oder Verletzungen erkennbar, das Kind wirkt wie friedlich schlafend.


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Postmortem Fotografie

28.02.2020 um 17:15
@cute_lenore
Zitat von cute_lenorecute_lenore schrieb:Es sind keine sichtbaren Male oder Verletzungen erkennbar, das Kind wirkt wie friedlich schlafend.
Er wirkt leicht aufgedunsen. Möglicherweise Mumps & Masern?


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02.03.2020 um 17:52
Zitat von cute_lenorecute_lenore schrieb am 10.02.2020:Entschlossen wickelte er den bereits hergerichteten Leichnam seiner Tochter in ein Laken und fuhr damit in der Straßenbahn zu einem Kopenhagener Theater,
Er fuhr mit dem Leichnam seiner Tochter durch die Stadt? Irgendwie sehr verstörend...


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03.03.2020 um 10:03
@Shiiva
sicher, wenn man sich das vorstellt...
sicher hätten es auch die anderen anwesenden Fahrgäste als verstörend empfunden, hätten sie wahrgenommen,
das es sich um den in ein Tuch gehüllten (vermeintlich schlafenden) Körper den der Vater im Arm hielt, um ein totes Kind handelte

Obwohl damals sicher andere Zeiten waren, was den Umgang mit dem Tod betrifft. Und der Körper einer 10-Jährigen sicher unauffälliger als
"schlafend oder "erschöpft" zu transportieren war als ein Erwachsener.


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03.03.2020 um 10:05
@cute_lenore
Aus der Sicht gesehen gebe ich dir sogar recht, man hätte vielleicht gedacht, nach einem anstrengenden Tag, eventuell am Meer oder Ähnlichen ist sie erschöpft eingeschlafen... trotzdem furchtbar, der arme Mann...
aber das war ja auch irgendwie die „Romantik“ der damaligen Zeit... 🌺


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03.03.2020 um 10:53
@Shiiva
Zitat von ShiivaShiiva schrieb:aber das war ja auch irgendwie die „Romantik“ der damaligen Zeit... 🌺
ja, das passt, gut formuliert.

Ich habe auf einer Russisch sprachigen Seite über Beerdigungsriten und Gepflogenheiten dort ein sehr eindrucksvolles Bild gesehen, aus den 80iger Jahren.

Eine Trauergesellschaft steht mit einem offenen Kindersarg an einer Bushaltestelle, mitten in einer Hochhaussiedlung.
In Russland, Osteuropa, allgemein ist es noch üblich, das Trauerfeiern am offenen Sarg, der erst zum Ende der Zeremonie direkt am Grab geschlossen wird, stattfinden.
Ist die Strecke zum Friedhof für einen Trauermarsch zu Fuß zu lang und kein Transportfahrzeug verfügbar, so ist der Transport in öffentlichen Verkehrsmitteln tatsächlich wohl nichts ungewöhnliches. Zumindest für Einheimische.


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03.03.2020 um 11:14
@cute_lenore
Ich habe im Internet eine Informationsseite zum Thema Post mortem gefunden. Die Ersteller schreiben unter anderem
Es geht außerdem eine Legende herum, nach der Viktorianer Vorrichtungen in Fotostudios gehabt hätten, um tote Personen aufrecht ablichten zu können. Dabei handelt es sich um eine Art Ständer mit Fixierungen, die Personen aufrecht halten. Diese Ständer gab es tatsächlich, auf dem Bild in der Mitte könnt ihr einen sehen [...] Doch sie waren keinesfalls für tote Personen gedacht. In den frühen Tagen der Fotografie wurden diese Posing Stands benutzt, um es lebenden Personen einfacher zu machen für die langen Belichtungszeiten grade zu stehen, ohne, dass es zu anstrengend wurde. Mehr steckt nicht dahinter.
Und weiter
Es ist nicht möglich einen toten Körper auf eine Weise aufrecht abzulichten, dass es lebensecht aussieht. Mit oder ohne einen solchen Ständer, denn lebendige Körperspannung kann man nicht nachmachen. Falls ihr über Fotografien stolpert, die als Post Mortem ausgezeichnet sind, und die darauf gezeigte Person steht, ohne von jemandem gestützt zu werden und vor allem den Kopf selbst aufrecht hält, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass die Person auf dem Bild noch lebt, ob die Augen geschlossen sind, oder nicht.


Sind also viele der hier gezeigten Bilder eventuell doch keine Post-Mortem-Fotografien sondern vielleicht romantische Aufnahmen z.B. Der Herr auf der Seite (👇🏼)
Der in dem Sessel liegt. Würde mich interessieren was du/ihr davon haltet.


Quelle: https://paris1899.de/2014/11/24/post-mortem-viktorianische-totenbilder-und-wie-man-sie-erkennt/


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Postmortem Fotografie

03.03.2020 um 11:37
@Shiiva
Über diese Ständer ist hier schon häufiger diskutiert worden. Die, dem schließe ich mich an, eher eine "Urbane Legende" sind.
Es ist tatsächlich "technisch" und anatomisch nicht möglich einen Toten in so aufrechter Position, nach dazu mit nach oben angewinkelten Arm abzulichten.
Mag sein, das solche Ständer tatsächlich als "Stehhilfe" bei Portraits benutzt worden. Denn die langen Einrichtungs- und Belichtungszeiten erforderten wohl schon ein gutes Stehvermögen und Geduld beim Ausharren in der Portraitposition. Betraf vor allem Kinder und ältere Menschen.

Möglich und machbar ist es selbstverständlich, einen Verstorbenen in aufrecht sitzender Position im Sessel oder einem Bett aufzubahren.
Die Aufbahrung in sitzender Position auf dem Totenbett ist bis heute in Regionen Südamerikas oder Ozeaniens nicht unüblich.

Die letzten 3 Portraits hinter Deinem Link zeigen aber zweifelsfrei Lebendportraits in schlummernder oder verträumter Haltung.


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03.03.2020 um 11:41
@cute_lenore
Ich hab den thread länger nicht verfolgt, aber kommst du aus dem Bestattergewerbe oder ähnliches? Finde deine Beiträge immer sehr sachlich (positiv gemeint)


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Postmortem Fotografie

03.03.2020 um 12:05
@Shiiva
Danke ;)

Nein, ich interessiere mich nur für dieses, zugegeben morbide, Thema.
Natürlich lernt man in solchen und anderen Foren auch andere User mit gleichem Interesse kennen, die ebenfalls gute Beiträge
dazu einbringen.
Tatsächlich sind auch gelegentlich Personen aus dem Bestattungsgewerbe dabei, die ihr Fachwissen dazu einbringen mögen.


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03.03.2020 um 14:48
@cute_lenore
Zitat von cute_lenorecute_lenore schrieb am 21.06.2015:Vermutlich an plötzlichem Herzstillstand,
Kommt leider auch bei jungen Menschen vor. Entweder angeborene Herzprobleme, die nicht erkannt, oder wenn, nicht behandelt werden können, oder auch Herzmuskelentzündungen nach Infekten.


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Postmortem Fotografie

03.03.2020 um 15:57
einige PM-Portraits die den Toten als friedlich schlafend darstellen:

709871309510181rn wic378
145339089199357162
145561607296426053
145632822506628822
146304206993905716


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03.03.2020 um 16:41
@cute_lenore
Gänsehaut Bilder alle noch so jung...
das letzte Bild ist in sofern ungewöhnlich da der Kopf auf der Seite liegt...
das Mädchen dürfte noch sehr jung gewesen sein....10 J. - 14 - J. älter schätze ich nicht.
mögen alle in Frieden ruhen.


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Postmortem Fotografie

03.03.2020 um 16:48
@musikengel
ja, ein Kind noch :(
einmal mehr fragt man sich woran es starb.

man legte den Kopf sicher zur Seite, damit es aussieht, als schlafe sie jetzt friedlich in ihrem Bettchen ;*


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Postmortem Fotografie

03.03.2020 um 20:06
@cute_lenore
erschreckend auch so viele kinder im Alter von 10 - 14...
ein Kind zu verlieren muss der blanke Horror sein.ja, trotzdem so wunderschön mit wie viel Liebe es zurechtgemacht wurde für seine letzte Reise....
danke für diese tollen Bilder, die so voller Emotionen für den Betrachter sind.


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Postmortem Fotografie

10.03.2020 um 03:31
Die Belichtungszeit war anfangs so lang, dass man eine mobile Stütze benutzt hat, die sowohl im Sitzen als auch im Stehen dabei helfen sollte, sich möglichst nicht zu bewegen. Diese Stützen sieht man auf einigen Fotos. Das sind keine Postmortemfotografien. Auch aufgemalte Augen/Pupillen bedeuten nicht zwangsläufig, dass die Person verstorben war. Dies machte man auch, wenn durch die Bewegung der Augen auf dem fertigen Foto nur weiße Augen zu sehen waren, ohne Iris und Pupille. Es gab auch Tricks, den Blick möglichst auf einen Punkt zu fixieren, aber das funktionerte nicht immer. Natürlich war es, vor allem bei Kindern und Tieren, einfacher, sie schlafend abzubilden. Auch da wird oft ein schlafendes Kind als Postmortemfotografie beschrieben. Einige Merkmale echter Postmortemfotografien sind Blumen, gekreuzte oder gefaltete Hände und manchmal Anzeichen von Auszehrung oder erste Anzeichen von Verwesung (sorry).

Hier Fotos solcher Kopfstützen (die bei modernen Aufnahmen mit alten Kameras immer noch benutzt werden):


a532576b31d2fd39db42e541f815ac7f
(Pinterest, keine Quellenangabe gefunden)


posing
http://www.luminous-lint.com/__phv_app.php?/f/_ambrotypes_themes_portrait_01/

unnamedgirl
http://www.historygrandrapids.org/photoessay/1647/little-girls-clothing

Daher die verkrampfte Pose und der starre Blick bei Studioaufnahmen. Man hat sich schon damals über den Drang, sich ablichten zu lassen, lustig gemacht:


unnamed
http://www.daguerreotypearchive.org/graphics/P8590002_TRYING_CARTOON_HARPERS_1859-03-19.php


Victorian-Photography-Cartoons-Punch-MagOriginal anzeigen (0,2 MB)
https://punch.photoshelter.com/gallery-image/Charles-Keene-Cartoons/G0000hDTxc.NdmsI/I0000X8cDe15xYjE

Es gibt aber auch wunderbare,weniger starre, spontane, lockere, humorvolle und ziemlich gewagte Aufnahmen aus der Zeit. :)


4708e3ed710f20be42a7a469c21e5f1c
(Pinterest, Ellaline Terriss, Schauspielerin und Sängerin, mit Tochter, 1905)


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Postmortem Fotografie

10.03.2020 um 11:34
sehr interessante Bilder...danke dafür. Das letzte Bild ist sehr lustig, voller Lebensfreude.


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Postmortem Fotografie

16.04.2020 um 17:09
Die Corona Krise bedingt ebenso tiefe Einschnitte bei der Beisetzung Verstorbener. Wie das Beerdigungen und Trauerfeiern nur noch in begrenztem Personenkreis und Umfang möglich sind. Der Sarg muß sofort nach dem Einbetten des Verstorbenen geschlossen werden und bleiben. Ein letzter Abschied durch Angehörige und Freunde bleibt so verwehrt.

Ich kann mir gut Vorstellen, das dadurch aber die PM-Fotografie auch in Deutschland wieder an Bedeutung und Stellenwert zunimmt. Wieder zum festen Bestandteil des Abschiednehmens vom Verstorbenen wird, als derzeit einzige Möglichkeit des letzten Blicks auf den Toten.

Diese Video aus der Reihe "Sarggeschichten" liefert einen schönen Denkanstoß in diese Richtung. Der persönlich Abschied aus der Ferne.


Screenshot 35
Screenshot 36
Screenshot 38

Youtube: Sarggeschichten "Abschied aus der Ferne" Trauer in Zeiten von Corona #abschiedgestalten
Sarggeschichten "Abschied aus der Ferne" Trauer in Zeiten von Corona #abschiedgestalten
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Postmortem Fotografie

16.04.2020 um 19:57
Die New York Times hat im Februar darüber berichtet, dass in Zeiten von iPhone und sozialen Netzwerken die Tradition, verstorbene Angehörige zu fotografieren, wieder an Bedeutung gewinnt, vor allem in der sogenannten "natural death"-Szene, das sind Leute, die sich für Alternativen zu den "üblichen" Beerdigungsritualen entscheiden. Diese alternative Art von Beerdigungen wird in den USA immer beliebter.

Der Link zum kurzen Artikel (man muss runterscrollen) mit Foto:

The iPhone at the Deathbed

Der längere Artikel ist leider nicht frei zugänglich.


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