Hättest Du ein Problem damit, wenn Dein Kind homosexuell wäre?

@moric
Mir war der Zusammenhang zwischen dem von mir zitierten Satz und dem Rest nicht klar.

Ich denke, dass wir da ähnlicher Meinung sind, wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe.

Lilith101 schrieb:(Abgesehen davon, dass ich mir nie vorstellen will wie meine Tochter sexuell aktiv ist, egal mit wem *Augen zu*, geht es mich auch überhaupt nichts an)

Eben... ich will mir da absolut gar nichts vorstellen... und das einzige, was ich schon gern wissen möchte, ist, wer der Auserwählte ist... also, wenn meine Kinder mir so überhaupt nicht sagen würden, dass sie einen Freund oder eine Freundin hätten, wäre ich schon ein wenig enttäuscht, wenn ich das erst über "dritte" erfahren würde.

Das ist, m. E., aber noch nie passiert... die sagen mir schon, mit wem sie zusammen sind.

Von meiner jüngeren Tochter (18 Jahre alt) weiß ich, dass sie einen aus Südkorea stammenden Freund hat, der 29 Jahre alt ist, aber mehr leider auch nicht, denn sie stellt ihn niemanden vor... ich glaube, der will das nicht so gerne.

SophieSticated schrieb:Ich denke, dass wir da ähnlicher Meinung sind, wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe.

Ich denke schon...

Lasst einfach die PET- Flaschen weg- dann spart ihr euch den Ärger mit den schwulen Kindern....... :D

@moric
Ja Offenheit und Ehrlichkeit ist mir natürlich auch wichtig. Wissen wollen würde ich das auch. Und ich finde, die Offenheit des Kindes muss man einfach honorieren, in dem man nicht anfängt darauf einzuschimpfen und dagegenzuwettern. Ich glaube, dass das das schlimmste für ein Kind ist. Von den Eltern nicht verstanden vor allem bei einem so wichtigen Thema.

moric schrieb:Ja, absolut... das reicht schon.

Wenn Eltern jeglichen Kontakt einstellen, dann ist das für mich "verstoßen"... das ist eh ein altmodischen Wort, das ja heute kaum noch in Gebrauch ist, aber hier, in diesem Kontext, passt es irgendwie.

Ich hoffe nicht, du kennst jemanden, dem das mit seinen Eltern passiert ist.

Tja, den sehe ich jeden morgen im Spiegel...aber was solls. Tolerant war man immer nur, solange es nicht in der eigenen Familie passierte.

@Cerberus_
Das tut mir sehr leid für dich und sollte wirklich niemand mehr passieren. Da bleibt nur, den eigenen Weg zu gehen und zu hoffen, dass du gute Freunde hast. Denn Familie kann man sich bekanntlich ja nicht aussuchen. Hat das für dich nach wie vor Auswirkungen auf deinen Alltag?

Lilith101 schrieb:dass du gute Freunde hast.

Kann man das essen?

Lilith101 schrieb:Hat das für dich nach wie vor Auswirkungen auf deinen Alltag?

Nach 15 Jahren nicht mehr. Am Anfang war ich wütend, aber jetzt..sollen sie doch machen, was sie wollen.

@Cerberus_
Gute Einstellung. Ich hoffe, dass das die anderen auch so sehen können denen ähnliches passiert ist. Es gibt für mich keinen Grund für solch eine krasse Reaktion der eigenen Familie.

moric schrieb:Wie bescheuert ist das denn, dass man glaubt, man habe "etwas falsch" gemacht, wenn ein Kind homosexuell ist?

Weit verbreiteter Irrglaube.

alter schlag ist jetzt ganz offen dahin gestellt.

@SophieSticated

SophieSticated schrieb:Diese Eltern fallen auch nicht unbedingt in die Kategorie "homophob". Meine Aussage bezog sich auf die Eltern, die wirklich etwas gegen Homosexuelle haben und es ihren Kindern über eine lange Zeit (bewusst oder unbewusst) sehr schwer machen.

Dann sind es einfach nur beschissene Eltern.

SophieSticated schrieb:Hier kommt es darauf an, wie sie sich verhalten. Wenn die Änderung erst nach Jahren auftritt, dann ist es wahrscheinlich schon zu spät.

Ein erster "Schock" ist völlig ok und vll sogar einen Monat damit klar zu kommen, für manche ist sogar so etwas lächerliches eine totale Tragödie anfangs.

@Cerberus_

Cerberus_ schrieb:Nach 15 Jahren nicht mehr. Am Anfang war ich wütend, aber jetzt..sollen sie doch machen, was sie wollen.

Oh man... das tut mir sehr leid... und erinnert mich an einen Songtext:

"You leave in the morning with everything you own
In a little black case
Alone on a platform, the wind and the rain
On a sad and lonely face

Mother will never understand
Why you had to leave
For the answers you seek will never be found at home
The love that you need will never be found at home..."

Quelle: http://www.songtexte.com/songtext/bronski-beat/smalltown-boy-13da35cd.html

Aber... im Text des Songs ist zumindest von einer Mutter die Rede, die ihn "nicht verstand"... das bedeutet ja nicht unbedingt einen Kontaktabbruch... das Kind aufgrund von einem "coming out" völlig zu meiden, ist unerklärlich, unerbittlich und wahrscheinlich auch unverzeihbar...

@Cerberus_

Na ja... heutzutage erhält man doch in der großen Regel dieselbe Anerkennung, Liebe und Geborgenheit, auch wenn man sich seinen Eltern in einem "coming out" präsentierte.

Ich glaube zudem, dass die Eltern heute sensibel genug sind, ihre Kinder vorher schon in angenehmer Weise zu begleiten und zu unterstützen, dass so ein unter Umständen stressiges "coming out" vor versammelter Mannschaft im Wohnzimmer überhaupt nicht mehr nötig wäre.

Zwischen mir und meinem Kind wuerd sich nix aendern!
Aber ich wuerd wahrscheinlich umziehen, (Dorfleben hier) weil ich evtl. die Nachbarn ueber den Zaun klatsche wenn sie mich dumm ansabbeln!
:pony:

@moric
Wie gesagt, mir ist es inzwischen egal. Ich weiß nur, das bei uns zuhause immer Toleranz gepredigt wurde. So bin ich auch aufgewachsen und das habe ich mir zu eigen gemacht. Aber wie gesagt, in der eigenen Familie...und so alt bin ich auch noch nicht. Ich bin 40. Damals war ich 24...

Gar nicht, nur dass ich keine EnkelKinder bekommen würde würde mich traurig stimmen... ansonsten kann mein Kind lieben wen oder was er will, solange mein Kind glücklich ist bin iCh es auch !! :)

Mixi schrieb:lieben wen oder was er will

Das "was" würde mich dann doch schon interessieren

@Pest das war nur zur Betonung wie sehr es mir egal ist. :-D

@Mixi
Nun ja, ohne offtopic werden zu wollen, ich würde gewisse Neigungen nur schwerlich akzeptieren können

fark schrieb:Dann sind es einfach nur beschissene Eltern.

Es ist wichtig zu erwähnen, dass sie nicht einfach nur "beschissene Eltern" sind. Sie sind homophob. Ich bin der Meinung, dass man das Problem beim Namen nennen muss.

fark schrieb:Ein erster "Schock" ist völlig ok und vll sogar einen Monat damit klar zu kommen, für manche ist sogar so etwas lächerliches eine totale Tragödie anfangs.

Nein. Heute sollte so ein Schock nicht mehr völlig okay sein. Ist es ein Schock für die Eltern, wenn sie merken, dass ihre Kinder heterosexuell sind? Nein. Dieser Schock am Anfang heißt, dass sie

1. Homosexualität als etwas schlechtes ansehen und/oder
2. ihnen ihre eigene Situation wichtiger als die des Kindes ist.

Ein Kind braucht in so einer Situation Unterstützung der Eltern. Das Kind denkt sich vielleicht, dass mit ihm etwas nicht stimmt, dass es krank ist und dass die Gesellschaft es ausstoßen wird. Es macht sich selbst Vorwürfe. Dann geht es zu seinen Eltern und bekommt zu hören, dass es seinen Eltern damit etwas antut, was sie erstmal verarbeiten müssen? Natürlich ist das für das Kind eine Tragödie.

Wenn man als Elternteil nicht damit rechnet und nicht darauf vorbereitet ist, dass das eigene Kind homosexuell sein könnte, dann ist man naiv, ungebildet und ignorant.

Mixi schrieb:Gar nicht, nur dass ich keine EnkelKinder bekommen würde würde mich traurig stimmen... ansonsten kann mein Kind lieben wen oder was er will, solange mein Kind glücklich ist bin iCh es auch !!

Auch homosexuelle können Kinder bekommen. Und neben künstlicher Befruchtung und Leihmutterschaft (in Deutschland nicht ganz so einfach) gibt's auch die Möglichkeit der Adoption. :) Homosexualität ändert meist nichts am Kinderwunsch.

Cerberus_ schrieb:Tja, den sehe ich jeden morgen im Spiegel...aber was solls. Tolerant war man immer nur, solange es nicht in der eigenen Familie passierte.

Das hast du zu akzeptieren, das sind eben die Werte deiner Eltern. Aber sei froh, dass du hier in Deutschland noch so leben darfst, denn das könnte bald anders werden. Ich wünsche dir Kraft und alles gute.

SophieSticated schrieb:Es ist wichtig zu erwähnen, dass sie nicht einfach nur "beschissene Eltern" sind. Sie sind homophob. Ich bin der Meinung, dass man das Problem beim Namen nennen muss.

Sie haben andere Werte.

SophieSticated schrieb:Nein. Heute sollte so ein Schock nicht mehr völlig okay sein. Ist es ein Schock für die Eltern, wenn sie merken, dass ihre Kinder heterosexuell sind? Nein. Dieser Schock am Anfang heißt, dass sie

1. Homosexualität als etwas schlechtes ansehen und/oder
2. ihnen ihre eigene Situation wichtiger als die des Kindes ist.

Schwachsinn, willst du anderen vorschreiben, was sie für Werte haben sollen? Das ist doch krank, wenn alles Gleichgeschaltet wird. Willst du das?

Du gibst hier echt Heterophobe Äusserungen von dir, :D

Aber mal im Ernst, das was du sagst, stimmt nicht. Es ist jedem selbst überlassen, was er für Werte hat. Das du andersdenkende als Krank und schlechte Menschen darstellst ist grenz debil und zeugt von wenig Verständnis.

SophieSticated schrieb:Auch homosexuelle können Kinder bekommen

... und wie soll das gehen? Sie können sich höchstens ein Kind leihen, sprich Adoption. Aber auf natürlichem Wege, durch Liebe geht das nicht. Daher ist die Aussage falsch.