Schaulustige, auch als Gaffer bezeichnet

@behind_eyes

Wie bei fast allen anderen Zivilisationsproblemen:
Sensibilisieren, ein Bewusstsein dafür schaffen, die menschen mit derartigen Thematiken durch Anstöße von außen auseinandersetzen lassen. 

@behind_eyes

IngwerteeImke schrieb:Wie bei fast allen anderen Zivilisationsproblemen:
Sensibilisieren, ein Bewusstsein dafür schaffen, die menschen mit derartigen Thematiken durch Anstöße von außen auseinandersetzen lassen. 

This! (Wobei Aktionen wie das von Dir so abgelehnte Bespritzen vorbeifahrender Fahrzeuge behilflich sind)

Außerdem unnachgiebige Verfolgung von "Hobbyfotografen," die Unfallbilder machen und ins Netz stellen (ja, auch wenn es Feuerwehrleute sind).
Wobei man unterscheiden muss, es gibt auch Fotos, die gemacht werden, um bei Schulungen und Weiterbildungen eingesetzt zu werden. Diese Fotografen sollte man dann entsprechend ausweisen.

Ich bin mittlerweile für die ganz harte Gangart. Ein Unfall auf der Autobahn, dann wird eben nicht schnell eine Fahrspur freigemacht sondern mal die Autobahn für 5 Stunden voll gesperrt und am Besten die Gegenfahrbahn gleich mit. Soziale Kontrolle funktioniert ab Besten wenn man Kollektivstrafen anwendet, dann kontrolliert sich die Meute ganz von selber.

Hm... Auf den eingangspost bezogen...

Leute welche durch herumstehen den Rettungseinsatz behindern sollten so abgestraft werden als ob sie ihn aktiv behindert hätten..

Fotos/Videos... Hm.. In zeiten wo es einiges an öffentlichen kameras gibt, quasi jeder eine kamera einstecken hat und es auch fast für jeden die Möglichkeit gibt mit ner drohne runzufliegen..

Schwierig..

@Cyenita

Mal abgesehen von dem Chaos, dass das verursachen würde, sehe ich nicht ein, warum ich kollektiv mitbestraft werden soll, wenn ich doch eben nicht gaffe und es auch noch nie getan habe.

Dies ist ein Erziehungsproblem. Gaffer sind für mich gestörte Menschen, die keine Erziehung bekommen haben. In Zukunft wird man nach politischen Lösungen suchen müssen - nicht nur was Gaffer betrifft, sondern für die Jugend, die tatsächlich schlimmer denn je ist. Die politische Lösung heißt Kindererziehung - sowohl in der Schule als auch zu Hause.

Polizeiliche Maßnahmen wie etwa mehr Überwachung und mehr Polizei - oder härtere Strafen, würden das Problem nur etwas kleiner machen, wären aber keine Lösung. Nur eine Minderheit will vermutlich den totalen Staat.

Commonsense schrieb:Wobei man unterscheiden muss, es gibt auch Fotos, die gemacht werden, um bei Schulungen und Weiterbildungen eingesetzt zu werden. Diese Fotografen sollte man dann entsprechend ausweisen.

Ist in unserer Feuerwehr ganz klar geregelt: keine Fotos vom Einsatz, ausser der Einsatzleiter befiehlt es ausdrücklich. Und: diese Aufnahmen werden ausschliesslich feuerwehrintern genutzt.

Der Feuerwehrmann, der letztens die Gaffer nassgespritzt hat, hat meiner Ansicht genau das richtige getan. Leider wurde deswegen ein Verfahren gegen ihn eingeleitet. Ich finde, dass man so etwas erlauben und öfter durchführen sollte. Und dann nicht unbedingt nur Autos nassspritzen, sondern auch mal Fußgänger, wenn sie irgendwo am Gaffen sind. Wer nicht hören will soll fühlen. Davon abgesehen ist eine Geld- oder Freiheitsstrafe für Gaffer auf jeden Fall angebracht. Am besten nicht zu klein.

Oh ja, die armen Gaffer sind nur ihrem natürlichen Trieb gefolgt.
Da muß man Verständnis haben.

Somit ist es ganz unverfänglich, wenn man seinen Trieben immer und zu jeder Zeit freien Lauf lässt.

Mädels, ich komme....

Einen größeren Blödsinn habe ich Heute noch nicht zu lesen bekommen.

Natürlich wird dann wieder der verfolgt, der diese Triebverfolgung nicht gutheißt, anstelle die Triebgesteuerten zu belangen.

Na klar, die Feuerwehr soll nun auch noch Sichtschutzvorrichtungen mitführen und sich um die Verdeckung der Sterbenden kümmern, anstelle denen zu helfen. Um Platz dafür zu schaffen kann man ja die Rettungsschere daheim lassen.
Macht Sinn. Finde ich logisch und verständlich.

Ich denke, wenn @behind_eyes ums Leben kämpft wird sie sich freuen, wenn die Feuerwehr erstmal die Gaffer im Zaum hält und wenn noch etwas Zeit ist mal nach Ihr zu sehen.

@bennamucki
Ganz ehrlich, ich finde gaffen überhaupt nicht schlimm weil normal.
Ausgenommen Behinderung von Rettungskräften, Filmen oder Staus verursachen.

@behind_eyes

Also ich fand es sehr harmlos vom Feuerwehrmann, Gaffer mit dem Schlauch wegzuspritzen. Ist keiner bei zu Schaden gekommen. Und obwohl Argumentationen mit Kindern ja immer beliebt sind, es wurde kein armes Kind am offenen Autofenster getroffen.

Der LKW-Fahrer soll laut dem, was ich gelesen habe, richtig schön langsam am Unfall vorbeigetuckert sein und dabei angelegentlich gefilmt haben. Pietätlose Sensationsgier muss man nicht gutheißen und dulden. So hat er auf harmlose Weise gezeigt bekommen, was er für ein blödes Verhalten an den Tag legt.

Ich habe auch nichts dagegen, wenn die Feuerwehr bei Unfällen, falls Idioten in ihren Karren die Straße nicht freimachen und damit Menschenleben gefährden, die Autos einfach zur Seite schieben. Etwas Blechschaden kann man beheben, wenn dagegen ein Unfallopfer seinen Verletzungen erliegt, nur weil einige selbstgefällige Gaffer oder Spurblocker nicht aus dem Weg wollen, ist ein Leben weg.

Das Ergötzen am Leid anderer Menschen halte ich für moralisch verwerflich. Deshalb guck ich mir auch keine entsprechenden Videos an.

Meine Einstellung wäre auch in anderen Zusammenhängen, falls ich Rettungskraft bin und jemand in großer Gefahr: erst freundlich, aber bestimmt behindernde Gaffer und Blocker auffordern, aus dem Weg zu gehen. Wenn sie das trotz nachdrücklicher Bitten nicht tun, dann werden sie aus dem Weg geräumt, so einfach ist das. Da hätte ich 0 Hemmungen :D

Oder eine andere Situation: Frau, Obdachloser, anderes unschuldiges Opfer wird auf der Straße von einem oder auch 3 Halbstarken bepöbelt, belästigt, beschimpft, angegriffen, keiner greift ein, viele gucken, andere tun so, als bemerken sie nichts oder es geht sie nichts an - auch das ist Gaffertum. Und unterlassene Hilfeleistung.
Das kannst du doch nicht gutheißen und meinen:,,Naja die Leute sind halt so."

@Kc
Ich gebe dir voll umfänglich Recht imo, ganz meine Meinung.

Wir werden sehen wie das kommende Gaffer Gesetz aussehen wird. Ich denke da wird es folgerichtig um die Behinderung von Rettungskräften gehen. Alles andere ist geregelt (unnötig Stau auslösen etc.) oder nicht regelbar (gaffen an sich).

Zum Glück kriegt der Feuerwehr Mann keine Strafe.

Es gibt Gaffen und Gaffen. Wenn ich da vorbei Gefahren wäre, hätte ich rüber geschaut.
Aber Handy zücken und Filmen das geht gar nicht. Die Polizei hat Personalien von mindestens 10 LkW Fahrer aufgenommen.
Die Fahrbahn war nur ein spurig. Die Polizei winkt und zeigt an das die Autos zügig an der Stelle vorbei fahren sollen.
Aber ich bleib doch nicht stehen an der einzigen Spur und Filme. Hoffe die kriegen ne Saftige Straffe.


Staatsanwaltschaft hat von Amts wegen kein Verfahren eingeleitet. Der Feuerwehrmann an der A 3 habe nämlich seinen Wasserstrahl "auf die Seitenscheibe nur sehr langsam fahrender" Fahrzeuge gerichtet. Und das dürfte "nicht für eine Gefährdung geeignet sein", sagt der zuständige Staatsanwalt

https://www.morgenpost.de/vermischtes/article212525133/Wasser-gegen-Gaffer-Keine-Ermittlungen-gegen-Feuerwehrmann.html

Hab mit Gaffer vorgestern eigene Erfahrung gemacht. Hatte auf dem Weg zum Einkaufen nen Herzanfall und krümmte mich am Boden.
War gerade Feierabend Verkehr.

Kein einziger ist Angehalten. Geguckt haben aber viele so wie ich ab und an mitbekommen hab.

Fande das sehr Enttäuschend weil ich das nie für Möglich gehalten hätte.
Aber zum Glück konnt ich selber noch den Rtw rufen und zum Glück gibt es Helfer die das beruflich machen.

Bzgl Gaffer bei Unfälle sollte es härtere Strafen geben. Wer das zu sehr auf die Spitze treibt und derb fahrlässig behindert sollte ruhig mal nen Monat Fahrverbot kriegen.

Aber ich glaub das hängt im Endeffekt auch davon ab ob man selbst schon mal sowas als "Opfer" erlebt hat. Denke die, die selber mal eine Situation erlebt haben wo sie begafft wurden die handeln künftig anders und gaffen selbst nicht mehr. Kann mich aber auch irren.

Im Mittelalter waren öffentlich zelebrierte Grausamkeiten Teil des gesellschaftlichen Konsens'. Folter oder Hinrichtungen mit unvorstellbar brutalen Werkzeugen wurden von den Zuschauern mit Johlen und Jubeln begleitet, Kinder standen dabei in der ersten Reihe. Mitleid war nur für die engsten Angehörigen reserviert.

Hat sich etwas geändert?

Ja - die konnten damals noch nicht mit dem Smartphone fotografieren.

Doors schrieb:Im Mittelalter waren öffentlich zelebrierte Grausamkeiten Teil des gesellschaftlichen Konsens'. Folter oder Hinrichtungen mit unvorstellbar brutalen Werkzeugen wurden von den Zuschauern mit Johlen und Jubeln begleitet, Kinder standen dabei in der ersten Reihe.

Früher war eben doch alles besser.

Keine Strafen in Aussicht für das Gaffen.

Ich finde so etwas abstoßend und verwerflich, sich dermaßen sensationsgeil am Leid Verunglückter zu ergötzen, in dem man mit dem Smartphone drauf hält. Da sollten die Rettungskräfte mit voller Härte durchgreifen, da es hier um Menschenleben geht, die durch Gaffer behindert werden können.

Vielleicht sollten auch gewisse Boulevardswurstblätter mal umdenken wenn man dasselbe vom Otto Normalbürger erwartet:



Direkte Quelle ist der gute alte Bildblog mit Beitrag dazu: Quelle
Indirekte Quelle ist natürlich BILD.

Übrigens bedienen sich ja auch Nachrichten immer wieder bei Erstfotografierenden aus Twitter. Wenn man weiß dass das eigene Bild viral gehen wird, vielleicht sogar im Fernsehn gezeigt werden wird, dann holen manche das Handy halt schneller mal hervor denke ich.