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Sollten homosexuelle Menschen in Deutschland heiraten dürfen?

2.575 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schwule, Lesben, Ehen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollten homosexuelle Menschen in Deutschland heiraten dürfen?

31.05.2016 um 19:20
Also ich bin ja schon viel liberaler geworden und finde es in Ordnung, wenn Homosexuelle adoptieren können, wenn sich kein geeignetes traditionelles Paar finden lässt.

Ich sehe absolut keinen Sinn darin, einem Kind bewusst einen Vater oder eine Mutter vorenthalten.

Wozu?

Man muss auch bei einer Adoption davon ausgehen, dass nur geeignete Paare ein Kind bekommen, somit braucht man nicht zu argumentieren, dass es auch traditionelle Paare gibt, die nicht gut für Kinder sorgen können und diese bei Homosexuellen doch viel besser aufgehoben wären.

Man muss da geeignete Paare vergleichen. Und da bekommt ein Kind, Vater und Mutter, wenn man es schon in der Hand hat dies zu gewährleisten.

Auch Statistiken wonach diese Kinder es genauso toll haben, sind irgendwie lustig. Nach was wird da geschaut? Was wird bewertet?

Ich kenne 2 Männer die ohne Vater aufgewachsen sind, beide waren in der Schule "anders" als die anderen. Sport war sowieso ein Horror und Selbstbewusst sein, in der Form was Jungs im Alter von 10-15 halt haben, war da überhaupt keines zu sehen.

Der eine macht nun seinen Doktor. Der würde in so einer Statistik vermutlich im Titel schon vorkommen. Wenn man sich den aber genauer anschaut, dann weiß man, dass da was schief gegangen ist.

Eine Frau kennt der nackt nur aus dem TV, wenn er bei Discovery Channel zu spät umschaltet.

Vermutlich ist das hier ohnehin ohne Relevanz, weil wir wissen schon, Jungs und Männer müssen ja nicht irgendwie sein und alles ist supi.

Aber ich als Mann und ich wette jede von euch Frauen, denken dasselbe wenn der vor einem steht.

Einfach ein extremes Mutter-Kind.

So jaja ich weiß Einzelfall, aber es kommt nicht von ungefähr, dass Jungs die eher zur Mama tendieren, wo es keinen oder keinen starken Vater gibt, schüchterner, zurückhaltender sind.

Der 2te Mann von früher wird ziemlich sicher einen ähnlichen Weg beschritten haben, den sah ich vor 2 Jahren auf der Straße und naja..

Der hatte sogar einen tollen Bezugspunkt, der wurde immer von seinem Opa in die Schule gebracht. Hat offenbar nichts gebracht.

Ich bin da eher konservativ und bin mir sicher, dass solch Entwicklungen bei Buben die ohne Väter aufwachsen, viel öfter vorkommen als in Familien wo der Junge einen Vater um sich hat.

Erfassen das die Statistiken? Wonach wird da denn gesucht, um festzustellen, dass sich das Kind normal entwickelt hat?

Ein Junge der ohne Vater mit 2 Frauen aufwächst, der wird spätestens dann merken dass ihm was fehlt, wenn er die anderen mit deren Vätern beobachtet.

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Sollten homosexuelle Menschen in Deutschland heiraten dürfen?

31.05.2016 um 19:24
@Libertin
Im Tierreich zum Beispiel erfüllen auch homosexuelle Exemplare eine bestimmte Funktion.
...
Da frage ich mich doch immer wieder wie es sein kann dass diese Frage auch im 21 Jahrhundert überhaupt noch diskutiert werden muss.
völlig d'ac­cord :Y: sehe aber im ersten Abschnitt jetzt nicht so den Zusammenhang, ich denke es würde evtl. auch genauso gut ohne die homosexuellen Exemplare funzen, k.A. :)

@Suheila
Zitat von SuheilaSuheila schrieb:Ja vielleicht. Aber ich könnte mir vorstellen, dass die Kinder trotzdem darunter leiden werden. Und damit wäre der angesprochene Vorteil? keiner mehr.
ja klar, wenn du so argumentierst könnte man ja sogar sagen, dass homosexuelle Ehen länger halten würden, zB mangels Konkurrenz,ne - vllt. sollte man die gesetzliche Ehe einfach ganz abschaffen, nur noch kirchlich... :D

@minnione
japp, die Reihenfolge könnte durchaus sinnvoll sein, wenn es um Adoption geht, alle gleich geeignet sind und solange keine besseren Erkenntnisse vorliegen: Alleinerziehende -> Homo-Paar -> Hetero-Paar, denn meistens existieren bei einem Homo-Paar ja auch die "Rollen" Frau / Mann, natürlich nicht auf Urinstinkte oder so bezogen, sondern zB charakterlich...


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Sollten homosexuelle Menschen in Deutschland heiraten dürfen?

31.05.2016 um 20:12
@Kältezeit

Teilen wir das mal in verschiedene Bereiche auf, sonst komm ich glaub ich durcheinander.

Zum Ablöseprozess:
Ein Kind, das z.B. nur seine Mutter als engste Bezugsperson kennt, bleibt auf sie bezogen und ist mit ihr aufgrund der ursprünglichen Mutter-Kind-Einheit gefühlsmäßig so verbunden, dass es sich nicht von ihr lösen kann, da eine weitere Person benötigt wird, mit deren Hilfe die Beziehung zu der Mutter neu gestaltet werden kann. Außerdem ist hier nicht die Möglichkeit gegeben, den Unterschied zwischen einer weiblichen und männlichen Bezugsperson zu erleben.


Aber wenn wir den Fall der gleichgeschlechtlichen Eltern nehmen, so hat das Kind nicht nur eine enge Bezugsperson, sondern trotz allem noch zwei. Hier wäre dann wieder die Frage ob es tatsächlich ein andersgeschlechtliches Elternteil benötigt um sich zu lösen oder ob diesen Part auch der andere gleichgeschlechtliche Elternteil übernehmen kann. Zudem spielt für den Ablöseprozess im Jugendalter nicht hauptsächlich die Familie (oder eben der andere Elternteil) eine Rolle, sondern vor allem Peer Groups, an denen sich das Kind nach und nach mehr und mehr orientiert. Es ist also auch hier wieder nicht so, dass ein Ablöseprozess ohne eines der beiden Geschlechter nicht stattfinden könnte oder würde.

Zur Geschlechtsidentifikation:
Außerdem ist hier nicht die Möglichkeit gegeben, den Unterschied zwischen einer weiblichen und männlichen Bezugsperson zu erleben.

Jetzt kommen wir zu der Krux: selbst wenn man davon ausgeht, dass in homosexuellen Konstellationen, dennoch Frauen oder auch Männer im nahen Umfeld vorhanden sind, macht es diese nicht gleich zu wichtigen Bezugspersonen des Kindes und wenn doch, sind sie immernoch kein Ersatz, bedingt durch die nicht so enge Bindung.


Für die Geschlechtsidentitätsbildung per se ist es nicht zwangsweise notwendig beide Geschlechter innerhalb der engsten Familie (also bei den Eltern) bzw. den engsten Bezugspersonen zu haben. Man darf den Anteil des Einflusses der Umwelt und der Medien nicht unterschätzen. Kinder orientieren sich nämlich auch stark an ihnen. Der Einfluss der Famillie ist hier letztendlich sogar eher begrenzt.

Eine Geschlechtsidentitätsstörung kommt viel mehr vor, wenn die Eltern dem Kind eigene Unsicherheiten bezüglich der eigenen Geschlechtsidentität vermitteln oder übertragen würden, wenn Aufmerksamkeit oder Liebe fehlt, usw.
Und wie wir schon festgestellt haben, wollte hier niemand homosexuellen Paaren unterstellen, dass sie "schlechtere Eltern" wären, sprich dass sie weniger aufmerksam oder liebevoll wären oder unsicherer, etc.; womit auch dieses Argument für mich auch wieder nicht plausibel ist.

Dass das mit den Studien schwierig ist, seh ich auch ein. Langzeitstudien wären hier hilfreicher, aber deswegen bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als diverse Aspekte selbst zu diskutieren und daraus mögliche Schlüsse zu ziehen.
Zu deiner Studie; hier ist das Thema aber wieder, dass ein Elternteil komplett fehlt, sprich nur einer überhaupt vorhanden ist. Das sollte man nicht vermischen mit dem Modell, dass zwei Elternteile vorhanden sind, jedoch gleichgeschlechtlich.
Das ist Humbug - Liebe, Fürsorge, Geborgenheit zu geben und zu erfahren, hat nichts mit Geschlechterrollen oder der sexuellen Neigung zu tun.

Richtig. So eine Aussage habe ich auch aus keinem deiner Beiträge heraus gelesen.

@tudirnix

Danke für die Info.


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Sollten homosexuelle Menschen in Deutschland heiraten dürfen?

31.05.2016 um 20:43
@ahri
Zitat von ahriahri schrieb:Aber wenn wir den Fall der gleichgeschlechtlichen Eltern nehmen, so hat das Kind nicht nur eine enge Bezugsperson, sondern trotz allem noch zwei. Hier wäre dann wieder die Frage ob es tatsächlich ein andersgeschlechtliches Elternteil benötigt um sich zu lösen oder ob diesen Part auch der andere gleichgeschlechtliche Elternteil übernehmen kann.
Guter Punkt. Die Ablösung ist eventuell tatsächlich durch einen anderen Bezugspunkt möglich, egal welchen Geschlechts. Dazu kann ich nicht viel sagen.

Dennoch nimmt eine Vaterfigur eine wichtige Rolle ein, bei Söhnen und bei Töchtern, genauso, wie auch eine Mutter eine große Rolle spielt. (Natürlich nur unter der Prämisse, man ist der Meinung, dass Mann und Frau sich nicht nur körperlich, sondern auch psychisch / emotional unterscheiden).

Den Unterschied zwischen weiblicher und männlicher Bezugsperson zu erleben und zwar hautnah, nicht durch kurze Einblicke in eine Welt, die nur zeitlich begrenzt dem Kind offenliegt, sondern innerhalb der Familie, halte ich für wichtig. Ebenso die Möglichkeit, sich dank des Vorhandenseins des gleichen Geschlechts innerhalb dieser Konstellation, damit identifizieren zu können und als Orientierungshilfe im Leben zu nehmen.


Würdest du mit deinem Vater über Periodenschmerzen reden, oder würdest du eher zu deiner Mutter oder engsten weiblichen Bezugsperson gehen und sie um Hilfe / Rat fragen? Was passiert, wenn solch ein Bezugspunkt fehlt?

Medien bzw. Personen, die dort dargestellt werden, sind idealisiert, deswegen halte ich es nicht für gesund, wenn sich ein Kind daran orientiert. Das Umfeld und das Vorhandensein von Bezugspersonen, die das Geschlecht abdecken, das in der Familienkonstellation fehlt, kann aber auf jeden Fall helfen, denke ich.

Poah, das Thema ist echt umfassend, aber höchst interessant.


Ich warte einfach ein paar Jährchen ab. Wenn Langzeitstudien dann aufzeigen, dass sich homosexuelle Paarkonstellationen nicht nachteilig auf das adoptierte Kind auswirken, dann passt das so. ;)


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Sollten homosexuelle Menschen in Deutschland heiraten dürfen?

31.05.2016 um 21:00
@Kältezeit
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Dennoch nimmt eine Vaterfigur eine wichtige Rolle ein, bei Söhnen und bei Töchtern, genauso, wie auch eine Mutter eine große Rolle spielt.
Welche Aspekte genau würdest du denn nur einem Mann für die Vaterrolle oder nur einer Frau für die Mutterrolle zusprechen?
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Den Unterschied zwischen weiblicher und männlicher Bezugsperson zu erleben und zwar hautnah, nicht durch kurze Einblicke in eine Welt, die nur zeitlich begrenzt dem Kind offenliegt, sondern innerhalb der Familie, halte ich für wichtig.
Sie ist sicherlich auch relevant, das mag ich gar nicht abstreiten. Aber nicht so relevant, dass bei einem Fehlen einer engen männlichen oder weiblichen Bezugsperson sehr vermutlich Defizite oder Störungen in der Entwicklung entstehen würden. Das kann ich natürlich nicht mit Sicherheit sagen, denn wie wir schon festgestellt haben gibt es keine Langzeitstudien, aber das ist es was ich aufgrund der entwicklungspsychologischen Aspekte schlussfolgere und aus diesen Aspekten lassen sich solche Dinge meist schon recht gut herleiten.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Würdest du mit deinem Vater über Periodenschmerzen reden, oder würdest du eher zu deiner Mutter oder engsten weiblichen Bezugsperson gehen und sie um Hilfe / Rat fragen? Was passiert, wenn solch ein Bezugspunkt fehlt?
Ich selbst bin hierfür vermutlich kein gutes Beispiel, da ich als Kind ein sehr gestörtes Verhältnis zu meinem Vater hatte. Aber es liegt natürlich auch nahe, dass man sich mit solchen Anliegen an die Mutter wendet, da sie selbst von der Periode betroffen ist und vermutlich besser nachvollziehen kann, was es damit auf sich hat. Ich würde trotzdem nicht behaupten, dass sich ein Kind (in dem Fall ein Mädchen) nicht oder nur ungern an den Vater wenden würde, wenn nur dieser vorhanden ist und das Verhältnis vertrauens- und liebevoll ist. Also auch hier sehe ich keine wirklich nachhaltigen Probleme.
Zudem besteht auch die Möglichkeit solche Gespräche mit anderen weiblichen Bezugspersonen zu führen, falls vorhanden. Schon klar, die sind dann nicht immer vorhanden, aber ich denke es ist am sinnigsten, wenn wir von "optimalen Bedingungen" bei beiden Möglichkeiten ausgehen, also dass eine zusätzliche weibliche Bezugsperson (was weiß ich, Tante oder so) für solche Spezialfälle vorhanden wäre und im Fall der heterosexuellen Eltern davon, dass das Vertrauensverhältnis zur Mutter auch gut genug ist, dass das Kind mit ihr über solche Problematiken sprechen kann.
Medien bzw. Personen, die dort dargestellt werden, sind idealisiert, deswegen halte ich es nicht für gesund, wenn sich ein Kind daran orientiert. Das Umfeld und das Vorhandensein von Bezugspersonen, die das Gechlecht abdecken, das in der Familienkonstellation fehlt, kann aber auf jeden Fall helfen, denke ich.
Das seh ich auch so. Allerdings mindert es nicht die Tatsache, dass sie einen großen Einfluss auf Kinder haben. Ich bin aber sowieso der Meinung, dass viel zu wenig medienpädagogisch mit Kindern gearbeitet wird, aber das ist hier nicht Thema.


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Sollten homosexuelle Menschen in Deutschland heiraten dürfen?

31.05.2016 um 21:10
@Kältezeit
Jetzt kommen wir zu der Krux: selbst wenn man davon ausgeht, dass in homosexuellen Konstellationen, dennoch Frauen oder auch Männer im nahen Umfeld vorhanden sind, macht es diese nicht gleich zu wichtigen Bezugspersonen des Kindes und wenn doch, sind sie immernoch kein Ersatz, bedingt durch die nicht so enge Bindung.

Es gibt Studien darüber, wie sich Vaterlosigkeit (Krieg & Nachkriegszeit) auf Töchter und Söhne auswirkte. Das sind wirklich mal Langzeitstudien, denn das Konzept der Regenbogenfamilie ist leider noch nicht lange erforscht und steckt noch in den Kinderschuhen. Aber vielleicht lässt sich hier ableiten, inwiefern ein Vater- und ein Mutterbild wichtig für die Entwicklung des Kindes erscheint.
Die Darstellung das es sich bei Regenbogenfamilien um eine vergleichbare Konstellation handle wie bei Waisenkindern ist mal mE falsch. Daraus lässt sich auch schliessen das die Auswirkungen auf Kindern welche vom Krieg zu Waisen gemacht werden wohl kaum mit jenen zu vergleichen sind, so differnziert wahrnehmbar vergleichbar sind, wie die nicht erklärbaren Auswirkungen von Regenbogenfamilien auf Kinder. Aber netter Versuch.

Wir müssen fast davon ausgehen das ein Vater in der Beziehung zum Kind genau das selbe Beziehungsfeld aufbauen kann ob er nun ein leiblicher Vater ist oder nicht leiblicher Vater ist.


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Sollten homosexuelle Menschen in Deutschland heiraten dürfen?

31.05.2016 um 21:14
Ich halte Vater+Mutter für das Beste. Gefühlsmäßige Meinung aus dem Bauch heraus.
Dann würde ich es so ranken (gefühlsmäßig):
Vater+Mutter > Großeltern > Vater+Vater > nur Vater > Mutter+Mutter > nur Mutter > Heim

Vorallem bei Jungen denke ich, dass eine männliche Bezugsperson wichtig sein kann.
Der Vater muss aufpassen, dass der Sohn nicht zu sehr verweichlicht mMn.

Aber adoptieren und heiraten sollen Homo Paare von mir aus dürfen.


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Sollten homosexuelle Menschen in Deutschland heiraten dürfen?

31.05.2016 um 21:36
@ahri
Zitat von ahriahri schrieb:Aber nicht so relevant, dass bei einem Fehlen einer engen männlichen oder weiblichen Bezugsperson sehr vermutlich Defizite oder Störungen in der Entwicklung entstehen würden.
Doch, leider schon.

Ich nehme jetzt mal den Vater, denn auch an mir habe ich gemerkt, dass ein Fehlen der väterlichen Rolle und einer dauerhaften, regelmäßig abrufbaren männlichen Bezugsperson, Spuren hinterlassen hat. Der Vater mit seinen ganz speziellen männlichen Eigenschaften bildet einen sehr wichtigen Gegenpol zu der eher weichen und emotionalen mütterlichen Liebe und Sorge. Zwischen diesen Polen befindet sich das Kind in einem Spannungsfeld, das Raum und Möglichkeiten zur Entwicklung bietet.

Ich habe mich lange mit dem Thema auseinandergesetzt, eben aus eigenem Interesse und kennzeichnend war, dass ich immer wieder über die gleichen Aspekte stolperte (wenn ich die gleichmachungsbeauftragten Schreiberlinge mal weglasse....)

Ein Vater bringt seiner Tochter bei, ihre Gefühle zu regulieren, er hilft ihr, ihren Verstand und ihr Ego zu schulen und unter Kontrolle zu behalten. In Familien, in denen der Vater fehlt, können sich Mädchen oft nicht in ihre Geschlechterrolle einfinden, sie sind deshalb im Umgang mit Männern später häufig unsicher. Es kann auch passieren, dass man das nicht vorhandene Vaterbild so dermaßen idealisiert, dass es unmöglich wird, einen Partner zu finden, der eben diesen gewollten, männlichen Aspekten entspricht. Die Tochter kann ja nur "raten", da nie selbst erlebt, kann nur idealisieren, da keinerlei negative Erfahrung mit dem Vaterbild, außer eben der Abwesenheit dessen.

Es wird ein Ideal konstruiert, das der Realität kaum standhalten kann. Es fehlt ein Stück Sicherheit im Leben. Es fehlt einfach die väterliche Liebe. Das kann zu Schwierigkeiten innerhalb von Beziehungen bis hin zur Beziehungsunfähigkeit führen. Entweder wird um Liebe gebuhlt, was das Zeug hält, oder es kann keine tiefe Bindung stattfinden, weil dies nur die Verlustängste schüren würde. Wächst ein Mädchen ohne Vater auf, wächst es mit dem Bewusstsein auf, dass er sie nicht liebt ..ganz gleichgültig, wie die Realität aussieht.


Um den Sprung zum Thema zu schaffen: ich denke nicht, dass ein z. B. lesbisches Paar dies ausgleichen kann. Wie auch?

Der Vater, als Bezugsperson, dient als allererstes als Versuch für ein Mädchen, mit dem männlichen Geschlecht in Kontakt zu treten und die eigene Weiblichkeit auszutesten. Was passiert, wenn das fehlt? Naja, vielleicht findet Frau aus diesem Testmodus ja nur noch schlecht heraus...


Übrigens hat die Abwesenheit eines Vaters (oder einer festen, männlichen Bezugsperson) nicht nur (vermutete) psychische Auswirkungen. Ich verlinke mal eine Studie, die besagt, dass Mädchen, die ohne Vater aufwachsen, früher in die Pubertät kommen.

Hmmmhm, warum wohl? Müssen sie etwa schneller erwachsen werden, oder suchen sie sich gar andere, ältere, männliche Bezugspersonen, die dies beschleunigen? ;) Warum suchen sie sich männliche Bezugspersonen, ist doch sowieso alles egal?

Naja, scheinbar ja doch nicht.

http://www.jahonline.org/article/S1054-139X%2810%2900389-7/fulltext


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Sollten homosexuelle Menschen in Deutschland heiraten dürfen?

31.05.2016 um 21:46
Zitat von SuheilaSuheila schrieb:Das allerdings mindestens jede 3. Ehe in Deutschland mit der Scheidung endet, hat die Evolution nicht bedacht
Naja, Monogamie ist ja auch widernatürlich ;-) Zumindest seltener als Homosexualität...aber auf jeden Fall kontraproduktiv für die Evolution.


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Sollten homosexuelle Menschen in Deutschland heiraten dürfen?

31.05.2016 um 21:53
@ahri
Das kann man jetzt wiederum auch wieder auf einen Sohn und das (fehlende) Mutterbild übertragen, denn hier verhält es sich ähnlich, meiner Meinung nach.

Alleinerziehende Väter oder Mütter sind leider nicht verhinderbar. Nicht umsonst aber wird stets geraten, dass ein guter und regelmäßiger Kontakt zum anderen Elternteil hergestellt sein sollte. Das wird schon seine Bewandnis haben.
Gibt es eine Bezugsperson, die das fehlende Elternteil (-Geschlecht) ersetzt, und zwar regelmäßig, hab ich keinerlei Bedenken.

Bei einer homosexuellen Familienkonstellation ist eben erstmal fraglich, inwiefern da (ausgleichende) Bezugspersonen eingebunden sind / werden.


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Sollten homosexuelle Menschen in Deutschland heiraten dürfen?

31.05.2016 um 22:36
@Kältezeit

Jetzt sind wir aber wieder an dem Punkt, an dem du alleinerziehende Mütter/Väter mit gleichgeschlechtlichen Eltern verwechselst und das ist so nicht sinnig.

Deine Studie bezieht sich auch lediglich darauf, dass die Kinder bei ihren Müttern aufgewachsen sind.
This was a prospective study of 444 girls aged 6–8 years and their caregivers (96% mothers).
Quelle (der Vollständigkeit halber..): http://www.jahonline.org/article/S1054-139X%2810%2900389-7/fulltext

Daraus können wir immer noch nicht schließen wie es sich mit gleichgeschlechtlichen Eltern verhält, also ist die Studie irrelevant.

Ich kann dir nun auch sagen, dass ich mich innerhalb meiner Ausbildung fachlich mit dem Thema auseinandergesetzt habe und weiter? :D Eine Auseinandersetzung mit einem Thema ist nicht per se ein Garant dafür, dass man richtig liegt.

Der nächste Punkt ist, dass du (in dem Fall) Frauen absprichst, dass sie das männliche Rollenbild auch zum Teil übernehmen können und offenbar implizierst, dass eine Frau nur eine eher weiche und emotionalere Liebe geben kann. Das ist ebenfalls Quatsch. Ich will hier wirklich nicht gleich machen, aber Frauen können durchaus auch Aspekte der männlichen "Rolle" übernehmen.
Sie komplett zu übernehmen ist nach wie vor nicht notwendig (und auch meiner Meinung nach nicht möglich, da will ich dir gar nicht widersprechen), da - wie schon gesagt - der Einflussbereich der Geschlechtsidentifikation oder Geschlechterrollen nicht ausschließlich bei dem biologischen Geschlecht der Eltern liegt, sondern auch bei den Peer Groups, bei dem Aspekt der Sicherheit der eigenen Geschlechtsidentität als Elternteil, usw.

Noch was, stellt auch einen wichtigen Aspekt dar:
Für das gesunde Aufwachsen von Kindern heute ist es enorm wichtig, ihnen viele Möglichkeiten zu bieten, unterschiedliche Ausprägungen von männlichem oder weiblichem Verhalten erlebbar zu machen. So können sie ihrer eigenen Identität am besten näher kommen und sich diese Elemente im Leben Erwachsener heraussuchen, die für sie und ihr eigenes Leben stimmig sind. Dass eine negative Bewertung eines einzelnen Geschlechts, sei es des männlichen oder des weiblichen, auch einen negativen Einfluss auf das Zusammenleben der Menschen hat, bedeutet, dass wir die Verhaltensbewertung nicht auf männlich oder weiblich ausrichten, sondern alle positiven Verhaltensweisen sowohl von männlichen als auch weiblichen Personen gezeigt werden können.


Quelle: http://www.kindergartenpaedagogik.de/746.html (Archiv-Version vom 08.07.2016)


Auch das (spätere) Beziehungsverhalten ist nicht so sehr vom Geschlecht der Eltern abhängig, als viel mehr von der Art der frühkindlichen Bindung zu Bezugspersonen und zwar egal ob männlich oder weiblich. Kann ich dir bei Bedarf auch ausführen.
Ich hab das Gefühl das wird - Freud sei Dank - immer viel zu oft verwechselt und durcheinandergeworfen. Und dass Freud mit seinen Thesen nun nicht gerade selten daneben lag, ist wohl ein offenes Geheimnis.


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31.05.2016 um 22:40
@Mittelscheitel
Zitat von MittelscheitelMittelscheitel schrieb:Naja, Monogamie ist ja auch widernatürlich ;-)
Sorry, das ist ein Blödsinn, wenn dies so wäre dann würde sie nicht auch außerhalb der Menschheit existieren :P:
Zitat von MittelscheitelMittelscheitel schrieb:Zumindest seltener als Homosexualität...
Was meinst du genau?
Zitat von MittelscheitelMittelscheitel schrieb:aber auf jeden Fall kontraproduktiv für die Evolution.
Was, Monogamie oder Homosexualität, oder beide?


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31.05.2016 um 22:42
Oh bitte nicht wieder die "Ist Monogamie widernatürlich" Debatte :'D


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31.05.2016 um 22:43
Auch dem Mädchen fehlt der Vater(eine sie akzeptierende männliche Bezugsperson) , als GegenPart zur Mutter. Es wird immer geschrieben der Junge braucht den Vater als Vorbild in der Vorbildfunktion. Aber auch vaterlos, aufwachsende Mädchen könnten schwere Probleme mit ihrem Frauenbild bekommen. Sie sehen das Fehlen der Vaterfigur so, als wenn sie es nicht wert sind von einem Vater/Mann gemocht/akzeptiert zu werden. Sie werden sich in ihrer Weiblichkeit abgelehnt fühlen. Das kann dann dazu führen, dass sie sich nie selbstbewusst innerhalb einer späteren Beziehung zu einem Mann behaupten können. Aus Angst dass auch dieser sie verlassen könnte. Weil sie innerlich meinen es nicht wert zu sein geliebt zu werden, weil ja schon der erste *Mann* im leben überhaupt der Vater nie anwesend war, die Familie und das Mädchen verliess. Das passiert bei Alleinerziehenden, aber auch bei zum Beispiel zwei Frauen als Eltern, diese Konstellation wär dafür auch anfällig.


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Venom ehemaliges Mitglied

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31.05.2016 um 22:45
@ahri
Ohjeeee, Monogamie comments incoming :troll:


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31.05.2016 um 22:47
@ahri
Natürlich kann ich dir keine andere Langzeitstudie aufzeigen, da es diese - in Bezug auf Regenbogenfamilien - nicht gibt. Ich gehe ja aber in meiner Argumentation davon aus, dass ein Vater - und ein Mutterbild wichtig ist und darum ist eine Regenbogenkonstellation gleichbedeutend mit der Abwesenheit eines Vaters oder einer Mutter, da hier ja nur ein Geschlecht abgedeckt wird.

Dass ich Recht habe, sag ich doch garnicht, nur gibt's nunmal genügend psychologische Erhebungen, Erfahrungsberichte und Statistiken, nur eben leider nix Aussagekräftiges zu Regenbogenfamilien.
Ich zähl einfach eins und eins zusammen und lieg entweder richtig, oder komplett falsch.

Ich werde hier jetzt nicht erwähnen, dass ich in Mathe grottig war.

Zum Rest morgen mehr..


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31.05.2016 um 22:49
Fehlende Rollen werden ersetzt. Zwangsläufig.

Meine beste Freundin wurde mit ihren beiden älteren Brüdern von zwei Lesben großgezogen. Sie hießen Mama und Mutter.

Der älteste Sohn ist ein Macho, der zweite ein Softie und sie ist eine kleine, verwöhnte Prinzessin und meine Maus. :lv:

Genau die selben Typen von Mensch, die von alleinerziehende oder intakte Familientypen resultieren können.

Außerdem vermute ich, dass fehlende Rollen genauso bei vollständigen Eltern entstehen können und ersetzt werden können.

Die Wirkung von "Vater" erreicht dann eben der Onkel. Mama gleich große Cousine und das alles bedeutet nicht, dass sie die fehlende Rolle ersetzen, sondern die Wirkung und Aufgaben.

Wer gegen gleichgeschlechtliche Eltern ist sollte sein Weltbild aktualisieren oder allen Kindern vewehren, die nicht aus Mutter und Vater bestehen.

Nur weil Mama einen Penis hat und Papa heißt, kann er nicht dasselbe vermitteln wie Mama. ;)


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31.05.2016 um 22:51
Wieso dreht sich in jeree Diskussion, die Svhwulis beinhaltet irgendwann um die Frage, ob sie Kinder haben dürfen?

just another day on allmy :D


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31.05.2016 um 22:54
@minnione

Auch an dich die Bitte: Nicht das Fehlen bzw. Fernbleiben des Vaters mit gleichgeschlechtlichen Eltern verwechseln.

Um den Unterschied mal zu erläutern; ist ein Elternteil "vorhanden", welches sich nicht für das Kind interessiert, sich nicht um das Kind kümmert, dem Kind keine Liebe schenkt, so ist es logisch, dass Probleme innerhalb des Bindungsverhaltens auftreten können. Immerhin gibt es da die eine Person, von der man keine Liebe bekommt, die sich nicht kümmert, etc. wodurch keine sichere Bindung zu der Person erlangt werden kann, bzw. im Idealfall nur von dem anderen Elternteil.

Sind zwei gleichgeschlechtliche Elternteile vorhanden (und wir nehmen jetzt mal an, dass diese das Kind beide lieben, ihm Aufmerksamkeit schenken usw., denn sonst kommt es natürlich aufs Selbe raus, wie bei heterosexuellen Eltern) dann kommt bei dem Kind gar nicht das Gefühl auf von einer der Elternpersonen keine Liebe zu bekommen usw.
Das Bedürfnis nach Liebe wird erfüllt. Es herrscht kein Verlust.
Ist der Unterschied nicht eigentlich klar erkennbar? :ask:

Und genau deshalb ist nicht das biologische Geschlecht von Relevanz beim Bindungsverhalten, sondern die Bindung per se.

@Venom

Nope. Ich find die Diskussion mit Kältezeit gerade interessanter und produktiver :D

@Kältezeit

Auch an dich der obere Teil um zu verdeutlichen warum es eben nicht auf das biologische Geschlecht ankommt was das Bindungsverhalten angeht.

Aber gut, ich werd mich auch demnächst ins Bett machen müssen.. :sleepy:
Schlaf gut!


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31.05.2016 um 23:08
ich habe hier mal jemanden gefunden, der doch tatsächlich ein Professioneller ist und dem ich fast in allem zustimme
http://www.news.at/a/adoptionen-geschlecht-eltern-kindeswohl-nicht-entscheidend


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