Feminismus = Gleichberechtigung?

@trance3008
ich hab dich schon verstanden und in meinen Büro arbeiten ganz viele jung verheiratet kinderlose Frauen (von 12 Leuten sind wir 8 Frauen und 4 Männer) also so eine "absolute Tatsache "scheint es ja nicht zu sein ;)

@Tepes1983

Ich sprach ja auch nicht von "absoluten Tatsachen", sondern lediglich von "Tatsachen" ^^
Das bedeutet, dass sowas längst kein Einzelfall ist, dass verheiratete Frauen von Arbeitgebern diskriminiert werden. Und ich habe hier vorhin bereits erwähnt, dass mir aus meinem Freundeskreis 3 solcher Fälle bekannt sind. Ich möchte echt nicht, jemals in ihren Schuhen stecken...

@trance3008
wie geschrieben, hab dich schon verstanden ;)

Toll finde ich auch immer ,,Frauen werden bei gleicher Eignung bevorzugt". Mich als männlichen Bewerber diskriminiert das eindeutig.

@Smoover

Es ist halt immer so. Wenn man den Fokus auf eine Sache legt (in diesem Fall die Gleichberechtigung der Frau), lässt man etwas anderes außen vor und schon werden andere benachteiligt. Das ist genau das gleiche mit Ausländer- oder Behindertenquoten. Solange es (wie in vielen Fällen ja) nur darum geht, Quoten zu erfüllen, kann man nicht mehr objektiv mit den Menschen umgehen.

Solange man die Quoten braucht, stellt man die Menschen aber halt auch nicht gleich.

Schön verbockt hatten sie es vor einigen Jahren ja im Bildungswesen. Erst hieß es, auf Mädchen werde nicht genug eingegangen und dann wurde plötzlich nur noch auf Mädchen eingegangen und die Jungs wurden mehr oder weniger alleine gelassen. Heraus kam dann die so schön betitelte "Versager-Generation" bei der sich Anfang der 2000'er alle gefragt haben, warum vor allen Dingen Jungs in der Schule auf einmal alle einbrechen und durchschnittlich schlechtere Noten schreiben. Dazu noch, dass Mädchen (nach Studie, bin jetzt aber zu faul welche rauszusuchen, wen es interessiert, der findet garantiert was) bei gleicher Leistung besser bewertet wurden . . .

Gleichberechtigung ist sehr sehr wichtig in unserer Gesellschaft. Gleichberechtigung darf aber nicht bedeuten, dass der Fokus nur noch auf eine "Sache" (ist blöd ausgedrückt) gelegt wird.

Feminismus ist heute sicherlich das Gegenteil von Gleichberechtigung. Mir fallen spontan mindestens drei Dinge ein, in denen der Staat grundgesetzwidrig Männer wegen ihres Geschlechtes benachteiligt:

- Wehrpflicht nur für Männer (z.Z. ausgesetzt, gilt aber immer noch)
- Quotenregelung öffentlicher Dienst (bei gleicher Eignung dürfen Männer benachteiligt werden)
- Gleichstellungsbeauftragte dürfen in fast allen Bereichen nur Frauen sein und von Frauen gewählt werden.

@schtabea
und wenn man die Beschneidungsdebatte dazuzählt, hat man mind. 4 Fälle.

@Tepes1983
@schtabea

Sehr schöner Beitrag, auch diese Dinge dürfen nicht ignoriert werden!

@Thalassa die Bundeswehr ist de facto für eine weile ausgesetzt, doch kann sie jederzeit wiedereintreten,

Selbst wenn wir ablassen, dass die Männer seit 1 Jahr und 6 Monaten nicht mehr zur Bundeswehr MÜSSEN, so mussten sie es davor.



@all Gleichberechtigung ist wie gesagt Unmöglich, aufgrund der biologischen Unterschiede, man könnte es beiden Geschlechtern jedoch erträglicher machen.

Wen dieses Thema ernsthaft interessiert der sollte mal einen Blick in die ersten 72 Seiten dieses Buches werfen.

http://www.scribd.com/doc/34551310/The-Principles-That-Govern-Social-Interaction (Archiv-Version vom 16.07.2012)

@Hirtius

Hirtius schrieb:Gleichberechtigung ist wie gesagt Unmöglich, aufgrund der biologischen Unterschiede, man könnte es beiden Geschlechtern jedoch erträglicher machen.

Bitte um Erklärung .

@sincerely Ein Mann kann kein Kind bekommen, eine Frau kann weniger Gewicht stemmen, was will man da erzwingen? sollen wir unsere Gene verändern damit wir alles gleich können und jede form von einzigartigkeit aufgeben ?,


Ich nehme aber an du meinst Beispiele wie man dies erträglicher machen kann,

Gleichberechtigung - d.h., die gleichen Rechte zu haben, hat doch nichts mit Gleichmacherei zu tun, sondern damit, jedes Individuum - egal, ob Männlein, Weiblein oder Hermaphrodit - die gleichen Rechte und Chancen einzuräumen.

Hirtius schrieb:eine Frau kann weniger Gewicht stemmen, was will man da erzwingen?

Ich habe Männer kennen gelernt, die wahre Schlappschwänze waren, im Gegensatz zu Frauen, die zum Beispiel in der letzten Zeit der Schwangerschaft etliche Kilo tagtäglich mit sich rumschleppen.
Komischer Weise war zu DDR-Zeiten Gleichberechtigung der Geschlechter garkein Streitthema - wir brauchten garkeine Frauenquote, sondern wurden schlicht und einfach nach unseren Leistungen beurteilt, egal, welchen Geschlechts.
Und ja, ich habe einst einen typischen Männerberuf gelernt, ohne daß irgendeine Quote vorgegeben war!

@Thalassa
und in dem Punkt muss ich dem alten osten mal Recht geben, als Tempelhofer-Westberliner ;)
In dem Punkt war/ist der Osten dem Westen Jahre voraus!

@Tepes1983

Wahrscheinlich befremden mich deswegen derartige Diskussionen so ...
Es gibt genauso viele dusselige Männer, wie es dumme Frauen gibt - wie es sicher auch genauso viele intelligente Frauen wie Männer gibt, obwohl man Frauen jahrhundertelang sämtliche Bildung verwehrt hat und es inmanchen Ländern heute noch tut.
Wenn man sich vorstellt, daß die Schweizerinnen erst seit dem 16.3.1971 wählen gehen dürfen und ihnen erst seitdem die vollen Rechte als Bürger zustehen, kann man eigentlich nur den Kopf schütteln.

Gleichberechtigung ?

Ist Euch schon aufgefallen, daß dieser Grundsatz unseres Grundgesetzes im politischen Sprachgebrauch der EU und Deutschlands praktisch gar nicht mehr vorkommt und durch den Begriff der "Gleichstellung" ersetzt wurde?
Gleichberechtigung und Gleichstellung sind Gegensätze, weil Geschlechter, Religionen, Völker und auch Individuen unterschiedlich sind. Wenn wir Unterschiedliches gleichstellen, dann kann das nur funktionieren, indem wir die Gleichberechtigung abschaffen.
Gleichstellung ist ein Frontalangriff auf Freiheit und Demokratie.

Feminismus, ist nicht Feminismus und schon mal vorab nicht zwingend gleich Gleichberechtigung !

Zudem hat sich für Männer beim Scheidungsrecht und juristisch einiges verbessert, bei vielen sind aber noch alte Vorurteile vorhanden...

Auch im Feminismus gibt es Extreme, wobei ich das nie verstanden habe wie so manche Frau diesen Kampf um Gleichberechtigung kämpft und wenn ichs noch richtig weiß bin ich ja selber eine !

Soll heißen, nein ich finde so richtig gleichberechtigt sind wir nochimmer nicht, sonst würden wir uns ja auf selber Augenhöhe begegnen und das sehe ich in vielen Dingen noch einfach nicht wirklich gegeben...

@schtabea
Du solltest nochmal nachlesen, was Gleichstellung bedeutet:Wikipedia: Gleichstellung

Der Begriff der Gleichstellung grenzt sich ab gegen denjenigen der Gleichberechtigung. Während die Gleichberechtigung die juristische Gleichbehandlung zum Ziel hat, geht die Diskussion um Gleichstellung davon aus, dass die juristische Gleichbehandlung nicht automatisch zu einer faktischen Gleichbehandlung führt. Die Gleichberechtigung ist in Deutschland 1994 durch den Zusatz zu Art. 3 Abs. 2 Satz 2 GG: „Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“ zum Staatsziel erklärt worden.

Darin kann ich keinen Angriff auf Freiheit und Demokratie erkennen.

@FF

Danke, daß Du mit dem Zitieren des GG meine Argumentation unterstützt. Richtig, GleichBERECHTIGUNG ist Staatsziel, der Staat fördert die Tatsächliche Durchsetzung der GleichBERECHTIGUNG. Freut mich, daß wir beide und das GG hier auf einer Linie liegen.

Von GleichSTELLUNG steht da nix im Grundgesetz.

@schtabea

Gleichstellung der Geschlechter ist die faktische Angleichung der Geschlechter in allen Lebensbereichen, in denen Nichtgleichheit als Diskriminierung empfunden wird. Ziel der Gleichstellung ist es, vorhandene Barrieren zu beseitigen und fördernde Maßnahmen zu unterstützen. Gleichstellung ist kein bestehender Gleichheitszustand, sondern die bleibende Aufgabe des Ausgleichs (Gleichstellungsarbeit). Dabei steht Gleichstellung ganz allgemein im Gegensatz zur Diskriminierung. Ob positive Diskriminierung als kompensatorische Ausgleichshandlung geeignet ist, ist umstritten.

Wikipedia: Gleichstellung der Geschlechter