Probleme mit Vermieter

@bonita
Die volle Miete musst du sicher nicht bezahlen, ich weiß nicht, ob es dann jedoch Streitereien um die Kaution geben wird. Die wollen sich die meisten Vermieter sowieso einbehalten.

Ich wünsch dir auf alle Fälle gute Nerven für die Zeit, bis du eine neue Wohnung gefunden hast. Wenn ich das richtig verstanden habe, wohnt der Vermieter ja in unmittelbarer Nähe?

@bonita

Ich würde dir auf alle Fälle empfehlen, dich beim Mieterbund zu erkundigen. Meiner Meinung nach steht dir ein Recht auf Mietminderung zu, da du, wenn ich es richtig verstanden habe, für die Nutzung des Gartens "extra" bezahlst und dies im Mietvertrag separat erwähnt wird.

Hier noch ein kleiner Artikel, den ich zum Thema "Garten" gefunden habe.
Quelle: http://www.mieterbund.de/959.html (Archiv-Version vom 02.10.2012)

Garten
(dmb) Ist der Garten mitvermietet, dürfen Mieter ihn so nutzen, wie sie wollen. Sie können nach Angaben des Deutschen Mieterbundes (DMB) eine Gemüsebeet oder einen Komposthaufen anlegen, Gartenzwerge, Planschbecken, Hundehütten, Sandkasten oder Schaukel aufstellen, Blumen oder Sträucher pflanzen. Zumindest bei Einfamilienhäusern gilt der Garten immer als mitvermietet, es sei denn, im Mietvertrag ist ausdrücklich etwas anderes vereinbart. Anders bei Mehrfamilienhäusern. Hier ist der Garten nur dann mitvermietet, wenn das im Mietvertrag ausdrücklich so vereinbart ist.

Muss der mitvermietete Garten laut Mietvertrag auch gepflegt werden, heißt das vor allem, Rasen mähen, Unkraut jäten und Beete umgraben. An Sonn- und Feiertagen sowie werktags zwischen 22.00 und 7.00 Uhr dürfen in Wohngebieten Rasenmäher, Motorkettensägen, Heckenscheren und Vertikutierer nicht eingesetzt werden. Geräte, wie Laubsammler, Laubbläser, Rasentrimmer oder Graskantenschneider dürfen außerdem werktags nur zwischen 9.00 und 13.00 sowie von 15.00 bis 17.00 Uhr benutzt werden.

Gegen Unkraut aus Nachbars Garten kann nichts unternommen werden. Über die Grenze ragende Äste und Zweige müssen aber beschnitten werden. Obst an diesen Ästen darf nicht gepflückt werden. Fällt es jedoch auf den Boden, kann es eingesammelt und gegessen werden.

Viel Erfolg!

Wenn im Mietvertrag eindeutig steht, dass man den Garten mit benutzen darf und der Vermieter das dem Mieter verbieten will, kann man mit Sicherheit Mietminderung verlangen.

Denn die Nutzung des Gartens ist eine vertraglich vereinbahrte Leistung, welche nicht mehr gewährt wird - trotz Gültigkeit des Vertrags. Dementsprechend braucht man also nicht mehr den vollen, für die im Vertrag festgelegten Leistungen, Geldbetrag zu bezahlen.


Ich würde aber ehrlich gesagt nicht gleich mit Anwalt und Mietminderung und allem kommen, sondern erstmal höflich fragen, woher denn jetzt dieser plötzliche Sinneswandel kommt und auch darauf hinweisen, dass man doch im Mietvertrag vereinbahrt habe, den Garten mit benutzen zu dürfen. Dementsprechend der Vermieter auch nicht einfach allein bestimmen kann, was getan wird.

@KönigIsakim

KönigIsakim schrieb:Daraus folgt: Vermieter = mächtig. Mächtig gewinnt vor Gericht
..............Mieter.....= armes Würstchen, weil er den Vermieter jeden Monat reicher macht.

Mieter verliert vor Gericht gegen den Vermieter, weil Gerichte die Mächtigen lieben. Die Justiz ist die Hure der Macht ( Deutsches Sprichwortt )

Ich weiß nicht, woher du deine Überzeugung hast, aber als Jurist sage ich dir, dass diese deine Auffassung über die Rechtspraxis deutscher Gerichte reichlich daneben liegt. Das Problem an der Sache ist meist jenes, dass sich das reichlich komplexe Recht dem rechtlichen Laien oftmals nicht erschließt, was in der Abfolge dann die Wahrnehmung von Willkür und Ungerechtigkeit erzeugt.

bonita schrieb: Mieter und Vermieter den Garten nutzen und Pflegen

du hast meiner ansicht nach und rein rechtlich gesehen den garten nicht genutzt und gepflegt sondern ihn verändert indem du einen teich angelegt und andere pflanzen gesetzt hast. nutzen und pflegen bedeutet die örtlichen begebenheiten instand zu halten und eine wiese zb. zum liegen, grillen, sitzen ectr. zu nutzen.

bonita schrieb:Kann ich da eine Mietminderung durchsetzten?

auf was hinauf ? die fläche die dir zur verfügung steht besteht ja trotzdem egal ob du sie nutzt (nutzen darfst ) oder nicht. ich würde sagen das es ein freiwilliges entgegenkommen vom vermieter wäre wenn er sich auf eine mietreduzierung einlässt aber verpflichtet ist er dazu nicht.

Naja bevor der Mieterbund dir hilft wollen die erstmal den Mitgliedsbetrag sehen.Gibt nirgendswo was umsonst.Verbraucherzentrale?lol was habe ich bei der Verbraucherzentrale Niedersachsen gelesen
"Die Rechtsberatung durch einen Anwalt (bis zu 20 Min.) kostet 30 Euro."

lol :D

Nee eine gute Rechtsschutzversicherung ist vorteilhafter weil man sich noch in andere Bereiche versichern lassen kann.

Ich habe auch einen Mietstreit am laufen weil die alte ehemalige Vermieterin die Kaution behalten will mit einer schwachsinnigen Begründung.Vor allem ist bekannt das die auf einem Schuldenberg sitzt.Und das gejammere was die in der Nachbarschaft verbreitet "hätte ich damals das Haus nicht gekauft"
Total falsch und giftig die alte schrulle.Aber diese Woche sollte es soweit sein und die bekommt einen Brief von meiner Anwältin.

Also wenn ihr einen Mietstreit habt, nicht unterbuttern lassen,vor allem wenn ihr wisst das ihr Recht habt!

@bonita .... und wenn dann ( was natürlich wünschenswert ist von beiden Parteien: Mieter/Vermieter ) bald das leidige Thema mit dem Miniteich durch ist, und der liebe Alltag wieder herrscht zwischen dir und deinem Vermieter, dann kommt er gar nicht viel später bestimmt wieder mit einer anderen Sache um die Ecke, mit der er dich wieder belästigt. Und so geht das immer weiter, bis du ausziehst.

xXClubberXx schrieb:die Kaution behalten will mit einer schwachsinnigen Begründung

Das ist vor Gericht allerdings tatsächlich gut einklagbar, wegen der zurückgehaltenen Kaution. Und wenn du mir Geld vorenthälst, das mir gehört, dann bist du ein Fall für den Staatsanwalt.

Der Vermieter ist komischerweise kein Fall für Staatsanwalt, weiß jetzt gar nicht ob ein Vermieter schon mal Strafe bekommen hat, wenn er die Kaution zurückgehalten hatte.

@bonita

bonita schrieb:er sagt das ist sein Haus und sein Garten,und damit kann er machen was er will.

da irrt sich dein hausbesitzer ganz gewaltig!

xXClubberXx schrieb:" Nee eine gute Rechtsschutzversicherung ist vorteilhafter weil man sich noch in andere Bereiche versichern lassen kann. "

@ gefährlich aussehende Ameise da auf dem AVA ( @xXClubberXx ) :
@Marcandas


klar, stimme ich dir zu. Rechtsschutzversicherung wohl wichtig. Aber weißt du auch wo es immer wieder und wieder Streit gibt mit eben deiner Rechtsschutzversicherung.

Der Streitfall, der Schadensfall den du mit deinem Anwalt besprichst, der muss VOR DEM DATUM sein, an dem du deine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen hast. Sonst weigert sich die Rechtsschutzversicherung zu zahlen, weil da könnte ja jeder kommen, und schnell eine RS - Versicherung abschleßen, wenn du mal eben zum Anwalt mußt wegen einer grösseren Sache, und dann müsste die Versicherung das bezahlen. Das wollen die natürlich nicht. Und so hörst du immer und immer wieder Leute, die das nicht einsehen wollen, und meinen die RS Versicherung müsste doch zahlen. Schön wär´s ja. Aber geht leider nicht

@KönigIsakim
Als Mieter ist man ziemlich gut geschützt in D. und muss sich eigentlich nur wenig bieten lassen. Jedenfalls kann ein Vermieter nicht schalten und walten wie er will und auch wenn das Mietrecht recht komplex ist, so haben es die Mieter oft auf ihrer Seite.

@xXClubberXx
Rechtsschutz bringt ihr jetzt auch nix mehr, sowas sollte man immer vorsorglich buchen. Sollte der Vermieter in bonitas Fall weiterhin auf Krawall gebürstet sein, denkt man besser über eine Rechtsschutzversicherung nach. Das Angebot vom Verbraucherschutz ist übrigens nicht teuer, auch wenn es so scheint. Geh mal zu nem vernünftigen Anwalt mit einem Anliegen, der sagt lediglich 'Guten Tag' und schon biste quasi nen Hunni los.

@-Therion-
Wenn die Gartennutzung auf Papier festgelegt wurde, ist diese ein Bestandteil des Vertrages und wird daher wohl entsprechend auch aus Kostensicht in die Kaltmiete einfliessen. Ein freiwilliges Entgegenkommen wäre die Gartennutzung, wenn es nicht schriftlich fixiert wurde, der Vermieter es aber trotzdem erlaubt. Wie auch immer, bei grösseren Arbeiten kann er vielleicht einen Rückbau verlangen.

@dasewige ich gebe dir Recht. Ist zwar sein Haus und Hof, wenn Vermieter das sagt, aber dafür hat man ja einen Mietvertrag erfunden...

@KönigIsakim
ist gibt dinge die nicht im mietvertrag drin stehen und trotzdem darf der vermieter/besitzer sie nicht.
z.b. einfach zu klingeln und sagen ich will jetzt sofort die whg besichtigen.

Der Streitfall, der Schadensfall den du mit deinem Anwalt besprichst, der muss VOR DEM DATUM sein, an dem du deine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen hast.

Hier würde ich noch ergänzen, dass die Rechtsschutzversicherung sogar erst 3 Monate nach Abschluss aktiv wird, da gilt nämlich eine sogenannte Anwartschaftszeit.

@KönigIsakim

Da gebe ich dir Recht,danach ist man durch wenn man sich wehrt.Ich hatte mir auch viel zuviel gefallen lassen ich hätte wegen der extremen Hitze auf der Dachbodenwohnung mit Mietminderung kommen können.Weil wenn die Temperatur in der Wohnung 26Grad übersteigt kann man das machen.Und 26Grad wurde an manchen Tagen bei weitem überschritten.Die alte hatte 2010 in der Nebenkostenabrechnung 40 Euro kassiert weil der Nachbar Schnee für Geld geräumt hatte und jeder Mieter sich beteiligen muss.
Schwachsinn eigentlich.Aber wie es so ist man möchte keinen Streit mit dem Vermieter und hält gerne seine Klappe.Bei mir ging es erst richtig los nachdem ich bei der letzten Nebenkostenabrechnung gesagt habe sie müsse die Abrechnung neu berechnen,ansonsten bezahle ich nichts.

Die alte hat die Kosten für Wasser,Abwassergebühren x2 Personen gerechnet.Das Problem ist es gibt in der Bruchbude nur einen Wasserzähler und ich muss automatisch für alle Mietparteien mitbezahlen.
Dabei wohne ich alleine, und meine Freundin kommt nur über das Wochenende zu mir.Sie ist kein <Dauerbesuch gewesen,aber die alte meinte das Sie so und so lange am Stück übernachtet hatte was eine Lüge war.Am Ende hat die nachgegeben und ist seitdem giftig.Das beste ist ich bin nur ein Haus weiter gezogen und das schmeckt der gar nicht :)

Aber meine Anwältin hat gesagt das es für die alte nicht gut aussieht.Ob die vor Gericht gehen würde?Wenn sie noch mehr Schulden haben möchte dann ja.

univerzal schrieb:Wie auch immer, bei grösseren Arbeiten kann er vielleicht einen Rückbau verlangen.

ja das kann er .... ich erlebt mal in meinem privaten umfeld jemanden der in eine wohnung einen neuen parkettboden verlegt in der meinung etwas gutes zu tun die wohung dadurch aufzuwerten (vorher war nur ein plastikbelag dirnnen ) der vermiter war allerdings nicht einverstanden und mein bekannter musste den boden wieder herrausreissen. das ist natürlich unverständlich und unlogisch aber rechtlich in ordnung weil der vermieter besitzrecht hat und entscheiden darf was in der wohnung passieren darf oder nicht.

@dasewige klaro, und manchmal steht da sogar mehr drin ( im Mietvertrag meine ich ) wie einem lieb ist , z.B. man soll das Unkraut rauszupfen, wenn es anfängt zu wachsen, und der Vermieter schreibt das auch noch handschriftlich darein mit vielen Ausrufezeichen versehen.

@KönigIsakim

Aniara schrieb:Der Streitfall, der Schadensfall den du mit deinem Anwalt besprichst, der muss VOR DEM DATUM sein, an dem du deine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen hast.

Ich wusste was auf mich zukommt.Das stimmt,bei mir war es auch so einen Monat zu spät abgeschlossen.Aber ich hatte mir so eine Anwältin genommen,weil ich mich nicht abzocken lasse.Und für mich sieht es gut aus.

@-Therion-
Jup, das ist ja auch kein Problem, es sollte einem halt nur bewusst sein. Man kann sich ja vorab auch mit dem Vermieter abstimmen oder alternativ selbst den Nachmieter suchen, der die Änderung übernimmt.

In Bonitas Fall denke ich wird irgendwann der nächste Streit kommen,wenn man sich wehrt hat man beim Vermieter gleich die Arschkarte gezogen.