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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

7.360 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Drogen, Sucht, Stadt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

13.11.2020 um 21:09
Im Übrigen habe ich eine Menge Feedback per p/N bekommen und möchte jeden bitten, der sich unsicher fühlt ob eines eventuellen Suchtverhaltens Leute (mich oder jeden anderen) per PN anzusprechen weil jeder Ruf nach Hilfe ist besser als keinen Ruf auszuhauen und keiner hier wird euch jemals schief anschauen, weil Ihr Hilfe braucht.

Ich habe so viel "Liebe" von der allmy-community (per PN) bekommen und ich denke auch Ihr werdet bei Problemen diese "Liebe" bekommen, Ihr müsst euch nur helfen lassen.

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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

14.11.2020 um 01:10
Zitat von cejarcejar schrieb:Selbst diese Zeilen schreibe ich unter Tränen weil ich mich schäme obwohl ich verstehe das ich krank und nicht charakterlich schwach bin.
Diese Scham ist Gift für die Erkrankung.
Ich sehe dass du recht Selbstreflektiert bist und kein 'mir egal Hallodri" oder Willensschwach.

Ich habe selbst seit Jahrzehnten einen problematischen Umgang mit Alkohol.
Lange Phasen der Trockenheit mit einigen Abstürzen dazwischen (1-2Tage, 5x im Monat) und protokolliere seit 10 Jahren den Verlauf, fast schon zwanghaft.
Unter "Normalen" habe ich ein unauffälligs Trinkverhalten, aber wir wissen es beide besser. ;)

Leider herrscht noch viel Unkenntniss und Vorurteile über die Neurobiologie der Sucht, selbst bei Ärzten, und mit einem Entzug ist es ja nicht oft nicht getan, wenn sich sonst nicht viel ändert.
Selbst Menschen in der LZT werden deshalb zu oft rückfällig.
Aber genug gesimpelt.

Vieleicht kannst du ja versuchen, den Ball (Pegel) flach zu halten bis zur Entgiftung, vor allem vermeide die Selbstzerfleischung in der nassen Phase.
Du bist momentan in einem Krankheitsschub und das ist es! Punkt.
Finde ich ganz wichtig.
Jetzt haut dir Corona natürlich ein dickes Brett zwischen die Beine.

Leider funktionieren SHG wie AA durch dieses perfide System der Christlichen Sündenmoral, wonach jeder Alkoholiker erstmal die obligate Selbstkasteiung durchlaufen muss, sich erst mal bei allen und jedem entschuldigen muss, ohne zu hinterfragen, was dem Trinker vielleich mal angetan wurde ??
Denn wohl keiner hat sich entschieden, mal so ins Klo zu greifen, oder?

Long Story short:

Alkoholismus ist der rosa Elefant, mitten im Raum, aber alle gehen pfeifend, zur Decke blickend um ihn herum...nee, lustig ist das nicht.
Und in jeder(!) Familie gibt es den Onkel Karl-Heinz, der säuft.
Der mit irgendetwas nie klar kam.
Der das vielleicht nie kommunizieren konnte.

Wünsche dir alles Gute!


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

14.11.2020 um 08:43
@cejar

Nich vergessen: Du hast nichts falsch gemacht. Keiner will süchtig nach irgendwas werden. Menschen rutschen ja da rein und bevor sie wissen, was sie sich eingebrockt haben, hat das Zeug sie schon. Egal ob Alk, Weed, H oder sonstwas.

Wünsche dir alles Gute und ehrlich gesagt auch wenn ich dich nich' kenn, bei deinem kalten Entzug ist mir nicht wohl. Mache mir Sorgen um dein (Über)leben.

Pass auf dich auf man!


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14.11.2020 um 08:51
@cejar
Erstmal Hut ab für deine Offenheit. Bitte zermartere dich nicht, du bist nicht schuldig, du bist suchtkrank. Keiner sucht schuld bei anderen Erkrankungen, der Süchtige aber hat’s selbst in der Hand. Fehler.
Ich drücke dir alle Daumen und hoffe, dass du die Zeit bis zur Hilfe gut überstehst. Alles Liebe für dich🍀


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14.11.2020 um 09:11
@cejar
Es ist richtig das du nicht einfach aufhören darfst zu trinken. Am besten ist wirklich unter Aufsicht im Krankenhaus zu entziehen. Du kannst aber vorsichtig abdosieren. Also die Menge jeden Tag um ein Winzigkeit verringern.

Ich hab auch 3 Jahre mit einem Alkoholiker zusammengelebt.
Wenn er nicht ins Krankenhaus wollte aber einen Entzug machen hab ich den Alkohol bei ihm durch Diazepam ersetzt und dieses dann unter meiner Aufsicht abdosieren. Geht einfacher als bei Alkohol selber da man eine feste Menge hat. sollte man aber auf gar keinen Fall in Eigenregie machen.

Im Krankenhaus machen die das auch so entweder gibt es Diazepam oder Distraneurin welches dann über Tage immer weniger wird.
Alkoholentzüge im Kh sind auch die kürzesten.
7-10 Tage und man ist entzogen. Vorausgesetzt es müssen nicht noch Folgeschäden behandelt werden. So kenn ich es zumindest und ich hatte bereits über 30 stationäre entzüge.

Ich wünsch dir auf jedenfall alles Gute und viel Kraft auf deinem Genesungsweg.
Und schämen solltest du dich auf gar keinen Fall. Schämen sollten sich die Leute die Sucht als charakterschwäche sehen.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

14.11.2020 um 09:12
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Leider herrscht noch viel Unkenntniss und Vorurteile über die Neurobiologie der Sucht, selbst bei Ärzten, und mit einem Entzug ist es ja nicht oft nicht getan, wenn sich sonst nicht viel ändert.
Das ist genau der Punkt, den viele Süchtige lieber nicht sehen wollen.
Entziehen kann jeder, das ist gar nicht so schwer.
Die große schwierige Aufgabe ist es, trocken zu bleiben.
Und das schafft man in der Regel nur mit einer begleitenden Therapie.
Selbst damit werden viele rückfällig.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

14.11.2020 um 12:18
Danke für die netten Worte - ich habe heute tatsächlich mit dem Entzug begonnen, heute morgen ging es mir richtig dreckig, mittlerweile habe ich Benzo genutzt und habe zumindest nicht mehr das Gefühl und die Angst gleich zu sterben.


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14.11.2020 um 14:52
@cejar
Pass gut auf dich auf. Ich kenne das Gefühl zu gut. Sei nicht zu stolz, im Zweifelsfall einen Krankenwagen zu rufen/rufen zu lassen.

Alles Gute für dich.


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14.11.2020 um 15:25
@cejar
Ich wünsche dir alles Gute.
Du wirst das schaffen!


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15.11.2020 um 08:52
Danke nochmal an alle - erster Tag ist überstanden, und der war wirklich sehr ungeil, zwischendurch war ich kurz davor abzubrechen. Da ich mir von meiner Mutter jedoch Diazepam gebe lassen hatte, hatte ich Angst das es noch übler wird und habe es gestern durchgezogen.

Heute geht es etwas besser, ich war eben sogar kurz eine Runde mit dem Hund machen, gestern wäre das gar nicht gegangen.

Dennoch schwitze ich wie ein Schwein und Zittern in Händen läßt mein Telefon kaum halten. Zumindest kann ich Geräusche wieder ertragen, so dass ich mir noch einmal eine Diezepam geben wede und versuche vor dem Fernseher zu dämmern oder zu schlafen.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

15.11.2020 um 09:06
@cejar
Pass bloß auf mit den Benzos. eigentlich sollte jemand anders als der entziehende die Tabletten austeilen und kontrollieren.

Hast du dir einen Plan gemacht wie du die Diaz runterdosierst? Dass musst du nämlich. wenn du den Alkohol einfach nur durch Benzos ersetzt wirste zusätzlich zum Alkoholiker auch noch Benzoabhängig. Und das ist noch viel viel schlimmer als die alkoholsucht.

Du brauchst wirklich jemanden der das überwacht. Wenn du alleine bist und einen Krampfanfall kriegst kann das im exitus enden. Oder du fällst ins Delir und springst im Wahn aus dem Fenster oder ähnliches.

Wie war eigentlich deine standartmenge Alkohol jetzt vor dem Entzug?

Edit: habs grad falsch gelesen. Heißt das du nimmst mal ne Diaz und dann wieder nicht? Das ist Wahnsinn.


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15.11.2020 um 09:14
@pharmi

Der Plan war gestern 2 mit jeweils 1mg, heute eine und morgen früh zum Arzt.

Das sind dann die ersten Benzos meines Lebens.

Ich hatte die vor Jahren mal als Notfallmedikament aufgeschrieben bekommen, aber nie genutzt und irgendwann weggeschmissen.

Der Plan mit den 2 von gestern und 1er von heute ist mit meiner Mutter durchgesprochen, mehr bekomme ich auch nicht von ihr.


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15.11.2020 um 09:36
1mg? Sicher? Meinst du nicht eher 10mg? 1mg sollte dir eigentlich garnichts bringen.
Zwischen Alkohol und benzodiazepinen besteht eine kreuztolleranz. Bist du viel Alkohol gewöhnt dann bist du auch viel Benzos gewöhnt auch wenn du nie vorher Benzos genommen hast.

Der Arzt morgen wird dir wahrscheinlich auch nur eine Einweisung ins Krankenhaus geben.

Oh man ich drücke dir echt die Daumen dass das alles gut geht.

So muss jetzt los zum Doc mir mein Hero holen gehen. Schreib bitte ab und an am Tag damit man sieht dass es dir noch einigermaßen gut geht. Ich kenn dich zwar nicht mache mir aber echt sorgen um dein Wohlergehen.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

15.11.2020 um 18:19
Zitat von pharmipharmi schrieb:1mg? Sicher? Meinst du nicht eher 10mg? 1mg sollte dir eigentlich garnichts bringen.
Mich hat die erste Benzo vor paar Jahren mit 1 mg dermaßen umgehauen! Die Dosierung ist realistisch.


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15.11.2020 um 18:46
Zitat von capslockcapslock schrieb:Mich hat die erste Benzo vor paar Jahren mit 1 mg dermaßen umgehauen!
Du kannst die verschiedenen Präparate nicht vergleichen, bei Tavor könnte schon 1mg reichen, bei Diazepam eher 10.


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15.11.2020 um 19:24
OK ist nicht Dorazepan sondern Lorezepam, also Travor.


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15.11.2020 um 19:32
Es geht mir mittlerweile ganz ok, konnte bisschen was essen und mich mit Kartenspielen am PC ablenken.

Ich warte nur noch darauf des es neun wird, ich mit dem Hund nochmal rausgehen und danach ins Bett und die Nacht überlebe, morgen früh zum Doc um meine Vitalwerte zu überprüfen und ihm von meiner Odyssee der letzten Tage zu berichten.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

15.11.2020 um 19:44
Zitat von cejarcejar schrieb:Es geht mir mittlerweile ganz ok, konnte bisschen was essen und mich mit Kartenspielen am PC ablenken.

Ich warte nur noch darauf des es neun wird, ich mit dem Hund nochmal rausgehen und danach ins Bett und die Nacht überlebe, morgen früh zum Doc um meine Vitalwerte zu überprüfen und ihm von meiner Odyssee der letzten Tage zu berichten.
Geh' doch jetzt, wenn es Dir danach ist.
Ich habe mich mal erkundigt.
Die Wartezeiten sind nicht unbedingt wegen Corona, die gab es schon immer.
Entgiftung ist i.d.R. kein Notfall.
Kalter Entzug kann tatsächlich zu ernsthaften Problemen führen.
Alkoholiker haben meist einen gravierenden Mangel an einem B-Vitamin, evtl B1. Das sollte zugeführt werden.

Ich wünsche Dir alles Gute. Du hast es schon einmal geschafft und weißt, dass es geht.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

15.11.2020 um 20:29
@cejar
Danke, dass du regelmäßig ein Lebenszeichen gibst, sodass man weiß, dass es dir einigermaßen gut geht.

Ich schließe mich
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich wünsche Dir alles Gute. Du hast es schon einmal geschafft und weißt, dass es geht.
an.

Never quit quitting!


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16.11.2020 um 09:04
@cejar
Hast du schon mit dem Krankenhaus einen Aufnahmetermin gemacht?
Weisst du wer deinen Hund solange übernimmt?

Das es dir grad besser geht liegt wohl an dem tavor. Wie viel hast du täglich getrunken?

Versuch so schnell ins Krankenhaus reinzukommen. Ich schätze sobald deine tavor alle sind wird dein Entzug mit voller Kraft zurückkommen.

Halte weiter durch und nutz die Zeit zu planen was du machen willst wenn du den Entzug durch hast. Denn du wirst eine Aufgabe brauchen die dich erfüllt.

Ein Kumpel von mir ist seit 3 Monaten trocken und arbeitet ehrenamtlich in einem Verein für Suchtkranke umgeben von cleanen Menschen. Dem scheint das gut zu helfen.
Wer weiß vielleicht wäre das ja auch was für dich.

Viel Kraft und Liebe Grüße Pharmi


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