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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

7.360 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Drogen, Sucht, Stadt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

18.11.2020 um 17:48
Hardcore Alkoholiker sein ist schon übel.
Man wacht morgens entzügig auf und hats geschüttel und trockenkotzen. Dann trinkt man was und kotzt es sofort wieder aus. Trinkt wieder was und kotzt es wieder aus. Das wiederholt sich solang bis der Körper endlich trotz kotzerei wenigstens soviel Alk aufgenommen hat dass das kotzen aufhört und dann kann man erst genug trinken bis die Entzugserscheinungen weg gehen. Und jeden Morgen das selbe Spiel. Echt übel.

Das wurde mir mal von einem erzählt der auch mehrere Flaschen Schnaps pro Tag brauchte.

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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

18.11.2020 um 17:50
@pharmi

Darf ich fragen in welchem Bereich Sie arbeiten ?


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

18.11.2020 um 17:59
Es gibt einige "Tricks" mit denen man eine Einweisung beschleunigen kann, mir hat mal ein Suchtkranker erzählt dass sich einige Krankenhäuser weigerten ihn aufzunehmen, er hat dann mit einem Arzt gesprochen, dem er lebensbedrohliche Symptome schilderte, also symptome die er hatte und er übertrieb noch und dadurch rief der Arzt sofort den Krankenwagen und er wurde auf die Intensiv gebracht, dort untersuchte man ihn und fuhr ihn nach einem Tag in eine Psychiatrie für Suchtkranke.
Er sagte mir damals dass das seine Rettung war, einen Patienten kann man abwürgen am Telefon oder sonst wo aber einen anderen Arzt, der eine latente Gefahr sieht gesundheitlich kann man nicht ablehnen, denn er ist schließlich Berufskollege.
Ich bin auch psychisch krank aber nicht süchtig, als ich mal nicht aufgenommen werden sollte traute ich mich einem Psychiater und einem Allgemeinmediziner an, sie sagten, dass ich sofort aufgenommen werden sollte, der Arzt schrieb dann auf den Schein "akute psychotische Episode" oder so und er sagte ich brauche mir keine Sorgen zu machen, sie müssten mich auch aufnehmen was dann auch so war :)


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

18.11.2020 um 18:11
Der Suchtkranke ist ja schon Leidgetragen, aber man sollte auch die Angehörigen eines Alkoholsüchtigen erwähnen. Denn es ist eine immense psychische Belastung der Familienangehörigen. Ein Alkoholsüchtiger, zumindest in meiner direkten Erfahrung, braucht ständig seinen Spiegel. Auch wenn er schon vom Bett nicht mehr hochkommt, auch wenn es Sonntags ist und keine Geschäfte für "Nachschub" mehr offen haben. Er verlangt danach auf unterschiedlichster Reaktion bis die Angehörigen nachgeben müssen da der psychische Druck einfach zu hoch ist. Welches wiederum bedeutet, das die nächsten Angehörigen die Sucht mitunterstützen müssen. Und es geht weiter und weiter und weiter ...


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

18.11.2020 um 18:40
@cejar

Erst einmal Respekt dafür, wie offen du mit der Sache umgehst. Ich kenne es von meinem Onkel eher, das die Sucht geleugnet wird.

Er hatte damals einen sehr guten Job und eine tolle Familie. Irgendwann zertrümmert ihm ein 50-Liter Bierfass (im Nachhinein, welch Ironie) den Oberschenkel. Während der Genesung wurde er zum Trinker. Job verloren, Familie weg.

Die ersten Jahre war er noch sehr gesellschaftsfähig, doch irgendwann kam der totale Absturz. Hartz 4, kaum noch soziale Kontakte, aus der Bude biste rückwärts wieder raus.

Seine Familie bestohlen, im Laden Suff geklaut. Nuja, das ganze Paket.

Jetzt sitzt er, nach einem Schlaganfall und Mitte 50, in einem Pflegeheim und vegetiert alleine vor sich hin. Hände wurden ihm reichlich gereicht, aber immer wieder hat er Geld gestohlen, um sich Alkohol zu besorgen.

Dieses Schicksal wűnsche ich wirklich niemanden.

@cejar
Ich hoffe das du vielleicht schon etwas erreichen konntest und wünsche dir den Absprung.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

18.11.2020 um 19:05
@allmythoughts
Ja darfst du. Du darfst mich aber auch gerne Dutzen.
Mit Sie angesprochen fühl ich mich irgendwie alt. Naja in gewisser Hinsicht bin ich das ja auch.
Mich würde ja echt interessieren was du schätzt was ich beruflich mache?!

Aber ich machs kurz. Ich hol grade meinen MSA (Realschul) Abschluss nach nachdem ich die letzten 15/16 Jahre dem Heroin hinterher gerannt bin.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

18.11.2020 um 19:13
@pharmi

Ok supi ! Das duzen ist mir auch lieber da persönlicher 😊 Daher kennst du dich so gut mit Medikamenten aus. Da ich diesen Thread hier seit gestern verfolge, und mir deine Posts sehr kompetent erschienen. Auch in Bezug mit Medikamenten und Therapien.

Toll das du den Schulabschluss nachmachst und du vom Heroin losgekommen bist. Vielleicht magst du auch etwas über die Heroinsucht und das Entziehungsprogramm erzählen. Ich denke das muss auch ziemlich heavy sein....


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

18.11.2020 um 19:18
Zitat von pharmipharmi schrieb:Realschul) Abschluss nach nachdem ich die letzten 15/16 Jahre dem Heroin hinterher gerannt bin.
ein neuer Beitrag
Ich habe zwei Freunde, die das auch getan haben.
Beide sind seit fast zehn Jahren clean, haben Familie und Erfolg im Beruf.
Ich weiß, das du es schaffen kannst.
Du bist stärker.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

18.11.2020 um 19:24
Zitat von sidnewsidnew schrieb:haben Familie und Erfolg im Beruf.
Damn it, einer ist gefragter Electro-DJ und so gut, daß er sogar mir altem Rocker eine Tür zu dieser Richtung öffnen konnte.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

18.11.2020 um 19:33
@allmythoughts
Also weg vom Heroin (Diamorphin) bin ich nicht. Da muss ich euch enttäuschen.

Ich muss ihm bloß nicht mehr wie ein blöder hinterherrennen da ich als Schwerstabhängiger (blöde Bezeichnung ich weiss) mein Heroin mittlerweile vom Arzt kriege.
Ich bin im Diamorphinprogramm und geh morgens vor der Schule und Abends zu meiner Praxis und kann mir da meine Dosis reines Heroin (diaphin) spritzen.
Ist aber nicht so dass ich davon breit werde. Fühl mich dann einfach normal wie jeder andere der nüchtern ist.
In der Schule weiss auch keiner von meinem Drogenkonsum. Bin auch das genaue Gegenteil von dem wie man sich einen Drogenabhängigen Schubladenmäßig vorstellt.

Drogen nehm ich durchgehend seit dem 8 Lebensjahr (nein ich hab keine 1 vor der 8 vergessen)

Ich bin aber eh eine sehr freakige Art von Mensch


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

18.11.2020 um 19:41
Zitat von pharmipharmi schrieb:Drogen nehm ich durchgehend seit dem 8 Lebensjahr
Lag es an deinem Freundeskreis das du so früh angefangen hast?
Haben deine Eltern das nicht bemerkt?


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

18.11.2020 um 19:42
@pharmi

Naja sind wir nicht alle etwas freaky ?
Als "Laie" würde mich jetzt interessieren warum du vom Diaphin nicht diesen "Rausch" bekommst. Diese Therapie bewirkt das dein Körper keinen Entzug verspürt dich aber nicht "high" macht? Kann man das ungefähr so verstehen ?( Sorry für meine Ausdrücke, aber ich weiß nicht wie ich es sonst erklären könnte)
Man sieht und hört sehr viel in Dokus aber ich denke Suchtkranke können einem viel besser und vor allem direkter einen Eindruck und Wissen übermitteln


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

18.11.2020 um 20:03
Das Leben mit Drogen aka Alkohol ist scheiße, ohne aber auch; zumindest nach meiner Erfahrung. Ich trinke jetzt schon seit Anfang/Mitte 30 sehr regelmäßig bis täglich und bin jetzt 41. Nun ja, überwiegend täglich. Den Schnaps habe ich mir mittlerweile abgewöhnt. Wenigstens was... Aktuell versuche ich mir auch (das viel zu viele) Bier abzugewöhnen, mit mäßigem Erfolg.

Der letzte erfolgreiche Versuch endete mit einem unangenehmen Gespräch mit der Geschäftsführung im Sinne von "was auch immer bei Ihnen schief läuft, stellen Sie es ab. Ihre Zahlen sind nicht mehr plausibel". Öhm ja.

Suchtberatung hat mich ausgelacht, als ich vor kurzem dort war und bei hypertensiven Krisen hat mich im Krankenhaus noch nie jemand nach meinem Alkoholkonsum gefragt. Demzufolge bin ich wohl kein problematischer Fall.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

18.11.2020 um 20:05
@Cherokeerose
Es hat damit angefangen das meine Lehrer meine Eltern dazu drängten mich zum Psychiater zu bringen. Die kamen nämlich genauso wie meine Mitschüler nicht mit mir klar. Ich war aber auch ein wirklich schwieriges Kind mit kaum Sozialkompetenz und einer massiven impulskontrollschwäche.

Der Psychiater diagnostizierte Adhs machte einen Iq Test und es kam raus das ich hochbegabt bin mit einem Iq Wert von 134. Also genau richtig für die Lernbehindertenschule.*g*
Gefördert wurde ich deswegen aber nicht ich blieb auf meiner Marzahner Grundschule.

Ich bekam Ritalin und von da an gings besser mit der Impulskontrolle. Gemobbt wurde ich trotzdem weiterhin. Ich hatte als Kind auch keine Freunde. Nicht einen wenn man mal von meinen Büchern absieht. Meine Kindheit bestand aus leid,selbstmitleid,dem Gefühl Dreck zu sein und jede Menge Hass.
Wenn man von jedem zu fühlen kriegt man ist unerwünscht und nichts wert, macht alles falsch glaubt man als Kind irgendwann selber daran. Noch Heute ist der Selbsthass tief in meiner Persönlichkeit verankert.
Ich war stark Depressiv (ja geht auch bei Kindern) und hab mir eines Abends gedacht die Welt und die Menschheit kann mich mal am Anus leck...
Hab ne Handvoll vom Ritalin geschluckt und gehofft es tötet mich.
Hat es aber nicht. Stattdessen fühlte ich mich so gut wie nie zuvor. Das war wohl der Beginn meiner Drogenkarriere. Das war mit 8.

@allmythoughts
Weil ich eine enorme Toleranz habe. Bei der Menge die ich injiziere sind meine Rezeptoren nur gedeckelt. Sowas wie ne Arbeitsdosis.

Soviel dass keine Entzugssymptome auftreten aber nicht genug um psychoaktive Effekte auszulösen.


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18.11.2020 um 20:13
@pharmi
Oh mann das tut mir echt leid das zu hören!
Einfach nur schrecklich.
Ich kenne einen Jungen der ist jetzt 14.
Ihm wurde auch Adhs diagnostiziert und kam auf eine Sonderschule.
Das Elternhaus ist auch eine Katastrophe : die Mutter phasenweise Drogenabhängig ( auch in der Schwangerschaft) und der Vater zockt den ganzen Tag wenn er nicht arbeiten ist.
Man kommt nicht an ihn ran und ich weiß gar nicht was man für den Jungen tun kann um ihn genau das zu ersparen was du erleben musstest.

Wue alt bist du jetzt?


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

18.11.2020 um 20:18
@pharmi

Jeden tag 2 x zum Doc toben ist aber auch kein Hauptgewinn oder?


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18.11.2020 um 20:19
@pharmi
Und würdest du sagen das Ritalin auch eine Art "Einstiegsdroge" war für dich ?


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18.11.2020 um 20:19
Zitat von pharmipharmi schrieb:Man wacht morgens entzügig auf und hats geschüttel und trockenkotzen. Dann trinkt man was und kotzt es sofort wieder aus. Trinkt wieder was und kotzt es wieder aus. Das wiederholt sich solang bis der Körper endlich trotz kotzerei wenigstens soviel Alk aufgenommen hat dass das kotzen aufhört
Das klingt total unangenehm. Okay, wenn man einiges auch wieder auskotzt, dann ist es von der absoluten Menge wohl doch geringer als sie genannten 6 Flaschen Weinbrand. So viel Wasser schaffen nicht mal die meisten Menschen über Tag !


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18.11.2020 um 20:21
@Cherokeerose
Ich wurde letzten Montag 32. Danke für deine Anteilnahme.

Wie man dem Jungen helfen kann weiss ich leider nicht. Ich glaube viel machen kann man nicht. Eine kranke Generation erschafft immer die nächste und immer so fort.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

18.11.2020 um 20:57
@allmythoughts
Ich würde definitiv ja sagen. Wirklich viele Kinder die mit Ritalin behandelt werden werden irgendwann mal drogenabhängig.


@capslock
Es ermöglicht mir ein Leben in der normalen Gesellschaft. Ein Hauptgewinn ist es sicher nicht aber es ermöglicht mir zu leben und nicht nur zu überleben.

@nairobi
Das kotzen ist nur am Morgen wenn der Magen leer ist. Sobald genug Alk im Körper ist damit das krampfkotzen aufhört geht's dann wohl mit dem normalen saufen los. Ist aber eher am Ende einer alkilaufbahn.
Ich selber habe nie großartig Alkohol getrunken geschweige mich betrunken. Ich mag Alkohol nicht. Und 6 Flaschen am Tag werden auch nur die allerwenigsten Alkoholiker schaffen. Da muss man schon echt ne hohe Toleranz haben. Und billig ist das auch nicht grad. Sind wirklich Ausnahmen die soviel trinken.
Ich hab übrigens mit 21 mit ein 34 jährigen Alkoholiker zusammengelebt. Hat mich von der Straße geholt und mich als Untermieter bei sich einziehen lassen. Leider bekam er Knochenkrebs in der Wirbelsäule und dann metastasen. Hab ihn dann noch 2 Jahre so gut es ging gepflegt und auch öfter entzogen. Eines morgens lag er dann tot im Wohnzimmer. War echt scheisse. Daher hab ich aber auch einiges wissen was den Alkoholismus angeht.

Ich merk grad ich übertreibe es schonwieder mit dem Schreiben. Will euch nicht langweilen.srry


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