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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

470 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psyche, Krankheiten, Ängste ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

15.03.2013 um 14:06
@shionoro

selbstverletzendes Verhalten und Autoaggression sind keine Modeerscheinung, vielmehr denke ich sind sie sowas wie die Spitze des Eisbergs sozial, gesellschaftlicher Probleme, sowas wie eine Form von Zivilisationserkrankung der Seele wenn man so will.

Heute wird den Menschen so vieles abverlangt und sie kommen heute oft sehr schnell an ihre Belastungsgrenzen, diese Überforderung hat eben so ihre Folgen, vorallem bei jungen Menschen in der Pubertät, die ja eh im Strudel ihrer Hormone sich erstmal selber finden sollten und ihnen heute oft positive Vorbilder und Leitmotive fehlen!

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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

15.03.2013 um 14:10
@DieSache

Das weiß ich, ich meinte damit, dass es zu etwas geworden ist, was von vielen als lifestyle angesehen wird, und von einigen Leuten sogar glorifiziert.
Wir haben heutzutage nicht umsonst musik wie 'depressive suicidal black metal'.


Ich denke, dass heute, weil einem vieles abverlangt wird, einige Leute dazu versucht sind sich selbst eine krankheit, sei es psychischer oder physischer natur, einreden und diese verkörpern wollen, damit sie eine erklärung haben dafür, dass sie an ihren oder den leistungsansprüchen ihres Umfeldes Scheitern.
Das soll nicht heißen, dass man davon ausgehen sollte, dass jemand sowas tut, wenn er sagt, er hat diese Krankheit.
Aber ich kenne viele Menschne, die immer wieder behaupten, dass sie Autisten seien, borderliner, depressiv usw., obwohl es nie diagnostiziert waren und sie nie in einer klinik gewesen sind.

Sowas haben wir früher glaube ich weniger gehabt, und ich glaube, dass das ein Teilgrund dafür ist, dass die Leute, die diese Krankheiten wirklich haben, teils nicht ganz ernst genommen werden.


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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

15.03.2013 um 14:19
@shionoro

du meinst also, dass es sowas wie psychische Hypochonder gibt?

Möglich, ich sehe es aber so, selbst wenn jemand "undiagnostiziertes" irgendwas annimmt und typische Verhaltensweisen zeigt, dass da dann auch was schiefläuft, denn es ist für mich von der Logik her auch nicht gesund, sich unbedingt selbst irgendeinen Stempel aufzudrücken, das zeigt doch ein Ungleichgewicht im eigenen Seelenempfinden!


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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

15.03.2013 um 14:26
@DieSache

Ja, das denke ich.

Und ja, dass das eine person ist, die durchaus in gewisser weise labil ist, da gebe ich dir recht.
Aber dennoch ist das natürlich eine schwierige sache, wenn plötzlich Leute sich einfach Krankheiten andichten.

Meist wird das meiner Meinung nach eben gemacht, um eigene vermeintliche Schwäche zu rechtfertigen.
A la: Als gesunder Mensch wäre diese Leistung nicht gut, aber wenn man bednekt, dass ich krank bin, und mit so unendlich vielen Problemen fertig werden muss, dann war das ziemlich gut.

Bei der zahlreichen anzahl von relativ schwammigen definitionen von psychischen krankheiten und persönlichkeitsstörungen kann jeder etwas finden, was irgendwie passt.

Wenn man es richtig auslegt, könnte auch ich bestimmt einige definitionen von persönlichkeitsstörungen oder anderen dingen erfüllen.
Aber das macht eine Diagnose von einem Arzt eben auch wichtig.

Dennoch kann das natürlich nicht heißen, dass man Leuten, die soetwas tun, nicht helfen braucht, denn offenbar haben sie ja Probleme in ihrem Leben.
Nur eben sollte man ganz eindeutig aufklären, dass niemand borderliner ist nur weil er sich einmal selbstverletzt hat, oder depressiv sein nicht ist, wenn man öfter mal traurig ist.
Oder nur weil man sozial nicht integriert ist und probleme hat beim umgang mit anderen man kein autist ist.

Denn ich finde, dieses andichtet schmälert die akzeptanz bzw. sensibilität gegenüber wirklich kranken Menschen.


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15.03.2013 um 15:58
@lisa1990
Ich persönlich habe das Gefühl kaum noch normale Menschen zu kennen, in meinem Umfeld haben schätzungsweise 50% in ihrem Leben eine Depression durchlebt, andere haben ausgeprägtes Suchtverhalten, einige hatten schizophrene Episoden.
Es wird nur ungern darüber gesprochen meiner Meinung nach, erst als ich selbst vor 3 Jahren eine schwere Depression hatte und gar keinen Hehl daraus gemacht habe outeten sich mehrere Bekannte von mir ebenfalls.
Mich wundert es überhaupt nicht, daß Menschen im Laufe ihres Lebens in seelische Nöte geraten bzw. ihre Kindheit nicht verpackt bekommen und seelische Krankheiten zum Vorschein treten.
Bei manchen, wie bei mir, liegts auch in der Familie-bei meiner gibt es auch noch einen hohen Anteil an Suiziden.
Eigentlich kann ich gut damit umgehen; ich habe allerdings Schwierigkeiten mit Borderlinern, da ich den Umgang mit ihnen sehr schwierig finde, vor allem wenn diese nicht bereit sind sich professionelle Hilfe zu holen und erwarten, daß das Umfeld sich als Therapeut versucht und das schon mitträgt.
Gleiches kann ich auch über Schizophrene sagen, ich weiß allerdings auch, daß die fehlende Krankheitseinsicht symptomatisch ist.


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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

15.03.2013 um 18:33
ich denke dadurch das ich selber nicht in bester psychischer verfassung bin und das schon seit meiner jugend, habe ich gelernt menschen mit anderen psych. erkrankungen zu respektieren.
naja letzenlich ist es auch meistens so das ich mich mit diesen personen meist auch besser verstehe.

ich finde es schade das es menschen in meiner umgebung gibt die diese art von krankheiten runterspielen und auch noch solche menschen diffamieren. aufgrund der anscheinend fehlenden tolleranz in meiner umhebung habe ich deswegen angst über annähernd solche themen zu reden. es bietet leider nur nachteile.


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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

15.03.2013 um 20:02
@Kiiwii
Das tut mir leid, daß dein Umfeld so unwissend ist und eine falsche Vorstellung hat.
Mach dir nichts draus. :)
Ich fühl mich unter Bekloppten viel wohler, die haben eine seelische Tiefe in ihrer Wahrnehmung, die ich bei sogenannten "Normalen" meist vermisse.;)
Schöne Grüße.


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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

04.04.2013 um 01:35
Also ich kann euch ja mal was erzählen,

...Mein ExFreund hatte bzw. hat immer noch starke psychische Erkrankungen und keiner kam wirklich mit ihm klar, aber ich hatte von Anfang an ein guten Draht zu ihm, es hat lange gedauert bis ich sein Vertrauen gewinnen konnte. Er war auch immer sehr abweisend durch seine viele Medikamente und konnte auch nicht klar denken, also war mehr oder weniger wie auf Droge. Trotzdem haben wir zueinander gefunden auch wenn wir dadurch viel Ablehnung bekommen haben. Ich hatte mit ihm viele verschiedene Phasen durch, mal gute mal sehr schlechte, es war auch an manchen Tagen für mich gar nicht so leicht, weil ich gar nicht an ihn ran kam und er total sich zugemauert hat. Auch hat er durch mich neues Selbstvertrauen gewonnen gehabt und hat auch mehr in der Ausbildung getan, da ich ihm geholfen habe. Es war eine anstrengende aber auch tolle Beziehung, sie ist leider aufgrund das er mit Drogen anfing ausseinander gefallen. Wie es ihm jetzt geht ich weiß es nicht. Leider keinerlei KOntakt mehr. Aber es war eine sehr tolle Erfahrung mit so einen Menschen aber ob ich es nochmal machen würde, weiß ich jetzt nicht. Freundschaft ja, aber Beziehung...müsste man sehen


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05.04.2013 um 16:43
Ich bin Betroffene. Bis auf tödliche körperliche Erkrankungen ist es das schlimmste was man je haben kann.


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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

05.04.2013 um 16:46
In meiner Familie hab ich schon Erfahrung mit psychischen Erkrankungen gemacht und ich denke man kann froh sein wann man selbst nicht betroffen ist. Ich kann zwar verstehen dass manche Menschen bestimmte psychische Probleme nicht als Krankheit anerkennen wollen aber wenn man selbst Erfahrungen damit gemacht hat, z.B. durch Menschen im näheren Umfeld, denkt man dann doch anders drüber.


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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

06.04.2013 um 10:02
Ich bin auf jeden Fall tollerant gegenüber Menschen mit psychischen Störungen/Eigenarten.
Keiner hat sich sowas ausgesucht und öfters ist auch das Umfeld/Familie oder andere bestimmte Leute daran schuld.


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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

07.04.2013 um 15:00
Seit dem ein Bekannter von mir wegen Depressionen vor den Zug gesprungen ist bin ich offen und tolerant geworden. Früher habe ich das alles nicht so ernst genommen. Gedacht es wären schwache Menschen...
Traurig dass ein Mensch sterben musste bis ich die Wahrheit erkannt habe...


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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

07.04.2013 um 15:52
@killimini
Ja, das ist denk ich auch das Hauptproblem generell bei Depressionen. Entweder denkt man selber man sei schwach, oder das Umfeld denkt das.

Ich stehe psychischen Erkrankungen tolerant gegenüber. Fällt mir auch nicht sonderlich schwer, ich bin mittlerweile selber psychisch krank, war mit jemanden zusammen, der borderline und bulemie hatte und hab in einem wohnheim für psychisch kranke gearbeitet. Von daher vielleicht nicht weiter verwunderlich.


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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

07.04.2013 um 15:58
@aseria23
ich selbst war echt geschockt als ich die nachricht erfahren hatte.
und erst als ich mich hier mit anderen menschen ausgetauscht habe die darunter leiden sind mir die augen geöffnet worden.


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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

17.04.2013 um 16:46
Ich lebe mit der Einstellung, ich nehme jeden wie er ist, egal was er für eine Vergangenheit hat, Krank oder politische Einstellung anstrebt für mich bleibt er MENSCH.


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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

17.04.2013 um 17:36
Ja ich bin tolerant. der verächtliche Blick tritt auch erst zu Tage sobald sich diese kranken Egomanen & Profitgeier wieder um Belehrungen bewerben.
Im Grunde bin ich ein ganz friedlicher und offener Mensch aber wenn ich sehe was der Kontrollwahn und die reine Gier aus den Menschen und unserer Gesellschaft macht, frage ich mich langsam schon wo diese Toleranz ein Ende hat.
Müssen wir es tolerieren wenn den Menschen Südeuropas die Lebensgrundlage entzogen und deren Regierungen mit geisteskranken Spardiktaten geknechtet werden? Ich denke nicht, aber noch stehen uns ja genügend Mittel und Wege offen dem einen Riegel vorzuschieben ohne dabei gleich auch die Toleranz gegenüber den elementaren Menschenrechten dieverser Kindsköpfe mit an den Nagel zu hängen. ;)
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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

17.04.2013 um 17:45
Oft ist es in der heutigen Gesellschaft leider noch so das die Leute nichtmal mit den Begriffen wie Borderline oder so was anfangen können und das Wort "Depressionen" benutzen sie gern mal für sich selbst wegen irgendeiner Kinderkacke weils denen mal nich gut geht, aber sie trotzdem den ganzen Tag draußen rumlaufen.
Meine Familie ist da auch so ignorant... Dachten sich immer nur "Das ist die Pubertät und der Typ ist einfach nur faul", aber als ich dann wegen ner Tablettenüberdosis fast verreckt wäre oder als ich mich geritzt hatte war das Geschreie dann groß.

Allgemein macht sich keiner nen Kopf egal wie down man auf alle wirkt, aber wenn man dann wegen nem Suizidversuch etc. in die Klapse kommt dann flennen sie alle.


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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

17.04.2013 um 18:06
Ich bin selbst seit ich denken kann betroffen... hab aber natürlich Null Toleranz erfahren... am schrecklichsten war die gesamte Schulzeit, von der ersten Klasse an bis zur 13. Klasse.. und auch in der Uni erfährt man keine Toleranz, da reicht es mir schon, wenn sich Lehramtsstudenten darüber unterhalten, wie sie mit auffälligen Kindern in der Schule umgehen würden (das trieft nur so vor abartiger Denke).
Zitat von sanatoriumsanatorium schrieb:Allgemein macht sich keiner nen Kopf egal wie down man auf alle wirkt, aber wenn man dann wegen nem Suizidversuch etc. in die Klapse kommt dann flennen sie alle.
War bei mir in der Schulzeit der Fall und als ich nach vier einhalb Monaten wieder zurück kam, ging der Terror und die Schikane wieder von vorne los (so dass ich ein Jahr später wieder vier Monate in stationäre Behandlung musste...).


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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

17.04.2013 um 18:19
@sanatorium
@AthleticBilbao

Es mag sicher Menschen geben die sich zusätzlich nicht belasten wollen, doch die Tatsache bleibt das die meisten Menschen erstens gar nicht in diese Richtung denken, sie selbst damit nicht konfrontiert sind.. also es auch nicht kennen oder eben auch überhaupt keine Ahnung von der Materie haben.

In der Schulzeit kann man wohl auch nicht viel erwarten.. man da von nicht gefestigten Persönlichkeiten umgeben ist.

Nun.. bei der eigenen Familie wird es dann aber schon bitter.
Doch wie gesagt.. ein Mensch der sich nicht öffnet.. kann nicht erwarten das sein Gegenüber der liebe Gott ist.

In diesem Snne..man darf nicht so hart ins Gericht gehen.. es gibt genug Menschen die einem entgegenkommen, einem helfen und für einen da sind.
Doch letztendlich bringt alles nichts.. man selbst nicht dagegen ankämpft.

Alles Liebe..


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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

17.04.2013 um 18:24
Glaub Toleranz (mir persönlich wäre echte Akzeptanz noch lieber!), ist nur möglich, wenn die Normalen wissen was mit den Freaks so geht und die Freaks lernen zu verstehen, dass auch die Normalos es nicht leicht mit uns Psychokrüppeln haben...ich glaub viel zu oft reden wir beide aneinander vorbei, belasten tuts uns nämlich alle Betroffene wie Familie/Angehörige und Freunde!


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