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Das Voynich-Manuskript

1.609 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Buch, Mysteriös, Manuskript ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Voynich-Manuskript

13.06.2020 um 13:10
@Sonnenaufgang

Jürgen Hermes war es glaube ich auch, der die Idee einer Buchstabe- zu Wort-Verschlüsselung mit Mehrfachersetzungen hatte, also mehrere Wörter (wenn es denn welche sind) stehen für einen Buchstaben. Gerade auch die Länge der Wörter (es müsste eigentlich bei einer Ersetzung einer natürlichen Sprache viel mehr Wörter mit 3 oder 4 Buchstaben/Zeichen geben) spricht gegen eine einfache Ersetzung.

Sehr empfehlenswerte Links!


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Das Voynich-Manuskript

14.06.2020 um 02:30
Hallo zusammen, ich verfolge das Thema auch seit Jahren und verfolge eure Diskussion mit großem Interesse.

Ich habe mich auch im Entschlüsseln versucht (wer nicht 😊) und dabei ein paar Worte aus dem Sanskrit gefunden. Aber solche kleinen Übereinstimmungen haben wenig zu bedeuten und kommen immer wieder Mal vor. Manchmal macht es dann den Eindruck, als habe sich der Autor aus zig Sprachen bedient und selbst noch etwas dazu erfunden.

Teilen würde ich gerne diese beiden Videos:

Youtube: Voynich Manuscript Rosettes in 3D
Voynich Manuscript Rosettes in 3D
Externer Inhalt
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und die Erklärungen zu dieser Karte und der Herkunft des Manuscripts:

Youtube: Voynich Manuscript Landa  Sindh Khojki Ismaili Bukhara Uzbekistan Details
Voynich Manuscript Landa Sindh Khojki Ismaili Bukhara Uzbekistan Details
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Wurde darüber schon diskutiert?

Bei den Pflanzen kam mir der Gedanke, dass es sich teilweise um Gebirgspflanzen handeln könnte, deren Arten im Aussehen etwas abweichen könnten, wie bei der Kornblume zum Beispiel, die im Gebirge andere Blätter als im Tiefland trägt.

Was mich aber auch etwas irritiert hat, ist die teilweise stümperhafte Illustration, ein Kind könnte Pflanzen noch besser malen. Vielleicht weil es in Eile verfasst wurde? Es wirkt für mich teilweise wie hingeschludert. Auch die Schriftanordnung um die Pflanze ist etwas schlampig. Eher noch wie ein Tagebuch, oder ein Skizzenbuch, das weniger verbreitet werden sollte, als mehr für den persönlichen Gebrauch bestimmt? Es gibt Kräuterbücher die davor und zu dieser Zeit sehr viel detaillierter und realitätsgetreuer gestaltet wurden.

Bei den Frauendarstellungen kam mir auch in den Sinn, dass es teilweise eventuell auch die der Essenzen innewohnenden Geister darstellen könnte, die durch eine Art von Destillation aus den Pflanzen gewonnen werden.

Zwischendurch dachte ich auch an eine Fälschung, die für gute Dukaten verhökert werden sollte. Es liegt durchaus im Bereich des Möglichen und ich denke, da man mittlerweile 4 verschiedene Handschriften entdeckt haben will, könnte das in kürzerer Zeit fertiggestellt worden sein, als man denkt. Auch die Zeichnungen könnten aus verschiedenen Federn stammen, um Zeit zu sparen.

Bin gespannt, wie sich das weiterentwickelt.

Lg


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14.06.2020 um 10:22
@Laurianna
Es wird erwartet, dass man beim Posten die relevanten Inhalte von Videos kurz schriftlich zusammenfasst.


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14.06.2020 um 13:11
@Nemon, ja gerne kein Problem. Dachte, es wäre vielleicht schon Thema gewesen.

Das erste Video ist sehr kurz, eine Animation, bzw. die Rosettasteine in 3 D dargestellt. In den Kommentaren dazu, wird auf Bhukari und Samarkand und Sukhwant Singh hingewiesen, daraufhin stieß ich auf das 2. Video.

Darauf gehe ich später noch gesondert ein, ist doch etwas ausführlicher.


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Das Voynich-Manuskript

14.06.2020 um 15:57
Nun etwas ausführlicher:

Sukhwant Singh behauptet, das Buch sei in einer Art Silbenschrift in Landa und Khojki verfasst und lehne sich an ein Original an, das in "Brahmi" verfasst und 300-400 v.Chr. im heutigen Pakistan entstanden wäre.

Das Wissen sei von einer Art Händlersekte ( Khawaja und Ismaili) über Generationen hinweg bewahrt, erweitert und verbessert worden. Diese "heiligen" Händler seien die frühen Vorfahren der heutigen Einwohner von Usbekistan. Die abgebildeten Frauen im Voynich Buch würden die dortige Kleidung tragen.

Die Karte würde das Fergana Tal von Usbekistan zeigen mit Samarkand, Bhukara und Khiva. Die Burganlage der Rosettasteine würde die Zitadelle Ark in der usbekischen Stadt Buxoro zeigen.

Singh beschreibt eine lange Reihe von Astrologen und Wissenschaftler, die im Laufe der Jahrhunderte Einfluss auf dieses Wissen genommen hätten. Griechische, indische (auch Sanskrit), arabische Gelehrte, darunter auch Avicenna, hätten durch Reisen zum wissenschaftlichen Austausch beigetragen und manche hätten sich auch in den Universitäten von Usbekistan niedergelassen.

Das Voynich sei in 4 Abhandlungen eingeteilt und wäre von mehreren Originalen kopiert worden. Die Kapitel über die Tierkreiszeichen und der badenden Frauen sei ein separates Buch, das in dieser Art von arabischen Gelehrten bekannt sei.

Einige dieser Originalbücher seien in den Besitz einer angesehenen Sufi-Familie in der Stadt Uch, dem heutigen Pakistan gekommen. Aus diesen hätte Pir Hasan Kabiruddin oder eine ihm nahegestellte Person, das Voynich-Buch erstellt. Er wurde als ein sehr weiser, sympathischer Religionsführer, der sehr beliebt war und viele Bücher selbst geschrieben, sowie Kopien angefertigt hat, umschrieben, und starb um 1460.

Singh geht dann näher auf die Landkarte und verschiedene Illustrationen und Text ein. Der Ort der badenden Frauen identifiziert er mit dem Pool vor der Bolo-Hovoz-Moschee in Buxoro Usbekistan.

In den abgebildeten Gefäßen, glaubt er, "Jandi" s erkennen zu können, die auch heute zum Aufbewahren nützlicher Gegenstände in Usbekistan in Gebrauch sind.

Das Voynich-Buch sei vor 100 Jahren durch Migration der Roma und Sinti nach Europa, speziell Italien, gelangt.

Die Sprache in dem Buch sei ein Mix aus 3-4 Sprachen, hauptsächlich Landa, Khojki und Brahmi, um den Inhalt zu verschleiern und das Wissen zu schützen. Die Aussprachen sind allerdings ähnlich.

Astrologische Darstellungen beruhen auf Mondzyklen, den 9 Planeten und der vedischen Astrologie.

Ab Minute 34 ca. zeigt er an verschiedenen Textstellen seine Buchstabenanalyse auf, sowie auf astrologische Bedeutungen, wie den dargestellten Saturn-Transit über 29 Jahre (Minute 50). Ab Minute 51.45 Hinweise auf die von ihm verwendeten Skriptquellen von Landa und Khojki (wikipedia.org) und der Abbildung derselben, sowie dem Mahajani- und Khudabadi-Skript.

Singh bezeichnet seine Forschung als absolute Wahrheit. Ich habe noch keine Textübersetzung an sich von ihm gefunden, außer ein paar Sätze, aber wie ich verstanden habe, diese noch Zeit braucht, da aufwendig.

Da ich selbst ein paar Sanskrit Worte zuvor gefunden hatte, sprach mich seine Interpretation an, aber bin auch verunsichert, wie ich das insgesamt einschätzen soll. Wahrscheinlich ist das Buch an sich nicht verschlüsselt, sondern in einem Mix verschiedenster Sprachen mit ähnlicher Schrift und Aussprache, in der einzelne Buchstaben auch Silben bedeuten könnten und deshalb kompliziert. (Oder es ist eben doch ganz anders 😊)


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Das Voynich-Manuskript

14.06.2020 um 16:23
Zitat von LauriannaLaurianna schrieb:lehne sich an ein Original an, das in "Brahmi" verfasst und 300-400 v.Chr. im heutigen Pakistan entstanden wäre
Nennt er dieses Original? Kann es eingesehen werden?
Zitat von LauriannaLaurianna schrieb:Einige dieser Originalbücher seien in den Besitz einer angesehenen Sufi-Familie in der Stadt Uch,
Auch hier die Frage: belegt er diese Behauptung? Kann sie von unabhängigen Dritten überprüft werden?
Zitat von LauriannaLaurianna schrieb:Die abgebildeten Frauen im Voynich Buch würden die dortige Kleidung tragen.
Die abgebildeten Frauen sind doch nackt? Und baden?
Ich kann mich jetzt auf die Schnelle nicht an bekleidete Frauen erinnern. Kannst Du mal eine zeigen?
Zitat von LauriannaLaurianna schrieb:und wäre von mehreren Originalen kopiert worden.
sowie
Zitat von LauriannaLaurianna schrieb:Die Sprache in dem Buch sei ein Mix aus 3-4 Sprachen, hauptsächlich Landa, Khojki und Brahmi, um den Inhalt zu verschleiern und das Wissen zu schützen.
Diese Überlegungen sind durchaus sinnvoll.
Zitat von LauriannaLaurianna schrieb:Singh bezeichnet seine Forschung als absolute Wahrheit.
Ohne Überprüfung einer These durch unabhängige Andere gleich von "absoluter Wahrheit" zu sprechen, ist nicht die feine Forscher Art. Schon gar nicht, wenn er seine Annahmen nur auf Glauben
Zitat von LauriannaLaurianna schrieb:In den abgebildeten Gefäßen, glaubt er, "Jandi" s erkennen zu können,[/quote
stützt.
Zitat von LauriannaLaurianna schrieb:Da ich selbst ein paar Sanskrit Worte zuvor gefunden hatte, sprach mich seine Interpretation an, aber bin auch verunsichert, wie ich das insgesamt einschätzen soll.
Ich würde sagen, wenn jemand
- seine Thesen nur glaubt,
- seine Behauptungen nicht belegt,
- aber gleichzeitig als "absolute Wahrheit" ausgibt, aber
- seine Erkenntnisse nicht einer Peer Review aussetzt,
dann sind in der Tat Zweifel an der Seriosität des "Forschers" sowie an der Richtigkeit seiner Aussagen angebracht.

Zumal es uns nicht möglich ist, seine Aussagen in allen Details zu überprüfen. Wir müssten doch diese vier Sprachen erst mal selbst kennen oder jemanden finden, der sie kennt; wir müssten die Orte/Personen aufsuchen, an/bei denen angeblich die angeblichen Originale liegen; wir müssten all die Sagen- und Göttergestalten, die Geschichte und die wissenschaftliche Entwicklungen des Landes kennen; kurzum: Wir müssten Experten auf zig Gebieten sein oder solche mit der Überprüfung dieser Aussagen beauftragen, um herauszufinden, ob Singh uns überhaupt faktisch Richtiges erzählt.

Wir müssten auch heraus finden, ob er selbst seine Behauptungen auch alle wirklich überprüft hätte oder ob er es noch zu tun gedenkt.
Hat er seine These bereits in einem seriösen Fachmagazin veröffentlicht? Sie der Fachkritik ausgesetzt? Gibt es bereits Peer Reviews?

Ich weiß jetzt nicht, ob er das gemacht hat, aber es gibt nun mal seriöse, objektive Methoden und Vorgänge, die durchlaufen werden müssen, bis es eine These zur validen Theorie schafft. Wenn das nicht passiert, sollte man nicht darauf bauen, und wenn ein Forscher sich absichtlich davor drückt, wissenschaftlich korrekt zu arbeiten, dann geht man ihm und seiner These am besten aus dem Weg.
Zitat von LauriannaLaurianna schrieb:Da ich selbst ein paar Sanskrit Worte zuvor gefunden hatte,
Welche und wie? Die Schrift selbst ist doch nicht Sanskrit.



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Das Voynich-Manuskript

14.06.2020 um 17:28
Ich weiß nicht, ob der Link schon mal gepostet wurde, aber eine Wiederholung schadet ja nicht.

Es gibt eine Open Source Seite, auf der man das Manuskript auch durchblättern kann. Leider sind die Scans eher lausig. Es zeigt aber schön, wie viel Arbeit da doch drin steckt. Hier hat sich wer, oder mehrere wers, richtig viel Mühe gegeben.

https://archive.org/details/TheVoynichManuscript/page/n69/mode/2up


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Das Voynich-Manuskript

14.06.2020 um 18:13
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Nennt er dieses Original? Kann es eingesehen werden?
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Auch hier die Frage: belegt er diese Behauptung? Kann sie von unabhängigen Dritten überprüft werden?
Danach habe ich mich auch schon gefragt, darüber müsste man recherchieren, im Video selbst habe ich nichts weiteres darüber gefunden.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Die abgebildeten Frauen sind doch nackt? Und baden?
Ich kann mich jetzt auf die Schnelle nicht an bekleidete Frauen erinnern. Kannst Du mal eine zeigen?
Es gibt nicht nur nackte Frauen:


arieslight

Die Sprachen scheinen laut wikipedia.org zumindest zu existieren. Experte dafür zu sein, ist natürlich eine andere Sache, zumindest hat Singh einige Vorteile zu deren Interpretation, da er selbst indischer Abstammung ist.

"Glauben" ist der erste Ansatz, alle bisherigen weiterführenden Theorien bzgl. Voynich Buch beruhen auch nur auf Vermutungen. Wenn jemand etwas als "absolute" Wahrheit allerdings proklamiert, dem Gegenüber bin ich auch skeptisch. Ansonsten halte ich seine Überlegungen einige Recherchen wert.

Ich glaube, er hat das eingereicht, hier:

Singh, Sukhwant ( 2 papers)

https://www.google.com/amp/s/voynichannotatednews.wordpress.com/2019/03/30/everybodys-talking-whos-listening/amp/

(runterscrollen und Links dort anklicken)

Mit den Sanskrit Wörtern schaue ich, wie ich das am Besten aus dem Manuskript rausnehme, das könnte noch etwas dauern 😊


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Das Voynich-Manuskript

14.06.2020 um 19:15
@Laurianna
Was zeigt diese Animation "Rosettes in 3D"?
Es wundert mich doch sehr, dass da ein städtebauliches Modell gezeigt wird. Mit einer vermutlich unmöglichen Architektur.


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Das Voynich-Manuskript

14.06.2020 um 19:16
@Laurianna

Danke. Wie gesagt, diese Bild hatte ich, wortwörtlich, gar nicht auf dem Schirm.

Mittlerweile hänge ich auch nicht mehr der Idee an, das Buch wäre eine Fälschung. Dafür ist es einfach zu aufwändig.

Habe mir heute sogar das Buch von Raymond Clemens bestellt. Eine Zeitlang schwankt ich noch zwischen dem und dem von Skinner, letzteres ist sogar etwas günstiger. Für den Clemens entschied ich mich, weil man offenbar einige Seite, wie im Original, heraus falten kann.

Mal sehen, wenn mein Taschengeld noch ausreicht, lege ich mir eventuell den Skinner auch noch zu. ;)

https://www.amazon.de/gp/product/0300217234/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o00_s00?ie=UTF8&psc=1

https://www.amazon.de/Voynich-Manuscript-Complete-Mysterious-Esoteric/dp/1786780771/ref=pd_sim_14_5/257-9111101-4415533?_encoding=UTF8&pd_rd_i=1786780771&pd_rd_r=4eed06e3-dc42-4502-995d-8a92bfbc3a1c&pd_rd_w=hJyFn&pd_rd_wg=4RDTo&pf_rd_p=6ff66886-63a1-42a3-8a55-46ea9f008205&pf_rd_r=S7RS3GZ38NRDXT294NQE&psc=1&refRID=S7RS3GZ38NRDXT294NQE


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Das Voynich-Manuskript

14.06.2020 um 19:25
Zitat von LauriannaLaurianna schrieb:"Glauben" ist der erste Ansatz, alle bisherigen weiterführenden Theorien bzgl. Voynich Buch beruhen auch nur auf Vermutungen.
Also, als alter I-Tüpfelchenreiter möchte ich hierzu noch etwas anmerken. Man beachte den Unterschied zwischen "glauben" und "vermuten".

Vermuten ist in der Tat der erste Ansatz zu einer Theorie, Glauben hingegen ist bereits der nächste, allerdings falsche, Schritt, seine Vermutung ohne methodische Überprüfung für wahr zu halten.

Vermutungen sind daher in der Thesen- und Theorienbildung sinnvoll und unverzichtbar, Glauben hingegen nicht, der hat dort absolut nichts zu suchen.


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Das Voynich-Manuskript

14.06.2020 um 20:44
Zitat von NemonNemon schrieb:Was zeigt diese Animation "Rosettes in 3D"?
Es wundert mich doch sehr, dass da ein städtebauliches Modell gezeigt wird. Mit einer vermutlich unmöglichen Architektur.
Diese Karte soll eine Landkarte darstellen. Die eingezeichneten Bauwerke (Burgen, Türme, Mauern) wurden hervorgehoben. Mehr dazu auf dem Blog des Erstellers, mit Bildern:

https://proto57.wordpress.com/2009/10/17/a-trip-to-the-rosettes/
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Man beachte den Unterschied zwischen "glauben" und "vermuten".
Ich denke, es kommt darauf an, in welchem Kontext man den Begriff verwendet. Als Beleg taugt es sicher nicht viel, aber Duden setzt es gleich mit vermuten:

vermuten:
aufgrund bestimmter Anzeichen der Meinung sein, glauben, dass sich etwas in bestimmter Weise verhält

https://www.duden.de/rechtschreibung/vermuten (Archiv-Version vom 30.03.2020)

Danke für die Links zu den Büchern. Schön, dass es sowas gibt.


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Das Voynich-Manuskript

14.06.2020 um 21:59
Zitat von LauriannaLaurianna schrieb:Diese Karte soll eine Landkarte darstellen. Die eingezeichneten Bauwerke (Burgen, Türme, Mauern) wurden hervorgehoben.
Das ist mir völlig unverständlich. Es kann sich nicht um eine städtebauliche Visualisierung handeln - ein solcher Gebäudetyp, zumal in dieser Größe, ist undenkbar (ich lasse mich gerne korrigieren, falls ich da etwas übersehe, das mal so gebaut wurde). Under anderem die Flachdächer, freitragend und mit einer Spannweite wie angedeutet, sind unmöglich in vergangenen Epochen.

Wenn überhaupt, erinnert das an Geschütztürme aus meterdickem Stahlbeton. Dass da Rohre herausragen würde ich jetzt nicht nostradamusmäßig deuten; muss ein Zufall sein. Und es sind ja auch keine Details zu sehen, die es bei Geschützen geben müsste.

Es kann wohl nur eine Art Traumlandschaft sein (ggf. ist dies ein Hinweis auf so manches in diesem Werk?)


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Das Voynich-Manuskript

14.06.2020 um 22:45
Zitat von NemonNemon schrieb:Das ist mir völlig unverständlich. Es kann sich nicht um eine städtebauliche Visualisierung handeln - ein solcher Gebäudetyp, zumal in dieser Größe, ist undenkbar (ich lasse mich gerne korrigieren, falls ich da etwas übersehe, das mal so gebaut wurde). Under anderem die Flachdächer, freitragend und mit einer Spannweite wie angedeutet, sind unmöglich in vergangenen Epochen.
Ich habe Mal folgendes in deutsch (Google) übersetzt, aus dem Blog des Videoerstellers kopiert:

"Die Rosettenseiten des Voynich-Manuskripts sind mit einigen der umstrittensten Illustrationen des gesamten Buches gefüllt. Viele seiner Elemente scheinen nahe genug an realen Objekten oder Orten zu sein, um eine mögliche Identifikation mit einigen tatsächlichen Orten und Gebäuden anzuregen. Letzteres schreibe ich natürlich nicht zu, da ich denke, dass dies einfach eine Fantasy-Illustration ist. Inspiriert, ja ... wie ich finde, ist der größte Teil oder der gesamte Voynich ... inspiriert, verändert, aus vielen Quellen zusammengestellt, sowohl real als auch literarisch ... und dann vorgestellt, was es ist, was auch immer das ist. Unabhängig davon hielt ich es für äußerst hilfreich, diese Abbildungen in drei Dimensionen zu erstellen. Der ursprüngliche Künstler stellte 3D-Gelände und -Strukturen klar dar und gab genügend Hinweise, um diese Elemente etwas näher an das zu „rekonstruieren“, was in ihrem Kopf gewesen sein musste, als sie dies taten.


blog tower hole


Der Turm im Loch, der auf seiner eigenen Seite ausführlich besprochen wird . Aber wenn dies kein wirklicher Ort ist, ist es dann ein wirklicher Ort, verändert? Das glaube ich nicht. Es ist nicht nah genug an einem realen Ort, um ein realer Ort zu sein. Inspiriert? Ja, ich denke es kann sein.


Die Burgen der ummauerten Stadt. Ich habe die relativen Höhen der oberen Rosetten hauptsächlich anhand der Terrassenbenutzung des Künstlers erstellt. Die mehrstufigen Terrassen, die von den beiden äußeren, oberen Rosetten zur mittleren führen, unterscheiden sich von den anderen Anschlüssen zu den anderen Rosetten. Die generischen Zylinder, deren Basis ich gerendert habe, habe ich getan, weil unter den undurchsichtigen Dekorationsscheiben kein Detail zu sehen ist.

Einige glauben, sie hätten echte Orte gesehen und sie tatsächlich persönlich besucht. Einige glauben, dass sich die Mittelrosette irgendwo in Italien oder Russland befindet. Aber während sie den realen Ort beschreiben, den es für sie hervorruft, beschreiben sie niemals die riesigen Röhren, die vom Platz ausgehen.

blog castles


blog tubes


Auf der oberen linken Rosette ragen also riesige Röhren heraus… auf der mittleren Rosette befinden sich mehr. Was könnte das bedeuten? Sind sie Kanonen? Schornsteine? Könnte sein. Aber ich mag die Idee, dass sie verwendet werden können, um Ton zu übertragen. Aus Francis Bacons New Atlantis,

"Wir haben alle Mittel, um Geräusche in Stämmen und Rohren, in seltsamen Linien und Entfernungen zu übertragen."

Dies ist wahrscheinlich ein Hinweis auf die Experimente von Della Porta, den alten Griechen und anderen, die feststellten, dass Schall durch Röhren übertragen und projiziert werden kann. Das New Atlantis hat das "Haus der Sechs-Tage-Arbeit" im Auge von Bensalem. Es wäre angemessen, wenn dieses Hauptzentrum für Macht und Information mit den umliegenden Ländern in Kontakt bleiben würde… und große, strahlende Schallröhren würden den Trick tun."


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Das Voynich-Manuskript

17.06.2020 um 22:33
Gestern bekannt gegen: Angeblich sei ein Teil des Manuskripts nun entschlüsselt:
Doch nun ist das große Rätsel gelöst - zumindest ein erster Teil, wie das Hildesheimer Roemer- und Pelizaeus-Museum am Dienstag mitteilte. Demnach gelang es einem Berater des Hauses, die Schriften zu entschlüsseln. Der Ägyptologe Rainer Hannig habe nicht nur die Sprache des Schriftstücks als Hebräisch identifizieren, sondern auch erste Textpassagen übersetzen können.
Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Voynich-Manuskript-Mittelalter-Code-uebersetzt,voynich108.html

Ebenfalls in dem Artikel verlinkt ist die Homepage Hannings mit den bisherigen Ergebnissen.


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Das Voynich-Manuskript

17.06.2020 um 22:52
Hmm, mal wieder eine Möchtegern-Entschlüsselung oder denkt ihr es ist mehr dran?


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Das Voynich-Manuskript

17.06.2020 um 23:19
Ich habe mich in seine Erläuterung etwas eingelesen. Ich weiß nicht so Recht, was ich davon halten soll.

Einiges wirkt sehr zusammengestückelt und seine Übersetzungen wirken als zusammenhängender Text etwas seltsam, bis er sie quasi zurecht "biegt".

Hebräisch scheint ja schon vorher durch eine Computeranalyse als am nahe liegendsten ausgemacht worden zu sein. Er sieht wohl auch noch zusätzliche andere Sprachen (persisch, arabisch, lateinisch etc) involviert.

Müsste man sich genauer anschauen.

Inhaltlich finde ich die Übersetzung auch etwas seltsam, würde man so ein Buch beginnen?


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Das Voynich-Manuskript

18.06.2020 um 00:02
Also ich hab da arg meine Zweifel.

Er identifiziert Vokalzeichen, genauer gesagt, dies sehen auch andere Voynich-Forscher so. Und dann stellt er fest, daß die Wörter aus nur wenigen Konsonanten bestehen, im Schnitt drei. In seinem Beispielsatz sind es sogar maximal drei pro Wort. Richtig ist, im Hebräischen bestehen viele Vokabeln nur aus drei Konsonanten, und es gibt nicht wenige kürzere. Aaaber! Ein Verb in der Grundform besteht aus drei Konsonanten. Es gibt zwei Zeitformen, und in einer davon (Imperfekt) wird das Verb um ein vorangestelltes y verlängert. Dann finden sich auch in mehreren Konjugationsformen weitere Buchstabenerweiterungen, auch bei der anderen Zeitform. Schließlich gibt es auch Aktionsformen (wir kennen ja Aktiv, Passiv...), die ebenfalls einen bis mehrere Buchstaben vorne anfügen. Präpositionen, die bei uns separate Wörter sind, werden im Hebräischen vorne an das Wort gebunden, sodaß schon wieder längere Vokabeln entstehen. Und Pronomina finden sich zahlreich als Wortendungen. Ein hebräischer Text besteht massenhaft auf kängerkonsonantigen Wörtern; Sätze mit nur bis dreikonsonantigen Wörtern muß man schon suchen.

Dann beschreibt er sauber, wie bestimmte hebräische Buchstaben für Laute stehen, die in einer späteren Sprachentwicklung ununterscheidbar wurden, und ebenso, daß mit manchen Buchstaben verschiedene Laute ausgedrückt werden können, vergleichbar mit unserem S, das mal stimmlos, mal stimmhaft (Fenster, Hänsel) gesprochen wird. Er ordnet nun Voynich-Buchstaben diesen hebräischen Lauten zu (so, als würden wir die S-Varianten mit S und Z in englischer Aussprache schreiben, also Fenster, Hänzel).

Das Blöde aber ist, wenn jemand hebräisch reden und schreiben kann, selbst wenn er sich nen neuen Schriftsatz mit anderen Buchstabnzeichen ausdenkt, würde der schwerlich für die zwei Lautmöglichkeiten eines hebräischen Buchstabens basteln. Eben weil er automatisch weiß, wann ein Buchstabe als dieser Laut, wann als jener ausgesprochen wird. Immerhin können die Laute eines Buchstabens im selben Wort mal wechseln. Das kennen wir auch. Woche, wöchentlich, da ist das CH mal hart (wie in Ach), mal weich (wie in Ich), oder wieder das S: Vers, Verse. Wir schreiben zwar Vokale in Wörtern anders, wenn sich die Aussprache ändert (Katze, Kätzchen, Koch, Köche), aber bei Konsonanten ist irgendwie jede Sprache und jede Schrift konservativ. Uns kämen die Wörter im Schriftbild als zwei verschiedene Vokabeln vor, würden wir braf, brawer schreiben.

Wie gesagt, das ist nicht nur bei uns so, das ist total weit verbreitet. Und vor allem ist es auch nicht nötig, da jeder, der eine Sprache gut genug beherrscht, es auch automatisch weiß, welcher Konsonant an welcher Stelle wie ausgesprochen wird, sodaß niemand auf die Idee käme, solche Laut-Buchstaben zu bilden.

Auf S.20ff und dann auf S.30ff bringt er zwei Textbeispiele, also Komplettübersetzungen nach seiner Buchstabenzuordnung und Hebräisch-Interpretation. Ehrlich, das sind so die üblichen Kauderwelsch-Texte, die auch andere mit ihrer "Übersetzung" maximal hinbekommen haben.
1. „Stöhnte Ackersmann über Zeiten, der bequem saß im Dorf, aß er eine Suppe –
2. Er wurde krank, nachdem er die Verdauung beendet hat. Die Leute des Wehklagens: „Heile, heile“ und auch (mit)
3. Opfern. Er suchte auf einen Hakim lügnerischen, der irrte (?) in seinen Krankheiten.
4. Und wenn die Furcht begann zu zittern, (?) mit dem Feind auf den Fersen,
5. ängstlich verschloss er Gemach, Haustür auch.“ ... Abˁlˁischa



6. „Außerdem dies, hier im Gebiet der Gojim, wird geschätzt
7. eine lügnerische Frau, die eine Menge Orte erwirbt. O dass nicht ein Sohn verzeiht so (etwas),
8. beim Gespräch mit einem lügnerischen Fremden.“ ... Ben el-Theba
Nicht wirklich überzeugend. Aber noch nicht völlig aus dem Rennen, das vielleicht.


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Das Voynich-Manuskript

18.06.2020 um 00:40
Was sagt ihr eigentlich zur Inschrift der letzten Seite - ein Mischmasch von lateinisch, voynich und altdeutsch?


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Das Voynich-Manuskript

18.06.2020 um 01:35
Könnte es ein Gebet sein?


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