EVP Tonbandstimmen

geeky schrieb:Bezieht sich das auf die 19 oder die 27 oder auf beide?

Ich würde es Beiden zuordnen, aber hier müsste mal ein echter Opernfreund drüberhören.
Der kann es sicher besser beurteilen. Ich habe nicht die Zeit, eine ganze Oper anzuhören,
bis ich die richtige(n) Stelle(n) gefunden habe.

geeky schrieb:Er muss nur innerhalb eines Faradayschen Käfigs reproduzierbar vorführen, daß sein Jenseitskontakt zu einer klaren Ja/Nein-Differenzierung fähig ist. Natürlich ohne das mit einem verstecktem Minisender oder mittels anderer naheliegender Betrugsmethoden selbst zu tun.

Und wie willst du dass dann kontrollieren?

geeky schrieb:Dem Friedel würde ich das nicht vorwerfen wollen, denn ihm fehlte in seinem spiritistischen Wahn offenbar das dazu erforderliche Unrechtsbewusstsein,

Das wäre meine zweite Diagnose. Aber mit dem Verdacht, dass jemand mehr im Wahn als in der Realität lebt, muss man vorsichtiger sein als mit dem Vorwurf des absichtlichen Verbreitens von Unwahrheiten.

geeky schrieb:Er muss nur innerhalb eines Faradayschen Käfigs reproduzierbar vorführen, daß sein Jenseitskontakt zu einer klaren Ja/Nein-Differenzierung fähig ist.

Das geht natürlich nicht, denn die Tatsache, dass diese Geisterstimmen angeblich Radiowellen benötigen bzw ihre eigenen Stimmen sich sogar irgendwie mystisch in MW umzuwandeln scheinen, schließt ja ein Empfangen in einem Faradayschen Käfig aus.

@Dr.Doyle

Dr.Doyle schrieb:Und wie willst du dass dann kontrollieren?

Durch einen zweiten Empfänger in einem benachbarten Faradayschen Käfig. Wenn der im ersten ein "jenseitiges" Signal empfangen kann, muss es auch im zweiten empfangen werden.


@off-peak

off-peak schrieb:dass diese Geisterstimmen angeblich Radiowellen benötigen

Das ist eine von mehreren Meinungen, manche Spezies lassen sich auch anders zur Reden bringen, wie durch billiges Wasserplätschern oder teure Infrarotstrecken. Das Geschäftsmodell mit dem Kurzwellenempfang ist wohl deshalb das erfolgreichste in der EVP-Szene, weil dieses Medium nicht nur zuverlässigen Erfolg beim "Stimmenfang" garantiert, sondern gleichzeitig auch beachtliche Margen zB beim Verhökern eines Alibaba-Sammeleinkaufs als "Selbstbausatz für einen hochempfindlichen Breitband-Empfänger, heute nur €49!!" verspricht.
Wenn jemandes Geisterstimmen wirklich nicht ohne Radiowellen auskommen dann müssten wir zunächst klären, in welchem Radius um den Kontaktanbahner herum sich der sendende Geist befinden muss, damit der Kontakt zustandekommt. Die durch Cardosos Fragen erzeugten Schallwellen verließen das schallisolierte Studio nicht und haben angeblich trotzdem eine geistliche Reaktion veranlasst, also muss sie schon gut begründen können, warum ein außerhalb davon befindlicher Käfig einen negativen Einfluss auf das Experiment haben sollte.

geeky schrieb:Durch einen zweiten Empfänger in einem benachbarten Faradayschen Käfig. Wenn der im ersten ein "jenseitiges" Signal empfangen kann, muss es auch im zweiten empfangen werden.

Meine Frage war anders gemeint. Nimm an sie gehen auf deinen Vorschlag ein und machen ein
entsprechendes Experiment. Meinst du ernsthaft sie würden dich dazu einladen und sich kontrollieren lassen?

@Dr.Doyle

Sie dürfen natürlich im eigenen stillen Kämmerlein solange üben, bis sie es auch unter von mir kontrollierbaren Bedingungen vorführen können. Mein Preis, meine Ausschreibung...

geeky schrieb:"Ja die Tote"

Soll das so, also auf Deutsch zu hören sein? Ich verstehe da nichs, obwohl ich mir das schnell, langsam und sogar rückwärts angehört habe.

PitBo schrieb:Soll das so, also auf Deutsch zu hören sein? Ich verstehe da nichs, obwohl ich mir das schnell, langsam und sogar rückwärts angehört habe.

Ich höre "Ja die Tote" , "Ja die Worte", und zwischendurch noch anderes. Was natürlich aber gar nicht das ist, was da gesungen wird.

Das Lied kommt mir bekannt vor, aber ich komm nicht drauf.

Donyin schrieb:Ich höre "Ja die Tote" , "Ja die Worte", und zwischendurch noch anderes. Was natürlich aber gar nicht das ist, was da gesungen wird.

Das Lied kommt mir bekannt vor, aber ich komm nicht drauf.

Mein Interpretation lautet "Oh die Worte, sind geblieben...."


Das Lied habe ich rausgefunden: "Oh my darling, clementine". Jedoch nicht den Interpreten oder welche Sprache das ist in der Aufnahme.

PitBo schrieb:Das Lied habe ich rausgefunden: "Oh my darling, clementine". Jedoch nicht den Interpreten oder welche Sprache das ist in der Aufnahme.

Tatsache.

Ich kann es auch nicht sagen, dieses Geraschel im Vordergrund nervt auch sehr.
Vielleicht Niederländisch?

@Donyin
Es ist nicht deutsch, englisch, holländisch, tschechisch, belgisch noch schwedisch. Das konnte ich mit Hilfe der Seite Cover.info rausfinden.

geeky schrieb:Durch einen zweiten Empfänger in einem benachbarten Faradayschen Käfig. Wenn der im ersten ein "jenseitiges" Signal empfangen kann, muss es auch im zweiten empfangen werden.

Das wäre mir schon alles "too much"...

Reicht doch wenn es debunkt wird und als "Oma fiel ins Klo" Song entlarvt wird.

Hier sind ja nun auch 2 gute Beispiele.

@abbacbbc

abbacbbc schrieb:geeky schrieb:
Durch einen zweiten Empfänger in einem benachbarten Faradayschen Käfig. Wenn der im ersten ein "jenseitiges" Signal empfangen kann, muss es auch im zweiten empfangen werden.

Das wäre mir schon alles "too much"...

Für mich zählt das zu den basics ernsthafter Forschung, die immer auch das bestmögliche Verhindern von Betrug und Selbstbetrug beinhaltet. Solange die Protagonisten der EVP-Szene behaupten, an ihrer "Forschung" wäre irgendetwas wissenschaftlich, müssen sie sich fragen lassen, warum sie diesen Aspekt vorsätzlich missachten. Wenn die Cardoso also in ihrem aktuellen Buch zugibt "The truth is that, currently, we cannot identify the reasons why things happen or do not happen in our field of interest", dann sagt sie damit lediglich etwas über das jahrzehntelange persönliche Versagen auf ihrem "field of interest" aus. Wäre sie tatsächlich zu einem Minimum an wissenschaftlichem Vorgehen fähig, dann hätte sie sich zunächst mal darüber schlau gemacht, was da auf den Frequenzen los ist, die sie "mit Zustimmung der Kommunikatoren" (so nennt sie die Verursacher dieser Stimmen) zur Stimmenjagd nutzt, weil sie angeblich ungenutzt sind und nur Rauschen liefern. Nun findet aber auf allen 4 angegebenen Frequenzen (6500 kHz; 11178 kHz; 13250 kHz und 22545 kHz) durchaus Funkverkehr statt, zur Jahrtausendwende noch um ein Vielfaches häufiger als heute*, und zwar die zivile und militärische Kommunikation von und zu Schiffen und Flugzeugen. Was Cardoso da außerhalb der Rundfunkbänder mit ihrer billigen Antenne mehr schlecht als recht empfängt sind lediglich die kurzen Statusmeldungen der Flug- und Schiffslotsen. Über den Grad der Verständlichkeit mit einer richtigen Antenne kann man sich hier eine Vorstellung machen - der Wetterbericht dort läuft in Dauerschleife, man muss also nicht so lange wie auf den Nachbarkanälen warten, bis sich dort mal eine Station meldet.

* Die Digitalisierung lässt die sonst gesprochenen Infos direkt auf dem Display des Empfängers erscheinen, so wie hier:
http://nordheide2.proxy.kiwisdr.com:8073/?f=13264.00usbz6

geeky schrieb:Für mich zählt das zu den basics ernsthafter Forschung, die immer auch das bestmögliche Verhindern von Betrug und Selbstbetrug beinhaltet

Nö...

Für die Forschung reicht es wenn etwas reproduzierbar Auftritt.

Wenn du also eine Höhle findest bei der man "Hallo" reinruft und auf der anderen Seite "Hallo" FM codiert auf 101.1 MHz hört wird das ernsthaft erforscht werden ohne Erklärung wie es funktioniert.

Man forscht dann. Aber dafür muss der Effekt reproduzierbar sein.


Wenn ein Oma fiel ins Klo Song zufällig läuft und man danach die Fragen stellt und nichts kommt, fehlt es schon am reproduzierbaren Effekt.

Da ist für mich der Haken ;)

abbacbbc schrieb:Für die Forschung reicht es wenn etwas reproduzierbar Auftritt.

Das kommt darauf an, was Du präsentieren willst. Wenn Du nur zeigen willst, "da ist etwas", okay, aber wenn Du dazu eine Behauptung aufstellst, was das "etwas" ist oder wie es zustande käme, dann benötigst Du mehr als nur die Präsentation des Etwas.
Dann solltest Du eben Deine Erklärung gegen Lug und Trug und Selbsttäuschung absichern.

Das da auf den Bändern "etwas" ist, leugnet keiner. Dass das aber Botschaften aus dem Totenreich sein sollen, ist noch nie belegt worden.

abbacbbc schrieb:Wenn du also eine Höhle findest bei der man "Hallo" reinruft und auf der anderen Seite "Hallo" FM codiert auf 101.1 MHz hört wird das ernsthaft erforscht werden ohne Erklärung wie es funktioniert.

Nein. ernsthafte Forschung würde genau das wissen wollen, denn ein "Hallo" hören ist zunächst nur mal das Feststellen / Wahrnehmens eines "Hallo".
Wenn ich wissen will, woher das kommt und wie es entstanden ist, oder ob es tatsächlich ein "Hallo" oder nur eine Sinnestäuschung ist, dann muss man nach den Regeln der Kunst, forschen. Dazu gehören auch Versuchsaufbauten, die eben Betrug oder Selbstbetrug ausschließen,

off-peak schrieb:Dann solltest Du eben Deine Erklärung gegen Lug und Trug und Selbsttäuschung absichern.

Das wäre Nr 2....

Andere können auch reproduzierbar den Apfel aus dem Baum fallen lassen.

off-peak schrieb:Nein. ernsthafte Forschung würde genau das wissen wollen, denn ein "Hallo" hören ist zunächst nur mal das Feststellen / Wahrnehmens eines "Hallo".
Wenn ich wissen will, woher das kommt und wie es entstanden ist, oder ob es tatsächlich ein "Hallo" oder nur eine Sinnestäuschung ist, dann muss man nach den Regeln der Kunst, forschen. Dazu gehören auch Versuchsaufbauten, die eben Betrug oder Selbstbetrug ausschließen,

Aber in der nächsten Schritten.

Geeky möchte die physikalische Erklärung und den Käfig haben bevor das Phänomen überhaupt reproduzierbar vorkommt, denn für mich ist nicht als "Kamerad Zufall" auf den Bändern .

Solange also für mich Kamerad Zufall :

Ich stell eine Frage "wo ist meine Oma"

Der Sender ABC ist gerade bei 2:20:

Midnight Lady

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Dann brauch ich nicht über das Stöckchen springen "das war die Antwort von Toten" oder umgedreht mir erklären zu lassen "wie soll das funktionieren"

Forschung über Phänome, also Ereignissen mit "Messbaren" kann wunderbar aus dem Nichtwissen starten.

Aber erstmal braucht es ein Phänomen, welches sich reproduzieren lässt.

Und wir haben immernoch kein schönes EVP Tape , dabei sind so viele Tote da ;)

@abbacbbc

abbacbbc schrieb:erstmal braucht es ein Phänomen, welches sich reproduzieren lässt.

Dass Stimmen aus dem Radio kommen ist durchaus reproduzierbar.

abbacbbc schrieb:Geeky möchte die physikalische Erklärung und den Käfig haben bevor das Phänomen überhaupt reproduzierbar vorkommt

Ich weise lediglich darauf hin, wie richtige Forschung aussehen könnte.