Der Dyatlov-Pass-Vorfall
20.02.2019 um 13:33Anzeige
passato schrieb:Welche denn?Erfrierungen, Tod? z.B.
KaMailLeon schrieb:Erfrierungen, Tod? z.BSorry, aber ich glaube du hast den eigentlichen Punkt der den grossen Durchbruch hier in der Debatte ausmacht noch gar nicht so richtig realisiert.
passato schrieb:Sorry, aber ich glaube du hast den eigentlichen Punkt der den grossen Durchbruch hier in der Debatte ausmacht noch gar nicht so richtig realisiert.Doch, denke schon.
passato schrieb:Siehst du nicht den Widerspruch? Es kann entweder verschüttet gewesen sein oder durch einen Orkan bedroht, aber nicht beides gleichzeitig .Ein Teil des Zeltes kann sehr wohl verschüttet gewesen sein bzw. war es sogar. Der Ein-/Ausgang auf "jeden" Fall.
passato schrieb: Denn wenn es schon verschüttet war gab es ja keine Bedrohung das es wegfliegen könnte. Sind wir uns wenigstens in dem Punkt einig?Ja, sicher. Der Platz vor dem Eingang brauchte garantiert nicht mit Schnee bedeckt werden, da dort genügend durch den Sturm angehäuft war.
passato schrieb:Und dann konnten sie nichts bergen weil sie sofort Schnee draufwerfen mussten.Aber nur der Wind bietet mir leider keine ausschließliche Lösung. Denn eh 9 Mann nicht das Zelt verlassen hatten konnten sie auch keinen Schnee draufwerfen, also wäre denen im Zelt ja noch Zeit geblieben Ausrüstung zusammenzuraffen. Aber aus nachvollziehbaren Gründen z.B. festgefroren und damit unnutzbar, oder teilweise durch Schneelast unzugänglich war es ihnen nicht möglich.
KaMailLeon schrieb:Aber nur der Wind bietet mir leider keine ausschließliche LösungWas fehlt dir denn da noch?
KaMailLeon schrieb:also wäre denen im Zelt ja noch Zeit geblieben Ausrüstung zusammenzuraffenNein, die waren nämlich alle damit vollauf beschäftigt das Zelt festzuhalten. Da ist nix mit bergen. Bist du schon mal, wie hier als Beispiel angeführt wurde, von der Bora überrascht worden? Einige hier schon. Der Zeltstoff der Dyatlovs war ja unglaublich schwer, was meinst du mit was für Kräften du dich da rumschlagen musst. Das war ähnlich dick wie altes Segeltuch, da brauchst du Bärenkräfte bei dem Wind.
KaMailLeon schrieb:Ein Teil des Zeltes kann sehr wohl verschüttet gewesen sein bzw. war es sogar. Der Ein-/Ausgang auf "jeden" FallVon mir aus war der Eingang verschüttet, (obwohl ich mich frage wie sich bei einem solchen Sturm Schnee am Hang ansammeln kann, das war ja gerade das Hauptargument gegen die Lawine aber am Zelt soll des dann nicht mehr gültig sein?) aber was trägt das zur Lösung des Rätsels bei? Es ist im Orkanszenarium eigentlich irrelevant.
passato schrieb:Erfrierung und Tod war nicht die (unmittelbare) Bedrohung (langfristig natürlich schon) warum sie das Zelt aufschnitten sondern weil sie das Zelt vor Zerstörung durch den Orkan schützen mussten."Huch, jetzt haben wir Schnee auf das Zelt geschaufelt und kommen gar nicht mehr an die Ausrüstung ran."
Und dann konnten sie nichts bergen weil sie sofort Schnee draufwerfen mussten.
nachtigaller schrieb:Wobei auch die Frage bleibt, warum sie das Zelt nicht zuerst mit ihren Körpern beschwert haben. Das wäre die schnellste Maßnahme gewesen.Haben sie ja vielleicht. Es war ja keiner dabei der es beobachtet hat.
nachtigaller schrieb:"Huch, jetzt haben wir Schnee auf das Zelt geschaufelt und kommen gar nicht mehr an die Ausrüstung ran."Wir haben ja schon mal das Beispiel mit der Bora erklärt, da geht es um Sekunden, ich glaube du hast nicht so ne wirkliche Vorstellung was solche Fallwinde für eine Gewalt haben, mir hats schon mal das Grossegel abgerissen weil ich nicht schnell genug gefiert hab... also da sitzt man nicht wie beim Kaffeekränzchen und überlegt mal n Schippchen hier, dann was bergen dann wieder n Schippchen da.
passato schrieb:nachtigaller schrieb:Natürlich, der Punkt dabei ist, dass sich aus einer stehenden, hockenden oder knienden Positon leicht Sachen bergen lassen, grade bei der großen Öffnung. Die unmittelbare Gefahr eines wegfliegenden Zelts ist damit auch gebannt.
Wobei auch die Frage bleibt, warum sie das Zelt nicht zuerst mit ihren Körpern beschwert haben. Das wäre die schnellste Maßnahme gewesen.
Haben sie ja vielleicht. Es war ja keiner dabei der es beobachtet hat.
passato schrieb:nachtigaller schrieb:Versuche doch mal in Deinen Texten ohne Unterstellungen à la "Ich glaube, Du hast keine Vorstellung…" auszukommen. Danke.
"Huch, jetzt haben wir Schnee auf das Zelt geschaufelt und kommen gar nicht mehr an die Ausrüstung ran."
Wir haben ja schon mal das Beispiel mit der Bora erklärt, da geht es um Sekunden, ich glaube du hast nicht so ne wirkliche Vorstellung was solche Fallwinde für eine Gewalt haben, mir hats schon mal das Grossegel abgerissen weil ich nicht schnell genug gefiert hab... also da sitzt man nicht wie beim Kaffeekränzchen und überlegt mal n Schippchen hier, dann was bergen dann wieder n Schippchen da.
brunhildeb schrieb:Was ich mich Frage ist, warum der Manse, der auch die Fußspuren so gut lesen konnte, die charakteristischen Windmuster im Schnee, die der Schwede beschreibt, nicht erkannt hat?Die Spuren waren ja keine Eindrücke im Schnee sondern ganz im Gegenteil erhabene Reliefs des vom Gewicht der Personen komprimierten Abdrucks von dem dann rundherum der Schnee weggeblasen wurde, also da bleibt kein Windmuster übrig zum erkennen.
brunhildeb schrieb:Aber hätte der Fährtenleser es nicht wenigstens mit "ganz viel Wind" in Verbindung gebracht?Hat er sogar. Das lustige ist ja, dass schon damals das ganze Bergungsteam mit dem Staatsanwalt davon gesprochen hat dass sie von einem "Blizzard aus dem Zelt geblasen wurden".
passato schrieb:Die Spuren waren ja keine Eindrücke im Schnee sondern ganz im Gegenteil erhabene Reliefs des vom Gewicht der Personen komprimierten Abdrucks von dem dann rundherum der Schnee weggeblasen wurde, also da bleibt kein Windmuster übrig zum erkennenDas verstehe ich nicht und ich weiß, dass es Reliefs waren. Die Windmuster waren doch in der ganzen Umgebung um das Zelt. Das ist Foto Nr. 17 im Bericht des Schweden. Hat der Fährtenleser nur Fotos von den Fußabdrücken zu sehen bekommen oder wie?
passato schrieb:Hat er sogar. Das lustige ist ja, dass schon damals das ganze Bergungsteam mit dem Staatsanwalt davon gesprochen hat dass sie von einem "Blizzard aus dem Zelt geblasen wurden".Also wenn das eigentlich so eindeutig gewesen ist, wieso dann der Tüdelkraam mit Geheimhaltung und "plötzlichem" Schließen der gesamten Akte?
brunhildeb schrieb:Also wenn das eigentlich so eindeutig gewesen ist, wieso dann der Tüdelkraam mit Geheimhaltung und "plötzlichem" Schließen der gesamten Akte?Warscheinlich weil die Lösung damals so offensichtlich war :-))
brunhildeb schrieb:Hat der Fährtenleser nur Fotos von den Fußabdrücken zu sehen bekommen oder wie?Nein, er war vor Ort. Aber alle gingen doch sowieso von einem enormen Wind aus also werden sie es wohl gesehen haben.
GeheimhaltungGibt es die denn?
und "plötzlichem" Schließen der gesamten Akte?Wann genau wurde die geschlossen? Trifft das Adverb "plötzlich" wirklich zu?
sind wir nun endlich da angekommenNicht endlich, sondern wieder einmal endlich.
passato schrieb:Warscheinlich weil die Lösung damals so offensichtlich war :-))Ja genau, wenn die Begründung eine miese Beweislage gewesen ist, weshalb die Akte geschlossen wurde, dann gibt's auch nichts geheim zu halten.
off-peak schrieb:Gibt es die denn?Genau das ist die Frage. Gibt es die Geheimhaltung? Während laufender Ermittlungen, klar. Aber keine Ahnung, wie danach die Aufbewahrung und Einsicht geregelt war... Bis sie schließlich freigegeben wurde. Wahrscheinlich war es bis dahin einfach nicht mehr von Interesse und dann ging es mit wilden Spekulationen los. Schon schräg irgendwie.
Nicht alles, das nicht in Foren verbreitet wird oder an das Du als jemand, der nicht zuständig ist, nicht ran kommst, ist etwas, das geheim gehalten würde. Gerade inmitten von Ermittlungen darf eigentlich kein Unbefugter in Akten, die ihn nichts angehen, rum schnüffeln.
off-peak schrieb:Trifft das Adverb "plötzlich" wirklich zu?Nee, deswegen ja in Gänsefüßchen :)
off-peak schrieb:Bis zum Auftauchen des nächsten NeulingsIch bin gewiss kein Neuling.