Mystery
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.699 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.09.2019 um 23:03
Hallo zusammen.

Man kommt ja aus dem Lesen gar nicht heraus. War überrascht, dass ausgerechnet zu diesem Thema noch so viel geschrieben wird :)

Anzeige
melden
Gueni ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.09.2019 um 19:05
Entgegen einiger Vermutungen, ich hätte eine „Satire“ verfasst, möchte ich folgende Tatsachen veröffentlichen, die den Wahrheitsgehalt meines Berichtes eindeutig belegen. (Ich möchte hier aber auch eindeutig betonen, dass ich die Kommentatorin (or) „Y perse phone Y“ sehr schätze, wegen ihres (seines) scharfen Verstandes. Aber hier liegt sie (er) völlig falsch (siehe „Link“ unten).

Den Autor, sein Name ist V. Nitup, des Berichtes den ich sinngemäß weiter oben veröffentlichte, schrieb ich an, damit er mir freundlicherweise handfeste Beweise zusenden möge um meine Reputation (oder s.ä.) hier wiederzuerlangen. Das tat er umgehend sogar mit 2 sehr alten Filmausschnitten und Bildern, die in dem ursprünglichen Artikel nicht angegeben waren!

Er schrieb, dass die Gruppe, die in dem Stollen wissenschaftliche Versuche zu Kriegszwecken anfertigte, den Namen „IZAN“ hatte.
Das Militär, das nach Stalin die Macht übernahm, hatte zwar von dem Tunnelsystem starken Wind bekommen aber der Eingang war nicht bekannt. Deshalb schickte man dann eine Division (oder in der Militärsprache der Kommunisten: Multiplikation) dort hin. Ausschließlich Elitesoldaten!
Man sieht den gefährlichen aber erfolglosen Einsatz, in der ersten Filmsequenz unter meinem neuen „Link“.

Da aber immer öfter Gruppen von Touristen zum „Kholat“ wanderten, wurde eines Tages der Eingang doch gefunden. Man drang in das Tunnelsystem ein und es kam zu einem erbitterten Kampf zwischen den Touristen und dem Wachpersonal, bestehend aus ehemaligen Gulag Gefangenen (siehe Filmsequenz 2).

LINK:
https://www.magentacloud.de/lnk/eKs4lOmM

Ich hätte die Bilder auch direkt hier im Kommentar zeigen können, wie der Kommentator „NEMON“ völlig richtig bemerkte aber das Bildmaterial könnte für einige User "unangemessen" sein (Kinder und Greise) und sollte daher nur über einen „Link“ zugänglich sein.
Nach Durchsicht des „Links“ dürfte diese neue Theorie nun einen würdigen Platz neben den Yetis, Ufos, Vielfraßen, Doppel- und Dreifach- und Vierfachagenten bekommen und ich kann mich wieder dem „Kalten Fallwind“ widmen, über den neueste Erkenntnisse vorliegen.
Da ich weiß, dass das Forum nur darauf wartet um seine zahlreichen Kommentare und hilfreiche Kritiken abzugeben, werde ich mich ins Zeug legen.

Auch der (persönliche) Hinweis eines Users, meine gesamte Theorie (120 DIN A4-Seiten!!) in einem Satz, ohne Satzzeichen und maximal 20 Worten darzulegen, komme ich gerne nach.


1x zitiertmelden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.09.2019 um 20:13
@Gueni
Könntest du mir sagen, was du für Kraut rauchst?
Scheint verdammt gut zu sein.
Danke


1x zitiertmelden
Gueni ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.09.2019 um 20:50
Zitat von Biff_tannenBiff_tannen schrieb:Könntest du mir sagen, was du für Kraut rauchst?
Scheint verdammt gut zu sein.
Danke
Gerne!

https://dyatlovpass.com/theories#shrooms

Bitte!


melden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.09.2019 um 23:19
@Gueni

Schade. Als Satire würde es nämlich taugen.


melden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.09.2019 um 19:17
Zitat von GueniGueni schrieb:(Ich möchte hier aber auch eindeutig betonen, dass ich die Kommentatorin (or) „Y perse phone Y“ sehr schätze, wegen ihres (seines) scharfen Verstandes. Aber hier liegt sie (er) völlig falsch (siehe „Link“ unten).
(Ich bin weiblich, ebenso wie die Inspiration für meinen Nickname. ;))


@all

Vorhin bin ich über einen interessanten Artikel gestolpert. Mir war gar nicht bewusst, dass WAB (Vladimir A. Borzenkov) damals die Infraschall-Theorie ins Spiel gebracht hat. Bislang hatte ich diesem Erklärungsansatz kaum Beachtung geschenkt, aber WAB hat bei mir einfach einen Stein im Brett. ^^

Ihm zufolge gab es auch keinen geordneten Abgang der gesamten Gruppe:
Nach der Kleidung zu urteilen, waren Zolotarev und Thibault gut gekleidet, so dass sie zum Zeitpunkt dieses Phänomens in der Nähe des Zeltes sein und zuerst diesen Ort verlassen konnten - die Spuren von zwei Personen wurden in geringer Entfernung von den Spuren der Hauptgruppe gefunden, die ebenfalls dringend in Panik gerieten verließ das Zelt, hatte keine Zeit, sich anzuziehen.


Zudem wird eine weitere Theorie genannt, die für mich allerdings recht ähnlich klingt:
Sergey Sergeev, Doktor der Biowissenschaften, Direktor des Instituts für Angewandte Akustik, widerspricht dem Forscher Vladimir Borzenkov.

Seine Version besteht aus niederfrequenten Druckabfällen, die durch den Abbau von Wirbeln vom Gipfel des Mount Kholatchahl den Hang hinunter entstehen. Infolgedessen können Touristen bis zum völligen Stillstand unter periodischen Atemproblemen leiden.

Er betont einen merkwürdigen Punkt - einige Verletzungen der Körper von Touristen ähneln einem Barotrauma - ein starker Druckabfall kann ähnliche Verletzungen verursachen, einschließlich Nasenbluten unter möglichen Verletzungen. In diesem Fall könnte das Zelt auch ein Katalysator für diesen Prozess sein - es veränderte wie der menschliche Körper sein Volumen mit Druckabfällen und die Touristen, die sich darin befanden, wollten diesen Ort dringend verlassen.
Bei beiden Theorien müssten man dann natürlich davon ausgehen, dass die auf dem Zelt über der Schneeschicht befindliche Taschenlampe erst von dem Suchtrupp auf ihren Platz gelegt wurde. Andernfalls passt die Taschenlampe hier nämlich so gar nicht rein.

Ich frage mich auch, ob die von @Gueni und Holmgren beschrieben Wetterphänomene an dem Abend zusätzlich in einem dieser beiden Szenarien eine Rolle gespielt haben könnte. Mittlerweile gehe ich ja eh davon aus, dass die Ursache für das Unglück multifaktoriell war und der ganze Fall aus dem Grund so schwer "greifbar" bzw. nachvollziehbar ist. Vereinfacht ausgedrückt halte ich für am wahrscheinlichsten: Unterkühlung + Stress bzw. Panik durch Fallwind/Infraschall/Druckabfall/... -> Kettenreaktion -> Flucht aus dem Zelt.


1x zitiertmelden
Gueni ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.09.2019 um 22:12
Zitat von YpersephoneYYpersephoneY schrieb:(Ich bin weiblich, ebenso wie die Inspiration für meinen Nickname. ;))
"Sie ist Tochter des Zeus" Wikipedia
Ich dachte mir schon so etwas:-)
Zitat von YpersephoneYYpersephoneY schrieb:Vorhin bin ich über einen interessanten Artikel gestolpert. Mir war gar nicht bewusst, dass WAB (Vladimir A. Borzenkov) damals die Infraschall-Theorie ins Spiel gebracht hat. Bislang hatte ich diesem Erklärungsansatz kaum Beachtung geschenkt, aber WAB hat bei mir einfach einen Stein im Brett. ^^
Da ich 90 % der Artikel im Internet, erst einmal "quer" lese, hatte ich das übersehen.
Deshalb habe ich Deinen Hinweis nun als Anregung aufgefasst, folgende Tabelle anzufertigen.
LINK:
https://www.magentacloud.de/lnk/lvs4llgO

Das Beste wäre es, wenn nun die interessierten Kommentatoren hier, alles zusammentragen, was sie an Infos haben. Jeder Beitrag ist ein Gewinn. Falls noch Hinweise über die Quellen dabei sind, um so besser.
Die Tabelle kann ich auch beliebig erweitern. (Beispielsweise über Charlie Chaplins Tunnel:-))
Später werde ich die fertige Tabelle auch den Leuten zusenden, die in der Tabelle aufgeführt sind.
Der Vorteil ist, dass wir einen Überblick darüber bekommen, welche Theorien von verschiedenen Leuten ähnlich beurteilt werden.
Zitat von YpersephoneYYpersephoneY schrieb:Sergey Sergeev, Doktor der Biowissenschaften, Direktor des Instituts für Angewandte Akustik, widerspricht dem Forscher Vladimir Borzenkov.
Diesen Kommentar werde ich einbinden.


1x zitiertmelden
Gueni ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

01.10.2019 um 13:14
Irgendetwas stimmte mit dem Link oben nicht.
Nun eine Korrektur:

https://www.magentacloud.de/lnk/Tzs4l3xM


melden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.10.2019 um 16:41
Zitat von GueniGueni schrieb am 30.09.2019:Das Beste wäre es, wenn nun die interessierten Kommentatoren hier, alles zusammentragen, was sie an Infos haben. Jeder Beitrag ist ein Gewinn. Falls noch Hinweise über die Quellen dabei sind, um so besser.
Ich habe noch diesen Artikel gefunden, wo WABs Infraschalltheorie etwas ausführlicher besprochen wird, vllt ist da noch was Interessantes für dich dabei.
Die Idee mit der Übersicht finde ich echt gut! Falls du die Tabelle zusätzlich auf Englisch anfertigst, könntest du sie auch an Teddy von dyatlovpass.com schicken. Den direkten Kontakt gibt's hier, oder du postest die fertige Übersicht dann in dem Forum.


1x zitiertmelden
Gueni ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.10.2019 um 19:55
Zitat von YpersephoneYYpersephoneY schrieb:Die Idee mit der Übersicht finde ich echt gut! Falls du die Tabelle zusätzlich auf Englisch anfertigst, könntest du sie auch an Teddy von dyatlovpass.com schicken. Den direkten Kontakt gibt's hier, oder du postest die fertige Übersicht dann in dem Forum.
Na bitte, jetzt geht es vorwärts, danke.

Ich werde die Tabelle die nächste Zeit immer mehr vervollständigen. Bitte gebt Hinweise über Quellen usw. auch über Verbesserungsvorschläge in der Tabelle.
Wenn die Tabelle fertig ist, werde ich (Google:-)) sie ins Englische übersetzen und dann im "Dyatlov-Forum" als Zusammenarbeit dieses Forums veröffentlichen.
Vorab noch einmal eine Übersicht. Demnächst in größeren Abständen.

https://www.magentacloud.de/lnk/HOMYl3hl


melden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

07.10.2019 um 09:23
Danke @Gueni für deine Arbeit. Erleichtert die Übersichtlichkeit doch sehr.


melden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

09.10.2019 um 09:51
Uhm… ich lese gerade das ins Englische übersetzte Interview mit Sharavin und wie es aussieht, ist der Erklärungsansatz, wonach Äste der Zeder weiter oben nur abgebrochen wurden, um trockenes Feuerholz zu beschaffen, eine irrige Annahme. Laut Interview hat die Gruppe in mindestens 4 bis 5 Metern Höhe an der Zeder eine Art "Fenster" zum Zeltplatz freigelegt:
MSh: Screen? The window you mean. We didn't notice it then, it was noted and carefully examined only later. It is at a sufficient height, not less than 4-5 meters, broken branches and now the ends of the broken branches are visible. When we were in 2001, we noticed and photographed it. This is the cleared space from the branches. To be seen. That it was directed towards the tent and, most likely, was used in order to see what was going on there.

AK: The window is meant. Then we did not notice it, then it is already noted, later, when we carefully examined it. But this is at a sufficient height, not less than 4-5 meters, broken branches and now the ends of the broken branches are visible. When we were in 2001, we noticed and photographed it. This is the cleared space from the branches. To be see through. It was directed towards the tent and, most likely, was used in order to see what was going on there.

MSh: For a fire, no one will climb to such a height to break off branches for a fire, when branches remained lower; the same trunk was two and a half meters bare, that is, it was broken off. Then, a row of branches. And already much higher, branches for this window are broken. I.e. it is obvious that it was used for surveillance. Nothing else could be seen from there. It turns out, most likely, I am inclined to the fact that it was one of them who made the observation window. Someone could have had enough strength. I don't think it was an outsider, it seems to me - no ... But who could have remained so strong? Only Kolevatov, maybe?
War dann die auf dem Zelt gefundene Taschenlampe doch bewusst als "Peilstrahl" hinterlegt, um im Tal einen Orientierungspunkt für die Rückkehr zu haben? Herrjeh, darüber muss ich nachdenken. ^^

Davon abgesehen, habe ich jetzt auch den dyatlovpass.com-Thread zur Infraschalltheorie gelesen. WAB geht dort etwas genauer auf seine Theorie ein, u.a. auch darauf, wie die Verletzungen von Slobodin, Thibeaux-Brignolle, Zolotarev und Dubinina zustande kamen: Sie seien gestürzt.

Slobodin hier:

5c7a4a994f09t
e2010306cfact

Thibeaux-Brignolle sei mit dem Kopf auf so einen spitzen Stein am 3. Steingrat geschlagen:

9bfb3bbf89bet

Zolotarev und Dubinina seien von 7 bis 8 Metern Höhe in die Schlucht gestürzt:

b8c9130efa2et

Tja, jetzt fehlt nur noch @thunderlizard, der uns eine fachliche Einschätzung zu den Verletzungen übermitteln könnte. Da dieser uns aber offenbar vergessen hat, überlege ich, mir das Buch "Dead Mountain: The Untold True Story of the Dyatlov Pass Incident" von Donnie Eichar zu besorgen. Im Gegensatz zu Buyanov, Rakitin und Co. wirkt der Autor auf mich, als würde er tatsächlich auf einer wissenschaftlichen Grundlage operieren.


4x zitiert5x verlinktmelden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

10.10.2019 um 00:29
Zitat von YpersephoneYYpersephoneY schrieb:Laut Interview hat die Gruppe in mindestens 4 bis 5 Metern Höhe an der Zeder eine Art "Fenster" zum Zeltplatz freigelegt:
Nach dem vielen esoterischen Blödsinn der hier in letzter Zeit so rumgeistert mal endlich wieder eine wirklich gute konstruktive neue Erkenntnis!
Zitat von YpersephoneYYpersephoneY schrieb:or a fire, no one will climb to such a height to break off branches for a fire, when branches remained lower
Das ist natürlich absolut richtig, hätte man auch vorher selber drauf kommen können! :-) Dazu noch mitten in der Nacht, da würde man sich doch nie einer solchen unnötigen Anstrengung und Gefahr aussetzen!

Dieser Ansatz öffnet natürlich wieder mal Tür und Tor für allerlei gruseligen Spekulationen (was wollten sie da wohl beobachten?) aber andererseits kann man es wohl auch ziemlich gut zur Stützung der Fallwindtheorie interpretieren: Es war natürlich überlebenswichtig zu schauen ob das Zelt noch da war, bzw zu entscheiden wann ein guter Moment zur Rückkehr gegeben war.

Was mich allerdings im Moment noch etwas stutzig macht: wenn sie im Dunkeln an der Zeder waren, konnte man denn da überhaupt etwas sehen, ausser vielleicht die zwei zurückgelassenen Taschenlampen-Leuchtfeuer? Aber welche Information hätte die ihnen bringen können ausser dass sie noch brannten?

Wie gesagt, ein wirklich toller Beitrag, erinnert mich ein bisschen an den damaligen Erkenntnisdurchbruch von @nixsagend aber es zeigt auch wieder mal eindeutig wie rational die Gruppe zu jeder Zeit agiert hat.
Zitat von YpersephoneYYpersephoneY schrieb:Zolotarev und Dubinina seien von 7 bis 8 Metern Höhe in die Schlucht gestürzt
Na wer hätte das gedacht! ;-) Alle Mysterien lösen sich wieder mal eins nach dem anderen in Wohlgefallen auf, damit ist ja wohl auch das letzte Rätsel eindeutig gelöst.... :-)


2x zitiertmelden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

10.10.2019 um 09:36
Zitat von YpersephoneYYpersephoneY schrieb:WAB geht dort etwas genauer auf seine Theorie ein, u.a. auch darauf, wie die Verletzungen von Slobodin, Thibeaux-Brignolle, Zolotarev und Dubinina zustande kamen: Sie seien gestürzt.
@passato
Die Zeder als Ausguck war doch vorher auch schon angenommen, wenn auch nicht so klar belegt?

Über das Gelände und die Sturzgefahr haben wir ja für eine Weile viel gesprochen. Vielleicht machen diese Bilder allen noch klarer, wie gefährlich das Gelände war, erst recht nachts (wenn auch nicht tiefdunkel) und unter diesen Umständen. Und dass man da tatsächlich geradewgs so abstürzen kann, dass die entstandenen Verletzungen plausibel sind.

Die Ravine war schon in mehreren Betrachtungen unterscheidlich dargestellt, mal als topografisches Rendering, aber z. B. auch in dem Doku-Video, wo von markierten Punkten aus 360° geschwenkt wird. Wo diese Stelle, die im verlinkten Foto gereade gezeigt wird, zu lokalisieren ist, ist mir nicht so ganz klar. Das Geländeprofil erscheint mir aber steiler als an der Stelle, wo man bisher eine Absturzkante und den Fundort der Gruppe im Bach hatte.
Falls jemand weiß, wo sich der abgebildete Hang befindet in Bezug zum Fundort der Gruppe mit Dubinina...?


2x zitiertmelden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

10.10.2019 um 13:08
Zitat von passatopassato schrieb:Was mich allerdings im Moment noch etwas stutzig macht: wenn sie im Dunkeln an der Zeder waren, konnte man denn da überhaupt etwas sehen, ausser vielleicht die zwei zurückgelassenen Taschenlampen-Leuchtfeuer? Aber welche Information hätte die ihnen bringen können ausser dass sie noch brannten?
Vllt dienten die Taschenlampen hier lediglich als grobe Orientierungspunkte für den schenllstmöglichen Rückweg. Zumindest für die Taschenlampe auf dem Zelt erscheint mir das mittlerweile recht wahrscheinlich.
Zitat von NemonNemon schrieb:Wo diese Stelle, die im verlinkten Foto gereade gezeigt wird, zu lokalisieren ist, ist mir nicht so ganz klar. Das Geländeprofil erscheint mir aber steiler als an der Stelle, wo man bisher eine Absturzkante und den Fundort der Gruppe im Bach hatte.
Gut erkannt! WAB (bzw. Teddy) hat hier eine Karte mit allen wichtigen Punkten veröffentlicht:

Dyatlov-pass-ravine-map-Borzenkov 1Original anzeigen (0,4 MB)

8 ist die Stelle, wo das Foto den Hang zeigt. 7 der für WAB wahrscheinlichen Fundort der Leichen. 9 bezieht sich auf dieses Foto:

Dyatlov-pass-1959-search-311Original anzeigen (0,4 MB)

Für weitere Details, einfach dem Link folgen.

WABs Theorie geht dann so:
Lyuda, Semyon and Aleksander Kolevatov found wounded Tibo on the 3rd stone ridge (where Maslennikov drawing shows the dropped flashlight) and carry him from there following the easiest and most even route. In this area this is the most probable way. They have come on a place marked as 8 high slope. From there the cedar can be seen in the afternoon. At night the reflexion of the fire lit by Doroshenko and Krivonischenko will be well visible. From the top of the slope of white snow against white snow the edge and drop are not clear. While carrying Tibo they didn't notice it and the whole group tumble down the slope. Lyuda and Semyon were injured. Only Aleksander Kolevatov remained mobile and went in the direction of the fire for help. He found Doroshenko and Krivonischenko dead and removed some clothes repositioning them next to each other. Kolevatov went back (dropping some clothes found before the bodies in May 1959) at made a temporary den to lay down the injured hikers on branches while moving them to the fire. He then went to the place of fall where there are now three injured hikers and start transporting them one by one in the following order: Lyuda, Nikolay and Semyon. The work Kolevatov did was very exhausting, he didn't manage to transfer not a single person from the den to the fire. The strength of a man is not infinite even in survival mode.
Dieser Ansatz würde zumindest erklären, warum die 4 Toten nicht auf dem ausgelegten Boden ("the den") lagen.


1x zitiertmelden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

10.10.2019 um 13:28
Zitat von YpersephoneYYpersephoneY schrieb:Dieser Ansatz würde zumindest erklären, warum die 4 Toten nicht auf dem ausgelegten Boden ("the den") lagen.
Es erhärtet sich weiter in die Richtung, in der Einige hier schon spekulierten ;) , dass der gemeinsame Sturz von einer vermeintlichen einstürzenden Schneebrücke nicht so recht plausibel ist, sondern dass die Verletzungen in einer fatalen Verkettung von Umständen im Gelände zustande kamen:
Zitat von NemonNemon schrieb am 08.05.2019:Bei zweien reichte ein Hauptsturz für die entscheidenden Verletzungen.
Wie ebenfalls schon mal geschrieben, können auch zwei einen schon Verletzten stützen, und dabei fallen drei auf einmal ohne, dass sie sich richtig abstützen können.
Auf diese Abfolge von WAB, die natürlich gut durchdacht ist, wobei die Grafik zeigt, dass der Komplexitätsgrad schon recht hoch ist, wäre ich aber auch aus dem Kopf nicht gekommen. Er geht im Übrigen vom Aufbruch am Nachmittag aus?
Zitat von YpersephoneYYpersephoneY schrieb:They have come on a place marked as 8 high slope. From there the cedar can be seen in the afternoon.
Man könnte jetzt überlegen, welche Implikationen das für das Zelt-Szenario hätte. So z. B. ein Abgleich mit der Wind- und Wetter-Entwicklung laut @Gueni


2x zitiertmelden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

10.10.2019 um 13:46
Zitat von NemonNemon schrieb:Er geht im Übrigen vom Aufbruch am Nachmittag aus?
Meines Wissens spielt das Szenario in der Nacht. Das "in the afternoon" ist vllt ein Übersetzungsfehler, im nächsten Satz schreibt er ja: "At night the reflexion of the fire lit by Doroshenko and Krivonischenko will be well visible."

EDIT: Wahrscheinlich ist mit "in the afternoon" der Zeitpunkt gemeint, an dem WAB die Zeder von dem Platz aus sehen konnte.
Zitat von NemonNemon schrieb:Man könnte jetzt überlegen, welche Implikationen das für das Zelt-Szenario hätte. So z. B. ein Abgleich mit der Wind- und Wetter-Entwicklung laut @Gueni
Wenn ich das richtig sehe, würde sich dieser theoretische Aspekt auch gut in die Theorien von @Gueni von Holmgren bzgl. der Flucht aus dem Zelt einfügen. Letztlich sehen alle 3 bestimmte Wetterphänomene als Ursache an. Quasi der Dominostein, welcher Anstoß für eine katastrophale Kettenreaktion gab.


1x zitiertmelden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

10.10.2019 um 13:54
@passato
Zitat von passatopassato schrieb:Das ist natürlich absolut richtig, hätte man auch vorher selber drauf kommen können!
Ich mmeine, mich zu erinnern, dass die Idee, die Zeder diente zum Ausguck, irgendwann in grauer Diskussionsvorzeit schon einmal aufgetaucht ist.
Zitat von passatopassato schrieb:Es war natürlich überlebenswichtig zu schauen ob das Zelt noch da war, bzw zu entscheiden wann ein guter Moment zur Rückkehr gegeben war.
Denke ich auch. Die wollten offensichtlich nicht auf Dauer im Wald campieren, sondern dort nur auf eine Gelegenheit warten wieder zurück kehren zu können. Da sie ja Spuren im Schnee hinterließen, hätte sie jeder Verfolger bequem verfolgen können. Was mMn nach ein weiterer Nagel im Sarg der Böse-Buben-These ist.



@Nemon
@YpersephoneY

Was auch immer genau, irgend etwas war im / am / ums Zeit herum dermaßen heftig, dass es sie veranlasste, das Ergebnis im Wald abzuwarten.


1x zitiertmelden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

10.10.2019 um 14:35
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Ich mmeine, mich zu erinnern, dass die Idee, die Zeder diente zum Ausguck, irgendwann in grauer Diskussionsvorzeit schon einmal aufgetaucht ist.
Gar nicht sooo lang her und liegt ja auch irgendwie auf der Hand/schließt nicht aus, dass man Äste abtrennt fürs Feuer. Neu scheint mir jetzt eher die dezidierte Betrachtung des "Fensters" zu sein.
Zitat von YpersephoneYYpersephoneY schrieb:Wenn ich das richtig sehe, würde sich dieser theoretische Aspekt auch gut in die Theorien von @Gueni von Holmgren bzgl. der Flucht aus dem Zelt einfügen.
Ich meinte das auf den Zeitpunkt bezogen. Wenn sie am Nachmittag das Zelt schon verlassen hätten, wäre das kurz nach Aufbau gewesen. Wenn ich mich recht erinnere, nahm laut @Gueni die Bedrohung durch Sturm und Windchill nachher erst stärker zu und hielt dann über Nacht bis in den Morgen an ...


melden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

10.10.2019 um 19:40
Zitat von NemonNemon schrieb:Die Zeder als Ausguck war doch vorher auch schon angenommen, wenn auch nicht so klar belegt?
Du sagst es ja selber: natürlich wurde es schon früher angenommen, wie so vieles anderes auch, aber wenn die Äste tatsächlich in der Form eines Fensters abgebrochen waren ist das eben keine Annahme mehr sondern ein handfester Beweis. Das ist eben ein himmelweiter Unterschied und in diesem Fall auf jeden Fall ein Ausrufezeichen wert da es auch klar belegt dass sie nicht auf den Baum geklettert sind um Feuerholz zu machen. Jeder gesicherte Puzzlestein bringt uns 10 mal mehr weiter als wilde Spekulationen.
Zitat von NemonNemon schrieb:Es erhärtet sich weiter in die Richtung, in der Einige hier schon spekulierten ;) , dass der gemeinsame Sturz von einer vermeintlichen einstürzenden Schneebrücke nicht so recht plausibel ist
Die Schneebrücke war ja auch nur eine Hilfsannahme, um den Sturz überhaupt erklären zu können, da sich viele hier ziemlich sicher waren dass die Annahme von Verletzungen durch Lawine im Zelt die vorher schon quasi dogmatisch postuliert wurde einfach nicht haltbar war, aber wenn es sich aus dem Gelände auch so erschliesst: um so besser! Dann braucht man ja nicht mal diese Hilfsannahme.


Anzeige

melden