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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.699 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.11.2019 um 22:04
Zitat von MazehareMazehare schrieb:Ich denke, wenn man sich die Lebensläufe der Teilnehmer ansieht, erscheint es unwahrscheinlich, dass diese Tour nicht von höherer Stelle angeordnet und geplant wurde. Wer was wusste, wer welchen Auftrag hatte, werden wir vermutlich nie erfahren. Ich denke, genau da liegt aber der Schlüssel zur Lösung dieses Rätsels.
Da bin ich ganz bei Dir. Zu der Zeit tickte die Welt einfach etwas anders. Das war in der DDR so, und beim großen Bruder Sowjetunion sicher erst recht.

Deswegen würde es mich auch gar nicht wundern, wenn aus dieser Gruppe jemand Spitzel (IM) war- am ehesten Kolevatov, vielleicht auch Krivo oder Zolotarev. Dies waren junge Leute, die einen technischen Studiengang belegten zu einer Zeit, als die Welt am Wettrüsten war.
Die Studenten würden bald ins Berufsleben geschickt werden, und da war es wichtig zu wissen, wie linientreu sie wirklich waren, und ob man sie in sensiblen Bereichen einsetzen könnte.
Eine Zelttour auf engstem Raum unter schwierigen Bedingungen ist eine super Gelegenheit, Leute näher kennenzulernen.
Es wäre einfach naiv, eine politische Komponente von vorneherein auszuschließen. Egal, wie oft manche das hier ins Lächerliche ziehen wollen, dass „Studenten zu KGB- Mitarbeitern“ ausgebildet würden- man muß sich doch nur mal die Stasi- Vergangenheit unseres Landes anschauen, um zu wissen, was da abging im Sozialismus.
So totalitäre Regime sind einfach berechnend.
Und völlig egal, was da passiert ist am Pass, ob es ein Unglück war oder etwas anders- es wäre nur folgerichtig, gewisse Dinge in den Ermittlungen unter Verschluss zu halten.

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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.11.2019 um 22:07
Zitat von bergfreundbergfreund schrieb:oste bitte mal andere Dir bekannte auffällige Abweichungen von Datumsangaben bzw. auffällige Datumsangaben an sich zum Abklären. (Ich meine das ernst!)
Das mache ich gerne, wird aber ein paar Tage dauern, weil mein „Material“ alles auf Russisch ist. Muss mich da erstmal durchforsten.


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28.11.2019 um 22:16
Jo, nimm Dir Zeit. Ich hab ja auch noch Frau und Kind und Arbeit und nicht immer Zeit...


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.11.2019 um 22:20
Meinetwegen soll einer ein Spitzel gewesen sein, aber warum soll das den Tod verursacht haben?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.11.2019 um 22:30
Zitat von IvaIva schrieb:Meinetwegen soll einer ein Spitzel gewesen sein, aber warum soll das den Tod verursacht haben?
Muß es ja gar nicht! Aber es kann dafür gesorgt haben, dass Sachen unter den Tisch gekehrt werden, und dieses zur allgemeinen und totalen Verwirrung beiträgt.
Ich kenne das aus dem militärischen Bereich. Bestimmte Sachen sind generell „Verschlusssache“. Die können noch so banal und unverfänglich sein, aber es darf nicht offen darüber geredet werden.
Wenn dann was passiert, weiß man gar nicht mehr Bescheid: welche Beweise gibt es, welche gibt es wirklich nicht, welche werden „standartmässig“ zensiert (da VS), und welche werden „kriminell“ oder aus Vertuschungsgründen verschleiert.

Und so wird evtl. ein solcher Fall unlösbar.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.11.2019 um 22:45
Ich gehe sogar davon aus, dass es einen politischen Grund gibt. Trotzdem würde meine Version der Ereignisse etwas anders aussehen.

Wir werden es am Ende nie erfahren.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.11.2019 um 22:55
Zitat von MazehareMazehare schrieb:Ich denke, wenn man sich die Lebensläufe der Teilnehmer ansieht, erscheint es unwahrscheinlich, dass diese Tour nicht von höherer Stelle angeordnet und geplant wurde.
Akselrod's Zeugenaussage, Sheet 318, erklärt wie es zur Tour im Januar 1959 kam.
Ich bin auch in der Zone aufgewachsen und mit den Gegebenheiten bestens vertraut - aber das sieht doch eher nach Ehrgeiz von Dyatlov aus als kommunistischer Drill ...

https://dyatlovpass.com/case-files-316-329?rbid=17743


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.11.2019 um 23:44
Hallo,
Ich lese hier seit geraumer Zeit mit. Ich habe außer dem Threat hier im Forum, möglichst alles aus dem Internet hierzu recherchiert.
Einige Arbeitskollegen, welche gebürtig aus Kasachstan stammen, haben teilweise bei Übersetzungen geholfen. Meine Kollegen sind einhellig der Meinung, daß durchaus in der Gruppe Informant(en) des KGB gewesen sein könnten.

Ich persönlich bin da unschlüssig. Eher unwahrscheinlich mit KGB.

Wahrscheinlicher ist da ein natürlicher Auslöser der Tragödie.
Jedoch wirft die Fallwindtheorie viele Fragen auf, welche bisher nur unzureichend beantwortet wurden.
Wobei diese Theorie durchaus richtig sein kann.

Nur scheint eine Diskussion über diese Theorie, sobald eben diese in Frage gestellt wird, nicht wirklich möglich zu sein.
Wenn für Manche hier das Rätsel gelöst ist, warum es zur Tragödie kam, muss dies nicht unbedingt auf jeden hier zutreffend sein.

Für mich ist noch vieles offen und bin daher an jeder Meinung oder jeden Gedanken hier im Forum interessiert und hoffe deswegen über einem regen Austausch von Ansichten weiterhin.

Unter anderem verstehe ich nicht, warum die Gruppe bei einem derart starken Wind bzw Windböen bergab zum Waldrand gegangen sein soll. Noch dazu unvollständig gekleidet. Aber vorher noch Schnee auf das Zelt geworfen zu haben bei solchem Fallwind und Temperaturen.
Unter diesem Wetterverhältnisse dann diszipliniert zum Wald gegangen zu sein , leuchtet mir nicht ein.

Höchstens die Gruppe wollte zur Schlucht um dort Schutz zu suchen.
Eine derartige Entscheidung braucht aber einen klaren Kopf und Zeit. Zeit, welche die Gruppe auch nutzen hätte können, um z. B. weitere Bekleidung anzuziehen.

Es gelang ja nachweislich ein Feuer hinter der Zeder zu entfachen. Der Fallwind (sofern wirklich derart stark) wäre hier demnach wesentlich schwächer gewesen. Das Feuer oben bei der Zeder, so ungeschützt, kann nur wenig Nutzen zum Wärmen gehabt haben. Wieso wurde es aber solange unterhalten, obwohl die Yuris darüber erfroren?
Wurde wirklich versucht zum Zelt zurück zu kommen? Oder wollte man ein Leuchtfeuer zu einem anderen Zweck haben?

Auch passen die Verletzungen, vor allem der drei Toten bei der provisorischen "Schutzhöhle" nicht unbedingt zu einem 7m Fall. Es fehlen nach meiner Meinung einfach die typischen Brüche für einen derartigen Fall.
Wer soll nach solch einem Sturz die Verletzten zumindest in die unmittelbare Nähe des Unterschlupf gebracht haben und dann die Frau mit dem Gesicht nach unten so abgelegt haben?
Die beiden an der Zeder waren da wohl schon tot.

Für mich viele offene Fragen, vorallem bei der Fallwindtheorie.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.11.2019 um 23:51
Zitat von chelsichelsi schrieb:Deswegen würde es mich auch gar nicht wundern, wenn aus dieser Gruppe jemand Spitzel (IM) war- am ehesten Kolevatov, vielleicht auch Krivo oder Zolotarev. Dies waren junge Leute, die einen technischen Studiengang belegten zu einer Zeit, als die Welt am Wettrüsten war.
Die Studenten würden bald ins Berufsleben geschickt werden, und da war es wichtig zu wissen, wie linientreu sie wirklich waren, und ob man sie in sensiblen Bereichen einsetzen könnte.
Dazu gibt es einen interessanten Artikel mit Konstantin Krivonischenko, Yuri K.s Bruder. Yuri hatte das Studium schon abgeschlossen und in einer geheimen kerntechnischen Anlage gearbeitet, die zu der Zeit einen Unfall hatte. Es existiert ein Schreiben, in dem er ablehnt dort weiter zu arbeiten.
Please provide me with payment and accept my resignation at my own request from the company PO Box 404/10 due to complete unwillingness to work in this system.
PO Box 404/10 hat seine Kündigung nicht akzeptiert und wollte ihn versetzen. Laut Yurins Bruder hat er sich dem ebenfalls widersetzt und ist stattdessen die Tour zum Dyatlov-Pass angetreten. Die Eltern sollen sich ein Leben lang zum Tod von Yurin ausgeschwiegen haben. Es gab Behauptungen Yurins Vater hätte sich um Aufklärung an staatliche Autoritäten gewandt und nur eine kurze Nachricht erhalten, dass die Schuldigen bestraft wurden. Übersetzung lautet
guilty party is punished
Nachzulesen hier:
https://dyatlovpass.com/konstantin-krivonischenko?rbid=18461
Und in dem Zusammenhang:
https://dyatlovpass.com/kyshtym-disaster?rbid=18461


Eine Kalenderverwechslung als Ursache für die widersprüchlichen Datumseinträge halte ich auch für unwahrscheinlich. Die Behörden führen das selber gar nicht ins Feld, sondern nennen eine Verwechslung der Ermittlungsfälle als Grund. Dann gibt es zudem noch das handschriftliche Dokument vom 15. Feb über die Ermittlungen, dessen Prüfung auf Authentizität mal interessant wäre.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.11.2019 um 00:33
Zitat von ReginaldBullReginaldBull schrieb:Unter anderem verstehe ich nicht, warum die Gruppe bei einem derart starken Wind bzw Windböen bergab zum Waldrand gegangen sein soll. Noch dazu unvollständig gekleidet. Aber vorher noch Schnee auf das Zelt geworfen zu haben bei solchem Fallwind und Temperaturen.
Unter diesem Wetterverhältnisse dann diszipliniert zum Wald gegangen zu sein , leuchtet mir nicht ein.
Dieser Teil des Ablaufs ist für mich auch der Knackpunkt, u.a. auch weil es Berichte gibt, dass Dyatlov in einer ähnlichen Situation zuvor ganz anders gehandelt hat und das Zelt um keinen Preis verlassen wollte. Das ist aber nur ein Punkt, weiter fragt sich wie schnell man denn ein Zelt mit Schnee ausreichend beschweren kann, besonders dann wenn man alternativ z.B. das Zelt seh viel schneller festhalten oder mit dem Körper beschweren kann.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.11.2019 um 11:14
@ReginaldBull
Zitat von ReginaldBullReginaldBull schrieb:Auch passen die Verletzungen, vor allem der drei Toten bei der provisorischen "Schutzhöhle" nicht unbedingt zu einem 7m Fall. Es fehlen nach meiner Meinung einfach die typischen Brüche für einen derartigen Fall.
Schon wieder? Was sollen denn "typische Brüche für so einen Fall" sein?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.11.2019 um 11:42
Typische Sturzverletzungen sind Brüche an Handgelenken und Oberarmen oder Frakturen im Hüftbereich. Zu den Klassikern gehört der Oberschenkelhalsbruch
Google und Eigeninitiative hilft.
Könnte noch Brüche am Fuss, Zehen und Fussgelenken anführen - bin selbst mal aus 3m Höhe gestürzt.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.11.2019 um 15:53
Zitat von ReginaldBullReginaldBull schrieb:Nur scheint eine Diskussion über diese Theorie, sobald eben diese in Frage gestellt wird, nicht wirklich möglich zu sein.Wenn für Manche hier das Rätsel gelöst ist, warum es zur Tragödie kam, muss dies nicht unbedingt auf jeden hier zutreffend sein.
Für mich ist das Rätsel noch nicht gelöst, ich habe nur eine grobe Theorie, an der ich allerdings im Moment auch ein paar Fragezeichen setzen würde.
Zitat von ReginaldBullReginaldBull schrieb:Unter anderem verstehe ich nicht, warum die Gruppe bei einem derart starken Wind bzw Windböen bergab zum Waldrand gegangen sein soll. Noch dazu unvollständig gekleidet. Aber vorher noch Schnee auf das Zelt geworfen zu haben bei solchem Fallwind und Temperaturen. Unter diesem Wetterverhältnisse dann diszipliniert zum Wald gegangen zu sein , leuchtet mir nicht ein. Höchstens die Gruppe wollte zur Schlucht um dort Schutz zu suchen.Eine derartige Entscheidung braucht aber einen klaren Kopf und Zeit. Zeit, welche die Gruppe auch nutzen hätte können, um z. B. weitere Bekleidung anzuziehen.
Hier würde ich widersprechen. Teddy von dyatlovpass.com hat im Rahmen der Expedition-Unknown-Sendung den Dyatlov-Pass letzten Winter besucht und meinte, dass bedingt durch den Wind der Abmarsch ins Tal die einzige Option war. Holmgren hat ja in seiner Theorie folgendes Szenario geschildert: Wegen der plötzlichen Fallwinde bestand akute Gefahr, dass das Zelt jeden Augenblick zerstört wird. Demzufolge hätte die Gruppe 2 Optionen gehabt: Das Zelt wird zerstört und sie hätten vllt noch Ausrüstung bergen können, ihre Überlebenschancen wären nichtsdestotrotz im Mikrobereich. Oder sie verlassen schnellstmöglich das Zelt, beschweren es mit Schnee und fliehen ins Tal, mit der etwas weniger geringen Chance, dort die Nacht zu überleben und am nächsten Morgen zum Zelt zurück zu können.
Wie realistisch dieses Szenario ist, bleibt für mich schwer zu beurteilen. Ich denke nach wie vor, dass es noch einen weiteren Faktor gegeben hat, der bei mind. einem Gruppenmitglied Panik ausgelöst hat und damit eine fatale Kettenreaktion ausgelöst wurde. @wab z.B. spricht sich für Infraschall aus. Auch wenn viele hier abwinken, würde ich an der Stelle nichts ausschließen, da die Wirkung von Infraschall auf die menschliche Psyche meines Wissens bislang wenig erforscht ist.
Zitat von LightstormLightstorm schrieb am 13.06.2003:Es gelang ja nachweislich ein Feuer hinter der Zeder zu entfachen. Der Fallwind (sofern wirklich derart stark) wäre hier demnach wesentlich schwächer gewesen.
Nach meiner Einschätzung ist der Platz an der Zeder tief genug im Tal, um selbst bei extremen Sturm ausreichend Schutz zu gewährleisten.
Zitat von ReginaldBullReginaldBull schrieb:Das Feuer oben bei der Zeder, so ungeschützt, kann nur wenig Nutzen zum Wärmen gehabt haben. Wieso wurde es aber solange unterhalten, obwohl die Yuris darüber erfroren?
Mangel an besseren Alternativen?
Zitat von ReginaldBullReginaldBull schrieb:Wurde wirklich versucht zum Zelt zurück zu kommen?
Gute Frage, die man wohl nicht mehr mit Sicherheit klären können wird.
Zitat von ReginaldBullReginaldBull schrieb:Auch passen die Verletzungen, vor allem der drei Toten bei der provisorischen "Schutzhöhle" nicht unbedingt zu einem 7m Fall. Es fehlen nach meiner Meinung einfach die typischen Brüche für einen derartigen Fall.
Wie typisch die Sturzverletzungen sind, hängt in meinen Augen auch davon ab, wie a) der Zustand des Betroffenen und b) die Oberfläche ist, auf die der Betroffene aufschlägt. Sollten die Verletzungen von Dubinina und Zolotarev unter Einbeziehung bekannter Umstände tatsächlich so dermaßen untypisch sein, wie manche behaupten, wäre das tatsächlich ein hartes Gegenargument. Ich tendiere allerdings noch zur Gegenposition.
Zitat von ReginaldBullReginaldBull schrieb:Wer soll nach solch einem Sturz die Verletzten zumindest in die unmittelbare Nähe des Unterschlupf gebracht haben und dann die Frau mit dem Gesicht nach unten so abgelegt haben?
In welcher exakten Position die Verletzen in der Unglücksnacht abgelegt wurden, lässt sich nur bedingt rekonstruieren. Deren Leichen wurden erst im Mai entdeckt und Dubinina lag ja in fließendem Wasser.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.11.2019 um 16:48
@Chse79
Zitat von Chse79Chse79 schrieb:Typische Sturzverletzungen sind Brüche an Handgelenken und Oberarmen oder Frakturen im Hüftbereich. Zu den Klassikern gehört der Oberschenkelhalsbruch
F: Und ohne die darf es dann kein Sturz gewesen sein?

A: Eine typische Sturzverletzung ist eine, die eben sehr oft in bestimmten Fällen vorkommt, das heißt aber nicht, dass sie nicht bei anderen Unfällen auftreten kann oder umgekehrt, dass auch Stürze andere Verletzungen aufweisen können als die, die man als typisch bezeichnet.

So einfach ist das. Auch ohne "typische Sturzverletzung" kann eine andere Verletzung von einem Sturz herrühren. Man kann daher nicht aus fehlenden "typischen" Sturzverletzungen schließen, dass es keinen Sturz gegeben haben darf.


@bergfreund
@chelsi
Danke für die Info.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.11.2019 um 16:53
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Schon wieder? Was sollen denn "typische Brüche für so einen Fall" sein?
Schon wieder? Wie oft soll ich denn das noch erklären?
Das hatten wir hier alles schon x mal, um es mit Deinen Worten zu sagen.
Guck Dir doch zu dem Thema auch mal das Video an, welches ich Dir mal geschickt habe.
Es ist ein bisschen ignorant, immer wieder die gleichen Fragen zu stellen, Quellen einzufordern, und dann nicht darauf einzugehen.
Mach doch mal Hausaufgaben und lies Dich ein in die Thematik.

Sorry, diese Retourkutsche konnte ich mir jetzt nicht verkneifen, nach den gestrigen Kommentaren 😉🙈


>>@bergfreund
@chelsi
Danke für die Info<<

Gerne. Siehst Du, klappt doch mit Frage und Antwort 😉👍


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.11.2019 um 17:04
Zu den Sturzverletzungen gebe ich noch zu bedenken:
Es ist ja auch noch ein Unterschied ob ich beim Sturz was sehe oder nicht.


Der Ansatz dass bei fehlender Orientierung im Raum = eine Abfangbewegung nicht zielgereichtet möglich ist - und damit keine "typische" Sturzverletzung möglich - beruht darauf, dass bei fehlendem Bewusstsein für den Abstand zum Boden auch bei noch intakter Reaktion und funktionierenden Muskeln ein zielgerichtetes Abfangen (Anspannen der Muskeln) nicht möglich ist. Wer Kampfsport- z.B. Judo - lernt, trainiert (lernt) als extra als erstes das richtige Fallen (Abfangen) damit das als Reflex sitzt, Fallhöhen sind da ja ca. 1.50 m, Geschwindigkeiten durch Roatation u.U. aber größer, da benötigt dafür man keine Orientierung im Raum.
Das ist was anderes bei Untrainierten. Wenn es hier im Forum Skifahrer gibt, können die sicher bestätigen, dass es im White Out (also Nebel) bei fehlendem Horizont zwischen Schneedecke und Himmel unmöglich ist "ohne Sicht" zu fahren, selbst Bodensenken mit 50 cm können kaum abgefangen werden da der Körper/die Muskeln dann nicht "abfedern".
Bei den angenommenen (max.) 5 m Fallhöhe wäre übrigens die Hälfte der Fallzeit schon die Reaktionszeit, es blieben ca. 0.2 s für für eine Bewegung.

Wenn also Arm oder Beine gar nicht eingesetzt werden - wie sieht dann eine "Sturzverletzung" aus?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.11.2019 um 17:14
Hallo an Alle!

Ich lese schon seit ein paar Tagen hier mit, hab mir aber natürlich nicht alle 500 Seiten und Bücher ect. gelesen.

Ich weiß nicht, ob das schon mal irgendwo erwähnt wurde, aber mich interessiert, auf welcher Seite zur Windrichtung die Schnitte im Zelt waren?
Auf den Bildern und Zeichnungen scheint es wohl so gewesen zu sein, das das Zelt in eine Schneewehe und quer zum Hang eingegraben wurde? Also eine Längsseite war dem Wind voll ausgesetzt, die andere windabgewandt?
Waren die Schnitte auf der windabgewandten Seite?
Was mich irritiert ist nämlich, das sich bei solchem Wind keine Schneewehen auf der windzugewandten, sondern auf der windabgewannten Seite bilden, da der Schnee über das Hindernis befördert wird und erst dort abgelagert wird.

Ich kann das jeden Winter beobachten, da ich in einem Gebiet wohne, wo föhnähnliche Winde öfter auftreten, natürlich nicht in Hurrican-Stärke, aber Schneewehenbildung kann ich quasi vor der Haustür beobachten. Da kann auf einem freien Feld nur wenig Schnee liegen, aber hinter einem Hindernis sammelt sich "schnell" Schnee an.

Die Ausrichtung des Zeltes zum Wind wäre von Bedeutung, wenn man eruieren möchte, ob eine Schneelast der Grund für die Panik war. Wobei ich das für abwegig halte, weil es auch bei Sturm ne Weile dauert, bis sich so viel Schnee anhäuft, da kommt kein Tonne Schnee auf einmal herunter gefallen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.11.2019 um 17:56
@Vomü62
Bezüglich des Windes hat wohl der User gueni, der uns wieder den Rücken gekehrt hat, die umfangreichsten und detailliertesten Untersuchungen angestellt. Er hatte seine Präsentation auf einer Cloud. Der Link ist noch hier im Thread. Ich weiß aber nicht ob noch aktiv. Musst mal nachsehen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.11.2019 um 18:31
Zitat von bergfreundbergfreund schrieb:heute um 17:04
Zu den Sturzverletzungen gebe ich noch zu bedenken:
Es ist ja auch noch ein Unterschied ob ich beim Sturz was sehe oder nicht.
Das ist aber häufig, dass man beim Sturz nicht richtig was sieht. Z.B. im Dunkeln Treppe hinunterfallen. Das erklärt für mich jetzt nicht ein abweichendes Verletzungsmuster. Auch Stürze ohne Abfangen, z.B. weil man was in der Hand hat (Wäschekorb ist immer der Klassiker) sind häufig. Aber mit irgendeinem Körperteil schlägt man ja immer auf, dort finden sich dann in aller Regel mehr oder weniger ausgeprägte Blutergüsse. Meist Knie, Becken, Seite, Schulter. Bei einem gravierenden Sturz mit Knochenbrüchen gibt’s erst recht riesige blaue Flecke. Ich bin mal mit dem Fahrrad bei Schnee und Eis in einer Kurve ausgerutscht und auf die Hüfte gefallen, und ich war ein einziger blauer Fleck an der Stelle- ohne, dass ich mir irgendwas auch nur annähernd gebrochen hätte. Wer kennt sowas nicht?!

Und von welchen „Opfern“ sprechen wir denn jetzt? Wir könnten uns doch gerne mal ein Gruppenmitglied nach dem anderen anschauen im Bezug auf Theorie des Sturz- Szenarios und Verletzungen.

Bei Dubinina und Zolotarev muß die Wucht des Aufpralls wirklich enorm gewesen sein, gebe ich zu bedenken.
Leute, Stürze aus einer Höhe von 2-5 Metern sind sowas von häufig! Von der Leiter gefallen, vom Baum, vom Dach, vom Gerüst, vom Pferd, von der Kletterwand, usw. usw. Ich kann mich nur wiederholen, sowas sehe ich ständig und ich kann mir im Leben nicht vorstellen, dass Dubinina oder Zolotarev irgendwo hinunter gefallen sind. Das sage ich nicht, um irgendwen zu ärgern, oder um mich wichtig zu machen, oder weil ich auf meiner Meinung beharre.
Das passt einfach nicht, und dann schonmal gar nicht im Doppelpack.

Klar gibt es seltene und untypische Verletzungsmuster, überhaupt keine Frage. Aber wir reden immerhin von 9 Toten!
Sagen wir, eine Verletzung wie eine Rippenserienfraktur mit Hämatothorax wie bei Dubinina kommt zu 90% anders zustande als hier, und mit 10%iger Wahrscheinlichkeit durch einen Sturz wie in Eurer Theorie. (die Zahlen sind jetzt total aus der Luft gegriffen, aber noch sehr sehr großzügig geschätzt).
Dann haben wir ein Opfer, welches eine Todesursache hat, die nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 10% auf diese Art und Weise zustande kommt.

Dazu kommt ein zweites Opfer (Zolotarev in dem Fall), welches ebenso eine für diesen Hergang seltene Verletzung hat, mit einer Wahrscheinlichkeit von 10%.
Ich bin wirklich nicht gut in Statistik, aber damit verringert sich die Wahrscheinlichkeit dieses konkreten Unfall- Sturz- Szenarios so dermaßen, dass es am Ende wirklich nicht mehr realistisch ist.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.11.2019 um 18:57
@chelsi
Mit dem Gelände hast du noch nicht vertraut gemacht, richtig?
Sonst hättest du womöglich was zu den dargebotenen Szenarios gesagt.
Und wie sehen denn typische Verletzungen bei ungebremsten Stürzen vor Kälte halb gelähmter Menschen nachts in Wald bei Eis und Schnee aus, die auf Felsen aufprallen?


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