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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.699 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

20.04.2021 um 12:07
Hallo allerseits,

habe mich gerade neu hier angemeldet. Diesen Thread habe ich seit ca. Seite 500 nachgelesen und habe eine Frage, die mir vllt jemand beantworten mag.

Auf dyatlovpass.com gibt es eine Theorie, dass Zolotaryov Täter war. Hier hatte jemand beiläufig erwähnt, dass diese Theorie vom Tisch sei. Allerdings habe ich dazu keine weiteren Infos gefunden. Kann mich bitte jemand dazu aufklären?

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20.04.2021 um 12:22
@Si3ben

Nun, es fehlt erst einmal das Motiv, zweitens gibt es zu viele Unsinnigkeiten:

- die Art der Ausführung
- sein eigener Tod
- der Ort

etc.pp.


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20.04.2021 um 16:03
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Was ich noch immer nicht verstanden habe ist warum alle davon ausgehen, dass sich das alles in der Nacht abgespielt haben muss..
Meines Wissens ist das nicht gesichert. Aufgrund des Zelt-Inneren und des fehlenden Journal-Eintrags wird von Abend ausgegangen. Als extrem wahrscheinlich kann und muss lediglich gelten, dass es bereits dunkel war. Einfach deswegen, weil es im Hellen keinen plausiblen und logischen Grund gibt, der die Gruppe nicht nur aus dem Zelt trieb, sondern im Folgenden auch davon fernhielt. Um dies zu erklären, muss man nämlich nicht zaubern. Sondern einfach mal in der Dunkelheit versuchen, in einer Gegend ohne eindeutige Landmarken etwas zu finden.

Mal etwas anderes. Hier im Forum wurde neulich ein Bild eines kleinen Schneebretts am (ich glaube) Otorten gepostet. Der ist nicht weit weg. Wie sicher sind wir uns denn, dass die (Mehrheit der) Gruppenmitglieder sich absolut sicher waren, dass am Zeltplatz ein Schneebrett ausgeschlossen ist? Es geht mir hier nicht um die Frage, ob es wirklich ausgeschlossen ist, sondern darum, ob einzelne Mitglieder diesbezügliche Bedenken geäußert haben könnten.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

20.04.2021 um 16:11
Zitat von BarabbasBarabbas schrieb:Mal etwas anderes. Hier im Forum wurde neulich ein Bild eines kleinen Schneebretts am (ich glaube) Otorten gepostet.
Meinst du diesen Beitrag (kleiner Auszug):
Zitat von wabwab schrieb am 22.03.2021:Am authentischsten ist die Statistik der Beobachtungen von "Lawinenphänomenen" an diesem Ort. In den letzten 62 Jahren wurde dieser Ort im Winter von mehreren hundert Skigruppen und mehreren hundert Gruppen mit Schneemobilen und Hunden besucht (die beiden letztgenannten Kategorien von Gruppen erst seit 2010, und vor allem seit 2013...2014). NIEMAND und NIEMALS hat dort auch nur kleine Bewegungen von Schnee gesehen. Der nächstgelegene Ort, an dem es irgendwelche Schneeerscheinungen gibt, liegt 12 km nördlich von dort (in der Nähe des Berges Otorten). Es gibt einen sehr steilen Hang oberhalb des Sees und Wächten stürzen dort SOFORT ein, aber nicht oft.
Beitrag von wab (Seite 656)


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20.04.2021 um 16:15
Zitat von NemonNemon schrieb:Meinst du diesen Beitrag (kleiner Auszug):
Ganz genau, herzlichen Dank.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

20.04.2021 um 16:31
@Barabbas
Ich zitiere nochmals Sogrin aus dessen Buch (holprige Maschinenübersetzung):
Wir setzten unsere Beobachtungen fort. Die gesamte Umgebung, der Zustand des Schnees, deutete darauf hin, dass es keine starke Explosion gab. Über dem Zelt befand sich keine Lawinensammelzone. Steine ragten aus dem Schnee. Die Lawine konnte einfach nirgendwo herkommen.

Am Abend wurden im Suchmaschinenzelt (ein großes Armeezeltzelt mit Herd wurde aufgebaut) alle Ergebnisse und Beobachtungen beim Abendessen besprochen. Jeder konnte offen sprechen. Die Lawine wurde sofort abgelehnt. Nach unserer Untersuchung konnten keine Gefangenen entkommen. Tierangriff ist eine Fantasie.
Was die Experten der Suchmannschaft feststellten, war auch für Dyatlov & co. offensichtlich. Sie waren gewarnt worden. Aber vor den Stürmen und der Sturzgefahr am Waldrand, bezeichnenderweise. Nicht aber vor Schnee.

Sogrin weiter:
Als ich mit Ivanov und Maslennikov am Ort des Zeltes war, fragte ich nach dem Zustand des Schnees. Unter einer dichten Schneeschicht (Kruste) fand ich keine Anzeichen einer tiefen Frostbildung. Sie ist die zugrunde liegende Schicht für die Lawine.

Was haben Sie dann beobachtet?

Wenn eine Schneekruste ("Brett") auf weniger dichten Schneeschichten liegt, ist zum Bewegen (Auslösen einer Lawine) ein Aufwand erforderlich, der um ein Vielfaches größer ist als das Gewicht der dichten Schneeschicht ("Bretter") "). Und wenn wir berücksichtigen, dass es nicht auseinander liegt, sondern einen ziemlich großen Raum einnimmt, können keine Anstrengungen unternommen werden, um es zu bewegen. Daher liegt in den Bergen Schnee auf den Pisten. Es war dieser Zustand der Schneedecke, der 1959 im Zelt stattfand, als es Sucher gab

Aus eigener Erfahrung kann ich feststellen, dass die Bildung von Tieffrost im Ural im Winter unwahrscheinlich ist. Es tritt auf, wenn ein starker Temperaturunterschied besteht. Im Ural ist die Temperatur Tag und Nacht nicht sehr unterschiedlich. Daher gibt es in der Schneemasse zum Boden einen stabilen Temperaturabfall. Der Kaukasus, Tien Shan und andere Bergregionen sind eine andere Sache. Die helle Sonne erwärmt den Schnee tagsüber. Es folgt eine kalte Nacht. Es sind diese Bedingungen, die zur Bildung von Tieffrost beitragen. Formationslawinen oder von einem Snowboard sind dort häufig.

Es sollte klargestellt werden, was E. Buyanov vorhatte, und seine Version des Zusammenbruchs eines Snowboards im Zelt begründen. Es ist eine ganz andere Sache, wenn sich unter dichtem Schnee tiefer Frost bildet. Was ist das? Infolgedessen schmelzen Temperaturschwankungen die Schneeflocken und verwandeln sich dann in Eisklumpen. In diesem Fall bildet sich aufgrund einer Verringerung des Schneevolumens ein Hohlraum unter dem Brett. Und diese dichte Schneeschicht (Brett) hängt sozusagen in der Luft und lehnt sich irgendwo an den Rändern entlang. In diesem Fall bricht es bei der geringsten zusätzlichen Belastung des Boards und setzt sich ab. Und diese Schneeschichten, die sich wie auf Lagern im Frost befinden, rasen den Hang hinunter. Für eine Person, die in einer solchen Lawine gefangen ist, ist dies mit der Möglichkeit schwerer Verletzungen gefährlich. Diese Bretterstücke können wie Eisschollen in einer Eisdrift eine Person zerquetschen. Buyanov wählte diese Art von Lawine, um das Auftreten von Verletzungen zu erklären.

Diese Argumentation wird, wie es sein könnte, rein theoretisch dargestellt. Ich beschrieb, was beobachtet wurde, wie der Zustand der Schneedecke in der Nähe des Zeltes nach fast einem Monat war. Wie war der Schnee an dem Tag, an dem Sie das Zelt aufgebaut haben? Dazu müssen Sie sich eine Reihe von Fotos genauer ansehen, auf denen die Dyatloviten einen Ort für den Aufbau eines Zeltes vorbereiten. Es wird darauf hingewiesen, dass es einen ziemlich tiefen, trockenen, frisch gefallenen Schnee gibt. Rucksäcke sind in diesem Schnee versenkt. Und wo ist die Schneeplatte aus dichtem Schnee, die nach Buyanovs Theorie nach 3-4 Stunden auf das Zelt hätte fallen sollen? Infolge der obigen Prozesse wird eine Schneeplatte für Tage oder sogar Wochen gebildet.

Die Lawinenversion ist nichts anderes als eine theoretische Fiktion, in der Wunschdenken als Realität dargestellt wird.
(Und er macht dann noch weiter kontra Lawine)

Was er hier beschreibt, wusste die Gruppe genauso gut. (Die Annahme, dass die beiden Buddel-Fotos den Zeltbau zeigen, teilt er. Das ist indessen umstritten.

Edit: Nachtrag — Wo ich gerade dabei bin: Hier mehr aus Sogrins Buch. Wird zwar bald schon im Thread verschüttet, ist aber wiederzufinden ;)
Auch R. Sedov akzeptiert die Lawinenversion nicht. Seine Schlussfolgerungen sind wertvoll, weil er Erfahrung in der wissenschaftlichen Erforschung von Gletschern und Schneedecken im Nordosten hat, wo die Bedingungen viel mit dem nördlichen Ural gemeinsam haben. „Der Artikel von SN Sogrin, einem der ersten Mitglieder von Suchgruppen mit Erfahrung im Bergsteigen, schwierigen Wanderungen und umfassender Erfahrung in Rettungseinsätzen, erklärt weitgehend den Zustand der Schneedecke im Bereich des Mount Kholatchakhl am Ankunftszeit der ersten Suchgruppen. Der Artikel erklärt weitgehend die technogene Version des Todes der DyatlovGruppe. Gleichzeitig ist die Kritik an der darin enthaltenen Lawinenversion sehr überzeugend, da sich der Autor des Artikels nicht auf rekonstruierte oder gewünschte, sondern auf erste Felder, verlässliche Beobachtungen und die eigenen von E. P. Maslennikov stützt.

75

Darüber hinaus weist Sedov alle Argumente von Buyanov über die Möglichkeit einer Lawine im Zelt ziemlich scharf und vernünftig zurück. Ich werde sie nicht zitieren. Ich werde nur den letzten Teil zitieren.

„... Warum auf mehreren Seiten einen mythischen Garten bauen? Kein einziges Foto der Unfallstelle auf den Seiten des Buches (dh E. Buyanov "Das Geheimnis des Todes der DyatlovGruppe") kann den Gedanken an eine Lawine anregen. "

Und einige von Sedovs eigenen Beobachtungen.

„Ich erinnerte mich an ein riesiges, leicht geneigtes, schneeweißes, seltenes, flaches SastrugsHangflugzeug, das von einem unausgesprochenen Kamm zum Oberlauf des Lozva-Nebenflusstals hinabstieg. Absolut ruhige Erleichterung mit einer gleichmäßig verteilten Schneedecke natürlich nicht schlagen etwas über eine Lawine vor. Darüber hinaus trugen die vorherrschenden Winde ständig Schnee ins Tal, befreiten den Hang und ließen ein Minimum an Schnee darauf. Davon sprachen auch die den Hang hinunterragenden Steinaufschlüsse.

Der Zustand der Schneedecke auf der Ural-Wasserscheide. 76 Der Wind bläst den Schnee in die Täler.

Beide Bilder aus dem Jahr 1957 befinden sich 40 km südlich des Dyatlov-Passes.

Der Platz des Zeltes befindet sich auf einem Schneeball mit saisonalem Hang, der über seine gesamte Länge gleichmäßig aufgetaut ist. Dies gibt keinen Grund, es als Zone mit erhöhter Schneeanhäufung zu betrachten, die es uns ermöglichen würde, über den Ort zu sprechen, an dem die Lawinen fallen.“

Vielleicht gibt es nichts mehr hinzuzufügen.



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20.04.2021 um 16:37
Ok, Leute, hier mein Senf zu dem Ereignis.

Da die Sache nun schon seit rd. 60 Jahren zurückliegt, ist es unwahrscheinlich, dass noch neue Tatsachen ermittelt werden können und ich denke auch nicht, dass sich neue, maßgebliche Theorien entwickeln werden.

Für mich trennen ich daher zuerst die Spreu vom Weizen und schätze die Theorien nach der Wahrscheinlichkeit ein. Mir ist klar, dass es auch sehr unwahrscheinliche Ereignisse gibt und dass ich die Wahrscheinlichkeit nicht wirklich quantifizieren kann.

Für extrem unwahrscheinlich halte ich z.B. die Alien-Theorie, die Gravitationswellentheorie, Teleportation, etc. und schließe sie daher aus.

Für sehr unwahrscheinlich halte ich die hier häufig diskutierten 1. Infraschalltheorie und die 2. Lawinen-/Schneebretttheorie. Für ziemlich unwahrscheinlich halte ich den Elch bzw. Bären oder Wölfe, da keine Spuren gefunden wurden und keine entsprechende Verletzungen berichtet werden.

Infraschallereignisse gibt es natürlich, aber meines Wissens wurde noch nie von einem Fall in der Natur berichtet, bei dem nennenswerte Beeinträchtigungen beim Menschen auftraten, von einer Panik ganz zu schweigen (siehe auch Wikipedia). Die Lawinentheorie erscheint mir möglich, ist aber bei der Hangneigung ziemlich unwahrscheinlich und wurde trotz zahlreicher Exkursionen vor Ort offenbar noch nicht beobachtet. Das Zelt scheint auch keine keine Merkmale eines Lawinenabgangs aufzuweisen.

Einige Poster in diesem Threas sind der Meinung, dass bei allen Vorkommnissen nur das fluchtartige Verlassen des Zeltes ungeklärt sei.

Nach der beschriebenen Situation ist aber m. E. überhaupt nicht gesichert, dass das Zelt in kopfloser Panik fluchtartig verlassen wurde. Auf Panik und Flucht wird meines Wissens nur durch die Schnitte im Zelt und durch die mangelnde Bekleidung geschlossen.

Wie ich dargestellt haben, ist nach meiner Meinung ein panikauslösende Ereignis nicht zu erkennen. Darüber hinaus tritt Panik nur sehr selten auf. Amanda Ripley hat in ihrem Buch Survive: Katastrophen – wer sie überlebt und warum, eine Vielzahl von Katastrophen untersucht. In fast allen Fällen tritt das Gegenteil von Panik ein. Zuerst wird die Katastrophe geleugnet. Die Menschen frieren gewisserrmassen mental ein, werden von Angst und Unsicherheit paralysiert. Erst allmählich löst sich das und dann wird reagiert. Aber oft nur zögernd und dann langsam. Ein sehr interessantes Buch übrigens. Ich persönlich habe auch ein Erlebnis gehabt (ernsthaftes Feuer im Haus), wo ich genauso reagiert habe. Panik klingt auch schnell ab und die Expeditionsteilnehmer wären dann schnell wieder umgekehrt.

Ich schließe deshalb kopflose Panik aus beiden genannten Gründen aus. Das Verlassen des Zelts und der Marsch in den Wald ohne ausreichende Kleidung (ohne Schuhe!) muss deshalb rational erfolgt sein. Ich vermag keinen anderen rationalen Grund als von Menschen ausgeübten Zwang zu erkennen.

Der Zwang muss von externen Personen oder einer oder mehreren Personen der Gruppe ausgegangen sein. Auf externe Personen (z. B. KGB, CIA, persönliche Feinde, Räuber) gibt es keine validen Spuren. Die auf dyatlovpass.com dargestellt Theorie, dass Zolotaryov die anderen und sich selbst in den Tod getrieben hat, halte ich für plausibel und im Ergebnis derzeit am wahrscheinlichsten. Insbesondere seine dokumentierten Persönlichkeitsmehrmale und die Tatsache, dass er als einziger gut bekleidet war und Schuhe anhatte lassen mich zu diesem Schluss kommen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

20.04.2021 um 16:40
Zitat von Si3benSi3ben schrieb:Der Zwang muss von externen Personen oder einer oder mehreren Personen der Gruppe ausgegangen sein. Auf externe Personen (z. B. KGB, CIA, persönliche Feinde, Räuber) gibt es keine validen Spuren. Die auf dyatlovpass.com dargestellt Theorie, dass Zolotaryov die anderen und sich selbst in den Tod getrieben hat, halte ich für plausibel und im Ergebnis derzeit am wahrscheinlichsten. Insbesondere seine dokumentierten Persönlichkeitsmehrmale und die Tatsache, dass er als einziger gut bekleidet war und Schuhe anhatte lassen mich zu diesem Schluss kommen.
Du fängst mit interessanten Apekten an, um dann aber am Ende völlig irrational zu werden. Es ist völlig unplausibel, so wie du es hier auch nicht belegst. Er war auch nicht als Einziger gut bekleidet, davon mal abgesehen. Und er legt sich am Ende schwer verletzt zum Sterben neben seine Gefährten? Erzähle mal den Ablauf.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

20.04.2021 um 16:52
Zitat von Si3benSi3ben schrieb:dass Zolotaryov die anderen und sich selbst in den Tod getrieben hat, halte ich für plausibel und im Ergebnis derzeit am wahrscheinlichsten.
Warum? Und warum verlegt er diese Aktivität ausgerechnet in Kälte, Sturm und Dunkelheit?
Und wie hatte er sich gedacht, dass er so alleine ohne die Hilfe der anderen dann wieder nach Hause kommen könnte?
Warum sollte es den anderen, sie wären immerhin acht zu eins gewesen, denn nicht gelungen sein, ihn zu überwältigen?

Sorry, an dieser Idee ist rein gar nichts plausibel.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

20.04.2021 um 17:18
Ich hatte mal ein persönliches Ereignis ca. Mitte der 80er Jahre, da gab es im Rheingraben ein rel. starkes Erdbeben. Ich wohne inm Rhein-Main-Gebiet und saß in der Badewanne, daher wohl auch das intensive Gefühl. Das Wasser kräuselte sich, es gab ein anschwellendes Unwohlsein das in ein dumpfes Brummen und unterschwelliges Scheppern anschwoll, irgendwann klirrten die Glasgefäße im Alibert. Ich war mit allen Sinnen angespannt und verängstigt, da ich sowas noch nie erlebt hatte und nicht wußte wo das endet, nach ca. 1/2 Min. war es vorbei. Ich war total unter Adrenalin, aber unfähig etwas zu tun, also auch eher kurz paralysiert da ich die Geschichte nicht einordnen konnte. Wäre ich am Hang gewesen hätte ich das mit Sicherheit mit einer ankommenden Lawine assoziiert und evtl. wäre geflüchtet oder hätte versucht die Gefahr einzusehen und abzuschätzen. Jedenfalls war kurz danach alles wieder O.K. und ich fürchtete mein Körper hat mir einen Streich gespielt, bis ich dann die Nachrichten gehört habe. Weiß nicht inwieweit das vergleichbar ist, aber das ist das einzige wie ich mir spontanen IS in der Natur vorstellen könnte. Ich bin mir auch nicht sicher wie das bei einem längeren Andauern dieser Situation und in Gegenwart anderer Personen ausgegangen wäre. Vielleicht wäre ich auch nackt rausgelaufen ... ich glaube aber nicht wenn keine offensichtliche Gefahr ersichtlich ist auf die man reagieren kann.
Grund- Ziel- und planlos in die Nacht zu laufen kann ich mir schlecht vorstellen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

20.04.2021 um 17:40
Zitat von NemonNemon schrieb:. Und er legt sich am Ende schwer verletzt zum Sterben neben seine Gefährten? Erzähle mal den Ablauf.
Ja, die Auffindesituation irritiert. Das ist mir auch aufgefallen. Dennoch wäre es möglich, da sind einige Szenarien denkbar.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Sorry, an dieser Idee ist rein gar nichts plausibel.
Das ist zu pauschal. In dem ganzen Thread wird immer sachbezogen argumentiert. Kernstück der These sind aber emotionale Ereignisse in der Gruppe. Die beruflichen und persönlichen Daten von Zolotaryov deuten auf einen sehr schwierigen Charakter hin. In kleinen Gruppen in anspruchsvollen externen Situationen kann es bei solchen Personen zu gewalttätigen Ausbrüchen kommen, die an der Oberfläche rational wirken aber nicht so beurteilt werden dürfen.
Zitat von hiddenhidden schrieb:Ich war total unter Adrenalin, aber unfähig etwas zu tun, also auch eher kurz paralysiert da ich die Geschichte nicht einordnen
Ja, genau. So ist die Mehrheit der Reaktionen. Ripley schildert in ihrem Buch verschieden stereotype Handlungsmuster, die nacheinander ablaufen. Jedenfalls gehört Panik nicht dazu. Die meisten sterben still...


Nein, nein, diese Theorie ist für mich die Abstand plausibelste.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

20.04.2021 um 17:46
Zitat von BarabbasBarabbas schrieb:Als extrem wahrscheinlich kann und muss lediglich gelten, dass es bereits dunkel war. Einfach deswegen, weil es im Hellen keinen plausiblen und logischen Grund gibt, der die Gruppe nicht nur aus dem Zelt trieb, sondern im Folgenden auch davon fernhielt. Um dies zu erklären, muss man nämlich nicht zaubern. Sondern einfach mal in der Dunkelheit versuchen, in einer Gegend ohne eindeutige Landmarken etwas zu finden.
Theoretisch müssen die Witterungsverhältnisse auch bei Tageslicht kaum Sicht zugelassen haben.
Wind & Co, oder andere Dinge hätten auch bei Tageslicht erfolgen können.
Ich will nocheinmal daran erinnern, dass das Labaz nur um die 2 km vom Zelt entfernt war.
Überraschend kann da auch nichts passiert sein, wenn man die Bilder dem Weg zum Zelt zuordnet, liegt die
Vermutung sehr nahe, dass es schon von Anfang an schwierige Bedingungen waren.
Es macht auch keinen Sinn zu vermuten, dass sie dann später losgegangen sind.
Insofern ist das eigentlich kein überzeugendes Argument für die Nacht. Klar kann sein... macht halt nur kaum Sinn.

Mir würde dazu eigentlich nur ein Grund einfallen. Die Wetterbedingungen waren gar nicht so schlecht
und wir ordnen die "Weg-Bilder" / "LochbuddelBild" nur dem Weg zum Zelt falsch zu.
Ich spreche von diesen Bildern
Foto 1
Krivonischenko-camera-film1-33Original anzeigen (0,3 MB)
Quelle : https://translate.google.de/translate?hl=de&sl=en&u=https://dyatlovpass.com/&prev=search&pto=aue
Foto 2
Unknown-origin-Dyatlov-photos-11Original anzeigen (0,3 MB)
Foto 3
Unknown-origin-Dyatlov-photos-12Original anzeigen (0,2 MB)


Hab mal Foto 2 & 3 übereinander gelegt. Bei beiden Fotos bewegt sich nichts. Skier & Stöcke & Rucksack bleiben genau da stehen ohne sich zu bewegen. Bei Wind könnte man doch davon ausgehen, dass sich etwas verschiebt... nichts..
Die linke Person hat Schnee auf ihrer Jacke, der dann abfällt bzw weg ist ( Nach Bewegung ? ). So ist das auch bei dem der da sitzt. Man könnte vermuten, der fällt ganz leicht ab.
Das köntne aber auch nur täuschen..
Zitat von BarabbasBarabbas schrieb:Es geht mir hier nicht um die Frage, ob es wirklich ausgeschlossen ist, sondern darum, ob einzelne Mitglieder diesbezügliche Bedenken geäußert haben könnten.
Diese Frage bewegte mich auch. Es ging mir dabei um den psychologischen Zustand von Einigen.
Ich habe es mit Berg-Panik erklärt. Ein Auslöser ist unteranderem Platzangst.
Ich denke ohne jetzt Lawinen oder Schneebretter im Speziellem zuvermuten, hätte es schon ausgereicht, wenn Bedenken über die Route & das Wetter bei manchen bestand. Nur bin ich mir noch im unklaren, ob das Wetter wirklich bei Aufbruch so schlimm war.
Zitat von Si3benSi3ben schrieb:Elch , da keine Spuren gefunden wurden und keine entsprechende Verletzungen berichtet werden.
Nur mal mein persönliches Interesse. Warum ? Welche Verletzungen wurden nicht geunden die nicht von einem Elch stammen können ? Es ist nur nicht möglich, dass der Elch ihnen so richtig schwere Verletzungen zufügte.. Es gab ja noch andere oder ?
Zitat von Si3benSi3ben schrieb:Darüber hinaus tritt Panik nur sehr selten auf. Amanda Ripley hat in ihrem Buch Survive: Katastrophe
Ich kenne das Buch nicht, aber wie kommt man darauf dass Panik sehr selten auftritt ? Es ist eher sogar anders herum.
Zitat von Si3benSi3ben schrieb:Die auf dyatlovpass.com dargestellt Theorie, dass Zolotaryov die anderen und sich selbst in den Tod getrieben hat, halte ich für plausibel und im Ergebnis derzeit am wahrscheinlichsten.
Warum ? erklär mal ..
Zitat von Si3benSi3ben schrieb:Ich war total unter Adrenalin, aber unfähig etwas zu tun, also auch eher kurz paralysiert da ich die Geschichte nicht einordnen

Ja, genau. So ist die Mehrheit der Reaktionen
Ist es vorstellbar, dass entweder Flucht oder Angriff bei Paniken gilt ?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

20.04.2021 um 18:35
Der zitierte Beitrag von Nemon wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag
Kann gut sein. Vermutlich hast du sogar Recht. Ich werde auch nicht lange da sein.

Hier der direkte Link - wie schon oben erwähnt - zu der Beschreibung der Theorie: https://dyatlovpass.com/zolotaryovs-meltdown. Liest sich übrigens ausgesprochen spannend!

Es ist die einzige Theorie, die komplett in sich schlüssig ist (bis auf möglicherweise einzelne Details) und keine externe Ursachen benötigt. Sie ist auch die einzige, die das auffällige Verlassen des Zelts einfach erklären kann.

Du hast auch von Ockhams Rasiermesser gehört. Alle Zutaten sind in dem Menü schon enthalten: eine strapaziöse Tour mit einem am Rand der Gruppe stehenden, schwierigen Mann, der in Ausnahmesituationen mit Gewalt reagiert. Er war Armeesoldat und hatte andere Erfahrungen und Agressivitätspotenzial als die jungen Studenten. Man kann sich den Schrecken, vor allem bei den Frauen lebhaft vorstellen, wenn da einer gewalttätig wird. Einfach entsetzlich so ein Szenario.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

20.04.2021 um 18:44
Zitat von Si3benSi3ben schrieb:Er war Armeesoldat und hatte andere Erfahrungen und Agressivitätspotenzial als die jungen Studenten.
Vor allem hat er den Krieg überlebt. Als überlebender Soldat hatte er vor allem Disziplin und Selbstkontrolle.
Schon alleine aus Kameradschaft hätte er sein Leben für das der anderen gegeben.
Der Soldat kämpft fast ausschließlich nur für den Kameraden neben sich, weniger für sein Leben oder die Familie Zuhause.
Dies geht aus den Untersuchungen Manfred van Crevelds glasklar hervor.
Er wäre in der Gruppe der, der sich als erstes einem Feind gegenüberstellen würde, der die jüngeren (!)Kameraden bedroht.
Er hätte sich dann für sie verantwortlich gefühlt.
Von daher hat Okhams Rasierapparat m.E. bei Dir einen leeren Akku.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

20.04.2021 um 19:16
Zitat von PGR156PGR156 schrieb:Von daher hat Okhams Rasierapparat m.E. bei Dir einen leeren Akku.
Nett gesagt, LOL. Ja, kann sein. Aber vllt idealisierst du ihn auch. Vllt war er ein Borderliner. Und dazu noch vom Krieg in seiner Seele gezeichnet. Da merkst du nach außen nichts. Und in bestimmten Situationen, kann es mit solchen Leuten ÄUSSERST stressig werden. Ich weiß wovon ich rede, ich war mit so einer Frau 10 Jahre verheiratet.

Und verlinke doch in Zukunft bitte ordentlich deine Quellen ;-)

Tut mir auch leid, wenn ich euch den Thread tot mache. Find ich ja selber schade.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

20.04.2021 um 19:25
Zitat von Si3benSi3ben schrieb:Tut mir auch leid, wenn ich euch den Thread tot mache.
Von wegen. Lies dies. (Heute ist wohl der große Sogrin-Tag. Jedenfalls ein guter Tag für einen, der beschreiben kann, wie er Semyon kennengelernt hat. Ich lasse diesen weiteren Auszug aus S. Sogrins Buch etwas länger, damit der Kontext steht und alle mal Einblicke bekommen, wie es sich damals zutrug. Kann ja nur lehrreich und interessant für jedermann sein... Die Übersetzung ist, wie zuvor, noch etwas holprig weil nicht zu Ende bearbeitete Maschinen-Übersetzung.)

Sogrin berichtet über Zolotaryov (und Dyatlov):
(...) Es gab zwei Stärkste mit langjähriger Erfahrung und Führungspersönlichkeiten in der Sektion:
Sergei Sogrin und einen Studenten der Fakultät für Funktechnik im fünften Jahr - Igor Dyatlov.
Sie waren diejenigen, die im Januar 1959 die höchste Kategorie beanspruchten. Andere gingen auf
weniger schwierigen Strecken (1. und 2. Kategorie).
***
S. Sogrin ist seit der 6. Klasse der Schule im Tourismus tätig. Besuchte den Mittel-, Süd- und
Nordural. Betreute eine Winterkampagne der 2. Kategorie im Mittleren Ural (1954). Als er 1955 zu
UPI kam, näherte er sich bereits der ersten Sportkategorie im Tourismus.
Bis 1959. war kurz davor, den Titel "Master of Sports" im Tourismus zu erfüllen. Ich hatte die
Erfahrung, 1956 an einer Winterwanderung der 3. Kategorie im subpolaren Ural und 1957 in der 2.
Kategorie im Winter im Nordural teilzunehmen. (Die Route führte durch fast dieselben Orte, die
Igor Dyatlov 1959 geplant hatte). Im Sommer 1956 war er Leiter der 3. Kategorie Wanderung im
Altai. Am Institut schloss er sich ab dem ersten Jahr auch der Arbeit der Alpenabteilung an. Besuchte

Altai, Tien Shan, Kaukasus. Hat die 2. Klasse abgeschlossen und wurde in der Schule der
Bergsteiger ausgebildet.
Die „Routenkommission“ hatte also keine Einwände gegen den Antrag, die schwierigste
Winterwanderung im subpolaren Ural mit einem Aufstieg zu einem der schwer erreichbaren Gipfel
der subpolaren Region - Sablya - sowie nach Neroika und durchzuführen Telpos Iz. Die Reise war
für 25 Tage geplant. Die Länge beträgt ca. 400 km. Alle Übernachtungen auf dem Feld in der Taiga
und der Hochgebirgstundra.

Der zweite Führer in der Sektion war Igor Dyatlov. Nach seinem Eintritt in das Institut erwies er sich von den ersten Tagen an als nachdenklicher und
ernsthafter Teilnehmer nicht nur an Kampagnen, sondern auch als Führungskraft mit
organisatorischen Fähigkeiten. Und eine Gruppe bildete sich um ihn herum.
Ein Jahr zuvor nahm Igor als Teil der Nationalmannschaft an einer Winterwanderung im subpolaren
Ural teil. So kam es, dass sich auf dieser Reise drei Personen: P. Bartolomey, I. Dyatlov und N.
Khan - in einer äußerst kritischen Situation ohne Zelt und andere notwendige Ausrüstung
befanden. Igor übernahm die Führung und konnte sich innerhalb weniger Tage ohne Verluste und
Erfrierungen mit der Hauptgruppe verbinden. So hatte er wie Sergei Sogrin genügend Erfahrung,
um die Route durch den Nordural der 3. Kategorie als führend zu deklarieren.
Seine Dauer und Komplexität passen zu den damals bestehenden Anforderungen für die Strecke der
3. Kategorie: Mindestens 16 Tage, eine Länge von 300 km und andere Bedingungen entsprachen
vollständig den Vorschriften.
Nach sorgfältiger Vorbereitung, die lange dauerte, trafen wir uns am 23. Januar am Bahnhof. Fast
zeitgleich verließen unsere Züge den Bahnhof Swerdlowsk. Wir mussten nach Kirov, Kotlas in
Richtung Vorkuta zur Pechora Station fahren. Igor's Gruppe reiste nach Ivdel.
Wir verabschiedeten uns herzlich, wünschten viel Glück und interessante Abenteuer. Und niemand
konnte sich vorstellen, dass dies das letzte Treffen war und dass wir uns einen Monat später der
größten Tragödie in der Wildnis des nördlichen Urals stellen müssten - um unsere Freunde und
Gleichgesinnten zu verlieren.

Hier ist es angebracht, auf die Zusammensetzung unserer Gruppen und deren Rekrutierung zu
achten. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass anschließend das Ziel und die Rolle der
Teilnahme an der Gruppe von S. A. Zolotarev, der weder Student noch Absolvent des UPI war, in
Frage gestellt wurde. Er wurde des Todes der Gruppe ohne Beweise beschuldigt, ein Agent zu sein
ausländische Geheimdienste und führte eine Art Mission.

Dann wurde er plötzlich unser KGB-Offizier und andere Häresie. Wer alles getan hat und wer es
brauchte, ist schwer zu verstehen. Es scheint mir, dass dies absichtlich getan wurde, um die
Menschen von dem zunehmenden Interesse abzulenken, die wahre Ursache der Tragödie
herauszufinden. Vielleicht irre ich mich.
Wie bereits erwähnt, waren unsere Gruppen mehr oder weniger permanent, besonders bei Igor. Und
schon kurz vor Kursbeginn wurden noch einige Verbesserungen vorgenommen. Im letzten Moment
weigerte sich P.I.Bartolomey, an der Kampagne in der Gruppe von I.Dyatlov teilzunehmen. Ich
wollte die vorgeschlagene interessante Praxis nicht verpassen. Jetzt ist Peter Ivanovich
Akademiker. Dyatlov hatte also eine freie Stelle in der Gruppe.
Eines Tages, als wir uns auf eine Wanderung in meinem Haus vorbereiteten, erschien ein hübscher,
charmanter Mann mittleren Alters. Aus seiner Geschichte haben wir verstanden, dass er ein
professioneller Tourismuslehrer ist und in Touristenzentren arbeitet, in denen Fans aktiver Erholung
auf Gewerkschaftsgutscheine kommen. Dann gab es solche Touristenbasen im ganzen Land. Er
hatte bereits Erfahrung im Kaukasus, im Altai und in Transkarpatien. Und jetzt habe ich eine
Vereinbarung mit der Kourovka-Basis geschlossen, die sich in der Nähe von Swerdlowsk
befand. Vor Saisonbeginn hat er ein Fenster, um seine eigenen Qualifikationen zu verbessern und
letztendlich die Master of Sports-Norm zu erfüllen. Auf dem Campingplatz konnte er das nicht
machen, weil Es wurden geübte Wanderungen von maximal der zweiten Kategorie durchgeführt,
und dann, wenn eine solche Gruppe ausgewählt wurde. Und er braucht Reisen der dritten Kategorie
für den Meister. Deshalb wandte er sich an den UPI-Sportverein. Und sie sagten es ihm


Seine Absichten waren uns klar. Der Mann ist nicht mehr jung. Als Junge leitet er nicht immer
Gruppen. Und für das Karrierewachstum werden seine hohen Qualifikationen nicht schaden. Dann
könnte er sich als Methodologe, Leiter des Bildungsprozesses und vielleicht als Direktor eines
Campingplatzes bewerben.
Bestochen von seiner Leichtigkeit der Kommunikation, seinem sportlichen Aussehen. Es wurde
gefühlt, dass dies "seine" Person ist, eine gleichgesinnte Person. Meine Jungs waren einverstanden, ihn in unsere Gruppe aufzunehmen. Eine solche Person mit
Erfahrung wird nicht überflüssig sein, insbesondere keine Belastung.
Er sah ungefähr 40 Jahre alt aus. Um uns nicht von uns jungen zu distanzieren und uns nicht in die
Rolle eines älteren Kameraden zu versetzen, sagte er:
- Nenn mich einfach Semyon.

So wurde Semyon Zolotarev Mitglied unserer Gruppe und war aktiv an der Vorbereitung der
Kampagne beteiligt. Ich habe die Nacht in meinem Haus verbracht. Und als ich auf eine Wanderung
ging, blieb sein kleiner Koffer mit Dingen bei mir. Aus Bescheidenheit erzählte er nichts über
sich. Und wie sich herausstellte und sich später herausstellte, hatte er etwas, auf das er stolz sein
konnte.
Bei der Kommunikation mit Touristen des Instituts stellte er jedoch fest, dass es eine andere Gruppe
gibt, die eine Reise der dritten Kategorie in den nördlichen Ural unternimmt, eine weniger
ausgedehnte und freie Plätze. Er sprach mit Dyatlov und machte auch einen guten Eindruck auf
ihn. Igor hatte nichts gegen seine Teilnahme, zumal P. Bartholomew seinen Platz geräumt hatte.
Simon kam mit einer Entschuldigung zu mir, die gegen unsere Vereinbarung verstößt.
"Aber versteh mich nicht falsch", sagte er, "es ist mir egal, ob es der subpolare Ural oder der
Norden ist. Ich war weder dort noch dort. Ich brauche die dritte Kategorie der Route, und Dyatlovs
Route ist 10 Tage kürzer. Dann kann ich vor der Saison in den Kaukasus gehen, um meine Mutter
zu sehen.
Darauf haben wir uns getrennt. Viele Jahre später, nach 50 Jahren, erfuhr ich mehr über
Zolotarev. Dies ist eine völlig anständige und angesehene Person, die den gesamten Krieg vom
ersten bis zum letzten Tag durchgemacht hat. Ausgezeichnet bei der Überquerung der Oder. Er


stand unter feindlichem Feuer in eisigem Wasser vor seiner Brust und leitete eine
Pontonüberquerung für den weiteren Vormarsch der vorrückenden Truppen, für die er den Orden
des Roten Sterns erhielt. Er erhielt drei Medaillen, darunter "Zur Verteidigung der Stadt
Stalin". Am Ende des Krieges studierte er an einer Militäringenieurschule. Nachdem er die Armee
verlassen hatte, trat er in das weißrussische Institut für Körperkultur ein.
Semyon erwies sich als vielseitiger Athlet. Hatte gut Erfolge in vielen Sportarten. Seine Fähigkeiten zeigen sich auch darin, dass er fließend Polnisch,
Weißrussisch und Ukrainisch sprach. Kann auch Deutsch.

Vor mir liegt ein interessantes Dokument vom 21.01.1950. Merkmale „Für einen Studenten des 4.
Studienjahres, Semyon Alekseevich Zolotarev, geboren 1921, Mitglied der Allununion Communist
Party of Bolsheviks, staatlicher Stipendiat, sind die akademischen Leistungen ausgezeichnet. Hat
gute organisatorische und pädagogische Qualitäten und Fähigkeiten. Kann für eine Stelle als
Sportlehrer oder für organisatorische Arbeiten im Ausschuss für Körperkultur und Sport sowie im
DSO empfohlen werden. "
Im selben Jahr 1950 absolvierte Semyon das Institut.
Nach seinem Abschluss wählte er den Beruf eines Tourismuslehrers. Kindheit und Jugend, die in
den malerischen Ausläufern des Kaukasus verbracht wurden, bestimmten diese Wahl.

Und hier ist ein weiteres Dokument vom 7. Oktober 1958, d.h. drei Monate bevor Semyon sich an
uns wandte. Registrierungskarte des leitenden Tourismuslehrers des Touristenzentrums Kourovsko-
Slobodskaya Semyon Alekseevich Zolotarev: Hat eine zweite Sportkategorie im Tourismus, ein
Mitglied der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, Hochschulbildung. Er hat 17 Reisen in der
Kategorie, darunter sieben in der zweiten Kategorie.
Das war Semyon Alekseevich Zolotarev wirklich. Und niemand wird gegeben, um sein helles
Gedächtnis zu verunglimpfen. (...)
Quelle: Buch von S. Sogrin


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